DE214493C - - Google Patents

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DE214493C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01KELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
    • H01K3/00Apparatus or processes adapted to the manufacture, installing, removal, or maintenance of incandescent lamps or parts thereof
    • H01K3/02Manufacture of incandescent bodies

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

kaiserliches
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21/. GRUPPE
oder deren Gemischen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Januar 1909 ab.
Die elektrischen Glühfaden, z.B. aus Wolframmetall, werden gewöhnlich in der Weise hergestellt, daß man feines Metallpulver mit einem, organischen Bindemittel zu einer Paste anrührt und dann preßt. Nach dem Glühen der Fäden enthalten dieselben größere oder geringere Mengen von Kohlenstoff, welcher sich fein verteilt in den Fäden befindet. Es ist deshalb notwendig, diese Fäden in Gasen
ίο zu formieren, die den Kohlenstoff absorbieren; z. B. erreicht man dies durch starkes elektrisches Erhitzen der Fäden in Gasen, wie z. B. Wasserdampf, Stickstoff, Wasserstoff, Ammoniak; oder in Gemischen dieser Gase. Nach den allgemeinen Erfahrungen ist es -jedoch nicht möglich, die letzten Spuren von Kohlenstoff aus den Fäden abzusondern, da sich dann eine Lösung von Metallkarbid im Metall bildet. Ein anderes Verfahren beruht darauf, daß man die kolloidalen Metalle zu Fäden preßt und dann elektrisch sintert. Diese Fäden sind kohlefrei.
Mein Verfahren beruht nun darauf, eine Paste herzustellen, die mit amorphen Metallpulvern (nicht kolloidalem Metall) eine plastische Masse ergeben, die sich ungemein leicht zu Fäden auspressen läßt. Beim Glühen der erhaltenen Fäden verschwinden die Bestandteile dieser Paste vollständig, so daß nunmehr ein reiner kohlenstofffreier Faden resultiert. Das hierzu notwendige Bindemittel ist ein eigenartiger Körper, der bisher noch nie zu ähnlichen Zwecken verwandt worden ist. .
Man stellt denselben in folgender Weise her: 50 g trockener, reiner Schwefel in Pulverform werden gemischt mit 60 g trockenem, amorphem "Phosphor und nun in vorsichtiger Weise erhitzt, bis eine chemische Reaktion vor sich geht. Nach dem Erkalten des Reaktionsgefäßes bleibt eine dunkle, metallisch schimmernde Flüssigkeit übrig, die nicht mehr fest wird, sondern eine zähe, klebrige Paste ergibt. Nimmt man weniger Phosphor als die angegebene Menge, so wird das Reaktionsprodukt fest, nimmt man mehr Phosphor, so wird das Reaktionsprodukt zuerst flüssiger und dann bei Zusatz von noch mehr Phosphor auch wieder fest.
Die besten Resultate ergibt der Körper, welcher aus den angegebenen Mischungszahlen resultiert. Der entstandene Körper wird bei etwa 200° C. leicht flüssig und siedet bei einer Temperatur von über 400 ° C. Dieser Siedepunkt ist besonders wichtig für die Festigkeit der erzeugten Fäden.
Man verfährt nun zur Herstellung reiner Metallfäden in folgender Weise:
15 g reines amorphes Metallpulver werden mit 3 g der dargestellten Phosphor-Schwefelverbindung zusammengebrächt und nun in inniger Weise miteinander vermischt. Es kann dies geschehen in üblicher Weise in einem der bekannten Mischapparate oder noch besser durch Auswalzen auf einem Kalander.
Nach einiger Zeit des Mischens erhält, man einen elastischen, gummiartigen Körper, der sich nun äußerst leicht zu den dünnsten Fä-
den auspressen läßt. Diese Fäden werden im Vakuum vorsichtig erhitzt, wobei bei einer Temperatur von 400 bis 500 ° C. die größte Menge des angewendeten Bindemittels abdestilliert. Ein geringer Teil bleibt im Faden zurück und bildet dort eine Metallphosphid- oder Metallsulfidverbindung. Daß diese Verbindung eintritt, ist ganz besonders für die . Festigkeit der Fäden wichtig; denn durch diese chemische Reaktion werden die einzelnen Metallteile sehr energisch aneinandergekittet.
Erhitzt man nun diese erhaltenen Fäden im absoluten Vakuum bei einer Temperatur von über 10000C, so sintert dieser Faden stark zusammen, wobei sich die gebildeten Mengen von Metallphosphid und -sulfid in reines Metall glatt zersetzen unter Abscheidung von geringen Mengen Phosphor und Schwefel. Der so erhaltene Faden besteht aus reinem Metall ohne Spuren von Kohlenstoff u. dgl.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Herstellung von reinen Metallfaden aus schwerschmelzbaren Metallen oder deren Gemischen, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel ein bei gewöhnlicher Temperatur flüssiges Gemisch von Schwefel und weißem Phosphor angewendet wird, welches sich beim Erhitzen der Fäden im '. Vakuum vollständig abscheidet.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6353202B1 (en) 1997-07-23 2002-03-05 Infineon Technologies Ag Apparatus and method for producing a chip-substrate connection

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US6353202B1 (en) 1997-07-23 2002-03-05 Infineon Technologies Ag Apparatus and method for producing a chip-substrate connection

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