DE3114504C2

DE3114504C2 - Vorrichtung zum Herstellen eines eine Längsunterbrechung aufweisenden Innengewindes beim Blasformen

Info

Publication number: DE3114504C2
Application number: DE19813114504
Authority: DE
Inventors: Dieter 7505 Ettlingen Lampart; Fritz 7516 Karlsbad Mannherz
Original assignee: ELBATAINER KUNSTSTOFF- und VERPACKUNGSGESELLSCHAFT MBH 7505 ETTLINGEN DE; ELBATAINER KUNSTSTOFF- und VERPACKUNGSGESELLSCHAFT MBH 7505 ETTLINGEN
Current assignee: Dynoplast Elbatainer GmbH
Priority date: 1981-04-10
Filing date: 1981-04-10
Publication date: 1984-03-15
Also published as: DE3114504A1; FR2503623A1; FR2503623B1

Abstract

Für eine Vorrichtung zum Herstellen von Innenausformungen beim Blasen von Kunststoffbehältern ist zur Bildung eines Innengewindes (3) mit einer senkrechten Führungsnut (4) ein drehbeweglicher und vertikal beweglicher Ausdrehdorn (14) mit Formgewinde (15), Leitgewinde (29, 30) und Keilwellennabe (23) sowie ein Nutkeil (19) mit Zugstange (21) und eine Zylinder-Kolben-Einheit (40) zur Betätigung der Zugstange (21) mit dem Nutkeil (19) über eine undrehbare, aber auf- und abbewegbare Führungsbüchse (38) vorgesehen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen eines eine Längsunterbrechung aufweisenden Innengewindes beim Blasformen eines Kunststoffbehälters, mit einem in einer Haltehülse gelagerten, in eine Blasform eindrehbaren und aus der Blasform ausdrehbaren Ausdrehdorn mit einem dem Innengewinde entsprechenden Außengewinde sowie mit einer in Längsrichtung des Innengewindes verschiebbaren Zugstange, die fest mit einem Nutschieber zum Formen der Längsunterbrechuiig verbunden ist.

Eine derartige Vorrichtung ist nach der US-PS 28 637 bekannt.

Bei der Herstellung blasgeformter Kraftstofftanks wird gefordert, die Längsunterbrechung des Innengewindes als senkrecht verlaufende Nut auszubilden, durch die später ein Zubehörteil eingefügt werden kann, welches außer dem entsprechenden Außengewinde noch einen Verriegelungsnocken zur Sicherung gegen Verdrehen aufv/eist. Mit dem bekannten Ausdrehdorn μ läßt sich eine solche Längsunterbrechung nicht herstellen. Auch zerlegbare Kernsegmente und zusammenfallbare Kerne sind hierzu nicht geeignet, da sie keine Möglichkeit der Kühlung bieten und deshalb den Abkühlvorgang und damit den Arbeitszyklus untragbar verlängern. Ebenso bietet die US-PS 35 28 637 keine Lösung des Problems, denn hierbei handelt es sich um eine Vorrichtung, mit der sich nur ein Halbgewinde mit anschließendem, flächigen Hohlteil ausformen läßt Dazu ist ein geteilter Kernzug vorgesehen, dessen eine Hälfte das Haibgewinde und dessen andere Hälfte den flächigen Hohlteil ausformt Zum Entformen wird der Halbgewindeteil des Kernzuges in den anderen Kernzug hinein horizontal verschoben, bis die Gewindegänge freikommen, dann werden beide Kernzüge ineinander vertikal ausgefahren.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der sich beim Blasformen ein Innengewinde mit einer Führungsnut in Kunststoffbehältern herstellen lassen.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Längsverschieben des Nutschiebers für das Formen der als Sicherungsnut ausgebildeten Längsunterbrechung am Oberteil des Ausdrehdorns ein Brückenträger angeordnet ist auf dem sich eine Zylinder-Kolben-Einheit befindet deren Kolbenstange mit einer Buchse fest verbunden ist, wobei die Längsbewegung der Buchse beim Verschieben der Kolbenstange auf die in der Buchse befestigte Zugstange übertragen wird,

daß zum Drehen des Ausdrehdorns ein Antriebsrad auf einer Keilwellennabe befestigt ist, deren Keilnuten in Keilzähne des Ausdrehdorns eingreifen und
daß zum Längsbe?;egen des Ausdrehdorns auf dessen Schaft ein Leitgewinde angeordnet ist welches in einem in der feststehenden Haltehülse befindlichen Gegengewinde auf- und abläuft

In der Buchse ist gemäß einer weiteren Ausbildung der Vorrichtung ein drehbeweglicher Speisekopf zum Einleiten und zum Ausleiten von Kühlwasser in eine und aus einer Kühlwasserleitung des Ausdrehdorns angeordnet.

Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegen darin, daß sich der Ausdrehdorn sehr schlank ausbilden und damit gut unter den beengten Platzverhältnissen an der Blasform anbringen läßt und daß die Vorrichtung ohne manuellen Eingriff in der großtechnischen Massenproduktion durch übliche Mittel automatisch betätigt werden kann.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Teillängsschnitt einer Vorrichtung zum Herstellen eines eine Längsunterbrechung aufweisenden Innengewindes beim Blasformen eines Kunststoffbehälter,

Fig.2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in kleinerer Darstellung an einer Blasform beim Herstellen des Innengewindes und

Fig.3 einen Ausschnitt des Kunststoffbehälters mit dem Innengewinde.

Eine Vorrichtung 11 zum Herstellen eines eine Längsunterbrechung 4 aufweisenden Innengewindes 3 an einem Kunststoffbehälter 2 ist mit einer Haltehülse 12 in einer Bohrung 13 einer Formhälfte 7 einer Blasform 6 befestigt. In der Haltehülse 12 befindet sich drehbeweglich und vertikalbeweglich ein Ausdrehdorn 14, der am unteren Ende ein Außengewinde 15 trägt, welches das Innengewinde 3 erzeugt. Im Ausdrehdorn 14 ist eine Gewindeentlüftung 16, 17 und eine durchgehende Kühlwasserleitung 18 angeordnet.

Im unteren Teil des Ausdrehdorns 14, dem Außengewinde 15, befindet sich ein Nutschieber 19, der mit seiner vorderen Seitenfläche 20 das Außengewinde 15 durchgreift und der im Innengewinde 3 die Längsunterbrechung 4 ausbildet. Der Nutschieber 19 ist fest

verbunden mit einer Zugstange 21, die im Ausdrehdorn 14 nach oben führt.

Zur Erzeugung der Drehbewegung des Ausdrehdorns 14 dient ein Antriebsrad 22, welches auf einer Keilwellennabe 23 befestigt ist, deren Keilnuten 24 in Keilzähne 25 eingreifen, die sich auf dem Ausdrehdorn 14 befinden. Die Keilwellennabe 23 ist in zwei Kugellagern 26 und 27 gelagert.

Für die Erzeugung der Vertikalbewegung des Ausdrehdorns 14 ist auf dessen Schaft 28 ein Leitgewinde 29 vorgesehen, dem ein Gegengewinde 30 in der Haltehülse 12 entspricht.

Bei Betätigung des Antriebsrades 22 in der einen oder der anderen Drehrichtung wird der Ausdrehdorn 14 über das Leitgewinde 29 nach oben bzw. nach unten bewegt und damit das Außengewinde 15 in den Hohlraum der Blasform 6 gebracht bzw. aus ihm herausgedreht

Die Fortsetzung des Ausdrehdorns 14 ist oberhalb des Antriebsrades 22 durch einen unteren Drehring 31 und einen oberen Drehring 32 hindurchgeführt und reicht bis in einen Speisekopf 33 für Kühlwasser. Beide Drehringe 31 und 32 sind in Kugellagern 34 und 35 gelagert

Das Kugellager 34 des Drehringes 31 sitzt in einem feststehenden Brückenträger 36, das Kugellager 35 des Drehringes 32 im Boden 37 einer in radialem Bezug feststehenden Buchse 38.

Am Drehring 32 ist in einem Haltepunkt 39 die Zugstange 21 des Nutschiebers 19 befestigt jo

Auf einem auskragenden Teil 36' des Brückenträgers 36 ist eine Zylinder-Kolben-Einheit 40 angeordnet, deren Kolbenstange 41 in einer Haltelasche 42 gelagert ist, die fest mit dem Oberteil der Buchse 38 verbunden ist

Bei Betätigung der Zylinder-Kolben-Einheit 40, also beim Ausfahren der Kolbenstange 41, wird die Buchse 38 angehoben und damit zugleich die Zugstange 21 angehoben und der Nutschieber 19 aus dem Außengewinde 15 ausgefahren.

Beim Absenken der Kolbenstange 41 wird der Nutschieber 19 in umgekehrtem Bewegungsablauf in das Außengewinde 15 eingefahren.

In der Buchse 38 sitzt noch der Speisekopf 33, der aus einem feststehenden Oberteil 43 und einem drehbeweglichen Unterteil 44, einer Drehlagerung 45 sowie einem Kühlwasser-Zulauf 46 und einem Kühlwasser-Ablauf 47 besteht

Durch einen Schaft 48 ist der Speisekopf 33 im Drehring 31 mit dem Ausdrehdorn 14 formschlüssig verbunden.

Die Vorrichtung funktioniert wie folgt:

Bei oder nach dem Schließen der Blasform 6 wird das Antriebsrad 22 rechtsdrehend in Bewegung gesetzt Ober die Keilwellennabe 23 und die Keilzähne 25 dreht sich der Ausdrehdorn 14 und das Leitgewinde 29 bringt das Außengewinde 15 in seine Arbeitsstellung in der Blasform 6.

Gleichzeit'g ist die Kolbenstange 41 eingezogen worden, die Buchse 38 dadurch nach μ ..ten bewegt und der Nuischieber 19 von der Zugstange 21 in das Außengewinde 15 eingefahren worden.

Jetzt wird der Blasvorgang durchgeführt und der Kunststoffbehälter 2 mit dem Innengewinde 3 und der Längsunterbrechung 4 geblasen.

Nach Ablauf der Abkühlzeit, verkürzt durch den Umlauf des Kühlmittels in der Kühlwasserleitung 18, wird erst die Zylinder-Kolben-Einheit 40 so betätigt, daß die Kolbenstange 41 die Buchse· 38 und die Zugstange 21 anhebt und damit den Nutschieber 19 aus dem Außengewinde 15 herausfährt

Anschließend wird das Antriebsrad 22, jetzt linksdrehend, in Bewegung gesetzt und damit über die Keilnuten 24 und die Keilzähne 25 sowie über das Leitgewinde 29 und das Gegengewinde 30 das Außengewinde 15 des Ausdrehdorns 14 aus dem Innengewinde 3 des Kunststoffbehälters 2 herausgedreht.

Danach kann der Kunststoffbehälter 2 entnommen und ein neuer Arbeitsvorgang eingeleitet werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Herstellen eines eine Längsunterbrechung aufweisenden Innengewindes beim Blasformen eines Kunststoffbehälters, mit einem in einer Haltehülse gelagerten, in eine Blasform eindrehbaren und aus der Blasform ausdrehbaren Ausdrehdorn mit einem dem Innengewinde entsprechenden Außengewinde sowie mit einer in Längsrichtung des Innengewindes verschiebbaren Zug- ίο stange, die fest mit einem Nutschieber zum Formen der Längsunterbrechung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,

daß zum Längsverschieben des Nutschiebers (19) für das Formen der als Sicherungsnut ausgebildeten Längsunterbrechung am Oberteil des Ausdrehdorns (14) ein Brückenträger (36) angeordnet ist, auf dem sich eine Zylinder-Kolben-Einheit (40) befindet, deren Kolbenstange (41) mit einer Buchse (38) fest verbunden ist, wobei die Längsbewegung der Buchse (38) beim Verschieben der Kolbenstange (41) auf die in der Buchse (38) befestigte Zugstange (21) übertragen wird,

daß zum Drehen des Ausdrehdorns (14) ein Antriebsrad (22) auf einer Keilwellennabe (23) befestigt ist, deren Keilnuten (24) in Keilzähne (25) des Ausdrehdorns (14) eingreifen und
daß zum Längsbewegen des Ausdrehdorns (14) auf dessen Schaft (28) ein Leitgewinde (29) angeordnet ist, welches in einem in der feststehenden Haltehülse (12) befinoiichen Gegengewinde (30) auf- und abläuft

2. Vorrichtung nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß in der Buchse (3Vv sin drehbeweglicher Speisekopf (33) zum Einleiten und zum Ausleiten ή von Kühlwasser in eine und aus einer Kühlwasserleitung (18) des Ausdrehdorns (14) angeordnet ist