DE2145769C3 - Vorrichtung zur Herstellung von Entladungslampen - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von EntladungslampenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstelig
von Entladungslampen mit einer zentral angeordten Ventileinrichtung, die ein rotierendes Ventilieds
und ein stillstehendes Ventilglied zur Evakuieng der Lampenrohlinge aufweist. Die Vorrichtung
:mäß der Erfindung ist insbesondere zur Verwendung 1 Zusammenhang mit Maschinen geeignet, in welchen
e Lampenrohlinge gebogen und evakuiert werden, B. für die Herstellung runder Entladungslampen. Es
Ziel der Erfindung, eine Koordinierung der Vorrichtungsteile dahingehend zu schaffen, daß alle Teile leichter
zugänglich sind, z. B. zum Zwecke der Reparatur, wobei insbesondere die Drehscheiben, die zentrale
Ventileinrichtung und das Kühlsystem in ihrer Anordnung aufeinander abgestimmt werden sollen.
Bisherige Evakuieiungsmaschinen für die Herstellung von Entladungslampen verwenden normalerweise
eine zentrale Ventileinrichtung mit zwei separaten Ventilplatten oder Gliedern. Oabei ist die obere Ventilplatte zusammen mit einer einzigen Drehscheibe rotierbar
gelagert. Die untere Ventilplatte ist feststehend am Rahmen gelagert. Jede der beiden Ventilplatten hat
eine Kontaktoberfläche, die sich berühren und in denen eine Anzahl von mit öl gefüllten Rillen vorgesehen
sind. Das öl bildet einen Dichtungsfilm zwischen den Kontaktoberflächen. Auf diese Weise wird eine Ventilverbindung
zwischen einer Evakuierungspumpe und jedem der Lampenköpfe auf der Drehscheibe geschaffen.
Diese Anordnung hat den Nachteil, daß das öl nach den Luftöffnungen im Ventil hinwandert, welche mit
der Evakuierungsleitung verbunden sind.
Ferner werden bisher in Maschinen der hier beschriebenen Art die zunächst geraden Lampenrohlinge
an ihrem oberen und unteren Ende durch Halterungen gehalten, die an einer einzigen Drehscheibe befestigt
sind. Alle Lampenrohlinge werden synchron miteinander und in vorbestimmten schritten vorwärts bewegt,
um die Rohlinge für die Herstellung von ringförmigen Entladungslampen zu erweichen, zu biegen und zu evakuieren.
Die Erweichung der Rohlinge erfordert eine Erhitzung bei Temperaturen von etwa 900 bis 1000°C,
wobei die Heizvorrichtung so angeordnet sein muß, daß die Rohlinge durch die Heizvorrichtung wandern
können. Diese notgedrungene Anordnung setzt die zentrale Ventileinrichtung erheblichen Temperaturen
aus, wobei die Verflüchtigung des Dichtungsöls noch beschleunigt wird, was wiederum unerwünschte Restgasbestände
in den Evakuierungsleitungen zur Folge hat. Ein weiterer Nachteil der bekannten Anordnung
mit nur einer Drehscheibe ist darin zu sehen, daß verunreinigende Gase, z. B. Kohlendioxyd, in den Rohlingen
produziert werden, so daß der Unterdruck reduziert wird und die Arbeitseigenschaften der fertigen
Lampen durch solche unerwünschten Gase verschlechtert werden. Es ist daher bereits vorgeschlagen worden
die zentrale Ventileinrichtung durch Luft oder Wasser zu kühlen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bisherige
Kühlmittel im Hinblick auf die vorhandene Umgebungstemperatur der Ventileinrichtung unzureichend
waren.
In Maschinen dieser Art, in denen die untere festste
hende Ventilplatte unterhalb der rotierenden Platte an geordnet ist, war der Raum unterhalb der zentraler
Ventileinrichtung notwendigerweise mit den Evakuie rungsleitungen sowie mit den Wasser- und Luftleitun
gen angefüllt. Dadurch wird die Anordnung der EIe mente, insbesondere im Inneren der Maschine, sehi
kompliziert. Dementsprechend ist es schwierig, z. B. die zentrale Ventileinrichtung zu reparieren, weil die ver
schiedenen Leitungen im Innern der Maschine entfern werden müssen, wozu meistens noch ein Hebewerk
zeug, wie z. B. ein Flaschenzug, erforderlich ist. Da di< Leitungen den Innenraum der Maschine in schwer zu
gänglicher Weise anfüllen, ist das Zusammensetzen un< das Auseinandernehmen der Leitungen schwierig un<
erfordert viel Zeit, so daß die Produktion darunter lei det, speziell wenn Reparaturen und Überholungen hau
fig erforderlich werden.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Maschinen mit nur einer Drehscheibe besteht darin, daß es schwierig
ist beide Enden der länglichen Lampenrohlmge im Synchronismus miteinander weiterzubewegen, und
zwar mit exakten Schritten, um die Beschädigung der Rohlinge durch Deformierunger. und Verdrehungen zu
vermeiden. Solche Beschädigungen und Verdrehungen entstehen aber, wenn das obere und untere Ende der
Lampenrohlinge sozusagen verschiedenen Phasen der Fortbewegung unterworfen sind. Solche Phasenver-Schiebung
wird bei der Verwendung nur einer einzigen Drehscheibe dadurch möglich, daß die Halterungen,
welche ein Halterungspaar bilden, verschieden lange Arme haben, die beide mit der einzigen Drehscheibe
verbunden sind und sich wegen dieser verschiedenen Länge verschieden biegen können. Daher und auch wegen
der Anordnung der Heizvorrichtung war es bisher nicht möglich, eine trommel- oder turmartige Drehscheibe
zu konstruieren. Meistens war der untere HaI-terungsarm langer als der obere Arm der Halterungen,
wodurch das untere Ende eines Lampenrohlinges leicht vibrieren konnte, wenn auch nur für eine kurze Zeit.
Dieses Vibrieren konnte sogar mit dem Anhalten der Drehscheibe nicht unterbunden werden. In vielen Fällen
führte dieses Vibrieren zum Bruch der Rohlinge.
Ein anderer Nachteil bisheriger Maschinen ist darin zu sehen, daß die Halterungen leicht oxydieren und
einem erheblichen Verschleiß unterworfen sind, weil sie durch den Heizofen wandern müssen, so daß eine des
öfteren zu wiederholende Überwachung und Überholung der Halterungen nicht zu vermeiden war. Solche
Überwachung und Überholung war jedoch infolge der bisherigen Anordnungsweise sämtlicher Elemente
zueinander recht schwierig.
Im Hinblick auf die obigen Ausführungen stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Vorrichtung zur Herstellung
von Entladungslampen so zu konstruieren, daß die zusammenarbeitenden Elemente der Maschine derart
relativ zueinander angeordnet sind, daß sämtliche Elemente leicht zugänglich und überwachbar sind, wo-..
bei gleichzeitig eine einwandfreie Kühlung und damit eine hochwirksame Dichtung zu erzielen ist und wobei
die Lampenrohlinge derart gehaltert sein müssen, daß sie nicht vibrieren können.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das stillstehende Ventilglied vertikal oberhalb des rotierenden Ventilgliedes angeordnet ist, wobei beide
Ventilglieder miteinander in Berührung stehen und das untere, rotierende Ventilglied das obere, stillstehende
Ventilglied trägt, und daß beide Ventilglieder ringförmig ausgebildet sind, um einen frei zugänglichen Raum
innerhalb der Ventileinrichtung zu schaffen.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß in dem frei zugänglichen Raum innerhalb
der Ventileinrichtung eine Kühlvorrichtung, z. B. ein Wassertank, vorzugsweise rotierbar, gelagert ist,
daß vorzugsweise das rotierende Ventilglied und der Wassertank in wärmeübertragendem Kontakt miteinander
stehen und daß eine obere Drehscheibe vorgesehen ist, welche die Ventileinrichtung und die Kühlvorrichtung
derart umgibt, daß diese leicht von oben her zugänglich sind, wobei das rotierende Ventilglied und
die Kühlvorrichtung fest mit der oberen Drehscheibe verbunden sind. 6S
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Die Figuren der Zeichnungen
F ig. 1 eine perspektivische Darstellung, teilweise im
Schnitt, der wesentlichen Elemente einer Vorrichtung zur Herstellung von Entladungslampen;
F i g. 2 ist ein teilweiser Längsschnitt durch die Vorrichtung nach Fi g. 1, wobei weitere Einzelheiten dargestellt
sind;
Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie IiI-IlI in
F i g. 2;
F i g. 4 ist ein etwas vergrößertes Schnittbild des oberen Teiles der Vorrichtung nach F i g. 2, und
Fig. 5 stellt eine Schnittansicht entlang der Linie
V-V in Fig. 4 dar.
Wie aus den F i g. I und 2 ersichtlich, ist die Vorrichtung
1 auf einer Grundplatte 2 befestigt. Es werden nur die Hauptelemente der Vorrichtung gezeigt. Die Vorrichtungselemente
werden von drei Hauptpfosten oder Rahmenstangen 3 getragen, von denen nur eine der
Einfachheit halber gezeigt ist. Ferner ist, wie aus F i g. 2 ersichtlich, eine Hilfssäule 4 vorgesehen. Die Rahmenstangen
3 und die Hilfssäule 4 stehen senkrecht auf der Grundplatte 2 und sind zur Lagerung des Antriebssystems
in untere und obere Säulen unterteilt. Die unteren Säulenteile tragen eine untere Rahmenplatte 5. Die
oberen Säulenenden sind auf der Rahmenplatte 5 abgestützt oder die Säulen ragen durch diese untere Rahmenplatte
hindurch, um am oberen Ende der Säulen eine obere Rahmenplatte 6 zu unterstützen. An diesen
Rahmenpiatten 5 und 6 sind entsprechende Drehscheiben 7 und 8 drehbar gelagert. Diese Rahmenplatten zusammen
mit den entsprechenden Drehscheiben bilden die untere und obere Begrenzung des käfigartigen Aufbaus
der Vorrichtung. Die Rahmenplatten 5 und 6 tragen ferner innerhalb des Käfigs eine Vielzahl von Brennern
9, die ein Teil des Heizofens 10 darstellen, wie aus F i g. 1 ersichtlich ist.
Die untere Rahmenplatte 5 besteht vorzugsweise aus drei ringförmigen Rahmenteilen 11, 13 und 15 (F i g. 2),
welche an den unteren Enden der Stangen 3 befestigt sind. Die obere Rahmenplatte 5 besieht vorzugsweise
aus zwei feststehenden Rahmenteilen 12 und 14, die an den oberen Enden der Stangen 3 befestigt sind. An diesen
Rahmenteilen sind obere und untere Rollenkränze 17 und 18 durch Querlager 19 und 20 drehbar gelagert.
Die Rollenkränze 17 und 18 tragen ihrerseits die entsprechenden Drehscheiben 7 und 8, wie aus F i g. 2 ersichtlich.
Gegebenenfalls können die Rollenkränze und die Drehscheiben auch aus einem Stück hergestellt sein
oder es kann eine anderweitige Unterteilung vorgenommen werden. Die Drehscheiben 7 und 8 sind also
über die Querlager 19 und 20 zusammen mit den entsprechenden Rollenkränzen 17 und 18 an den ringförmigen
Rahmenteilen 11,12,13 und 14 drehbar gelagert
Die Rollenkränze 17 tragen eine Anzahl von Nadelrollen 21, die in gleichem Abstand voneinander auf dem
Rollenkranz angeordnet sind. Gleichermaßen trägt der Rollenkranz 18 eine Anzahl von Nadelrollen 22, die
auch in gleichem Abstand voneinander angeordnei sind.
Die untere Drehscheibe 7, die mit dem Rollenkran/ 17 eine Einheit bildet, ist mit einer Anzahl von Armer
23 versehen, die über die Peripherie der Drehscheibe 1 hinaus radial nach auswärts gerichtet sind. Es wird nui
ein Arm 23 in F i g. 1 gezeigt. In der Praxis entsprich die Anzahl der Arme der Anzahl der Halterungen. Die
obere Drehscheibe 8 bildet mit dem Rollenkranz H eine Einheit und ist auch mit radial nach auswärts ge
richteten Armen 24 versehen, die über die Peripherw
der Drehscheibe 8 hinausragen. Hier ist wiederum auch
nur ein Arm 24 gezeigt, jedoch entspricht die Anzahl der Arme 24 der Anzahl der Arme 23.
Eine Glasrohre 25, die den langgestreckten, geraden Lampenrohling bildet, ist in den F i g. 1 und 2 gestrichelt
dargestellt und wird von den Halterungen, die an den Armen 23 und 24 befestigt sind, in vertikaler Lage
gehalten. Eine obere Halterung 28 ist am Ende jedes Armes 24 angebracht und hält das obere Ende des Rohlings
25, um es mit einem Evakuierkopf 26 zu verbinden, der auch am Ende jedes Armes 24 angebracht ist.
Das untere Ende des Lampenrohlings 25 wird von einer weiteren Halterung 27 gehalten, die am Ende jedes Armes
23 vorgesehen ist. Vorzugsweise wird jede Halterung 27 durch eine Führungsrolle 29 abgestützt, die auf
einem Führungskranz 29' entlangläuft, wie aus F i g. 1 ersichtlich ist. Der Führungskranz 29' ist fest am Rahmen
der Maschine abgestützt. Obwohl der besseren Übersicht wegen nur ein Lampenrohling 25 gezeigt
wird, sind in Wirklichkeit eine ganze Anzahl von Lampenrohlingen in der beschriebenen Weise an den beiden
Drehscheiben 7 und 8 gehaltert, um schrittweise weiterbewegt zu werden.
Diese schrittweise Weiterbewegung der Lampenrohlinge wird durch einen synchronen Antrieb der beiden
Drehscheiben bewerkstelligt. Zu diesem Zweck sind die beiden Wellen 36 und 37 über eine weitere Welle 48
und zwei Kegeigetriebe miteinander verbunden. Damit kann der gemeinsame Antrieb 32, 33 beide Drehscheiben
antreiben.
Der Antrieb der unteren Drehscheibe 7 sei an Hand der F i g. 3 näher erläutert. Der Walzenkurventrieb 44
ist auf seinem Mantel mit einer Kurvennut 46 versehen, die spiralförmig um die Walze herumläuft und deren
Steigung dem Abstand der Nadelrollen 21 entspricht. Damit kommt, wenn der Walzenkurventrieb 44 durch
den entsprechenden Schneckentrieb 40, 42 angetrieben wird, eine Walzenroile 21 nach der anderen in Eingriff
mit der Nut 46, wodurch die untere ringförmige Drehscheibe 7 schrittweise durch den Rollenkranz 17 angetrieben
wird. Dementsprechend wird die Drehung der Welle 36 durch das Schneckengetriebe 40, 42 auf die
Welle 38 und von dieser weiter auf den Rollenkranz und die Drehscheibe 7 mit Hilfe des Walzenkurventriebes
44 und der Nadelrollen 21 übertragen. Die Triebmittel für die obere Drehscheibe 8 sind genauso angeordnet
und funktionieren in der gleichen Weise, wobei auch wieder für jede Umdrehung des Walzentriebes
45 die Drehscheibe 8 um einen Schritt weitergedreht wird.
Die erfindungsgemäße zentrale Ventileinrichtung sowie die Kühlvorrichtung sollen nun im einzelnen beschrieben
werden. Die zentrale Ventileinrichtung 60 sitzt ringförmig auf dem Wassertank 52, welcher wiederum
auf der Drehscheibe 8 gelagert ist. Auf diese Weise ist sowohl der Wassertank 52 als auch die Ventileinrichtung
60 leicht zugänglich. Ein drehbarer Druckanschluß ist von oben her mit der oberen Kammer
53 des Wassertanks 52 verbunden. Damit kann der Wassertank 52 gefüllt werden. Ein weiterer drehbarer
Druckanschluß 56 ist von unten her mit der unteren Kammer 54 des Wassertanks 52 verbunden, wodurch
die untere Kammer geleert werden kann. Das Kühlwasser fließt durch öffnungen 57 im unteren Teil der
oberen Kammer 53 durch Leitungen 80 aus und kehrt durch Leitungen 82 und die öffnungen 58 in der unteren
Kammer 54 wieder in diese zurück. Die Zirkulation des Kühlwassers wird weiter unten noch im einzelnen
beschrieben.
Die zentrale Ventileinrichtung 60 hat eine fest- oder
stillstehende obere Venlilplatte 61 und eine rotierbare untere Ventilplatte 62. Diese Ventilplatten sind ringförmig
ausgebildet, um einen frei zugänglichen Raum für die Kühlvorrichtung zu schaffen. Vorzugsweise ist der
Wassertank 52 der Kühlvorrichtung in wärmeleitendem Kontakt direkt mit der unteren rotierenden Venlüplaüe
62 verbunden. Die feststehende Ventilplattc
]o oder der feststehende Ventilring 61 der zentralen Ventileinrichtung
60 ist mit einer Anzahl von Luftbohrungen 63 versehen, die im Abstand voneinander auf dem
Umfang des Ventilringes 61 angeordnet sind. Nur eine der Luftbohrungen 63 ist in Fig.4 angedeutet. Auch
der rotierende Ventilring 62 der zentralen Ventileinrichtung 60 ist mit einer Anzahl im Abstand voneinander
angeordneter Luftbohrungen 64 versehen, von denen auch nur eine in F i g. 4 angedeutet ist. Die Oberfläche
des Ventilringes 62, die mit dem feststehenden Ventilring 61 in Berührung steht, ist mit umlaufenden
Rillen 65 versehen. Die Verteilung der Luftbonrungen 63 entspricht der Verteilung der Luftbohrungen 64. Das
Gewicht des feststehenden Ventilringes 61 ruht im wesentlichen auf der Oberfläche des rotierenden Ventilringes
62, wodurch eine luftdichte Abdichtung um die Luftbohrungen 63,64 herum geschaffen wird.
Die Rillen 65 sind mit Schmieröl gefüllt, um sowohl die Dichtung als auch die Gleitreibung zu verbessern,
d. h. den Gleitwiderstand zu reduzieren, so daß ein Festfressen der beiden Ventilringe 61 und 62 vermieden
wird.
Der Wassertank 52 ist an feststehenden Rahmenteilen 68, 69 mittels Lagerungen, z. B. Nadellagern 66 und
Druckkugellagern 67, rotierbar abgestützt. Der feslstehende Rahmenteil 69 ist lösbar mit dem feststehenden
Rahmenteil 68 der Vorrichtung verbunden, wie aus F i g. 1 ersichtlich ist.
Der feststehende Ventilring 61 ist, wie in F i g. 4 gezeigt,
an dem ringförmigen feststehenden Rahmentei 69, z. B. mit Bolzen, befestigt. Der rotierende Ventilring
62 sitzt auf einer Schulter des Wassertanks in wärme übertragendem Kontakt mit der Außenwand des Was
sertanks. Außerdem ist der Ventilring 62 z. B. durcr
Bolzen 70 am Wassertank 52 befestigt.
Jede Luftbohrung 63 in dem feststehenden Venturing
61 ist mit ihrer eigenen Rohrleitung 72 verbunden. di< zu einer nicht dargestellten Evakuierungspumpe führt
F i g. 1 zeigt der Einfachheit haiber nur eine einzig!
Rohrleitung 72. Den Lampenrohlingen kann ein Füllga
durch die Evakuierungsleitung zugeführt werden. Jedi
der Luftbohrungen 64 ist auch mit einer separaten Lei tung 73 verbunden, wodurch der rotierende Ventilrinj
62 der zentralen Ventileinrichtung 60 mit den Evakuie rungsköpfen 26, die auf den Armen 24 sitzen, verbun
den ist. Wiederum ist nur eine einzige Leitung 73 de Einfachheit halber gezeigt
Der rotierende Venturing 62 ist mit weiteren Boh
rungen 75 versehen, an welche durchsichtige Anzeige röhrchen, z. B. Glasröhrchen 74. angeschlossen sin<
Die Bohrungen 75 führen zu den Luftbohrungen 64. s daß Dichtungsöl, welches in die Luftbohrungen 64 gc
wandert ist, in den Bohrungen 75 gesammelt werde kann und damit in dem durchsichtigen Röhrchen 74 zu
Anzeige gelangt. Wie in F i g. 1 gezeigt, wird da
Schmieröl von einer ölkammer 76 der zentralen Ver tileinrichtung 60 zugeführt. Die ölmenge. die in di
Bohrungen 74 und damit aus der Ventileinrichtung f herausgelangt, ist ein Maß für den Arbeitszustand de
/entileinrichtung 60 und auch ein Maß für den Widerland in den Evakuierungsleitungen. Dies ist ein erhebicher
Vorteil der Erfindung, weil das ausleckende Öl iirekt sichtbar in den Röhrchen 74 angezeigt wird.
Wie in den F i g. 4 und 5 gezeigt, ist für den Kühlwasserumlauf
eine Leitung 80 mit einer öffnung 57 in der oberen Kammer 53 des Wassertanks 52 verbunden.
Eine separate Wasserabflußleitung 82 ist mit jeder öffnung 58 in der unteren Kammer 54 des Wassertanks 52
verbunden. Damit ist der Wasserumlauf sichergestellt. Die Zweigleitungen 84 und 86 der Verteilerköpfe 85
und 87, welche an jede Wasserzuleitung 80 und an jede Wasserableitung 82 angeschlossen sind, sind auf der
Oberfläche der Drehscheibenarme 24 angebracht, um die Evakuierungsköpfe 26 zu kühlen. Das Kühlwasser
fließt zunächst aus dem rotierenden Druckanschluß 55 in die obere Kammer 53 des Wassertanks 52. Das Wasser
gelangt in die untere Kammer 54, indem es durch die Umlauflöcher 57, die Zuflußleitungen 80, die Verteilerköpfe
85, die Zweigleitungen 84 und 86 sowie die Verteilerköpfe 87 und die Abflußleitungen 82 sowie die
Umlauföffnungen 58 fließt. Das Wasser fließt aus der unteren Kammer 54 durch den drehbaren Druckanschluß
56 wieder ab.
Damit wird der Vorteil erzielt, daß das Kühlwasser sowohl die zentrale Ventileinrichtung 60 als auch die
Evakuierungsköpfe 26 gleichzeitig kühlt. Die Kühlung des drehbaren Ventilringes 62 ist ganz besonders wirkungsvoll,
weil, wie gesagt, der Wassertank 52 mit seiner Außenwand in direktem Kontakt mit der Innenwand
und der unteren Außenwand des Ventilringes 62 steht. Damit wird dem umlaufenden Ventilring 62 der
zentralen Ventileinrichtung 60 mehr Wräme entzogen als dem feststehenden Ventilring 61. Dies ist besonders
wichtig, weil gefunden wurde, daß der umlaufende Ring stärkerer Abnutzung ausgesetzt ist als der feststehende
Ring. Eine weitere sehr wirkungsvolle Kühlung der zentralen Ventileinrichtung wird dadurch erzielt, daß
zwischen dem Heizofen 10 und der Ventileinrichtung 60 die obere Drehscheibe 8 angeordnet ist und daß die
Kühlleitungen 80, 82 sowie die Verteilerköpfe 85 und 87 oberhalb der Drehscheibe 8 angeordnet sind, wodurch
eine Kühlzone rundherum um die zentrale Ventileinrichtung 60 geschaffen wird.
Die obere Drehscheibe 8 wird zusammen und gleichzeitig mit dem Wassertank 52 und mit dem drehbaren
Ventilring 62 der zentralen Ventileinrichtung 60 gedreht. Gleichzeitig wird schrittweise eine Luftumlaufleitung
durch die Luftbohrung 64 des rotierenden Ventilringes 62 und durch die Luftbohrung 63 des feststehenden
Ventilringes 61 gebildet. Demgemäß werden sämtliche Rohlinge 25 evakuiert und mit dem gewünschten
Gas gefüllt.
Ein weiterer technischer Fortschritt wird dadurch erzielt, daß der Gesamtaufbau der Vorrichtung durch die
Anordnung des Wassertanks und der Leitungen oberhalb der oberen Drehscheibe vereinfacht wird. Diese
Anordnung ist dadurch möglich, daß der feststehende Ventilring 61 oberhalb des rotierenden Ventilrings 62
angeordnet ist. Dadurch, daß die Erfindung die Leitungen sowie den Wassertank 52 aus dem Raum unterhalb
der Drehscheibe entfernt hat, ist es nun möglich, diese Elemente ohne weiteres einzubauen, ohne mit dem inneren
Aufbau der Vorrichtung in Konflikt zu kommen. Dadurch werden sowohl Reparaturen als auch Überholarbeiten
weitgehend vereinfacht.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung wird darin gesehen, daß öl, welches aus der zentralen Ventileinrichtung
ausleckt, nun in den Bohrungen 75 und in den Anzeigeröhrchen 74 aufgefangen werden kann, so daß
keine ölrückstände in den Luftbohrungen der zentralen Ventileinrichtung verbleiben. Der besondere Vorteil
dieses Merkmals besteht darin, daß ein hohes Vakuum unvermindert beibehalten werden kann. Die direkte
Beobachtung der ölmenge in den Anzeigeröhrchen 74 ist auch deshalb von Vorteil, weil man damit eine direkte
Anzeige für die Dichtungseigenschaft der zentralen Ventileinrichtung 60 geschaffen hat.
Wie oben erwähnt, wird durch die Erfindung ein weiterer technischer Fortschritt dadurch erzielt, daß die
gegenwärtige Anordnung eine Kühlzone um die zentrale Ventileinrichtung herum schafft. Damit wird die
Verflüchtigung des Dichtungsöls reduziert und eine Verschlechterung des Vakuums verhindert. Ferner verhindert
die erfindungsgemäße Anordnung der Kühlmittel ein Lecken des Kühlwassers, und auch die Bildung
von Kühlwassertropfen wird damit verhindert. Dies sind auch wesentliche Vorteile der Erfindung.
Weiterhin kann die gegenwärtige Vorrichtung in jeder gewünschten Größe erstellt werden, wobei die Unterhaltung,
die Überholung und Reparaturen weitgehend erleichtert werden, weil alle Teile der Vorrichtung
nun leicht zugänglich sind.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Entladungslampen mit einer zentral angeordneten Ventileinrichtung,
die ein rotierendes Ventilglied und ein stillstehendes Ventilglied zur Evakuierung der Lampenrohlinge
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das stillstehende Ventilglied (61)
vertikal oberhalb des rotierenden Ventilgliedes (62) angeordnet ist, wobei beide Ventilglieder (61, 62)
miteinander in Berührung stehen und das untere, rotierende Ventilglied (62) das obere, stillstehende
Ventilglied (61) trägt, und daß beide Ventilglieder ringförmig ausgebildet sind, um einen frei zugänglichen
Raum innerhalb uer Ventileir.richtung zu schaffen.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kühlvorrichtung (52) innerhalb
des frei zugänglichen Raumes der Ventileinrichtung in wärmeübertragendem Kontakt mit wenigstens
einem Glied der Ventileinrichtung (61, 62) angeordnet ist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvorrichtung einen Wassertank
(52) enthält, welcher durch Lager (66,67) in dem frei zugänglichen Raum gelagert ist und der
außenherum mit einer Schulter versehen ist, auf welcher das rotierende Ventilglied (62) in wärmeübertragendem
Kontakt sitzt, wodurch der Tank (52) und das rotierende Ventilglied (62) zusammen
rotieren.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das rotierende Ventilglied (62)
zusammen mit der Kühleinrichtung (52) von einer oberen Drehscheibe (8) setragen wird und daß die
Ventilglieder (61, 62) mit Rillen (65) sowie mit öffnungen (63, 64) versehen sind, welche durch die
Drehung der Drehscheibe nacheinander mit Leitungen (72,73) in Verbindung kommen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durchsichtige Anzeigeröhrchen
(74) an der Ventileinrichtung derart angebracht sind, daß der Verlust an Dichtungsöl,
welches zwischen dem stillstehenden und dem rotierenden Ventilglied vorhanden ist, angezeigt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeröhrchen (74) in Bohrungen
(75) des rotierenden Ventilgliedes eingesetzt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das stillstehende Ventilglied
(61) an festen Rahmenteilen (68, 69, 7t) gegen Rotation gesichert und axial verstellbar ist.
55
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP9648570 | 1970-09-28 | ||
JP9648570 | 1970-09-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2145769A1 DE2145769A1 (de) | 1972-04-27 |
DE2145769B2 DE2145769B2 (de) | 1975-08-14 |
DE2145769C3 true DE2145769C3 (de) | 1976-03-25 |
Family
ID=
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