DE2147344C2 - Binden einer Anzahl von Blättern zu einem Buchabschnitt - Google Patents
Binden einer Anzahl von Blättern zu einem BuchabschnittInfo
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- B42B—PERMANENTLY ATTACHING TOGETHER SHEETS, QUIRES OR SIGNATURES OR PERMANENTLY ATTACHING OBJECTS THERETO
- B42B2/00—Permanently attaching together sheets, quires or signatures by stitching with filamentary material, e.g. textile threads
- B42B2/02—Machines for stitching with thread
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Binden einer Anzahl von Blättern zu einem BuchabschnlU gemäß dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Ein bekanntes Verfahren zum Verbinden der Blätter oder Selten eines mehrseitigen Buches besteht darin, daß
man das Papier bzw. die Folienblätter entlang einer Mittelfalte heftet. Wenn die Anzahl der Blätter, die entlang
einer gemeinsamen Mittelfalte geheftet werden, mehr als etwa 16 beträgt, ergeben sich Schwierigkelten Insofern,
als die Selten beim Öffnen des vollständigen Buches nicht mehr flach liegen. Soll daher das vollständige Buch
aus einer großen Anzahl von Selten bestehen, so werden die Blätter normalerweise In Gruppen von etwa 16
zusammengefaßt. Man nennt diese Gruppen Signaturen oder Abschnitte. Jede Signatur wird entlang einer Mittelfalte
geheftet und mit den benachbarten Signaturen zusammengeheftet, um den Körper des vollständigen
Buches zu bilden.
Bei den bekannten Verfahren verwendet man zum Heften der Blätter einer Signatur und zum Verbinden der
einzelnen Signaturen belrn Herstellen des Buchkörpers
mindestens einen Strang eines Fadens. Die miteinander fluchtenden Mittelfalten der Signaturen des Körpers werden
mit Leim überzogen, um die losen Enden des Fadens
festzulegen. Dabei gelangt eine ausreichende Menge von Leim in die Heftlöcher, um die Stränge des Fadens in
diesen Heftlöchern und an den Blättern der Signaturen zu befestigen.
Es wurde gefunden, daß diese Art der Heftung keineswegs vollständig zufriedenstellend ist, und zwar Insbesondere
für solche Bücher, die unachtsam oder häufig benutzt werden, wie es beispielsweise bei Kinderbüchern
oder Nachschlagewerken in Bibliotheken der Fall Ist. Während der Benutzung des Buches können sich einzelne
der Fäden von dem Strangbündel lösen, etwa bei einem Schlag oder beim Ausdehnen. Auch kann die Leimung,
die die Stränge relativ zu den Heftlöchern und den einzelnen Blättern der Signaturen festhält, aufgehen,
beispielsweise well zuwenig Leim verwendet wurde oder weil der Leim nicht an die richtigen Stellen gelaufen ist.
ίο In all diesen Fällen lösen sich die Heftstiche, so daß sich
die Blätter voneinander trennen. Der gleiche Nachteil tritt auf, wenn die Leimung, die die losen Enden der
Fäden festhält, versagt. Die Heftlöcher In den Blättern können sich vergrößern, und zwar unter der Wirkung des
Nähvorgangs eines straff gespannten Fadens oder im Zuge der Benutzung des Buches, sobald die Verbindung
zwischen dem Faden und den Heftlöchern sowie den Blättern der Signaturen gelöst ist. Wenn ein derartiger
Fehler einmal auftritt, so führt eine fortgesetzte Benutzung zur Zerstörung des Buches, da nämlich die Heftnaht
oder -verbindung aufgeht und sich die einzelnen Blätter lösen. Die Verbindung läßt sich nur dadurch wieder
herstellen, daß man das Buch völlig neu bindet. Hierzu ist es erforderlich, den Körper des Buches aus
dem Einband herauszunehmen, die einzelnen Signaturen oder Abschnitte voneinander zu trennen, die beschädigte
Signatur eineut zu heften, die Signaturen wieder miteinander
zu verbinden und die so entstandene Anordnung von Signaturen erneut in den Einband des Buches elnzusetzen.
Dies stellt fraglos einen teueren und zeitaufwendigen Vorgang dar, den man vermelden könnte, wenn es
gelingen würde, feste und beständige Heftverbindungen der Signatur zu erzielen.
Als Behelfslösung hat man schon versucht, entweder die einzelnen Blätter oder die Signaturen seitlich anstatt entlang einer Mittelfalte zu heften. Dies wird normalerweise als Seltenheftung bezeichnet. Dabei liegen die Stränge des Fadens nicht frei, wenn das Buch benutzt wird. Zwar verliert das obige Problem auf diese Welse in gewissem Ausmaß an Bedeutung, jedoch ist der Benutzer des Buches gezwungen, ständig an seinem Platz zu bleiben, da das Buch sonst zuschlägt. Dieser Nachteil fällt Insbesondere bei Kinderbüchern Ins Gewicht, da auch ältere Kinder Schwierigkelten haben können, wenn sie das Buch geöffnet halten sollen.
Als Behelfslösung hat man schon versucht, entweder die einzelnen Blätter oder die Signaturen seitlich anstatt entlang einer Mittelfalte zu heften. Dies wird normalerweise als Seltenheftung bezeichnet. Dabei liegen die Stränge des Fadens nicht frei, wenn das Buch benutzt wird. Zwar verliert das obige Problem auf diese Welse in gewissem Ausmaß an Bedeutung, jedoch ist der Benutzer des Buches gezwungen, ständig an seinem Platz zu bleiben, da das Buch sonst zuschlägt. Dieser Nachteil fällt Insbesondere bei Kinderbüchern Ins Gewicht, da auch ältere Kinder Schwierigkelten haben können, wenn sie das Buch geöffnet halten sollen.
Bei einem welter bekannten, gattungjglelchen Verfahren
(DE-AS 10 96 865) werden zum Binden von Büchern aus gefalzten und fadengehefteten Bogenlagen Heftfäden
mit thermoplastischem Werkstoff behandelt und beim oder nach dem Heften versiegelt und werden die Bogenlagen
anschließend klebegebunden. Bei einer solchen Versiegelung, die üblicherweise durch direkte Wärmebeaufschlagung
erfolgt, 1st allerdings nicht gewährleistet, daß eine gleichmäßige Aufweichung des thermoplastlsehen
Materials stattfindet, well die Aktivierung der Kunststoffäden über die Länge der einzubindenden Blätter,
welche aufgrund ihrer Schichtung und den dazwischen befindlichen Luftvolumlnas eine sehr starke Isolierwirkung
besitzen, häufig nicht gleichmäßig Ist und die Aktivierung oftmals auch eine Schädigung der zu
bindenden Blätter durch die Wärmebeaufschlagung mit sich bringt. Dies hat zur Folge, daß sich beim späteren
Gebrauch des Buches einzelne Blätter lösen können.
Zwar 1st es bekannt (US-PS 34 61014) thermoplastisehen
Kunststoff mit feinverteilten Metalloxiden zu imprägnieren und den Kunststoff unter Einwirkung eines
magnetischen oder elektrischen Feldes aufzuschmelzen, um eine Versiegelung zu bewirken, jedoch nur In Zusam-
menhang mit Verpackungsmaterialien, wie etwa Folien-Beutel
u dgl., aber nicht In Zusammenhang mit der Buchbindetechnik, wo mit Hinsicht auf die Materlallen
der zu verbindenden Teile und die Belastungen anders geartete Verhältnisse vorliegen.
Aufgabe der Erfindung 1st es, das Binden einer Anzahl von Blättern zu einem Buchabschnitt in einfacher und
schonender Weise derart zu ermöglichen, daß ein sicherer Halt der Bindung auch nach langer Gebrauchsdauer
und auch bei unachtsamer Benutzung gewählleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst, wobei zweckmäßige
Ausgestaltungen in den Unteransprüchen ange-8^aCh
Maßgabe der Erfindung erfolgt das Binden über eine indirekte Erwärmung des Fadens, so daß die zu
einem Buchabschnitt zu verbindenden Blätter nicht durch eine übermäßige Wärmebeaufschlagung geschädigt
werden können. Die Erwärmung ist auf den Bereich des Fadens konzentriert, wobei ein zugeordnetes Klebemittel
infolge der Erwärmung aktiviert wird. Durch die indirekte Erwärmung des Fadens ist auch eine gleichmäßige
Aktivierung des Klebemittels über den gesamten BIndungsberelch
der Blätter gewährleistet. Da das Klebemittel erst aufgrund der Fadenerwärmung aktiviert wird,
können die Blätter ohne ein Verschmieren des Klebemittels befürchten zu müssen problemlos für den Bindevorgang
aufeinander ausgerichtet werden. Das thermisch induzierbare Klebemittel kann dabei durch den Faden
selbst bzw durch eine Beschichtung des Fadens gebildet sein Es ist aber auch möglich, einen unbeschichteten
Faden zu verwenden und das Klebemittel auf die Blätter vor oder nach dem Heftvorgang mittels des erwärmbaren
Fadens aufzubringen. .
Im folgenden wird die Erfindung Im Zusammenhang mit der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig 1 eine perspektivische Ansicht eines Buchabschnltts
oder einer Signatur, deren Blätter In gebräuchlicher Weise durch Stiche entlang einer Mittelfalte miteinander
verbunden sind;
Flg. 2 eine perspektivische Ansicht eines Buchkörpers,
dessen Verbindung aus einer Seltenheftung besteht; Flg. 3 eine teilweise aufgebrochene perspektivische
Ansicht eines klebefählgbeschlchteten und erwärmbaren Fadens, welcher bei dem Verfahren nach der Erfindung
verwendet werden kann;
FIg 4 eine perspektivische Ansicht, aus der sich
einige Schritte des Verfahrens nach der Erfindung ergeben; , . ,
Flg. 5 eine perspektivische Ansicht entsprechend der
nach Flg. 4, wobei ebenfalls mehrere Schritte des Verfahrens nach der Erfindung gezeigt sind;
F1 g. 6 einen Querschnitt entlang der Mittelfalte eines
Buchabschnitts, dessen Verbindung durch das Verfahren nach der Erfindung entstanden ist;
Fig. 7 einen Querschnitt entlang der Linie 7-7 nach Fig 6, wobei die Verbindung der Fäden und/oder der
Blätter entsprechend dem Verfahren nach der Erfindung
gezeigt Ist.
Entsprechend Flg. 1 1st ein Buchabschnitt bzw. eine Signatur 10 In gebräuchlicher Weise geheftet. Die Signatur
10 besteht aus Papierbiättern oder Selten 12, welche eine Mittelfalte 14 aufweisen. Entlang dieser Mittelfalte
sind die einzelnen Seiten durch Stiche 16 eines Fadens miteinander verbunden.
Der Mittelfaltenbereich der Signatur 10 ergibt sich im einzelnen aus Flg. 6. Dort geht eine Mehrzahl von Strän-
10 gen 20 des Fadens 18 durch Löcher 11 in der Mittelfalte
14 der Selten 12 hindurch, und zwar mit fortlaufenden
Stichen, wobei sich die Stiche auf beiden Selten der Signatur 10 wiederholen.
Es sei darauf hingewiesen, daß ein Ruck oder ein Verspannen eines der Stränge 20 zu einer Vergrößerung der
Löcher 22 in den Blättern 12 führt. Dabei lockern sich
die Blätter. Gleiches ergibt sich, wenn sich die Stiche des Fadens 18 lockern. Jeder dieser Umstände führt zu
einem Versagen der Heftverbindung.
Um dem eingangs erwähnten Problem zu begegnen, kann man die Selten 12 entweder in gefaltetem oder
ungefaltetem Zustand unter Verwendung von Heftstichen 24 miteinander verbinden, die durch die hinteren
Kanten hindurchgehen. Es handelt sich dabei um Seitenstiche entsprechend Fig. 2, die die hinteren Kanten der
Blätter fest zusammenhalten. Zwar läßt sich, wie bereits ausgeführt, auf diese Weise die Gefahr vermindern, daß
sich die Striche oder die Blätter lockern. Andererseits ist jedoch keine derart leichte Handhabung der Selten 12
möglich, wie sie mit einer Mittelfaltenheftung entsprechend
Fig. 1 erzielt wird.
Um die oben angedeuteten Nachtelle des Standes der Technik zu überwinden, wird nach der Erfindung ein
Faden 18 verwendet, welcher zeitwellig außen klebefähig ist und zwai in Abhängigkeit von der Einwirkung einer
ausgewählten Art indirekt aufgebrachter Energie. Das Aufbringen der Energie führt zu einer Temperaturerhöhung,
so daß man die zeitwellige Klebefählgkelt als thermisch Induziert bezeichnen kann. Es 1st weiterhin wünschenswert,
daß die Klebefähigkeit des Fadens lediglich eine kurze Zeitspanne andauert, und zwar während oder
nach dem Aufbringen der Energie, so daß der Faden schnell aushärtet bzw. nur kurzzeitig »offen« 1st.
Gemäß Fig. 3 kann man den außen klebefähigen Faden dadurch herstellen, daß man einen verzwirnten
oder geflochtenen Faden 26 mit einem thermoplastischen oder wärmehärtbaren Klebemittel 28 überzieht. Abgesehen
davon besteht die Möglichkeit, daß der Faden 26 selbst aus einem Material hergestellt ist, welches die
erwünschten, thermisch Induzierbaren Klebeeigenschaften besitzt. Das Klebemittel kann in flüssiger Form oder
aber als Granulat bzw. als pulverförmiges Material aufgebracht werden, welches sich am Faden 26 festsetzt. Ein
typisches thermoplastisches Klebemittel, welches sich als brauchbar für eine Beschichtung des Fadens erwiesen
hat ist eine Wasseremulsion von Äthylenvlnylacetat. Die' Zeltspanne der Klebefähigkeit bzw. die »offene« Zeit
eines derartigen Klebemittels beträgt nach Beendigung der Erwärmung ungefähr eine Sekunde. Auch kann ein
wärmehärtbares Klebemittel auf der Basis von Epoxylharz verwendet werden, dessen Aushärtegeschwindigkeit
proportional zur Temperatur ist. Ein unbeschichteter, außen jedoch klebefähiger Faden kann aus Nylon oder
Polyvinylchloridfasern bestehen.
Im Zusammenhang mit den Erwärmungseigenschatten des Fadens 18 wird unter dem Ausdruck »Indirekt aufgebrachte
Energie« verstanden, daß die die Temperaturerhöhungen
hervorrufende Enersie mittels eines Strahlungsfeldes
und nicht mittels der direkten Einwirkung beispielsweise eines erwärmten Körpers aufgebracht wird.
Bei den Strahlungsfeldern kann ss sich um elektrische oder magnetische Felder handeln. Somit kann man den
Faden 18 erwärmbar machen, indem man in dem Klebemittel
28 ein Material 30 dlspergiert bzw. den Faden selbst mit diesem Material imprägniert, wobei sich das
Material 30 unter der Indirekten Einwirkung der Energie erwärmt. Vorzugswelse besteht das Material aus elnzel-
nen Teilchen, und man bettet es in derartigen Mengen in dem Klebemittel oder denn Faden ein, daß sich die
gewünschte Erwärmungswirkung ergibt. Das Material 30 macht vorzugsweise 10 bis 50 Gew.-96 des Klebemittels
bzw. des klebefähigen Fadens aus. Dieses Material, das hier als Suszeptor bezeichnet wird, kann auf eine Indirekte
Energieeinwirkung ansprechen, welche in Form eines wechselnden Magnetfeldes erzeugt wird. In diesem
Falle kann der Suszeptor aus einem Material bestehen, welches sich durch Induktionserwärmung erhitzen läßt,
wie etwa aus Teilchen von Elsenoxyd, vorzugsweise von Gamma (γ) Fe2O). Auch kann man Metall- oder Ferritpartikel
verwenden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß das Material unter der Einwirkung eines wechselnden
elektrischen Feldes erwärmbar !st. Ir. diesem Fall
wird eine dielektrisch erwärmbare Substanz wie etwa Polyvinylchlorid verwendet.
Abweichend hiervon kann auch das Materia! des Fadens selbst durch die Einwirkung der indirekt aufgebrachten
Energie erwärmbar sein. Beispielsweise läßt sich ein beschichteter oder unbeschichteter Faden aus Polyvinylchlorid
verwenden.
Zu Beginn des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Seiten 12 so angeordnet, daß Ihre miteinander zu verbindenden
Abschnitte miteinander fluchten. Vorzugsweise wird hierzu jede Seite 12 mit einer Mittelfalte 14
versehen, woraufhin die gefalteten Selten derart aufeinandergelegt werden, daß sich die einzelnen Mittelfalten
zu einer gemeinsamen Mittelfalte ausrichten, wie dies In Fig. 1 gezeigt ist.
Die übereinander liegenden Seiten 12, deren Mittelfalten miteinander fluchten, werden dann in gebräuchlicher
Weise mit einem Faden zusammengeheftet. Dem Heftvorgang kann ein Bohrvorgang vorausgehen, wobei Heftlöcher
22 entstehen. Diese L3cher können jedoch auch von der Heftnadel erzeugt werden. Zwar zeigen die
Fig. 1 und 6 fortlaufende Stiche 16, jedoch können nach
Wunsch auch andere Arten von Stichen, etwa Maschinenstiche Verwendung finden. Jeder Stich 16 kann aus
einem oder mehreren Strängen 20 bestehen. Nach Beendigung des Hefivorgangs kann der Faden IS abgeschnitten
werden, wenn lediglich eine einzige Signatur zusammengestellt werden soll. Andererseits kann man den
Heftvorgang jedoch auch fortsetzen, um weitere Signaturen auszubilden und die zusammengesetzten Signaturen
anelnanderzublnden.
Der Faden 18 wird dann der Einwirkung indirekt aufgebrachter Energie unterworfen, indem man etwa die
gemeinsame Mittelfalte 14 der Blätter 12 In ein Strahlungsfeld einbringt. Handelt es sich bei dem Suszeptor 30
um ein induktiv er-värrnbares Material, so kann man
unter Verwendung von Spulen 32 gemäß Fig. 4 ein wechselndes magnetisches Feld erzeugen. Die Spulen
werden von einer Wechselstromquelle 34 gespeist. Auch können die Spulen 32 mittels eines Kühlmittels gekühlt
werden, welches in Kanälen 36 zirkuliert Man kann die
Spulen an einer Halterung 38 anordnen, welche als Druckplattenvorrichtung wirkt.
Nach dem Einführen in das Feld der Spulen 32 erhöht sich die Temperatur des Suszeptors, so daß der Faden
klebefähig wird und sich zu verbinden beginnt. Während der Zeitspanne, während welcher der Faden 18 klebefähig
ist, d. h., während der »offenen« Zelt, kann man einen Druck auf die Mittelfalte 14 ausüben, Indem man die
Halterung 38 der Spulen In Richtung der Pfeile gemäß Flg. 4 bewegt. Die Druckeinwirkung kann solange fortgesetzt
werden, bis die Zeltspanne der Klebefähigkeit des
Fadens beendet ist und bis das Klebemittel ausgehärtet ist. Bei einem thermoplastischen klebefähigen Faden
ίο wird mit der Beendigung der klebefähigen Perlode
begonnen, wenn man die Mittelfalte 14 aus dem Feld der Spulen 32 herausnimmt bzw. den Wechselstrom abschaltet.
Die Einwirkung des magnetischen Feldes auf die
!5 Fäden !8 der Stiche 16 und die sich ergebende Kiebefählgkelt
läßt die einzelnen Fäden 18 zu einem einheitlichen Bündel zusammenschmelzen, so daß die einzelnen
Fäden nicht ruckartig beansprucht oder verspannt werden können. Es ergibt sich eine Anordnung entsprechend
Fig. 7. Außerdem werden die Fäden 18 überall dort festgelegt, wo sie sich gegenseitig kreuzen, so daß die lockeren
Enden der Fäden 18 dort befestigt sind, wo sie andere Fäden berühren.
Das Klebemittel 28 neigt außerdem dazu, in die Heftlöcher
22 hineinzufließen, und zwar an den Stellen, an denen die Fäden 18 durch die Blätter 12 hindurchgehen.
Dies führt dazu, daß die einzelnen Blätter miteinander verbunden werden und daß sich außerdem die Fäden 18
im Bereich der Heftlöcher 22 mit den Blättern 12 verbln-■ den. Diese Bindungen im Bereich der Heftlöcher 22 lassen
nur eine geringere Verschiebung der einzelnen Blätter gegeneinander zu. Derartige Verschiebungen führen
normalerweise zu einer Vergrößerung der Heftlöcher 22 und zu einer Lockerung der Stiche 16. Die sich ergebende
Struktur geht ebenfalls aus den F i g. 6 und 7 hervor. Weiterhin verstärkt das Klebemittel 28 die Kanten
der Heftlöcher 22. Auch dies wirkt einer Vergrößerung der Heftlöcher entgegen. Außerdem können sich die
Fäden 18 auch mit den Blättern 12 entlang der Mittelfalte 14 zwischen den einzelnen Heftlöchern 22 verbinden,
um die Heftnaht welter zu verstärken.
Sofern erwünscht, kann man den Faden der aufgebrachten Energie auch dann aussetzen, wenn der Buchkörper
bereits fertig Ist. Dies kann sogar erst dann geschehen, wenn sich der Buchkörper bereits in seinem
Einband befindet.
Sofern der Faden 18 einer dielektrischen Erwärmung unterworfen wird, kann man die Mittelfalte 14 der Signatur
10 in ein elektrisches Feld einbringen, welches von so Elektroden 40 erzeugt wird. Die Elektroden werden von
einer Wechselstrorr.queüe 42 versorgt. Gemäß Fig. 5
können die Elektroden 40 an Druckplatten 38 sitzen. Die übrigen Schritte des Verfahrens entsprechen denen, die
im Zusammenhang mit Flg. 4 beschrieben wurden.
In Abwandlung der vorliegenden Erfindung kann das Klebemittel 28 auch anfänglich auf die Blätter 12 im Bereich der Mittelfalte 14 aufgebracht werden, und zwar vor oder nach dem Zusammenfügen der Signatur 10. Für die Heftung wird ein erwärmbarer Faden 28 beispielsweise aus dielektrisch erwärmbaren Material verwendet.
In Abwandlung der vorliegenden Erfindung kann das Klebemittel 28 auch anfänglich auf die Blätter 12 im Bereich der Mittelfalte 14 aufgebracht werden, und zwar vor oder nach dem Zusammenfügen der Signatur 10. Für die Heftung wird ein erwärmbarer Faden 28 beispielsweise aus dielektrisch erwärmbaren Material verwendet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Binden einer Anzahl von Blättern zu einem Buchabschnitt, bei welchem die mit einem Klebemittel
versehenen und mit mindestens einem Faden gehefteten Blätter versiegelt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß zur thermischen Induzierung den Klebefähigkeit ein in Abhängigkeit von indirekt
aufgebrachter Energie erwärmbarer Faden (18) verwendet wird.
2. Binden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden (26) mit Substanzen (30) versehen
Ist, welche unter Wirkung eines wechselnden magnetischen oder wechselnden elektrischen Felds erwärmt
werden.
X Binden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Faden (26) anfänglich mit Teilchen aus y-Fe2O, Imprägniert wird.
4. Binden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens während des letzten Teils des
Zeitabschnittes der Klebefähigkeit des Klebemittels (28) Im Klebeberelch Druck auf die Blätter (12) ausgeübt
wird.
5. Binden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebemittel (28) eine
thermoplastische Klebefähigkeit aufweist.
6. Binden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebemittel (28) wärmehärtbar
1st.
7. Binden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden (18) mit einem
Klebemittel beschichtet Ist, um die Stränge zusammenzuschmelzen.
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DE (1) | DE2147344C2 (de) |
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US3461014A (en) * | 1964-06-11 | 1969-08-12 | Albert L James | Magnetic induction method for heat-sealing and bonding predetermined sealing areas |
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