DE2145427A1 - Hydroformylierungsverfahren - Google Patents
HydroformylierungsverfahrenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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- C07C45/49—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide
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Description
*.£ίβ 10 September 1971
Dr. Dieter F. Morf
Dr. Hans - A. Brauns
Dr. Hans - A. Brauns
8Munchen86.Pienzen.uerrtr.ze
Celanese Corporation
York, IT.Y. V.St.A.
York, IT.Y. V.St.A.
Hydrofonnylierungsverfaliren
Die Erfindung betrifft Hydroformylierungsverfahren, die als Verfahren definiert sind, in denen Kohlenmonoxid und Wasserstoff
mit einem Olefin unter Erzeugung des entsprechenden hydroxymethylsubstituierten oder formylsubstituierten Derivats
des Olefins umgesetzt werden. Insbesondere betcLfft die
Erfindung ein Verfahren zur Durchführung von Hydroformylierungsreaktionen ohne Anwendung der Metallcarbonylzwischenprodukte,
die bisher als Reaktionszwischenprodukte in derartigen Verfahren verwendet wurden.
Hydroformylierungsverfahren sind von großer industrieller Bedeutung
bei der Umwandlung von Olefinen, gewöhnlich Alkenen
und insbesondere a-Alkenen>in Aldehyde, Alkohole oder beide,
die durch Zugabe des Carbonylanteils oder des Hydroxymethylantells
zu einem der an der Doppelbindung des Olefins befindlichen Kohlenstoffatome gebildet werden. Diese Verfahren
sind von besonderer Bedeutung zur Überführung niederer Alkene, wie beispielsweise Äthylen oder Propylen, in die entsprechenden
Aldehyde, wie beispielsweise Propionaldehyd oder iso- und n-Butyraldehyd.
Obgleich diese bisher durchgeführten Verfahren
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große industrielle Brauchbarkeit besitzen, weisen sie jedoch
wirtschaftliche und verfahrensmäßige Nachteile auf, da sie
Metallcarbonyle, z.B. Kobaltcarbonyl, als Reaktionszwischenprodukte
verwenden. Dies "bedingt sowohl ein Kapital als auch Betriebskosten zur Herstellung und Handhabung der
Metallcarbonyle und auch eine Sicherheitsgefahr, da diese Verbindungen giftig sind, und für Todesfälle und Störungen
in Industrieanlagen,bei denen diese Zwischenprodukte verwendet werden, tatsächlich verantwortlich waren.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht daher in einem Verfahren,
bei dem Hydroformylierungsverfahren ohne die ifachteile ausgeführt
werden können, die in der derzeitigen Technik, die den Einsatz von Metallcarbonylzwisehenprodukten erfordert, vorliegen.
Eine andere Aufgabe besteht in einem vereinfachten Verfahren zur Überführung eines Alkens, insbesondere eines
a-Alkens in das entsprechende iormylsubstituierte oder hydroxymethylsubstituierte
Derivat. Eine spezielle Aufgabe der Erfindung besteht in einem vereinfachten Verfahren zur Überführung
von Äthylen in Propionaldehyd, n-Propanol oder ein
Gemisch der beiden.
Gemäß der Erfindung wird ein Alken an der Doppelbindung unter Bildung eines Produktes, aus formylsubstituierten und/oder
hydroxymethylsubstituierten Derivaten des Alkens besteht, hydroformyliert, in dem es mit Wasserstoff und Kohlenmonoxid
in Gegenwart eines freie Radikale erzeugenden Materials, molekularem Sauerstoff oder Verbindungen, die Quellen für
freien Sauerstoff darstellen, der insbesondere als freie Radikale erzeugende Substanz geeignet ist, umgesetzt werden.
Die Reaktion erfolgt vorzugsweise unter Oberdruck. Niedere Alkene sind besonders geeignete Ausgangsmaterialien, insbesondere
a-Alkene und ganz besonders Äthylen, und die Reaktion wird in typischer Weise in der Dampfphase durchgeführt.
- 2 209812/1805
Das Verfahren eignet sich besonders zur Überführung von
Äthylen in Propionaldehyd oder ein Gemisch aus Propionaldehyd und n-Propanol. Metallcarbonyle sind nicht erforderlich
und werden nicht verwendet.
Im folgenden wird die Erfindung und ihre Anwendung eingehender beschrieben.
Einzelheiten des Reaktionsweges sind nicht bekannt, mit der Ausnahme, daß die Reaktion nicht die üblichen Hydroformylierungskataly«*atoren,
wie beispielsweise Metallcarbonyle, erfordert. Obgleich Metallverunreinigungen die Produktverteilung beeinflussen
können, z.B. zwischen Aldehyden und Alkoholen, wurde die Reaktion mit Erfolg sowohl in Metallreaktoren (rostfreiem
316-Stahl und auch einer hohen Legierung, die 16 $
Molybdän, 16 $> Chrom, 5 $ Eisen und\als Rest Nickel enthielt)
als auch in mit Glas ausgekleidete Reaktoren durchgeführt.
Es ist nicht bekannt, ob bei der Reaktion freiradikalische Mechanismen, wie sie üblicherweise verstanden werden, vorliegen.
Die Reaktion wird durch freien Sauerstoff eingeleitet, der entweder der Reaktion als solcher, d.h. als molekularer
Sauerstoff oder Luft zugefügt werden kann oder sonst innerhalb des Reaktors durch Einführung einer Quelle für freien
Sauerstoff erzeugt werden kann. Zu geeigneten Quellen für freien Sauerstoff gehören organische Peroxide (z.B. Benzoylperoxid,
Peroxycarbonsäuren und dgl.), Metallperoxide (z.B. Natriumperoxid, Silberperoxid, Metallpersulfate und dgl.),
Oxide verschiedenwertiger Metalle in ihren höheren Oxidationsstufen, Ozon, Ozonide, Salpetersäure oder andere Verbindungen,
die frei Radikale erzeugen können und insbesondere die thermisch unter Lieferung von freiem Sauerstoff zersetzt werden können.
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C 4881
Der Reaktionsdruck ist vorzugsweise Überdruck, da die Ausbeuten mit erhöhtem Druck gesteigert .werden. Der zu verwendende
Gesarotdruck hängt davon ab, ob bei der anzuwendenden Reaktionstemperatur das Alken in der flüssigen Phase vorliegt
. oder nicht. Das heißt,bei einem flüssigen Alken ist der empfohlene Mindestgesamtdruck derjenige, bei dem ein ausreichend
hoher Partialdruck an Kohlenmonoxid, Wasserstoff und freie Radikale erzeugend em Material (wenn das freie Radikale
erzeugende Material ein Gas ist) für eine zu erzielende angemessene hohe chemische Ümwandlungsgeschwindigkeit vorliegt.
In dieser Situation wird empfohlen, daß der Reaktorgesamtdruck wenigstens hoch genug ist, um etwa 15 Atmosphären
Kohlenmonoxid-Partialdruck und wenigstens etwa 15 Atmosphären Wasserstoff-Partialdruck zu ermöglichen. Wenn das Alken ein
Gas ist, insbesondere wenn es Äthylen ist, wie im Pail einer
besonders günstigen Ausführungsform der Erfindung, wird empfohlen, daß der Gesamtdruck wenisgtens etwa 5° Atmosphären
absolut, bevorzugt wenigstens etwa 200 Atmosphären absolut beträgt.
w Wenn das freie Radikale erzeugende Material molekularer
Sauerstoff sein soll, was gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der Fall ist, wird empfohlen, daß die
Reaktionsteilnehmer bei Beginn der Reaktion etwa 1600 ppm Sauerstoff, ausgedrückt als Mole molekularem Sauerstoff je
Million Mole Gesamtreaktionsteilnehmer, enthalten. Bei der Ausführungsform der Erfindung, bei der das Alken Äthylen ist,
werden etwa 50 bis 5000 ppm Sauerstoff in dem Reaktorbeschickungsgemisch empfohlen, wobei etwa 300 bis 2000 ppm bevorzugt
werden. Niedrigere Konzentrationen an freie Radikale erzeugendemMaterial, beispielsweise molekularem Sauerstoff,
als die vorstehend angegebenen, können unter gewisser Ausbeute-
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C 4881
einbüße verwendet werden. Es ist ferner zu bemerken, daß
in einem kontinuierlich artleitenden Reaktor, in dem es möglich ist, Sauerstoff oder freie Radikale erzeugendes
Material an verschiedenen Punkten längs des Reaktors zuzugeben, dies gegebenenfalls erfolgen kann, anstelle der
Einführung des gesamten freie Radikale erzeugenden Materials auf einmal in die anfangs in den Reaktor eintretenden
Reaktionsteilnehmer.
Es wird empfohlen, daß die Reaktion "bei einer Temperatur
von wenigstens etwa 150 0C, bevorzugt zwischen etwa 200 0C
und etwa 350 0C durchgeführt.wird.
*Im Hinblick auf das Mol verhältnis der Reaktionsteilnehmer
sollen wenigstens 1 Mol Kohlenmonoxid und 1 Mol Wasserstoff in den Reaktor je Mol Alken eingeführt werden. Speziell bei
der Hydroformylierung von Äthylen wird es empfohlen, das bei Beginn der Reaktion das vermischte Reaktionsgemisch
etwa 1 bis 4 Mol Kohlenmonoxid und etwa 1 bis 4 Mol Wasserstoff je Mol Äthylen enthält, und daß der Gesamtdruck dieser
Reaktionsteilnehmer wenigstens etwa 50 Atmosphären absolut beträgt. Wenn molekularer Sauerstoff als freie Radikale
erzeugendes Material zusammen mit diesem Gemisch verwendet
wird, wird ferner empfohlen, daß er in die Reaktionsteilnehmer in einer Konzentration von etwa 50 bis 500 ppm, bezogen auf
das Volumen, eingearbeitet wird, wobei die Reaktion bei einer Temperatur von wenigstens etwa 150 0C durchgeführt wird.
Besonders gute Ergebnisse wurden mit einem Reaktionsdruck von wenigstens etwa 200 Atmosphären absolut, einer Reaktionstemperatur zwischen etwa 250 0C und 350 0C und mit einem vermischten
Gemisch der Reaktionsteilnehmer zu Beginn der Reaktion, das etwa 1 bis 2 Mol Kohlenmonoxid und 1 bis 2 Mol
Wasserstoff je Mol Äthylen enthielt, mit etwa 300 bis 1600 ppm molekularem Sauerstoff, bezogen auf das Gesamtvolumen
der als freie Radikale erzeugendes Material verwendeten
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Reaktionsteilnehmer, erhalten.
Im Hinblick auf die Reaktionszeit wird die Reaktion zunehmend
schneller wenn die Reaktionsteilnehmer einmal in Gegenwart des freie Radikale erzeugenden Materials auf etwa 250 0C erhitzt
worden sind. Insbesondere jedoch bei der Hydroformylierung von Äthylen unter den unmittelbar vorstehend angegebenen
Bedingungen wurden gute Ergebnisse erzielt, wenn nach Erreichen der gewünschten Reaktionstemperatur die
Reaktionsteilnehmer bei der Temperatur während eines Zeitraums
von wenigstens etwa 1 Minute gehalten wurden. Eine gewisse Reaktion wird natürlich bei geringeren Reaktionszeiten
erhalten. Höhere Reaktionszeiten sind nicht erforderlich.
Vorrichtung und Arbeitsweise
Die Reaktion kann absatzweise oder kontinuierlich durchgeführt
werden. Bei absatzweisem Betrieb wird ein Reaktor verwendet, der aus einem Druckkessel besteht, der mit Einrichtungen zum
Erhitzen des Inhalts auf die gewünschte Reaktionstemperatur und, nach Beendigung der Reaktion zur Kühlung desselben ausgestattet
ist. Wenn einer der Reaktionsteilnehmer, z.B. das Alken, eine Flüssigkeit ist, sind Einrichtungen zum Rühren
einer darin befindlichen flüssigen Phase auch vorzusehen. Wenn das freie Radikale erzeugende Material ein Peststoff
sein soll, beispielsweise ein festes Peroxid, werden auch geeignete Träger in dem Reaktor zur Anordnung des freie
Radikale erzeugenden Materials im Kontakt mit den enthaltenen Reaktionsteilnehmern vorgesehen. Das feste (oder flüssige)
freie Radikale erzeugende Material kann auch in einer Flüssigkeit dispergiert werden, die in einem gerührten Teich innerhalb
des Reaktionsbehälters enthalten ist oder auch kontinuierlich durch den Reaktionsbehälter durch Versprühen oder
durch kaskadenartiges Herabstürzen über Prallkörper circuliert Werden. Nach einer bevorzugten Ausftihrungsform, in derdas
Alken Äthylen ist, una das freie Radikale erzeugende Material
- 6 209812/1805
molekularer Sauerstoff ist, werden die Reaktionsteilnehmer und der Sauerstoff einfach vermischt, in den Reaktionsbehälter
bei dem gewünschten Reaktionsdruck eingeführt und
dann auf die die Reaktion einleitende Temperatur, die bei etwa 150 bis 200 0C liegt, erhitzt. Man läßt die Reaktion dann
wenigstens etwa 1 bis 3 Minuten, falls erforderlich, unter Kühlung, um die Temperatur innerhalb des gewünschten Bereiches
von etwa 280 bis 300 0C zu halten, fortschreiten. Nach Beendigung
des gewünschten Reaktionszeitraums wird das umgesetzte Material auf etwa Raumtemperatur abgekühlt, und die Reaktionsprodukte
werden dann durch übliche Mittel, beispielsweise Absorption in einem geeigneten Lösungsmittel (wie beispielsweise n-Butanol)
oder durch andere Methoden, z.B. Adsorption gewonnen. Wie sich aus den folgenden Beispielen ergibt, wurden gute Ergebnisse
erbaLten, wenn die Reaktion mit einer im Reaktor vorliegenden
Menge n-Butanol durchgeführt wird, wobei die Produkte dann aus der erhaltenen Butanollösung nach Beendigung der Reaktion
gewonnen werden.
Bei großtechnischer Anwendung der Erfindung ist es vorteilhaft, die Reaktionsteilnehmer zu vermischen, auf die gewünschte
Reaktionstemperatur zu erhitzen und dann nach Einblasen der gewünschten Menge an freie Radikale erzeugendem Material (z.B.
molekularem Sauerstoff) die Reaktionsteilnehraer kontinuierlich durch einen rohrförmigen Reaktor zu leiten, der mit geeigneten
Einrichtungen zur Regelung der Temperatur der durchströmenden Reaktionsteilnehmer ausgestattet ist. Wie vorstehend erwähnt,
können Sauerstoff oder andere freie Radikale erzeugende Materialien gegebenenfalls an verschiedenen Punkten längs des
Reaktors anstatt das fgesamte Material am Reaktoreinlaß einzublasen, eingeblasen werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Es ist klar, daß viele Variationen innerhalb des Rahmens der
Erfindung vorgenommen werden können.
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2U5A27 ■
C 4881
In einen 300 ml Schüttelautoklaven, der aus rostfreiem 316-Stahl
gefertigt worden war, wurden 20 ml n-Butanol eingeführt. Der Autoklav wurde dann'auf einen absoluten Druck von
etwa 1 mmHg evakuiert und dann auf einen Gesamtdruck von 82 Atmosphären "bei Raumtemperatur mit einem gasförmigen Gemisch
aus 33,3 Vol.-56 Äthylen, 33,3 Vol.-# Kohlenmoxoxid, 33,3
Vol.-# Wasserstoff und 330 Teilen je Million, bezogen auf
das Volumen, Sauerstoff gefüllt. Unter Schütteln des Autoklaven, um die Absorption der Reaktionsprodukte in das Butanol
zu erleichtern, wurde dann die Temperatur auf etwa 200 0C erhöht,
die dann etwa 180 Minuten beibehalten wurde.
Der Autoklav wurde dann auf etwa 26 0C gekühlt und der Druck
abgelassen. Die chemische Analyse der in dem n-Butanol enthaltenen Reaktionsprodukte ergab, daß sich 0,009 g Mol
Propionaldehyd und 0,013 g Mol n-Propanol gebildet hatten.
In einen 300 ml Schüttelautoklaven, der aus rostfreiem 316-Stahl
gefertigt war, wurden 20 ml n-Butanol ebgeführt. Der Autoklav wurde dann auf einen absoluten Druck von etwa immHg
bei -65 °C evakuiert und dann auf einen Gesamtdruck von
163 Atmosphären bei Raumtemperatur mit einem gasförmigen Gemisch aus 33,3 Vol.-# Äthylen, 33,3 Vol.-?S Kohlenmonoxid·,
33,3 Vol.-# Wasserstoff und 2060 Teilen je Million, bezogen
auf das Volumen, Sauerstoff gefüllt. Unter Schütteln des
Autoklaven, um die Absorption des Reaktionsprodukte in dem Butanol zu erleichtern, wurde dann die Temperatur auf etwa
200 0C erhöht, die etwa 180 Minuten beibehalten wurde.
Der Autoklav wurde dann auf etwa 26 0C gekühlt und der Druck
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C 4-881 G
abgelassen. Die chemische Analyse der in dem n-Butanol enthaltenen
Reaktionsprodukte ergab, daß sich 0,018 g Mol Propionaldehyd und 0,0014 g Mol n-Propanol gebildet hatten. Die
Analyse des in dem Autoklaven am Ende der Reaktion enthaltenen Gases ergab, daß praktisch der gesamte Sauerstoff
verbraucht worden war.
In einen 300 ml Schüttelautoklaven, der aus rostfreiem 316-Stahl
gefertigt war, wurden 20 ml n-Butanol eingeführt. Der Autoklav wurde dann auf einen absoluten Druckjvon etwa 1 mmHg
wie in den vorstehenden Beispielen evakuiert und dann auf einen Gesamtdruck von 163 Atmosphären bei Raumtemperatur
mit einem gasförmigen Gemisch aus 33,3 Vol.-$ Äthylen, 33,3 Vol.-# Kohlenmonoxid, 33,3 VoI.-^ Wasserstoff und 1660 Teilen
je Million, bezogen auf das Volumen, Sauerstoff gefüllt.
Unter Schütteln des Autoklaven,- um die Absorption der
Reaktionsprodukte in dem Butanol zu fördern, wurde dann die Temperatur auf etwa 200 0C erhöht, die etwa 180 Minuten beibehalten
wurde.
Der Autoklav wurde dann auf etwa 26 0C gekühlt und der Druck
abgelassen. Die chemische Analyse der in dem n-Butanol enthaltenen Reaktionsprodukte ergab, daß sich 0,025 g Mol
Propionaldehyd und 0,003 g Mol n-Propanol gebildet hatten.
In einen 300 ml Schüttelautoklaven, der aus rostfreiem 316-Stahl
gefertigt war, wurden 20 ml n-Butanol eingeführt. Der Autoklav wurde dann auf einen absoluten Druck von etwa immHg
bei -65 0C evakuiert und dann auf einen Gesaictdruck von 127
Atmosphären bei Raumtemperatur mit einem gasförmigen Gemisch aus
- 9 -209812/1805 '
0 4881 2Ϊ45427
JO
20 Vol.-% Äthylen, 40 Vol.-# Kohlenmonoxid, 4-0 Vol.-# Wasserstoff
und 330 Teilen je Million, "bezogen auf das Volumen, Sauerstoff gefüllt . Unter Schütteln des Autoklaven, um die
Absorption der Reaktionsprodukte in dem Butanol zu erleichtern, wurde dann die Temperatur auf etwa 300 0C erhöht, die etwa
12 Minuten beibehalten wurde.
Der Autoklav wurde dann auf etwa 26 0C gekühlt und der Druck
abgelassen. Die chemische Analyse der in dem n-Butanol enthaltenen
Reaktionsprodukte ergab, daß sich 0,021 g Mol Propionaldehyd und 0,001 g Mol n-Propanol gebildet hatten. Die Analyse
des in dem Autoklaven am Ende der Reaktion enthaltenen Gases ergab, daß praktisch der gesamte Sauerstoff verbraucht worden
war.
Beispiel 4 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß der Reaktionsdruck 205 Atmosphären absolut betrug, die' Reaktionstemperatur
bei etwa 300 0C lag, die Reaktionszeit bei der Reaktionstemperatur etwa 3 Minuten betrug und das Gasgemisch zu Beginn
der Reaktion 20 YoI.-$> Äthylen, 40 Vol.-56 Kohlenmonoxid,
40 Vol.-# Wasserstoff und 1600 Teile je Million, bezogen auf das Volumen, Sauerstoff enthielt.
Das Reaktionsprodukt enthielt etwa 0,034 g Mol Propionaldehyd
und 0,001 g Mol n-Propanol. Der in dem Produkt enthaltene Propionaldehyd und das n-Propanol waren insgesamt etwa 9,5 i>
des eingesetzten Äthylens, 4,7 $ des eingesetzten Kohlenmonoxids
und 4,7 f> des eingesetzten Wasserstoffs äquivalent.
Beispiel 5 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß ein Autoklav
verwendet wurde, der eine Glashülse enthielt. Die Reaktions-
- 10 -
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austeilte und die Produktzusammensetzung waren praktisch die
gleichen wie in Beispiel 5.
-In einen gerührten Autoklaven mit einer Kapazität von 300 ml
wurden 20 ml n-Butanol eingebracht. In dem n-Butanol wurden
1,07 g Sirberoxid, das als freie Radikale erzeugendes Material verwendet wurde, dispergiert.
Der Autoklav wurde zunäcbäb wie in den vorangehenden Versuchen
evakuiert und wurde dann mit einem Gesamtdruck von etwa Atmosphären absolut mit einem gasförmigen Gemisch aus 33,3
Vol.-# Xthylen, 33,3 Vol.-# Kohlenmonoxid und 33,3 VdL-#
Wasserstoff beschickt. Unter Rühren des Butanols wurde dann der Autoklav auf etwa 200 0C erhitzt und diese Temperatur
dann während eines Zeitraumes von 240 Minuten" beibehalten. Der Reaktor wurde dann auf etwa 26 0C gekühlt, und die in dem
n-Butanol gelösten Produkte wurden chemisch analysiert. Es wurde festgestellt, daß die gelösten Produkte 0,0028 g-Mol
Propionaldehyd und 0,0071g Mol n-Propanol enthielten. Es
wurde ferner beobachtet, daß das Silberoxid praktisch vollständig in metallisches Silber überführt worden war.
Es wurde ein Autoklav aus rostfreiem 316-Stahl wie in Beispiel
4 verwendet, jedoch kein Lösungsmittel zur Absorption der Reaktionsprodukte angewendet. Der Reaktionsdruck betrug 20
Atmosphären absolut, die Reaktionstemperatur lag bei etwa 300 0C, die Reaktionszeit bei der Reaktionstemperatur war etwa
3 Minuten, und das Gasgemisch enthielt zu Beginn der Reaktion 20 Vol.-# Äthylen, 40 Vol.-# Kohlenmonoxid, 40 Vol.-$ Wasserstoff
und 1600 Teile je Million, bezogen auf das Volumen, Sauerstoff. . .
- 11 - N
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ft.
Am Ende des Reaktionszeitraums wurde der Autoklav auf etwa
26 0C gekühlt und dann nach Ablassen des Druckes geöffnet,
Der Autoklav enthielt eine kleine Menge, d.h. etwa 0,25 g» einer Flüssigkeit, die aufgrund der Analyse etwa 16,4 Gew.-5°
Propionaldehyd und 8 Gew.-^ Äthanol enthielt. (Das Ithanol
war ein Nebenprodukt, das sich vermutlich durch A'thylenhydratisierung
ergab.) Die Flüssigkeit enthielt auch 70 Gew.-Wasser
und 3 Gew.-$ Methanol..
- 12 -
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Claims (9)
- 2H5427C 4881PatentansprücheVerfahren zur Hydroformylierung eines Alkene an der Doppelbindung unter Bildung formylsubstituierter und/oder hydroxymethylsubstituierter Derivate des Alkens, dadurch gekennzeichnet, daß das Alken mit Wasserstoff und Kohlenmonoxid bei Überdruck in Gegenwart eines freie Radikale erzeugenden Materials umgesetzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als freie Raditale erzeugendes Material molekularer Sauerstoff und/oder Verbindungen verwendet werden, die Quellen für freien Sauerstoff darstellen, und wobei als Alken ein α-Alken verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als freie Radikale erzeugendes Material molekularer Sauerstoff, verschiedenwertige Oxide in ihren höheren Wertigkeitsstufen, organische und anorganische Peroxide, Ozon, Ozonide und/oder mit Sauerstoff beladene feste Adsorbentien verwendet werden und die Reaktion mit dem Alken in der Dampfphase durchgeführt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als freie Radikale erzeugendes Material molekularer Sauerstoff verwendet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,daß als Alken Äthylen verwendet wird und das Produkt Propionaldehyd enthält.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daßzu Beginn der Reaktion Äthylen, Kohlenmonoxid und Wasserstoff in einem Molverhältnis von etwa 1 bis 4 Mol- 13 209812/18052H5427ftKohlenmonoxid und etwa 1 bis 4 Mol Wasserstoff je Mol Äthylen vermischt werden und die Reaktion "bei einem Druck von wenigstens etwa 50 Atmosphären absolut durchgeführt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als freie Radikale erzeugendes Material molekularer Sauerstoff in einer Konzentration von etwa 50 ppm bis 5000 ppm, bezogen auf das Volumen, verwendet werden und die Reaktion in Gegenwart von n-Butanol bei einer Temperatur von wenigstens wetwa 150 0C durchgeführt wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einem Druck von wenigstens *etwa 50 Atmosphären absolut und bei einer Temperatur zwischen etwa 250 und 350 0C durchgeführt wird und zu Beginn der Reaktion die Reaktionsteilnehmer unter Erzeugung eines Gemische aus etwa 300 bis 1600 ppm Sauerstoff, bezogen auf das Volumen und etwa 1 bis 2 Mol Kohlenmonoxid und 1 bis 2 Mol Wasserstoff je Mol Äthylen vermischt werden.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus Äthylen, Kohlenmonoxid, Wasserstoff und Sauerstoff während etwa 1 Minute bei der angegebenen Reaktionstemperatur umgesetzt wird.-H-209812/1805
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