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Mit Druckluft betriebene Sprühpistole Die Erfindung bezieht sich auf
eine mit Druckluft betriebene Sprühpistole zum nebelfreien oder nebel armen Versprühen
von flüssigen, insbesondere zähflüssigen, haftenden und klebenden Sprühmitteln.
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Die bekannten Sprühpistole, wie sie vornehmlich im Kraftfahrzeugsekto
Anwendung finden, weisen einen an der Unterseite des Pistolenlaufes angeordneten,
über ein Rückschlagventil durch die Druckluft beaufschlagten Sprühmittel-Vorratsbehälter
auf und besitzen zwei koaxial zueinander liegende, zu einem mit kranzartig angeordneten
@ustrittsöffnungen versehenen Sprühkopf führende Rohre für das Sprüh mittel und
für die Druckluft, wobei im Handgriff der Pistole ein koaxial zu den Rohren liegendes,
vom Abzugsbügel der Pistole betätigbares Ventil für die Druckluft und im Sprühkopf
ein
ebenfalls vom Abzugsbügel betätigbares einstellbares Ventil für das Sprühmittel
angeordnet sind. Bei diesen bekanntn Sprühpistolen wird das innen liegende, zum
Sprühkopf führende Rohr als Führung für die Luft verwendet, während das Sprühmittel
aus dem Vorratsbehälter durch den zwischen den beiden koaxialen Rohren liegenden
Ringspalt dem Sprühkopf zugeführt wird unter der Wirkung des im Vorratsbehälter
herrschenden Druckes. Bei den bekannten Sprühpistolen ist es erforderlich, im Pistolenhandgriff
eine zusätzliche, im Webenschluß zu der zum Innenrohr der Pistole führenden Druckluftleitung
liegende zusätzliche, zu dem Vor ratsbehälter führende Leitung anzuordnen, die mit
einem federbelasteten Rückschlagventil ausgestattet ist, um in dem Vorratsbehälter
den zur Förderung des Sprühmittels erforderlichen Druck zu erzeugen. Hierdurch ergibt
sich ein komplizierter konstruktiver Aufbau der Pistole und damit eine aufwendige
Herstellung wegen der in dem Pistolenhandgriff für die Luftleitungen anzuordnenden
Bohrungen, Verschluß stopfen und dergleichen. Ein weiterer Nachteil der bekannten
Sprühpistolen besteht darin, daß sie denneute gestellten Anforderungen nicht mehr
in vollem Umfange genügen Während man sich nämlich früher eines leichtflüssigen
Sprübmittels bediente, um Metallflächen gegen Rostbefall zu schützen, geht man heute
dazu über, für die verschiedenen Anwendungsbereiche zähflüssige Sprühmittel mit
unterschied~¢|
lichen Konsistenzen zu benutzen, die eine bessere
schützende Wirkung haben als leichtflüssige Sprühmittel. Damit ergibt sich aber
die Forderung, neben dem Druck der Druckluft die Luftmenge an die jeweilige Konsistenz
des Sprühmittels, sowie auch die aufzusprühende Sprühmittelmenge an den jeweiligen
Anwendungsfall anpassen zu können. Die Druckregulierung der Luft erfolgt innerhalb
des Druckluftnetzes, also vor der Sprühpistole; die Anpassung der Luft- und Sprühmittelmenge
muß jedoch in der Pistole selbst erfolgen. Hierzu sind jedoch die bekannten Sprühpistolen
nicht in der Lage, da ihre Ventile nicht unabhängig voneinander von dem gleichen
Handgriff betätigbar sind.
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Bin weiterer Nachteil bei Verwendung zähflüssigen Sprühmittel besteht
in der Gefahr des Verklebens der Ventile, und zwar insbesondere des Rückschlagventils
für den Vorratsbehälter. Im Interesse einer leichten und ermüdungesfreien Handhabung
der Pistole darf weiterhin der Sprühmittelvorratsbehälter kein allzu großes Volumen
und Gewicht besitzt und mit Rücksicht auf den Preis des Sprühmittels und eine wirtschaftliche
Arbeitsweise soll der Vorratsbehälter bis auf den Grund entleerbar sein, auch dann,
wenn sich der Sprühmittelbehälter beim Sprühen in geneigter Lage, beispielsweise
in Überkopflage befindet, wobei vermieden werde muß, daß aus dem Sprühmittelbehälter
das Sprübmittel in die Luftleitung eintreten kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Sprühpistole
so auszubilden, daß bei einfacher und kostensparender Bauweise eine sichere Funktion
bei praktisch rest loser Ausnutzung des Sprühmittels gewährleistet und im Interesse
einer sparsamen Arbeitsweise eine unsbhängige Anpassung der Luftmenge und der Sprühmittelmenge
an die jeweilige Konsistenz des Sprühmittels und den jeweiligen Verwendungszweck
erreichbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das im Mantelrohr
liegende Rohr als Sprührohr durch ein Steigrohr mit dem Sprühmittelvorratsbehälter
verbunden ist, und der von den beiden Rohren gebildete Ringspalt als Führung für
die Druckluft dient, und daß das Sprührohr an seinem freien Ende als Träger für
den Schließkörper des Sprühmittelventils dient und mit dem Steigrohr axial verschiebbar
angeordnet und mittels einer Betätigungsstange über eine Druckfeder axial beweglich
in dem vom Abzugsbügel der Pistole betätigbaren Schließkörper des Druckluftventils
aufgenommen ist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das Steigrohr
als flexibles Rohr ausgebildet und auf einem quer in das Sprührohr mündenden Anschlußstutzen
befestigt ist, daß die den Anschlußstutzen umgebende Innenbohrung eines
Aufnahme-Stutzens
einen der Axialbewegung des Sprührohres entsprechenden Durchmesser besitzt, und
daß in dem Aufnahmestutzen eine Hülse einschraubbar ist, die in ihrem Boden eine
das Steigrohr unter Bildung eines Ringspaltes umschließende Durchbohrung aufweist,
die in eine unterseitig offene, einen etwa dreimal größeren Durchmesser aufweisende
Ausnehmung übergeht, die mit ihrer vorspringenden Eandfläche als Sitzfläche für
eine als Rückschlagventil wirkende, dichtend mit dem Steigrohr verbundene und unter
Vorspannung auf der Sitzfläche auflie@gende Menbrane dient.
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Weiter ist erfindungswesentlich, daß das Druckluftventil aus einer
einen größeren Durchmesser als die das Mantelrohr aufnehmende Durchbohrung der Pistole
aufweisenden Bohrung, deren Ringbund als Sitzfläche ausgebildet ist, und aus eine
mit seinem Außenrand als Dichtfläche dienenden zylindrische Schließkörper besteht,
in dessen Ende ein axialer, die Pistole durchdringender, durch einen Nocken des
Abzugsbügels betätigbarer Stößel befestigt ist, auf dem eine mit der Nocken des
Abzugsbügels in Eingriff stehende Verstellmutter angeordnet ist, und daß zwischen
dem Ende des Schließkörpers und einer in der Ventilbohrung eingeschraubten Mutter
eine als Druckfeder ausgebildete Rückholfeder angeordnet ist.
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Ein weiteres Kennzeichen besteht darin, daß die Betätigungsstange
des Sprührohres durch eine axiale Führungsbohrung in den Schließkörper des Luftdruckventils
eingreift und in ihm gegen die Wirkung einer Druckfeder verschiebbar abgestützt
ist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung kennzeichnet sich dadurch daß der
Sprühkopf aus einem mit dem Sprührohr fest verbundenen, radiale Austrittsöffnungen
für das Sprühmittel aufweisenden, in einem den Schließkörper des Sprühmittelventils
bildenden Zapfen endenden Aufsatzkörper und aus einem auf dem Mantelrohr durch ein
Gewinde axial verstellbaren, die kranzartigen Austrittsöffnungen für das Luft-Sprühmittel
Gemisch aufweisenden Rohrkörper besteht, der einen rohrförmigen, als Sitzfläche
des Ventils dienenden Einsatz trägt, der mittels eines mit achsparallelen Durchlaßöffnungen
für die Luft versehenen Bundes in dem Rohrkörper befestigt ist und an einer in Strömungsrichtung
vor den radialen Durchtrittsöffnungen des Aufsatzes angeordneten Dichtung anliegt.
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Weiter ist von Bedeutung, daß am freien Ende des flexiblen Steigrohres
ein Gewicht befestigt ist.
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Schließlich ist noch wesentlich, daß bei Verwendung einer unter Druck
stehanden Sprühmittelleitung anstelle eines Sprühmittelbehälters, die im Adfnahmestutzen
angeordnete Hülse mit der Membrane durch einen Einsatzkörper ersetzt ist, der gegenüber
dem unterhalb des Einsatzes endenden Stegrohr durch eine Dichtung abgedichtet ist.
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Die erfindungsgemäße Verwendung des inneren Rohres für das Sprühmittel
und des zwischen Mantelrohr und innerem Rohr bestehenden Ringspaltes für die Druckluft
führt zu einem kompakten, ohne Schwierigkeiten im Spritzgießverfahren herstellbaren
Handgriff, da eine besondere Nebenschluß- oder Umgehungsleitung für die Zuführung
der Luft vom Ventil zum Vorratsbehälter entfällt. Hierdurch wird nicht nur das Spritzgußteil
des Handgriffes wesentlich stabiler und preiswerter als bei den bekannten Ausführungen;
es werden außerdem zusätzliche Dicht- und Verschlußelemente zur Abdichtung des axial
beweglichen,rohrartigen Betätigungsorganes für die Sprühmittelnadel und zum Verschluß
offener Bohrungen überflüssig, die bei den bekannten Sprühpistolen notwendig sind.
Über den der Luftführung dienenden Ringraum steht der Vorratsbehälter unmittelbar
mit der Druckluft in Verbindung, wodurch die Anordnung eines zentral zum Steigrohr
angeordneten, großflächigen Rückschlagventils
möglich ist, das wegen
seiner großen Oberfläche von der Druckluft zuverlässig auch in verklebtem Zustand
geöffnet wird und beim Sprühen über Kopf ein Auslaufen des Vorratsbehälters und
einen Eintritt des Sprühmittels in die Luftleitung zuverlässig verhindert. Das mittlere
Sprühmittelrohr trägt an seinem Vorderende den Schließkörper für das im Sprühkopf
angeordnete Sprühmittelventil; es ist über eine Betätigungsstange gegen Wirkung
einer Feder axial verschiebbar in dem durch den Handgriff der Pistole betätigbaren
Schließkörper des Luftventils angeordnet, wodurch eine unabhängige Einstellung des
Sprühmittelventils und des Luftventils gewährleistet ist. Der die Sitzfläche des
Sprühmittelventils tragende Rohrkörper ist auf dem Mantelrohr der Pistole durch
Einschrauben axial verstellbar aufgenommen; durch mehr oder weniger tiefes Einschrauben
des rohrförmigen Körpers auf das Mantelrohr wird die Betätigungs stange in dem Schließkörper
des Luftventils gegen die Druck feder axial verstellt, so daß die Mitnahme der Betätigungsstange
und damit die Öffnung des Sprühmittelventils bei unterschiedlichen Stellungen des
Abzugsbügels der Pistole erfolgt, wodurch eine unterschiedlich große Öffnung des
Sprühmittelventils bei Betätigung des Abzugsbügels einstellbar ist. Durch entsprechende
Einschraubung des Rohrkörpers auf das Mantelrohr kann die Betätigungssstange so
weit in den Schließkörper des Luftventiles gegen die Wirkung
der
Druckfeder eingeschoben werden, daß bei Betätigung des Abzugsbügels und Öffnung
des Luftventiles keine Öffnung des Sprühmitte-lventiles erfolgt; auf diese Weise
kann die erfindungsgemäße Sprühpistole auch als nur mit Luft betreib bare Ausblasepistole
verwendet werden, wodurch die Anwendungsmöglichkeit erhöht wird. Die Regelung der
Luftmenge erfolgt unabhängig von dem Sprühmittelventil durch eine auf dem Stößel
des Schließkörpers des Luftventiles angeordnete Einstellmutter, die die Einstellung
eines größeren oder kleinere Öffnungsquerschnittes des Luftventils bei Betätigung
des Abzugsbügels gestattet.
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Damit das Steigrohr den axialen Verschiebungen des Sprühmittelrohres
folgen kann, besteht es aus flexiblem Material, das in das inners Rohr für das Sprühmittel
mündet. Im Aufnahmestutzen für den Vorratsbehälter ist die Durchgangsbohrung für
die den Behälter beaufschlagende Druckluft mindestens in dem oberen Bereich so groß
gewählt, daß die Axialbewegung des Sprühmittelrohres nicht gehemmt wird.
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Die in den Aufnahmestutzen eingeschraubte, as Ventilsitz für das Rückschlagventil
dienende Hülse besitzt eine abgestufte Durchgangsbohrung, deren großer Durchmesser
eine freie Bewegung des biegsamen Rohres ermöglicht, während der anschließende kleinere
Durchmesser mit Rücksicht auf die Luftzuführung zum Vorratsbehälter und zum Zwecke
der axialen Zentrierung des biegsamen Rohres geringfügig größer;
ist
als dessen Außendurchmesser. An diese Zentrierbohrung schließt im unteren Boden
der Hülse eine großflächige Ausnehmung an, deren Rand als Ventilsitzfläche ausgebildet
ist Der Ventilschließkörper ist dichtend auf dem flexiblen Steigrohr aufgenommen
und als ein aus elastischem Material bestehender Teller, beispielsweise Membrane,
ausgebildete, die unter Eigen- oder Fremdspannung in Schließstellung auf der Sitzfläche
gehalten ist. Die zentrale Anordnung und die großflächige Abmessung des Rückschlagventils
bietet im Gegensatz zu kleineren, bei Sprühpistolen benutzten und exzentrisch zur
Steigleitung angeordneten Rückschlagventilen den Vorteil, daß der auf seine Oberfläche
wirkende Luftdruck mit Sicherheit das Ventil öffnet,auch wenn es durch ein Sprühmittel
hoher Konsistenz verklebt sein sollte Die großflächige Abmessung und die geringfügige
Vorspannung der Membran haben zur Folge, daß die Luft beim Durchströmen des Ventils
nur einen sehr geringen Druckverlust erleidet, so daß das Sprühmedium mit fast unvermindertem
Druck in die Steigleitung gefördert wird. In geneigten Lagen des Vorratsbehälters
verhindert das Rückschlagventil mit Sicherheit ein Auslaufen des spühmittels oder
ein Eintreten des Sprühmittels in die Luftleitung. Das im Vorratsbehälter befindliche
Ende der flexiblen Steigleitung ist durch ein Gewicht beschwert, so daß der Inhalt
des Vorrats behälters in den verschiedenen Schräglagen, nach unten oder
oben,
praktisch vollkommen abgesaugt wird, da das flexible Steigrohr dem Flüssigkeitsspiegel
folgen kann.
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Die erfindungsgem@ße Sprühpistole ermöglicht ein störungsfreies Versprühen
von zähflüssigen Sprühmitteln verschiedener Konsistanz in allen Gebrauchslagen,
gewährleistet eine praktisch restlose Entleerung des Vorratsbehälters in allen Sprühstellungen,
gestattet voneinander unabhängige Mengeninstellungen des Sprühmittel- und des Luftventils
und gewährleistet damit einen dem jeweiligen Bedarfsfall anzupassenden günstigsten
Verbrauch des Sprühmittels; der konstruktive Aufbau und die Herstellung der Sprühpistole
sind einfach und wirtschaftlich; sie führt zu einem kompakt und unempfindlich gestalteten
Handgriff ohne nach außen führende Dichtungen und Verschlußstopfen, der zufolge
der gleichachsigen einfachen und preiswerten Anordnung der Ventile innerhalb des
Handgriffes nur eine einzige, einfach zu bearbeitende Bohrung aufweist.
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Die beiliegenden Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführungsform
der Sprühpistole, und es bedeutet: Abb. 1 eine Teildarstellung im Schnitt des Handgriffes
der Pistole mit Vorratsbehälter,
Abb. 2 eine Darstellung des Sprühkopf
es in teilweisem Schnitt und Abb. 3 eine Teildarstellung des unteren Endes des Sprühmittelvorratsbehälters.
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Der Handgriff 1 der Pistole besitzt einen Abzugsbügel 2, der um eine
Achse 45 schwenkbar ist und, wie später beschrieben wird, das Luftventil und auch
das Sprühmittelventil betätigt.
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In einer Bohrung 23 des Handgriffes 1 ist ein Mantelrohr 4 eingeschraubt,
das unter Bildung eines Ringspaltes 10 ein innen liegendes Sprührohr 3 umschließt.
In das Sprührohr 3 mündet ein quer zu ihm gerichteter Anschlußstutzen 5, auf dem
ein flexibles Steigrohr 6 befestigt ist, dessen Ende bis zum Boden eines Vorratsbehälters
7 reicht und mit einem Gewicht 43 beschwert ist. An der Unterseite des Handgriffes
1 ist ein aufnahmestutzen 8 angeordnet, an den über eine Verbindungsmuffe 9 der
Vorratsbehälter 7 angeschlossen wird.
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In das Ende des Sprührohres 3 ist eine Betätigungsstange 11 eingeschraubt,
die über eine axiale Führungsbohrung 32 zentral in den Schließkörper 13 des Luftventils
eingreift und
mittels einer Druckfeder 12 an dem in die Rückseite
des Schließkörpers 13 eingeschraubten Betätigungsstößel 28 abgestützt ist; das andere
Ende der Druckfeder 12 stützt sich auf einem auf der Betätigungsstange 11 befestigten
Anschlag ring 44 ab.
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Der Aufnahmestutzen 8 besitzt eine Bohrung 14, deren Durchmesser so
bemessen ist, daß der Anschlußstutzen 5 der axialen Verschiebung des Sprührohres
3 folgen kann. In die Boh rung 14 ist eine Hülse 15 eingeschraubt, die an ihrem
unten ren Ende einen Boden 16 besitzt; der obere Innendurchmesser 14a der Hülse
15 ist ebenfalls in seinem Durchmesser so bei messen, daß der Anschlußstutzen 5
der axialen Verschiebung des Sprührohres 3 folgen kann. Die Bohrung 14a geht über
in eine Bohrung 18, die als Zentrierbohrung für das Steigrohr 6 dient und mit diesem
einen Ringspalt 17 bildet, durch den die über die Bohrungen 14, 14a zuströmende
Druckluft hindurchtreten kann. An die Bohrung 18 schließt eine Ausnehmung 19 an,
die in eine Randfläche 20 übergeht, die als Sitzfläche für eine als Rückschlagventil
dienende Membrane 22 dient, die mit dem Steigrohr 6 dichtend verbunden ist und unter
der Wirkung eines Federelementes 21 mit geringer Vorspannung auf der Randfläche
20 in Anlage gehalten wird.
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An die Bohrung 23 des Handgriffes 1 schließt eine Bohrung größeren
Durchmessers 24 an, in der unter Bildung eines Ringspaltes 46 der Schließkörper
13 des Luftventiles aufgenommen ist. Der zwischen den Bohrungen 23 und 24 bestehende
Ringbund 25 dient als Sitzfläche für den Außenrand 26 des Schließkörpers 13. In
das rückseitige Ende des Schließkörpers 13 ist ein Betätigungsstößel 28 eingeschraubt,
auf dessen Ende eine Verstellmutter 29 aufgenommen ist. Der Nocken 27 des Abzugsbügels
2 liegt an der Verstellmutter 29 an. In das Ende der Bohrung 24 ist eine Mutter
30 eingeschraubt, die als Gegenlager für eine Druckfeder 31 dient, deren anderes
Ende sich-unter Vermittlung von auf der Betätigungsstange 11 befindlichen Anstauchungen
44 am Ende des Schließkörpers 13 des Luftventiles abstützt. Die Druckfeder 31 wirkt
in der Ruhestellung des Abvugsbügels 2 als Schließfeder für den Schließkörper 13.
Wenn die Verstellmutter 29 gegenüber dem Stößel nach außen herausgeschraubt wird,
entsteht zwischen ciem Nocken 27 und der Verstellmutter 29 ein Spalt, der bei Betätigung
des Abzugsbügels 2 überwunden werden muß, bevor der Nocken 27 in Anlage mit der
Verstellmutter 29 tritt und bei Weiterschwenkung des Abwagabügels 2 den Schließkörper
13 von der Sitzfläche 25 abhebt.
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Durch entsprecnende Einstellung der Versteilmutter 29 ist also der
Luftspalt für das Druckluftentil auf unterschiedliche Werte einstellbar zur Regelung
der Luftmenge.
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In dem Vorderende des Schließkörpers 13 ist eine axiale Führungsbohrung
32 angeordnet, durch die die Betätigungsstange 11 hindurchgreift. Durch die Pührungsbohrung
32 wird bei Öffnung des Schließkörpers 13 die Betätigungsstange 11 über deren Anstauchungen
44 mitgenommen und damit das Sprühmittelventil geöffnet. Der Ringspalt 46 steht
mit einer im Handgriff 1 befindlichen Anschlußbohrung 47 für die Druckluft in Verbindung,
so daß bei Üffnung des Schließkörpers 13 die Druckluft in den Ringraum 10 einströmt.
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Wie die Abb. 2 zeigt, ist auf dem Sprührohr 3 ein Aufsatzkörper 34
durch Verschraubung befestigt, der in einen Zapfen 33 übergeht, der als Schließkörper
für das Sprühmittelventil dient. Der Sprühkopf 37 besteht aus einem Rohrkörper,
der mit dem Gewinde 35 höhenverstellbar auf das Mantelrohr 4 aufschraubbar ist.
Der Rohrkörper 37 besitzt radiale, schlitzartige Austrittsöffnungen 36 für das Luft-Spruhmittel-Gemiach.
In dem Sprühkopf 37 ist ein rohrförmiger Einsatz 39 befestigt, der eine Sitzfläche
38 besitzt für den Zapfen 33. Der rohrförmige Einsatz 39 besitzt einen äußeren Ringbund
41, der mit achsparallelen Durchtrittsöffnungen 40 für die aus dem Ringraum 10 strömende
Druckluft aufweist. Der Aufsatzkörper 34 des Sprührohres 3 besitzt eine Dichtung
42, mit der der Aufsatzkörper 34 gegen über dem rohrförmigen Einsatz 39 abgedichtet
ist.
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Die Abb. 3 schließlich zeigt den unteren Teil des Sprühmittelvorratsbehälters
7, in den das flexible Steigrohr bis in Bodennähe hineinragt. Das Steigrohr 6 trägt
an seinem unteren Ende ein Belastungsgewicht 43, so daß es bei Schräghaltung des
Vorratsbehälters 7 unter Wirkung des Gewichtes 43 dem jeweiligen Flüssigkeitsstand
folgt und eine praktisch restlose Entleerung des Sprühmittelvorratsbehälters 7 gewährleistet.
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Wie bereits gesagt, erfolgt die Einstellung des Luftventeiles durch
die Einstellmutter 29; die Einstellung des im Sprühkopf 37 befindlichen Sprühmittelventiles
erfolgt durch entsprechend tiefes Aufschrauben des Sprühkopfes 37 auf das Mantelrohr
4. Beim Aufschrauben des Sprühkopfes 37 wird über die Sitzfläche 38 und den Schließkörper
33 das Sprührohr 3 und seine Betätigungsstange 11 gegen die Wirkung der Druckfeder
12 verschoben. Hiebei erhalten die Anstauchungen 44 der Betätigungsstange 11 einen
mehr oder weniger großen Abstand von der als Mitnahme für die Anstauchungen 44 dienenden
Führungsbohrung 32 des Schließkörpers 13 des Luftventiles, so daß bei tieferer Einschraubung
des Sprühkopfes 37 auf das Mantelrohr 4 bei Betätigung des Abzugsbügels 2 die Anstauchungen
44 später mit der Führungsbohrung 32 in Eingriff treten, so daß das Sprühmittelventil
einen geringeren Offnungequerschnitt bei Betätigung des Abzugs bügels 2
erhält.
Durch entsprechend tiefes Aufschrauben des Sprühkopfes 37 auf das Mantelrohr 4 kann
die Betätigungsstange 11 soweit in den Schließkörper 13 des Luftventiles eingeschonen
werden, daß bei Betätigung des Abzugsbügels 2 die Anstauchungen 44 nicht in Eingriff
mit der Führungsbohrung treten, so daß das Sprühmittelventil 33, 38 nicht geöffnet
wird; hierbei arbeitet die Sprühpistole lediglich mit Druckluft als Ausblasepistole.
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Die Einstellung des Sprühmittolvontilcs 33, 38 und des Luftventiles
13, 25 ist voneinander vollkommen unaDhängig und wird einemal bewirkt durch das
Aufschrauben des Sprühkopfes 37 auf das Mantelrohr 4 und zum anderen auf das Aufschrauben
der Verstellmutter 29 auf den Betätigungsstößel 28 des Schließkörpers 13 des Luftventiles.
Damit ist bei koaxialer Führung beider Ventile und bei Betätigung beider Ventile
durch den Abzugsbügel 2 eine unabhängige Einstellung der Öffnungsquerschnitte und
damit eine unabhängige Einstellung der Sprühmittelmenge und der Luftmenge möglich,
wodurch die Sprühpistole an ein Sprühmittel beliebiger Konsistenz und an jeden beliebigen
Bedarfsfall angepaßt werden kann0