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Leitpla mit Seitenwasserabzug für Hochstraßen, Brücken, Tunnels und
dergl.
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Beim Bau von Hochstraßen, Brücken, Tunnels und dergl. werden gewöhnlich
an den Seiten Leitplanken aufgestellt, welche ein Abkonanen der Fahrzeuge von der
Straße verhindern sollen. In gleicher Weise werden vielfach bei in beiden Richtungen
zu befahrenden Straßen im Mittelbereich Leitplanken für den gleichen Zweck aufgestellt.
Zusätzlich werden bei derartigen Straßenbauwerken Wasserabzugsgräben oder ähnliche
Einrichtungen vorgesehen, um Regenwasser oder bei der Straßenreinigung anfallende
Schmutzwasser
von der Fahrbahn abzuleiten. Der Einbau dieser Leitplanken
und der zusätzlichen Wasserabzüge ist zeitraubend und kostspielig, wobei außerdem
durch die Waseerabzüge die Fahrbahn oftmals noch eingeengt wirdO Die Erfindung hat
sich daher die Aufgabe gestellt, für derartige Straßenbauten ein Bauelement zu schaffen,
welches eine Leitplanke mit einem Seitenwasserabzug in sich vereinigt und infolge
seiner kompakten und einfachen Konstruktion die erwähnten Nebenkosten für derartige
Straßenbauten beträchtlich zu senken vermag.
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Gekennzeichnet ist eine erfindungsgemäße Leitplanke mit Seitenwasserabzug
für Hochstraßen, Brücken, Tunnels oder dergl. im wesentlichen dadurch, daß sie aus
einem langgestreckten Hohlkörper besteht, dessen Oberteil als Leitplanke mit zur
Straße hin vorspringender bezw. schräg verlaufender Vorderwand und dessen Unterteil
als Wasserabzug ausgebildet ist, wobei in der gegebenenfalls eingezogenen Anschlußfläche
vom Oberteil zum Unterteil Ablauföffnungen für das Wasser ausgebildet sind.
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Im einzelnen kann das Leitplankenteil didses Hohlkörpers abklappbar
bezw. abnehmbar mit dem Wasserabzugsteil verbunden sein, während zur Verbindung
mehrerer Hohlkörper untereinander an deren Stoßkanten Anschlußteile ausgebildet
oder befestigt sein können oder zwecks unbedingt wasserdichter Verbindung mehrerer
Hohlkörper untereinander harmonikaartige Verbindungsteile vorgesehen werden können.
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Eine genauere Erläuterung der Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnung;
es zeigen: Figur 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel von vorne gesehen bezw.
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als Querschnitt längs der Linie II-II in Fig. 1; Figur 3 und 4 ein
zweites Ausführungsbeispiel von vorne gesehen bezw. als Querschnitt längs der Linie
DU-I;V in Fig. 3; Figur 5,6 und 7 ein drittes Ausführungsbeispiel von oben, von
vorne und als Querschnitt gesehen längs der Linie VII-VII in Fig. 5; Figur 8 und
9 Je einen Querschnitt durch ein viertes und ein fünftes Ausführung sbeispie 1;
Figur 10 eine Draufsicht auf ein harmonikaartiges Verbindungsteil für die verschiedenen
Ausführungsbeispiele; Figur 11 das Verbindungsteil von der Seite gesehen; Figur
12 einen Schnitt durch das Verbindungsteil gemäß der Linie XII-XII in Fig. 10; Figur
13 die perspektivische Teilansicht einer Hochstraße im Schnitt mit eingebauten erfindungsgemäßen
Leitplanken mit Seitenwasserabzug; und
Figur 14 die perspektivischeAnsicht
zweier mittels eines harmonikaartigen Verbindungsteiles gemäß Fig. 10 - 12 verbundener
Ausführungen gemäß Fig. 8.
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Bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel
besteht die erfindungsgemäße Leitplanke mit Seitenwasserabzug aus einem langgestreckten
Hohlkörper 1, dessen Oberteil eine zur Straße hin vorspringende Vorderwand 2 und
dessen Unterteil eine ebenfalls zur Straße hin vorspringende Vorderwand 3 aufweist.
Dabei dient das Oberteil bezw. seine vorspringende Vorderwand 2 als Leitplanke,
während das Unterteil mit der RUckwand 7, der Bodenwand 8 und der vorspringenden
Vorderwand 3 einen Seitenwasserabzug bildet. In der eingezogenen Anschlußfläche
vom Oberteil zum Unterteil sind zur Straße hin offene Ablauföffnungen 4 vorgesehen,
durch welche hindurch Regen- und Schmutzwasser in das Unterteil des Hohlkörpers
abgeleitet werden. Zur Versteifung des als Leitplanke dienenden Oberteiles dieses
Hohlkörpers sind in gewissen Abständen voneinander Versteifungsbleche 5 angeordnet.
An der einen Stoßkante dieses langgestreckten Hohlkörpers 1 ist außerdem zur Verbindung
mit einem gleichartigen langgestreckten Hohlkörper ein Anschlußteil 6 vorgesehen,
welches aus einem etwa zur Hälfte in den Hohlkörper eingeschobenen und an ihm befestigten
Anschlußstreifen bestehen kann, welches aber auch direkt am Hohlkörper ausgebildet
sein kann. Zur Verankerung der langgestreckten Hohlkörper im Baugrund sind, insbesondere
wenn sie aus Metall bestehen, Verankerungsstäbe 9 an der Rückwand 7 sowie an der
Bodenwand 8 angeordnet. Der Zusamrnenbau und der Einbau dieser
langgestreckten
Hohlkörper ist beispielshalber in Figur 13 als Leitplanke mit Sei tenwasserab zug
an der einen Seite einer Hochstraße dargestellt. Dabei sind die Verankerungsstäbe
9 mit dem Stahlgerippe 62 der Hochstraße 61 verschweißt.
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Bei dem in Figur 3 und 4 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
besitzt der langgestreckte Hohlkörper 11 eine zur Straße hin schräg verlaufende
Vorderwand 12 im oberen als Leitplanke dienenden Teil, zu dessen Versteifung wiederum
Versteifungsbleche 15 eingesetzt sind. Auch diese Ausführung besitzt an einer Stoßkante
ein streifenförmiges Anschlußteil 16 entsprechend dem Anschlußteil 6 der ersten
Ausführung sowie Verankerungsstäbe 19 entsprechend den Verankerungsstäben 9 beim
ersten Ausführungsbeispiel. Der Einbau dieses Ausführungsbeispiels erfolgt in der
gleichen Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel, d.h. beispielsweise in der in
Figur 13 dargestellten Art.
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Das in den Figuren 5, 6 und 7 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel
besteht aus einem langgestreckten Hohlkörper 21, dessen die Leitplanke bildende
Vorderwand 22 klappbar angeordnet ist, sodaß der Hohlkörper zu Reinigungszwecken
oder sonstigen Wartungsarbeiten leicht von oben her zugänglich ist. Das Unterteil
aus der unteren Vorderwand 23, der Bodenwandung 28 und dem unteren Teil der RUckwandung
27 dient wieder als Wassergraben, während im wagerechten Teil 20 und dem daran anschließenden
schräg laufenden Teil der Vorderwandung des Oberteiles Ablauföffnungen 24 für das
Wasser ausgebildet sind, dadurch welche Regen- und Schmutzwasser in den unteren
Abzugskanal einlaufen kann. Im oberen Teil sind wiederum Versteifungsbleche 25
eingesetzt,
ferner sind Verankerungsstäbe 29 und an einer Stoßkante ein Anschlußteil 26 vorgesehen.
Diese Ausführung eignet sich insbesondere zur Verbindung mit der Ausführung gemäß
Fig. 3 und 4.
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Die in den Figuren 8 und 9 dargestellten Ausführungsbeispiele 4 und
5 entsprechen im Querschnitt dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 1 und 2 bezw. 3 und 4, Jedoch ist bei diesen beiden Ausführungsbeispielen
die Vorderwandung des Oberteiles abnehmbar ausgebildet, sodaß einmal Reinigungs-und
Wartungsarbeiten bequem ausgeführt werden können und zum anderen bei Beschädigung
des Leitplankenteiles dieses ohne weiteres ausgetauscht werden kann.
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Bei der dem Ausführungsbeispiel entsprechenden Ausführung gemäß Figur
8 besitzt die Vorderwand 32 des Leitplankenteiles an der Ober- und Unterkante Bördelränder
30, mit denen sie in entsprechende Aufnahmerillen 30' an der RUckwand 37 bezw. hinter
der Vorderwand 33 des Wasserablaufs eingesteckt werden kann.
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Bei der Ausbildung gemäß Figur 9 sind an der Ober- und Unterkante
der schräglauf enden Vorderwandung 42 des die Leitplanke bildenden Oberteiles des
Hohlkörpers 41 Stifte 40 befestigt, welche in entsprechende Ösen 40 an der RUckwand
47 bezw. hinter der Vorderwandung 43 des Wasserablaufs eingesetzt werden.
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Bei beiden Ausführungsbeispielen sind wieder Versteifungsbleche 35
bezw. 45 sowie Verankerungsstäbe 39 bezw. 49 in der bereits erläuterten Weise vorgesehen.
Wenn auch in den Figuren 8 und 9
keine Wasserablauföffnungen 4 und
keine Anschlußstreifen 6 angedeutet sind, so ist auch deren Anbringung selbstverstkndlich
ohne weiteres möglich.
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In den Figuren 10, 11 und 12 sowie 14 ist ein dehnbares Verbindungsteil
für die gegenseitige Verbindung zweier langgestreckter Hohlkörper dargestellt, welches
gewöhnlich an den Dehnfugen einer Brücke und dergl. angesetzt wird. Dieses Verbindungsteil
50 besteht aus Gummi und besitzt etwa U-förmigen Querschnitt, wobei der an der Rückwand
der Hohlkörper anliegende Schenkel 55, 58 allerdings länger ausgebildet ist als
der an der Vorderwand des Wasserablaufs anliegende vordere Schenkel 53, 56.
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Dieses Verbindungsteil 50 besitzt zwei an die beiden miteinander zu
verbindenden Hohlkörper anzulegenden bezw. anzuklebenden glatte Randteile 51 sowie
ein harmonikaartig gefaltetes Mittelteil 52. Die glatten Randteile bestehen aus
einem Vorderteil 53, einem Unterteil 54 und einem Rückenteil 55, während das harmonikaartige
Mittelteil aus einem Vorderteil 56, einem Unterteil 57 und einem Rückenteil 58 besteht.
Wenn auch bei dem Anwendungsbeispiel dieses harmonikaartigen Verbindungsteiles in
Figur 14 eine erfindungsgemäße Leitlanke mit Seitenwasserabzug gemäß dem Ausführungsbeispiel
4 (Fig. 4, 6 und 7) dargestellt ist, so ist dieses Verbindungsteil 50 selbstverständlich
auch zur gegenseitigen Verbindung der in den anderen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
ohne weiteres verwendbare Zwar ist im allgemeinen dieses Verbindungsteil zum Einsatz
bei Brückenbauten vorgesehen, doch kann es ebenfalls für die Wasserführung durch
ein Reisfeld verwendet werden, da bei Verwendung derartiger Verbindungsteile keine
Leckgefahr im Wasserabzug zu befürchten ist.
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Während bei den dargestellten Ausführungsbeispielen Verankerungsstäbe
vorgesehen sind, um die Hohlkörper mit Eisenkonstruktionen fest verschweißen zu
können, so ist es selbstverständlich auch möglich, diese Verankerungsstäbe fortzulassen
und die Hohlkörper mit ihrem Unterteil, d.h. dem Wasserabzug, direkt in die Straße
einzubetten, d.h. einzubetonieren oder mit Asphalt zu vergießen. Wenn auch vorstehend
mehrere bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben wurden, so ist selbstverständlich
eine Abwandlung dieser Ausführungsbeispiele entsprechend den klimatischen oder verkehrstechnischen
Gegebenheiten bezw. entsprechend den sich aus dem jeweils verwendeten Material ergebenden
Konstruktionsbedingungen ohne weiteres möglich.
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Ansprüche: