DE4020044C2 - Drehkörper, insbesondere Tauchtrommelreaktor, und Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents
Drehkörper, insbesondere Tauchtrommelreaktor, und Verfahren zur Herstellung desselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drehkörper, insbesondere einen
Tauchtrommelreaktor, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Her
stellung von Drehkörpern nach dem Oberbegriff des Anspruchs
11.
Drehkörper der hier angesprochenen Art finden als soge
nannte Tauchtrommelreaktoren (Tauchtropfkörper) Anwendung
auf dem Gebiet der biologischen Behandlung von Flüssig
keiten, insbesondere Abwässern. Die Drehkörper werden hier
zu ganz oder teilweise in die zu behandelnde Flüssigkeit
eingetaucht und langsam um ihre mittige, horizontale Welle
gedreht. Dabei werden Mikroorganismen, die auf der im mit
der Welle verbundenen Halterahmen angeordneten Füllung
angesiedelt sind, allmählich durch die zu behandelnde
Flüssigkeit bewegt und je nach Art der Behandlung zeitweise
außer Kontakt mit der zu behandelnden Flüssigkeit gebracht.
Bei bekannten Drehkörpern dieser Art ist der Halterahmen
mit der Welle verschweißt. Dadurch ist es bei aus solchen
Drehkörpern gebildeten Tauchtrommelreaktoren in der Praxis
zu Brüchen der Welle gekommen. Die Folge sind erhebliche
Schäden und relativ lang anhaltende Arbeitsunterbrechungen,
weil die Drehkörper sich nur mit großem Aufwand reparieren
lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach her
stellbaren, bruchsicheren Drehkörper und ein Verfahren zur
Herstellung desselben zu schaffen.
Ein Drehkörper zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegen
den Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Demnach
wird der Halterahmen nicht direkt, sondern unter Zuhilfe
nahme eines oder mehrerer zusätzlicher Montageringe mit der
Welle verbunden. Bei dieser Ausbildung der Drehkörper hat
sich überraschend gezeigt, daß die Welle den Belastungen
durch die Füllungen zuverlässig standhält, und zwar auch
auf Dauer.
Zweckmäßigerweise sind die Montageringe mit der Welle durch
mindestens eine umlaufende Schweißnaht verbunden. Die beim
Schweißen auftretenden thermischen Belastungen sind dadurch
über den gesamten Umfangsbereich der Welle gleich, wodurch
Spannungsspitzen vermieden werden. Das war bei bekannten
Drehkörpern dieser Art bislang nicht möglich, da die radial
gerichteten Streben des Halterahmens nur an einem Teil des
Außenumfangs der Welle angesetzt und mit dieser verschweißt
wurden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung des
Drehkörpers liegt darin, daß die Welle mit aufgeschweißten
Montageringen einer nachfolgenden Wärmebehandlung unter
zogen werden kann, weil der noch nicht mit den Montage
ringen verbundene Halterahmen bzw. die üblicherweise aus
Kunststoff hergestellten Füllungen bei der Wärmebehandlung
nicht stören bzw. unerwünscht beeinflußt werden.
Zweckmäßigerweise sind die Montageringe sternförmig ausge
bildet und umgeben die Welle vollständig. Die Sternform der
Montageringe ermöglicht die Unterbringung von Schraubenver
bindungen zum Anschluß der radial gerichteten Streben des
Halterahmens, wobei zwischen zwei Ausbuchtungen zur Be
festigung benachbarter radial gerichteter Streben die Mon
tageringe relativ dünnwandig ausgebildet sein können. Da
durch sind die Montageringe leicht und gleichmäßig
elastisch verformbar, so daß insbesondere bei der Montage,
beim Schweißen und gegebenenfalls bei einer nachfolgenden
thermischen Behandlung zwischen den Montageringen und der
Welle keine nennenswerten Zwängungen mit zum Bruch führen
den unvorhergesehenen Spannungen entstehen können.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist die Welle
des Drehkörpers rohrförmig ausgebildet. Dieses führt im Ver
gleich zu einer vollwandigen Welle nicht nur zu Gewichtsein
sparungen; vielmehr verteilen sich die beim Schweißen auf
tretenden Spannungen gleichmäßiger über den Querschnitt der
rohrförmigen Welle. Darüber hinaus können diese Spannungen
durch eine thermische Nachbehandlung bei rohrförmiger Aus
bildung der Welle leichter abgebaut werden.
Zweckmäßigerweise ist die Wandstärke der rohrförmigen Welle
größer als die Plattenstärke (Dicke) der Montageringe. Auch
das führt dazu, daß bei Spannungen zwischen den Montage
ringen und der Welle sich nur die Montageringe elastisch
verformen, nicht aber die Welle. Auch dieses wirkt der
Bruchgefahr der Welle beim Betrieb entgegen.
Ein Verfahren zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegen
den Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 11 auf. Da
durch, daß wenigstens nach dem Aufschweißen eines Montage
rings oder mehrerer Montageringe auf die Welle mindestens
die Schweißnähte und angrenzende Bereiche der Welle
spannungsfrei geglüht werden, sind insbesondere die beim
Schweißen entstehenden Spannungen abbaubar, und zwar in
erster Linie in der Welle. Durch diesen Spannungsabbau
durch Wärmebehandlung wird einem eventuellen Bruch der
Welle im Betriebszustand wirksam entgegengewirkt, da sich
überraschend gezeigt hat, daß solche Schweißspannungen
für die bei den bekannten Drehkörpern auftretenden
Brüche verantwortlich sind.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es möglich, daß
die Welle nur in den Bereichen der angeschweißten Montageringe
spannungsfrei geglüht wird. Dadurch erfolgt der
Spannungsabbau auf vorteilhafte Weise ausschließlich in
den Bereichen der Welle, in denen infolge Anschweißen der
Montageringe Schweißspannungen verursacht werden. Das ist
wirtschaftlich sinnvoll, da das Spannungsfreiglühen einen
hohen Energieaufwand erfordert.
Zweckmäßigerweise wird nach dem Aufsetzen mindestens eines
Montagerings auf die Welle und vor dem Verschweißen der
Montagering und/oder die Welle vorgewärmt. Hiermit werden
bereits vor dem Schweißen solche Spannungen abgebaut, die
entweder bei der Bearbeitung der Welle bzw. des Montagerings
und/oder beim Aufschieben des Montagerings auf die
Welle entstanden sind. Beim alleinigen Aufwärmen der
Montageringe lassen sich diese außerdem leichter auf die
Welle aufschieben.
Weitere Unteransprüche beziehen sich auf vorteilhafte
Weiterbildungen des Verfahrens.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Drehkörpers und das Verfahren zur Herstellung desselben
werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte, perspektivische Darstellung
des Drehkörpers,
Fig. 2 einen vertikalen Querschnitt durch eine Welle
des Drehkörpers mit einem darauf angeordneten
Montagering, und
Fig. 3 einen vertikalen Längsschnitt durch die Welle
mit dem Montagering gemäß der Fig. 2.
Beim hier gezeigten Drehkörper handelt es sich um einen
Tauchtrommelreaktor 10, wie er zur biologischen Behandlung
von Flüssigkeiten, insbesondere Abwasser, Verwendung
findet. Der Tauchtrommelreaktor 10 wird ganz oder teilweise
in ein mit dem zu behandelnden Abwasser gefülltes (nicht
gezeigtes) Becken eingetaucht und kontinuierlich drehend
angetrieben.
Der Tauchtrommelreaktor 10 setzt sich zusammen aus einer
horizontal gerichteten Welle 11, die rohrförmig ausgebildet
ist, einem dreidimensionalen, zylindrischen Halterahmen 12
und einer im Halterahmen 12 angeordneten Füllung 13 zur An
siedlung einer dünnen Schicht Mikroorganismen (biologischer
Rasen).
Der in der Fig. 1 nur schematisch dargestellte Halterahmen
12 besteht aus einer Mehrzahl bezüglich der Welle 11 radial
gerichteter Streben, nämlich Radialstreben 14. Zwischen den
einzelnen Radialstreben 14 sind im gezeigten Ausführungs
beispiel Versteifungsstreben 15 angeordnet. Die außenliegen
den, freien Enden 16 der Radialstreben 14 sind miteinander
verbunden durch einen Außenring 17, der vorzugsweise sich
aus mehreren nicht näher dargestellten Ringsegmenten zu
sammensetzt.
Die in den Halterahmen 12 eingesetzte Füllung 13 setzt sich
aus mehreren Tauchkörpersegmenten 18 zusammen, die über
eine kreissegmentförmige Querschnittfläche verfügen. Der in
der Fig. 1 gezeigte Tauchtrommelreaktor 10 verfügt über
zehn Tauchkörpersegmente 18, die zwischen jeweils benach
barten Paaren von Radialstreben 14 liegend von außen her in
Richtung auf die Welle 11 in den Halterahmen 12 einge
schoben sind. Gesichert sind die die Füllung 13 bildenden
Tauchkörpersegmente 18 im Halterahmen 12 entweder durch
eine entsprechende Gestaltung der Außenringe 17 und/oder
Gurte.
Gebildet ist jedes Tauchkörpersegment 18 aus einer Mehrzahl
von an sich bekannten Netzrohren, die mit in Längsrichtung
der Welle 11 verlaufender Längsmittelachse neben- und über
einanderliegend derart geschichtet sind, daß sie den
kreissegmentförmigen Querschnitt des jeweiligen Tauchkörper
segments 18 ergeben.
In bezug auf das Vorstehende entspricht der Tauchtrommel
reaktor 10 dem aus der deutschen Offenlegungsschrift
34 47 177 bekannten Tauchtrommelreaktor. Bezüglich näherer
Einzelheiten des hier angesprochenen Tauchtrommelreaktors
10 wird auf diese Druckschrift Bezug genommen.
In erfindungsgemäß besonderer Weise ist der Halterahmen 12
mit der Welle 11 verbunden. Diese Verbindung erfolgt im
Gegensatz zum Stand der Technik nicht direkt, sondern durch
Montageringe 19. Die zur Welle 11 gerichteten Enden 20
aller auf einer Seite der Füllung 13 liegenden Radial
streben 14 sind gemäß den Darstellungen in den Fig. 2 und 3
mit jeweils einem Montagering 19 verschraubt. Demnach ist
der Halterahmen 12 jedes Tauchtrommelreaktors 10 über zwei
Montageringe 19 mit der Welle 11 lösbar verbunden. Mit der
Welle 11 sind die Montageringe 19 hingegen durch Schweißen
verbunden.
Gemäß der Fig. 3 ist die Dicke, also die in Längsrichtung
der Welle 11 verlaufende Abmessung des Montagerings 19,
etwas kleiner als die Wandstärke der rohrförmig ausgebil
deten Welle. Des weiteren ist der Fig. 3 zu entnehmen, daß
eine mittige Durchgangsbohrung 21 des jeweiligen Montage
rings 19 korrespondierend zum Außendurchmesser der Welle 11
ausgebildet ist. Vorzugsweise sind der Außendurchmesser der
Welle 11 und der Innendurchmesser der Durchgangsbohrung 21
derart aufeinander abgestimmt, daß der Montagering 19 mit
einer relativ engen Passung auf die Welle 11 aufschiebbar
ist.
Gegenüberliegende Kanten der Durchgangsbohrung 21 am
Montagering 19 sind deutlich angefast. Dieses kann der Fig.
3 entnommen werden, wobei auf der rechten Seite des Montage
rings 19 aus Gründen der besseren Erkennbarkeit der An
fasung 22 die Schweißnaht 23 nicht dargestellt ist. Die in
der Fig. 3 an der linken Seite des Montagerings 19 ange
deutete Schweißnaht 23 verläuft durchgehend um die Welle
11. Es erfolgt so eine ununterbrochene Verschweißung des
die Welle 11 ringförmig umgebenden Montagerings 19 mit dem
Außenmantel der Welle 11.
Alternativ zum hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist es
denkbar, die Welle 11 nur im Bereich des jeweiligen Montage
rings 19 mit einer genauen Passung zum Innendurchmesser der
Durchgangsbohrung 21 des Montagerings 19 zu versehen. Die
dazwischenliegenden und nicht zur Verschweißung des Montage
rings 19 mit der Welle 11 benötigten Bereiche der Welle 11
verfügen dann über einen geringfügig kleineren Durchmesser
gegenüber den Paßstellen in den Bereichen der Montageringe
19. Diese von den Montageringen 19 nicht eingenommenen
Bereiche der Welle 11 bedürften nur einer einfachen Be
arbeitung. Gegebenenfalls können diese Bereiche in ihrem
Rohzustand verbleiben.
Der Fig. 2 kann entnommen werden, daß die Montageringe 19
sternförmig ausgebildet sind. Ihre Außenkonturen sind etwa
mit denen eines Kettenrades vergleichbar. Demnach verfügt
der Außenumfang des Montagerings 19 über eine Vielzahl
abwechselnd aufeinanderfolgender Vorsprünge 24 und Ver
tiefungen 25. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel verfügt
der Montagering 19 über zehn Vorsprünge 24 und dement
sprechend zehn Vertiefungen 25, die gleichmäßig auf den
Umfang der Welle 11 verteilt sind.
Sowohl die Enden der Vorsprünge 24 als auch die Enden der
Vertiefungen 25 sind gerundet. Die Scheitel 26 der U- bzw.
V-förmigen Vertiefungen 25 sind relativ dicht an den Außen
umfang der Welle 11 herangeführt. Beispielsweise beträgt
der Abstand des Scheitels 26 der jeweiligen Vertiefung 25
vom Außenumfang der Welle 11 nicht mehr als die Dicke des
Montagerings 19.
Jeder Vorsprung 24 am Montagering 19 verfügt in seinem End
bereich über eine Gewindebohrung 27 zur Verbindung des ent
sprechenden Endes 20 einer jeweiligen Radialstrebe 14 des
Halterahmens 12 mit dem Montagering 19 und damit der Welle
11. Es braucht dazu nur eine Gewindeschraube 28 von der
Radialstrebe 14 her durch eine entsprechende Durchgangs
bohrung 29 in dieser hindurchgesteckt und in die Gewinde
bohrung 27 des Montagerings 19 eingeschraubt zu werden.
Alternativ zu dieser in der Fig. 3 dargestellten Verbindung
der Radialstreben 14 mit dem jeweiligen Montagering 19 ist
es denkbar, im Montagering 19 Durchgangsbohrungen anzu
ordnen, so daß dann die Gewindeschraube 28 in eine ent
sprechende Gewindebohrung der Radialstrebe 14 einzu
schrauben wäre. Auch können sowohl in den Radialstreben 14
als auch in den Montageringen 19 Durchgangsbohrungen ange
ordnet sein, so daß dann zur Verbindung eine Gewinde
schraube 28 mit einer entsprechenden Gewindemutter erforder
lich wäre. Schließlich können die Radialstreben 14 mit den
Montageringen 19 auch in anderer Weise verbunden werden,
beispielsweise durch Nieten.
Es ist auch denkbar, auf einer Welle 11 mehrere Tauch
trommelreaktoren 10 unmittelbar aufeinanderfolgend oder mit
Abstand zueinander anzuordnen. In diesem Falle wäre auf der
Welle 11 eine entsprechende Anzahl von Montageringen 19 an
zuordnen (vier Montageringe 19 für zwei Tauchtrommel
reaktoren 10).
Bei der Verschweißung der Montageringe 19 mit der Welle 11
wird erfindungsgemäß in besonderer Weise vorgegangen. Es
wird zunächst ein Montagering 19 mit einer passend zur vor
gesehenen Stelle auf der Welle 11 versehenen Durchgangs
bohrung 21 auf die Welle 11 in die vorgesehene Position auf
geschoben. Dabei verhindert die sternförmige Ausbildung des
Montagerings 19, und zwar insbesondere die ziemlich dicht
an der Durchgangsbohrung 21 liegenden Scheitel 26 der Ver
tiefungen 25, die Bildung von Zwängungen auf der Welle 11.
Unterstützt wird dieses durch einen im Vergleich zur Wand
stärke der rohrförmigen Welle 11 schmaleren Montagering 19.
Dadurch wird im Falle des Auftretens von Zwängungen der
Montagering 19 elastisch verformt, nicht aber die Welle 11.
Nach dem genauen Positionieren des jeweiligen Montagerings
19 auf der Welle 11 erfolgt ein Verschweißen des Montage
rings 19 mit der Welle 11. Dazu werden auf beiden Seiten
jedes Montagerings 19 umlaufende Schweißnähte 23, nämlich
Kehlnähte, hergestellt. Dabei kann gegebenenfalls auf
beiden Seiten des Montagerings 19 gleichzeitig geschweißt
werden. Im Endeffekt entsteht eine Verbindung jedes Montage
rings 19 mit der Welle 11 über zwei umlaufende Schweißnähte
23, also eine Doppelkehlnaht. Durch die Anfasungen 22 gegen
überliegender Seiten der Durchgangsbohrung 21 im Montage
ring 19 wird ein tiefer Einbrand der Schweißnähte 23 in den
Montagering 19 erzeugt, wodurch eventuelle Zwängungen
zwischen der Welle 11 und dem Montagering 19 schon beim
Schweißen abgebaut werden.
Um beim Schweißen eventuell auftretende Schweißspannungen
und dadurch hervorgerufene Spannungsspitzen, die zu einem
Bruch der Welle 11 führen könnten, zu eliminieren, werden
nach einer wesentlichen Maßnahme der Erfindung zumindest
die Bereiche der Schweißnähte 23 thermisch behandelt. Zweck
mäßigerweise geschieht dies durch Spannungsfreiglühen. Dazu
wird die Welle 11 nach dem Schweißen örtlich in den Be
reichen der Schweißnähte aufgeheizt. Das Spannungsfrei
glühen findet etwa bei 600 bis 700°C, vorzugsweise bei
630°C für eine Welle aus St 37 statt. Bei anderen Stählen,
insbesondere bei hochwertigen Vergütungsstählen, muß das
Spannungsfreiglühen mit entsprechend angepaßten (höheren)
Temperaturen erfolgen. Die Aufheizzeit beträgt etwa fünf
Stunden, während die Haltezeit (nahezu unveränderte Kon
stanthaltung der Temperatur aus dem obengenannten
Temperaturbereich) etwa sechs Stunden beträgt. Anschließend
erfolgt ein unkontrolliertes Abkühlen an der Außen
atmosphäre oder ein kontrolliertes Abkühlen im Ofen oder der
gleichen. Je nach Art des Materials für die Welle 11 kann
das Spannungsfreiglühen auch unter Schutzgas erfolgen.
Alternativ zum örtlichen Spannungsfreiglühen in den Be
reichen der angeschweißten Montageringe 19 ist es auch denk
bar, die gesamte Welle mit allen darauf angeschweißten Mon
tageringen 19 aufzuwärmen, also spannungsfrei zu glühen.
Diese Vorgehensweise empfiehlt sich besonders dann, wenn
die Welle vor dem Schweißen eine intensive spanende Be
arbeitung erfahren hat.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, die Welle 11
und/oder die Montageringe 19 vor dem Spannungsfreiglühen
vorzuwärmen. Dies geschieht zweckmäßigerweise zum Auf
schieben der Montageringe 19 auf die Welle 11. Wenn nur die
Montageringe 19 erwärmt werden, kann durch die dadurch be
dingte alleinige Ausdehnung der Montageringe 19 eine
leichtere Montage derselben auf der Welle 11 vorgenommen
werden. Das gilt insbesondere dann, wenn zwischen der Welle
11 und den Durchgangsbohrungen 21 der Montageringe 19 sehr
enge Passungen vorgesehen sind. Ein Vorwärmen sowohl der
Welle 11 als auch der Montageringe 19 dient zur sofortigen
Elimination eventuell bei der Montage auftretender
Zwängungen. Diese werden dadurch beseitigt, bevor die Mon
tageringe 19 mit der Welle 11 verschweißt werden und dabei
die Gefahr bestehen könnte, daß die Zwängungen und die
Schweißspannungen sich überlagern und durch das alleinige
Spannungsfreiglühen nach dem Schweißen nicht mehr eliminier
bar wären.
In erfindungsgemäßer Weise können auch Tauchtrommel
reaktoren hergestellt und aufgebaut sein, die über einen
anderen Aufbau des Halterahmens als den hier beschriebenen
verfügen. Beispielsweise kann der Halterahmen einen aus der
DE-OS 35 25 513 hervorgehenden Aufbau aufweisen.
Bezugszeichenliste:
10 Tauchtrommelreaktor
11 Welle
12 Halterahmen
13 Füllung
14 Radialstrebe
15 Versteifungsstrebe
16 freies Ende
17 Außenring
18 Tauchkörpersegment
19 Montagering
20 Ende
21 Durchgangsbohrung
22 Anfasung
23 Schweißnaht
24 Vorsprung
25 Vertiefung
26 Scheitel
27 Gewindebohrung
28 Gewindeschraube
29 Durchgangsbohrung
11 Welle
12 Halterahmen
13 Füllung
14 Radialstrebe
15 Versteifungsstrebe
16 freies Ende
17 Außenring
18 Tauchkörpersegment
19 Montagering
20 Ende
21 Durchgangsbohrung
22 Anfasung
23 Schweißnaht
24 Vorsprung
25 Vertiefung
26 Scheitel
27 Gewindebohrung
28 Gewindeschraube
29 Durchgangsbohrung
Claims (20)
1. Drehkörper, insbesondere Tauchtrommelreaktor, zur
kontinuierlichen biologischen Reinigung von Flüssigkeiten,
mit wenigstens einem um eine mittige Welle drehend antreib
baren Halterahmen und wenigstens eine darin angeordnete
Füllung zur Ansiedlung von Mikroorganismen oder der
gleichen, dadurch gekennzeichnet, daß
auf die Welle (11) ein oder mehrere Montageringe (19) zur
Verbindung des Halterahmens (12) mit der Welle (11) aufge
schweißt sind.
2. Drehkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Montageringe (19) die Welle (11) voll
ständig umgeben und vorzugsweise durch mindestens eine um
laufende, kreisförmige Schweißnaht (23) mit der Welle (11)
verschweißt sind.
3. Drehkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Montageringe (19) sternförmig ausgebildet
sind.
4. Drehkörper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageringe (19)
mit mehreren, vorzugsweise gleichmäßig am Außenumfang ver
teilt angeordnete Bohrungen (Durchgangsbohrungen bzw. Ge
windebohrungen 27) versehen sind zum Anschrauben des Halte
rahmens (12).
5. Drehkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Bereichen der Bohrungen (Durchgangsbohrungen;
Gewindebohrungen 27) die Montageringe (19) Vorsprünge (24)
aufweisen und zwischen benachbarten Vorsprüngen mit
spannungsmindernden Vertiefungen (25) versehen sind.
6. Drehkörper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an die Montageringe (19)
radial gerichtete Streben (Radialstreben 14) des Halte
rahmens (12) angeschraubt sind, vorzugsweise jeweils ein
innenliegendes Ende (20) jeder radial gerichteten Strebe
(Radialstrebe 14) mit einem Vorsprung (24) des Montagerings
(19) verschraubt ist.
7. Drehkörper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (11) rohr
förmig ausgebildet ist.
8. Drehkörper nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren
der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dicke wenigstens eines Montagerings (19), vorzugsweise
aller Montageringe (19), geringer ist als die Wandstärke
der rohrförmigen Welle (11).
9. Drehkörper nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren
der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Innendurchmesser der Montageringe (19) eng an den Außen
durchmesser der Welle (11) angepaßt ist.
10. Drehkörper nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren
der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß gegen
überliegende Kanten einer korrespondierend zur Welle (11)
ausgebildeten Durchgangsbohrung (21) jedes Montagerings
(19) mit umlaufenden Anfasungen (22) versehen sind.
11. Verfahren zur Herstellung eines Drehkörpers mit
einem an einer drehend antreibbaren Welle befestigten Halte
rahmen zur Aufnahme von Füllungen zur biologischen Behand
lung von Flüssigkeiten, insbesondere eines Drehkörpers nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens nach dem Aufschweißen des oder der
Montageringe (19) auf die Welle (11) (vor der Montage des
Halterahmens 12) die Welle (11) und die Montageringe (19)
wenigstens in den Bereichen der Schweißungen spannungsfrei
geglüht werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle (11) nur in dem Bereich bzw. in den Bereichen
des oder der Montageringe (19) spannungsfrei geglüht
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Spannungsfreiglühen
bei etwa 600 bis 700°C, vorzugsweise bei 630°C
durchgeführt wird.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufheizzeit auf die
Temperatur zur Durchführung des Spannungsfreiglühens
mehrere Stunden, vorzugsweise fünf Stunden, beträgt.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltezeit der
Spannungsfreiglühtemperatur mindestens der Aufheizdauer ent
spricht, vorzugsweise länger ist, insbesondere sechs
Stunden beträgt.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß nach Ablauf der Halte
zeit die Welle (11) mit dem oder den Montageringen (19)
allmählich abgekühlt wird.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannungsfreiglühen
unter Schutzgas durchgeführt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 11 sowie einem oder mehreren
der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens die Montageringe (19) vor dem Verschweißen mit
der Welle (11) vorgewärmt werden.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Welle (11) zumindest in den für die Anordnung
der Montageringe (19) vorgesehenen Bereichen zusammen mit
den Montageringen (19) vor der Schweißung vorgewärmt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Welle (11) mit geringerer Temperatur vor
gewärmt wird als der Montagering (19) bzw. die Montageringe
(19).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904020044 DE4020044C2 (de) | 1990-06-23 | 1990-06-23 | Drehkörper, insbesondere Tauchtrommelreaktor, und Verfahren zur Herstellung desselben |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19904020044 DE4020044C2 (de) | 1990-06-23 | 1990-06-23 | Drehkörper, insbesondere Tauchtrommelreaktor, und Verfahren zur Herstellung desselben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4020044A1 DE4020044A1 (de) | 1992-01-09 |
DE4020044C2 true DE4020044C2 (de) | 1993-11-11 |
Family
ID=6408938
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904020044 Expired - Fee Related DE4020044C2 (de) | 1990-06-23 | 1990-06-23 | Drehkörper, insbesondere Tauchtrommelreaktor, und Verfahren zur Herstellung desselben |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE4020044C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4443058A1 (de) * | 1994-12-03 | 1996-06-05 | Norddeutsche Seekabelwerke Ag | Drehkörper, insbesondere Tauchtropfkörper |
DE10017537A1 (de) * | 2000-04-05 | 2001-10-18 | Norddeutsche Seekabelwerk Gmbh | Vorrichtung zur biologischen Behandlung von insbesondere Abwasser |
WO2002074702A2 (de) * | 2001-03-15 | 2002-09-26 | Norddeutsche Seekabelwerk Gmbh | Tauchtropfkörper |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1990
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