DE2147348C2 - Verfahren zum Befestigen eines Buchblocks in einem Einband - Google Patents
Verfahren zum Befestigen eines Buchblocks in einem EinbandInfo
- Publication number
- DE2147348C2 DE2147348C2 DE2147348A DE2147348A DE2147348C2 DE 2147348 C2 DE2147348 C2 DE 2147348C2 DE 2147348 A DE2147348 A DE 2147348A DE 2147348 A DE2147348 A DE 2147348A DE 2147348 C2 DE2147348 C2 DE 2147348C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- book
- cover
- adhesive
- susceptor
- binder
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B42—BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
- B42C—BOOKBINDING
- B42C9/00—Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B42—BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
- B42C—BOOKBINDING
- B42C11/00—Casing-in
- B42C11/04—Machines or equipment for casing-in or applying covers to books
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B42—BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
- B42C—BOOKBINDING
- B42C13/00—Bookbinding presses; Joint-creasing equipment for bookbinding; Drying or setting devices for books
- B42C13/006—Drying or setting devices for books
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B42—BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
- B42D—BOOKS; BOOK COVERS; LOOSE LEAVES; PRINTED MATTER CHARACTERISED BY IDENTIFICATION OR SECURITY FEATURES; PRINTED MATTER OF SPECIAL FORMAT OR STYLE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; DEVICES FOR USE THEREWITH AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; MOVABLE-STRIP WRITING OR READING APPARATUS
- B42D1/00—Books or other bound products
- B42D1/02—Books or other bound products in which the fillings and covers are connected by end papers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Business, Economics & Management (AREA)
- Educational Administration (AREA)
- Educational Technology (AREA)
- Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
- Lining Or Joining Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Gebräuchlicherwelse besteht ein fest gebundenes Buch
aus zwei Hauptteilen, nämlich dem Einband und dem Buchblock. Der Einband weist einen vorderen und einen
hinteren Deckel auf, wobei die Deckel Ober den Buchrücken miteinander verbunden sind. Sie sind über ein
Gelenk entlang einer Ihrer Kanten an dem Buchrücken angeschlossen. Vertiefungen oder Nuten Im Einband an
den Kanten des Buchrückens schaffen die Möglichkeit, die Deckel leicht zu Offnen und zu schließen.
Der Buchblock besteht aus einer Mehrzahl von Papierblättern, nämlich den Bögen. Die Bögen sind In Gruppen
von sechzehn oder mehr entlang ihrer Mittelfalten geheftet und bilden auf diese Welse Buchabschnitte oder Si- '"
gnaturen. Die Signaturen ihrerseits sind zur Ausbildung
des Buchblocks aber eine weitere Heftung miteinander
verbunden, und zwar sind sie an Bändern, Schnüren o. dgl. befestigt. Der Buchblock trägt vorne und hinten
schwere gefaltete Selten, die als Vorsatzblätter bezeichnet werden und die die Befestigung des Buchblocks im Einband erleichtern.
Um diese Befestigung durchzuführen, wird ein Gewebestück mit seinem mittleren Bereich an die Mittelfalten
der den Buchblock bildenden Signaturen geleimt. Die Enden des Gewebestückes erstrecken sich entlang den
Außenseiten der Vorsatzblätter, d. h., zu beiden Selten des Buchblocks. Der Buchblock wird dann in den Einband eingesetzt, so daß die Falten der Vorsatzblätter
benachbart dem Rücken des Elnbandes liegen. Auf beide Seiten des Gewebestückes und auf diejenigen Selten der
vorderen und hinteren Vorsatzblätter, welche gegen die Innenseiten der Deckel des Elnbandes gerichtet sind.
wird Leim aufgetragen. Die Vorsatzblätter werden also gegen die Innenseiten der Deckel geleimt und schließen
dabei das Gewebestück ein. Der Einband wird dann zusammen mit dem Buchblock in eine Presse gelegt, um
die Vertiefungen an beiden Kanten des Einbandrückens auzubilden. Wenn dieser Befestigungsvorgang, nämlich
das Einbinden, beendet ist, steht der Buchblock mit dem Einband übe/ die Gelenke in Verbindung, so daß die
Deckel und die Bögen relativ zueinander bewegt werden können.
Unter dem Gesichtspunkt der Haltbarkeit und Verwendbarkeit des vollständigen Buches stellen die
Gelenke einen kritischen Bestandteil dar. Ein derartiges Gelenk muß ausreichend ilexibel sein, damit man die
De:kel einfach öffnen und schließen kann und damit die Deckel flach liegen, wenn das Buch benutzt wird. Andererseits müssen die Geienke ausreichend fest sein, um
den Buchblock im Einband bei normalen Abnutzungsund Zugbeanspruchungen während der gesamten Benutzungsdauer des Buches festzuhalten.
Die Herstellung von zufriedenstellenden Gelenken, die
die gewünschten Flexibililäts- und Festigkeitseigenschaften aufweisen, stellt erhebliche Anforderungen an die
Verbindungsmaterialien und die in der Buchbinderei angewendeten Techniken. Besondere Bedeutung erlangen diese Umstände unter Berücksichtigung der hohen
Herstellungsgeschwlndigkeiten, die bei modernen Buchbindereiverfahren anzutreffen sind.
Wird ein Buch unter Verwendung eines gebräuchlichen Buchbinderleims auf der Grundlage von Stärke oder
tierischen Substanzen hergestellt, so ist es wünschenswert, ständig einen Druck auf den Gelenkbereich des
gebundenen Buches auszuüben, bis der Leim trocken ist oder sich mindestens so weit verfestigt hat, daß ein
zufriedenstellendes Gelenk entstanden Ist. Die Aufbringung des Drucks Ist zum Teil dazu erforderlich, um das
natürliche Federvermögen des Materials zu überwinden, welches dazu neigt, das Gelenk zu trennen. Derartige
Bedingungen konnten bisher -bei so;jKen Arbeitsgeschwindigkeiten, wie sie bei kommerziell und wirtschaftlich tragbaren Buchbindereiverfahren angewendet werden, nicht erfüllt werden. Dies bedeutet, daß der Druck
auf das Buch frühzeitig aufgehoben wurde, woraufhin es zu fehlerhaften Verbindungen Im Gelenk kam.
Ein allgemein angewendeter Notbehelf, um die Qualität der Gelenke von gebundenen Büchern zu verbessern,
besteht darin, die Bücher nach dem Binden sehr sorgfältig zu stapeln, so daß der Gelenkbereich frei von Belastungen bleibt. Die Bücher werden eine bestimmte Zelt
lang, vorzugsweise vierundzwanzig Stunden, unter diesen Bedingungen gehalten, bevor man sie verfrachtet.
Auf diese Weise stehen die Bücher unter Druck, während der Leim trocknet. Diese Art der Behandlung ist
zwar einfach und In gewissem Maße tragbar, jedoch läßt
sie Im Hinblick auf eine Gleichförmigkeit und Steuerung
des Drucks viel zu wünschen übrig. Die zusätzliche Handhabung und Lagerung der gestapelten Bücher
erhöht außerdem die Kosten des Buchbindevorgangs.
Um das Buchbinden zu beschleunigen, ist man daher dazu übergegangen, zur Ausübung eines Drucks auf den
Gelenkbereich des gebundenen Buches beheizte Preliplatten zu verwenden, so daß das Buch während des Einbindevorgangs sowohl mit Wärme als auch mit Druck
beaufschlagt wird. Als Buchbinderleim dient bei diesem bekannten Verfahren (US-PS 18 44 516) ein Klebstoff,
der unter Einwirkung von Wärme fließfähig und erhöht klebfähig wird. Nachteilig bei diesem bekannten Verfahren ist es allerdings, daß zur Erwärmung des zwischen
21 47
ti:·
Si
20
den Buchdeckeln und dem Buchblock bzw. den Vorsatzblättern angeordneten Leims ein Wärmedurchgang durch
die Buchdeckel erforderlich lsi. Die normalerweise aus
Pappe und Leinen bestehenden Buchdeckel besitzen gute Wärmeisolierungseigenschaften, so daß eine betrachtliche
Zeit vergeht, bis der Leim ausreichend erwärmt Ist, um klebfähig zu werden. Dadurch wird somit die
Arbeitsgeschwindigkeit des Einbindevorganges vermindert. Zwar könnM die Geschwindigkeit des Wärmedurchgangs
durch die Buchdeckel dadurch erhöht werden, daß man hör.cre Freßpiattcntemperaturen verwendet,
allerdings besteht dabei die Gefahr einer Wärmeschädigung des Einband- und Buchblockmaterials.
Zudem trocknet die durch die Buchdeckel hindurchtretende Wärme das Buchdeckelmaterial vollständig aus.
was wiederum zur Folge hat, daß die Buchdeckel spröde werden und nach relativ kurzer Zeit brechen.
Schließlich ist ein Verfahren bekannt (DE-OS 15 69 958), bei dem zum Binden bei Raumtemperatur zu
Elastomeren härtbare Verklebungsmittel für Buchrücken und/oder Einbanddecken verwendet werden. Dazu werden
die einzelnen Seilen und Einbanddecken zunächst zusammengeklammert und dann die Kanten der Seiten
mit einem Verklebungsmittel bestrichen, welches dann bei Raumtemperatur zu Elastomeren ausgehärtet wird.
Nach dem Aushärten werden die Klammern entfernt. Der Zusammenhalt der Seiten und Buchdeckel bzw. Einbanddecken
erfolgt dann allein durch das Verklebungsmittel, welches zugleich den Buchrücken bildet. Da das
Klebemittel im klebfähigen Zustand aufgebracht wird, erschwert sich das Ausrichten der einzelnen Selten und
Einbanddecken bzw. kommt es sehr leicht zu einer Verschmierung des Klebemittels, wodurch das Auftragen
einer gleichmäßigen Klebeschicht nur sehr schwer gewährleistet werden kann. Ferner ist die relativ lange
Aushärtzelt nachteilig.
Zwar Ist es bekannt (US-PS 34 61 014), thermoplastischen
Kunststoff mit feinverteilten Metalloxiden zu imprägnieren und den Kunststoff unter Einwirkung eines
magnetischen oiier elektrischen Feldes aufzuschmelzen, um eine Versiegelung zu bewirken, jedoch nur in Zusammenhang
mit Verpackungsmaterialien, wie etwa Folienbeuteln u. dgl., aber nicht in Zusammenhang mit der
Buchbindetechnik, wo mit Hinsicht auf die Materialien der zu verbindenden Teile und die Belastungen anders
geartete Verhältnisse vorliegen.
Aufgabe der Erfindung Ist es somit, ein Verfahren der
Im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art (US-PS 34 61 014) zu schaffen, das eine erhebliche Steigerung der
Arbeitsgeschwindigkeit bei schonender Behandlung der so zu bindenden Teile gestattet und gleichzeitig zu einem
Buch führt, dessen Gelenke sich durch hohe Festigkeit und Flexibilität auszeichnen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst, wobei zweckmäßige
Ausgestaltungen in den Unteransprüchen angegeben sind.
Durch die Erfindung läßt sich die Arbeitsgeschwindigkeit
zur Herstellung eines gebundenen Buches erheblich ermöglicht. Unerwünchte Verschmiuwr-scn durch den
Klebstoff sind somit weitgehend vermied.!«.
iv.·, folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang -;'iü der Zeichnung anhand von Ausfü'nrungsbeispielen
r.wic" erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. I eine perspektivische Ansicht eines typischen fest gebundenen Buches, wobei ein Abschnitt des
Gelenkbereichs aufgebrochen ist, um den innneren Aufbau zu zeigen,
Fig. 2 einen Querschnitt im wesentlichen eintlang der
Linie 2-2 nach Fig. 1, aus dem im einzelnen der Aufbau des Gelenks sowie die anfänglichen Schritte des Einbindeverfahrens
nach der Erfindung hervorgehen,
Fig. 3 einen Querschnitt ähnlich dem nach Fig. 2, wobei die folgenden Verfahrensschritte gezeigt sind,
Fig. 4 einen Querschnitt ähnlich dem nach Fig. 2, und zwar unter Verdeutlichung einer Abwandlungsform
des Einbindeverfahrens nach der Erfindung,
Fig. 5 einen Querschnitt ähnlich dem nach Fig. 3. wobei eine unterschiedliche Art tndirtt aufgebrachter
Energie gemäß der Erfindung verwendet wird.
Bei der Darstellung in den Fig. 2 bis 5 wird das Buchgelenk
In etwas auseinandergezogener Form gezeigt, um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern.
Gemäß Fig. I besteht ein fertiges, fest gebundenes
Buch 10 aus einem Einband 12 und einem Buchblock 14. Der Einband 12 weist einen vorderen Deckel 16a und
einen hinteren Deckel 16ft auf. Jeder dieser Deckel besteht aus einer Pappe 18, welche mit Leinen 20
überzogen ist. Das Leinen 20 verbindet die Pappen mit einem Rücken 22. Eine Vertiefung 24 in dem Leinen an
jener Kante des RQckens bildet ein Gelenk zwischen den Deckeln und dem Rücken.
Der Buchblock 14 des Buches 10 ist aus einer Mehrzahl von Bögen 26 aufgebaut, welche entlang einer Mittelfalte
gefaltet und zusammengeheftet sind, um Signaturen 28 zu bilden. Diese Signaturen sind auf Schnüre 29 geheftet
und ergeben somit den Buchblock 14. Vorsatzblätter r.ind
vorne und hinten am Buchblock befestigt, so daß sie sich an die Inneren Flächen der den vorderen und hinteren
Decke bildenden Pappen anlegen.
An den Mittelfalten der zusammengesetzten Signaturen
ist über den Schnüren 29 ein Gewebestück 32 befestigt. Es erstreckt sich entlang den äußeren Flächen
der Vorsatzblätter zwischen diesen und den Pappen der Deckel. Nach Wunsch kann der Abschnitt des Gewebestückes
32 nahe dem Buchrücken mit einem festen Papier 34 bedeckt sein.
Bei dem gebräuchlichen Einbindeverfahren nach dem Stande der Technik wird das Gewebestück sowohl mit
den Vorsatzblättern als auch mit den Innenselten der die
Deckel bildenden Pappen am Gelenk verklebt, und /war unter Anwesenheit von Druck und/oder Wärme, um den
Buchblock mit dem Einband zu verbinden und das fertige, fest gebundene Buch zu bilden.
Um die oben erwähnten Nachteile des Standes der Technik zu vermelden, verwendet die Erfindung ein Bindemittel,
welches in. Abhängigkeit von der Einwirkung einer ausgewählten Furm indirekt aufgebrachter Energie
40
55
steigern, well infolge der indirekten Erwärmung die War- 60 eine kurze Zelt klebefähig lsi. Die Einwirkung der Ener-
meisollerungselgenschaften der Buchdeckel ohne Bedeutung
sind. Somit braucht das Buchbinden auch nicht bei einer übermäßigen Wärmebeaufschlagung zu erfolgen, so
daß Insgesamt eine sehr schonende Behandlung des Buchs gewährleistet Ist. Da das Klebemittel erst mit der
indirekten Erwärmung aktiviert wird. Is! das Zusammenstellen
bzw. Setzen der einzeln Teile ohne weiteres und
ohne Gefahr einer Verschmierung des Klebemittels gle führt zu einer Temperaturerhöhung, und das B'ndemlttel
kann thermoplastische Eigenschaften besitzen.
Abweichend davon kar«n das Bändemittel wärmehärtbar sein wie etwa eine i.',po*yverblndung, tieren Aushärtcgeschwindigkeit
inopotiional tür Temperatur ist. Ein
Dlndemlttel, welches eine kurze Zeitspanne klebefählg
Ist, wird häufig als Bindemittel mit kurzer »offener« Zelt
bezeichnet.
Unter dem Begriff »Indirekt aufgebrachter Energie« Ist
zu verstehen, daß die für die Temperaturerhöhung verwendete
Energie über ein Strahlungsfeld erzeugt wird
und nicht durch direkte Aufbringung von beispielsweise beheizten Druckplatten. Vorzugsweise verwendet man ■>
als Strahlungsfelder elektrische oder magenetlsche Felder.
Zur Herstellung eines Bindemittels, welches die erforderlichen
Eigenschaften zur erfolgreichen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens aufweist, kann man
ein thermoplastisches oder wärmehärtbares Trägermaterial auswählen und darin ein Material verteilen, welches
unter der Wirkung der Indirekt aufgebrachten Energie erwärmbar Ist. Letzteres Material Ist vorzugsweise partikelförmig
und wird In solchen Mengen In das Trägermaterlal
eingebracht, daß sich In ausreichender Welse die
gewünschte Erwärmung ergibt. Vorzugswelse beträgt der Anteil IO bis 50 Gew.-*, bezogen auf das Trägermaterial.
Ein derartiges rviateriai. das hier ais Suszepiur beasitiinci
wird, kann auf Indirekt aufgebrachte Energie ansprechen, a
die als wechselndes magnetisches Feld erzeugt wird. In
diesem Fall kann der Suszeptor aus einem Material bestehen, das durch induktive Erwärmung aufheizbar lsi,
wie etwa feine Teilchen von Elsenoxid, vorzugsweise Y-Fe2O,. Auch lassen sich Metallpartikel oder Ferritpartikel
verwenden. Das Material kann auch auf ein wechselndes elektrisches Feld ansprechen, wobei dann
die elektrisch erwärmbaren Substanzen verwendet werden wie etwa Polyvinylchlorid.
Das Trägermaterial kann unter normalen Bedingungen eine strömungsfähige Substanz, vorzugsweise eine Flüssigkeit
sein, in welcher der Suszeptor suspendiert Ist. Auch kann das Trägermaterial fest sein, beispielsweise in
Form eines Films oder einer Schicht, wobei der Suszepior darin disperglert ist. Im Falle eines flüssigen Trägermaterials
sollte dieses mit einer Geschwindigkeit austrocknen, welche der Geschwindigkeit des Einbindeverfahrens entspricht.
Ein bevorzugtes Trägermaterial der thermoplastischen Art, das sich bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens als verwendbar erwiesen hat, Ist eine Wasseremulsion aus Äthylenvlnylazetat. Die
Zeilspanne der Klebefähigkeit bzw. die »offene« Zeit eines derartigen Trägermaterial nach Beendigung der
Wärmeeinwirkung liegt in der Größenordnung von einer Sekunde.
In einigen Fällen, beispielsweise bei der Anwendung eines wechselnden elektrischen Feldes, kann man ein
dielektrisch erwärmbares Material auswählen, welches selbst als Bindemittel wirkt.
Zu Beginn des Einbindevorgangs wird das wie oben hergestellte Bindemittel auf die einzelnen Bereiche des
Buches aufgetragen. Wie sich aus Fig. 2 ergibt, kann das
Bindemittel, welches die Bezugsziffer 36 trägt, beide Seiten des Gewebestückes 32 neben dem Gelenk 24 sowie
die Innenseiten der Pappen 18, der Deckel 16a und 166 und außerdem die Außenseiten der Vorsatzblätter 30
bedecken. Ist das Bindemittel 36 flüssig, so kann man es auf eine gewünschte Kombination dieser Flächen aufbringen.
Im Hinblick darauf, daß man ein unerwünschtes Verschmieren, Anhaften u. dgl. vermeiden möchte, hat
es sich als vorteilhaft herausgestellt, das Bindemittel 36 trocknen zu lassen, bevor das Buch 10 weiter bearbeitet
wird.
Liegt das Bindemittel 36 in fester Form vor, so kann man es entsprechend der folgenden Beschreibung entwe- ω
der vor oder nach dem Zusammenfügen von Einband und Buchblock in den Bereichen des Gelenks einbringen.
Der Buchblock 14 wir derart in den Einband 12 eingesetzt, daß sich der Bereich des Gewebestückes 32.
welches die Mittelfalten der Signaturen 28 überdeckt, an
den Rücken 22 angelegt. Dies bringt eine Ligeorleniierung
der Bereiche des Gewebestückes 32 und der Vorsatzblätter 30, auf welche das Bindemittel 36 aufgetragen
Ist, relativ zum Gelenk 24 mit sich. Hat man das Bindemittel
36 auf den Einband 12 aufgebracht, so gelang auf diese Welse das Gewebestück 32 und die Vorsatzblätter
30 In den Bereich der behandelten Abschnitte des EInbandes 12.
Anschließend wird das Bindemittel der Wirkung der indirekt aufgebrachten Energie ausgesetz1. indem man
das Gelenk 24 In das Strahlungsfeld einführt Handelt es
sich bei dem Suszeptor um Induktiv erwärmbares Material,
so kann man unter Verwendung von Spulen 42 gemäß Flg. 3 ein magnetisches Feld erzeugen. Die Spulen
werden von einer Wechselst romquelle 44 versorgt. Sie können von einem Kühlmittel gekühlt werden, welches
in Kii.iäiön 46 zirkulier!, um ein Verschwörer; oder
einen Abbau des Leinens 20 auf den Pappen 18 zu verhindern.
Nach dem Einführen In das Feld der Spulen 42 gelangt
der Suszeptor des Bindemittels auf höhere Temperatur und läßt das Trägermaterial klebefähig werden, woraufhin
der Verbindungsvorgang beginnt.
Während der Zelt, In der das Bindemittel 36 klcbefählg
Ist, d. h.. während der »offenen« Zeit des Bindemittels,
wird auf «as Buch 10 Im Bereich des Gelenks 24 ein
Druck ausgeübt. Hierzu kann man gesonderte druckerzeugende Mittel verwenden, vorteilhafter Ist es jedoch,
die druckerzeugenden Mittel, nämüch die Druckplatten 48 als Träger für die Spulen 42 auszubilden, wie es in
Fig. 3 gezeigt Ist. Die Druckausübung erfolgt in Richtung
der Pfeile gemäß Fig. 3.
Die Druckplatten 48 üben einer, iior'inr'priiuhci
Druck aus. vti'.f Z'var bis iu dem Zeitpunkt, In dem das
Bindemittel 36 aufhört klebefähig zu sein, oder bis zum Aushärten des Bindemittels 36. Die Pappen 18, das
Gewebestück 32 und die Vorsatzblätter 30 sind dann beim Gelenk 24 fest miteinander verbunden. Das Herausnehmen
des Buches 10 aus dem Feld der Spulen 42 oder das Abschalten der Wechselstromquelle 44 leitet den
Abschluß der Zeitspanne der Klebefähigkeit Im thermoplastischen Trägermaterial ein. Wie erwähnt, kann man
auch schon Druck aufbringen bevor die Erwärmung des Su^zspiors beendet !st. Ist das Bindemittel 36
ausgehä.^-M, so kann man den Druck aufheben, und das
Einbinden des Buches 10 ist beendet. Da mar. während der gesamten Zeit, während das Bindemittel 36 aushärtet,
einen Druck aufbringt, erzielt man eine im höchsten Maße zufriedenstellende Gelenkverbindung, und zwar
über eine sehr feste Haftung und deren Gleichförmigkeit über dem gesamten Gelenkbereich. Auch ergeben sich
beträchtlich geringere Abweichungen in der Qualität der Gelenkverbindung, als man es bisher beobachtet hat.
Unterwirft man das Bindemittel einer dielektrischen Erwärmung, so kann man den Einband 12 und den
Buchblock 14 in ein elektrisches Feld einbringen, welches von Elektroden 50 erzeugt wird. Die Elektroden werden
von einer Wechselstromquelle 52 gespeist. Gemäß Fig. 5 kann man die Elektroden 50 mit Druckplatten 48
kombinieren. Die verbleibenden Verfahrensschritte entsprechen denen, wie sie im Zusammenhang mit den
F i g. 2 und 3 beschrieben wurden.
Das Verfahren nach der Erfindung kann auch dazu verwendet werden, die Gelenke von Büchern zu verstärken,
welche in gebräuchlicher Weise eingebunden sind. Das Bindemittel 36 wird in das Gelenk 24 an den Verbin-
7 8
dungspunkten oder an Stellen großer Belastung und erhöht sich die Festigkeit und Haltbarkeil der Gelenke
Abnutzung eingebracht, wie es in Flg. 4 gezeigt ist. 24. Sind die kritischen Punkte der Gelenkverbindung
nämlich benachbart der gebräuchlichen Verleimung 54. über das Bindemittel 36 aneinander befestigt, so kann der
Das Bindemittel 36 wird In der oben beschriebenen gebräuchliche Leim In ganz normaler Welse trocknen.
Weise behandeil, um dafür zu sorgen, daß an diesen Stel- =>
und zwar auch ohne Druck, wobei die Qualität des
len eine angemessene Verbindung entsteht. Damit Gelenkes In keiner Welse beeinträchtigt wird.
Claims (5)
1. Verfahren zum Besfestlgen eines Buchblocks in einem Einband, an dessen Rücken am Übergang zu
den beiden Buchdeckeln jeweils ein Gelenk zum erleichterten Umklappen der Buchdeckel vorgesehen
ist, bei dem zumindest im Bereich der Gelenke das Bindemittel aufgebracht und das Klebemittel unter
Einwirkung von Druck und Wärme aktiviert wird, dadurch gekennzeichnet, daß für die klebfähig
werdende Schicht ein Material aufgebracht wird, das feinverteilt Suszeptormaterial enthält, das das Suszeptormaterlal indirekt erwärmt wird, und daß das Material zum Verkleben der Gelenkbereiche für eine vorbe-
stimmte Zeit einer indirekt aufgebrachten Energie ausgesetzt wird
2. Verfahren nach Anspruch i, dsüirrh gekennzeichnet, daß die Erwärmung unter der Wirkung eirws
wechselnden r< sgnetischen Feldes oder eines wechseinden elektrischen Feldes durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Suszeptormaterial aus Partikeln
von Y-Fe2Qi besteht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung des
Bindemittels die Suszeptorteilchen in einem klebefähigen thermoplastischen Trägermaterial verteilt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung des Bindemittels die
Suszeptorteilchen in einem klebefähigen wärmeaushärtbaren Trägermaterial verteilt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US7427170A | 1970-09-22 | 1970-09-22 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2147348A1 DE2147348A1 (de) | 1972-03-30 |
DE2147348C2 true DE2147348C2 (de) | 1982-11-25 |
Family
ID=22118689
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2147348A Expired DE2147348C2 (de) | 1970-09-22 | 1971-09-22 | Verfahren zum Befestigen eines Buchblocks in einem Einband |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3730806A (de) |
JP (1) | JPS5419805B1 (de) |
AU (1) | AU471508B2 (de) |
CA (1) | CA935204A (de) |
DE (1) | DE2147348C2 (de) |
FR (1) | FR2108411A5 (de) |
GB (1) | GB1302675A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015102304A1 (de) * | 2015-02-18 | 2016-08-18 | Bundesdruckerei Gmbh | Einlageblatt, Buchblock und buchartiges Dokument sowie Verfahren zur Herstellung eines Einlageblattes, Buchblocks und eines buchartigen Dokuments |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3953056A (en) * | 1972-06-09 | 1976-04-27 | Bookwrights, Inc. | Bookbinding with plastic covers |
US3964769A (en) * | 1973-05-23 | 1976-06-22 | William C. Heller, Jr. | Book binding method |
CH610547A5 (de) * | 1975-05-12 | 1979-04-30 | Gen Binding Corp | |
CA1268107A (en) * | 1984-07-19 | 1990-04-24 | Alfred Fuller Leatherman | Thermoset bonding agent for non-distortion joining of self-supporting thermoset component parts |
GB2259295A (en) * | 1991-09-06 | 1993-03-10 | Mcdonald George W | Producing folded articles, e.g. maps |
USD380488S (en) * | 1995-03-09 | 1997-07-01 | Elstad Karen L | Apparatus for binding books |
DE19729528B4 (de) * | 1996-11-11 | 2014-05-22 | Kolbus Gmbh & Co. Kg | Verfahren zum maschinellen Herstellen eines Buches |
BE1016441A3 (nl) * | 2005-02-01 | 2006-11-07 | Unibind Cyprus Ltd | Werkwijze voor het thermisch inbinden van een bundel losse bladen en/of documenten en inbindelement daarbij toegepast. |
ITVI20110075A1 (it) * | 2011-04-01 | 2012-10-02 | Tumaini Marco Alfredo | Macchina rilegatrice per l'applicazione di copertine a blocchi di elementi laminari |
BE1022705B1 (nl) * | 2015-02-10 | 2016-08-17 | Unibind Limited | Inbindtoestel |
FR3132046B1 (fr) | 2022-01-25 | 2024-01-19 | Mf Tech | Machine et procédé d’enroulement filamentaire avec application de résine |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1844516A (en) * | 1930-04-26 | 1932-02-09 | Meyer Walter | Casing-in process |
US3461014A (en) * | 1964-06-11 | 1969-08-12 | Albert L James | Magnetic induction method for heat-sealing and bonding predetermined sealing areas |
DE1569958A1 (de) * | 1964-08-26 | 1969-07-31 | Dow Corning | Verklebungsmittel fuer Buchruecken und/oder Einbanddecken |
-
1970
- 1970-09-22 US US00074271A patent/US3730806A/en not_active Expired - Lifetime
-
1971
- 1971-09-13 CA CA122688A patent/CA935204A/en not_active Expired
- 1971-09-16 GB GB4316971A patent/GB1302675A/en not_active Expired
- 1971-09-21 AU AU33715/71A patent/AU471508B2/en not_active Expired
- 1971-09-22 FR FR7134111A patent/FR2108411A5/fr not_active Expired
- 1971-09-22 DE DE2147348A patent/DE2147348C2/de not_active Expired
- 1971-09-22 JP JP7415171A patent/JPS5419805B1/ja active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015102304A1 (de) * | 2015-02-18 | 2016-08-18 | Bundesdruckerei Gmbh | Einlageblatt, Buchblock und buchartiges Dokument sowie Verfahren zur Herstellung eines Einlageblattes, Buchblocks und eines buchartigen Dokuments |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA935204A (en) | 1973-10-09 |
GB1302675A (de) | 1973-01-10 |
JPS5419805B1 (de) | 1979-07-18 |
AU3371571A (en) | 1973-03-29 |
FR2108411A5 (de) | 1972-05-19 |
US3730806A (en) | 1973-05-01 |
DE2147348A1 (de) | 1972-03-30 |
AU471508B2 (en) | 1976-04-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2147348C2 (de) | Verfahren zum Befestigen eines Buchblocks in einem Einband | |
DE69123553T2 (de) | Gerät zum Auftragen von Heissschmelzklebstoff | |
DE3124138C2 (de) | Verfahren zum Einbauen und Ausbauen einer Glasscheibe, die in den Rahmen einer Fahrzeugkarosserie einklebbar ist, und Glasscheibe zur Druchführung des Verfahrens | |
DE2331612C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Binden eines Blattstapels in einem Einband mittels eines thermoplastischen Klebstoffes | |
DE2005961C2 (de) | Verfahren zum Binden von Papierblättern zu einem Buch | |
DE69928834T2 (de) | Struktur für buchbindung und herstellungsmethode | |
WO1987002624A1 (fr) | Procede d'application d'adhesifs | |
EP2088005A1 (de) | Einrichtung zur Herstellung von aus Buchblock und Umschlag gebildeten, klebegebundenen Büchern | |
EP3294564B1 (de) | Buchblock, buchartiges dokument sowie verfahren zur herstellung eines buchblocks und eines buchartigen dokumentes | |
DE2122238A1 (de) | Verfahren und Maschine zum Binden von Büchern | |
DE3010642C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Einbandes, Heftes od.dgl., sowie Verwendung einer Vorrichtung hierzu | |
DE2407043A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum binden eines blattstapels zu einer buchaehnlichen anordnung | |
DE102015219813B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Sicherheitsdokuments | |
DE3152075A1 (en) | Hard-cover paperback book and procedure for the manufacture of same | |
DE2147344C2 (de) | Binden einer Anzahl von Blättern zu einem Buchabschnitt | |
DE19909186C2 (de) | Modifizierter Bucheinband | |
DE69805902T2 (de) | Einbindevorrichtung | |
DE3148343A1 (de) | Verbundstoff, dessen herstellung und anwendung | |
DE4008044C2 (de) | ||
DE69701957T2 (de) | Herstellungsverfahren für bände | |
DE2540266A1 (de) | Klebegebundenes buch sowie verfahren zu seiner herstellung | |
DD251726A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zum verkleben von gegenstaenden unter verwendung eines thermoplastisch wirkenden klebeelementes | |
DE3417681A1 (de) | Verfahren zum herstellen von buechern, sowie mittel zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2547162A1 (de) | Verfahren zum heften von loseblaettern sowie umschlagbogen hierfuer | |
EP0552675B1 (de) | Schnellhefter aus Karton |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: DER VERTRETER IST NACHZUTRAGEN BAHR, H., DIPL.-ING., 4690 HERNE BETZLER, E., DIP.-PHYS.,8000 MUENCHEN HERMANN-TRENTEPOHL, W., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 4690 HERNE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |