DE2144016A1 - Verbrennungsmotor - Google Patents
VerbrennungsmotorInfo
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Description
Bremen,- den 1. September 1971 Sch/B.
Anmeldung zum Patent und Hilfsgebrauchsmuster
-ANMELDER:
Megatech Corporation, Belmont
BEZEICHNUNG:
Verbrennungsmotor
KENNWORT:
Megatech/Hielcen/Show-Motor
209811/1270
Verbrennungsmotor
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verbrennungsmotor,
dessen Zylinder zu Lehrzwecken aus transparentem Material
hergestellt ist.
Die bekannten Verbrennungsmotoren dieser Art sind als reine Lehrmodelle ausgebildet und selbst nicht betriebsfähig,
sondern werden von Hand oder elektrisch angetrieben. Die Demonstration der Arbeitsweise und des Verhaltens bei
Störungen, beispielsweise im Zündapparat, ist infolgedessen sehr unvollkommen. Die Schaffung eines transparenten betriebsfähigen
Verbrennungsmotors zu Lehrzwecken scheiterte bisher vor allen Dingen an dem Umstand, daß die Transparenz
unter normalen Bedingungen schon nach kurzzeitigem Betrieb durch Bildung eines undurchsichtigen Films an den Innenwandungen
des Motors verlorengeht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verbrennungsmotor mit transparenten Wandungen, insbesondere der
Zylinder, zu schaffen, der voll betriebsfähig ist und dessen Transparenz zur Beobachtung der inneren Bewegungs—
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vorgänge auch nach längerem Betrieb erhalten bleibt.
Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der Beobachtung aus, daß die Filmbildung an der Innenwandung
des Motors vor allen Dingen auf die bei Verbrennungsmotoren übliche Flüssigschmierung zurückzuführen ist, während
der Verbrennungsvorgang zur Filmbildung nur bedingt, in Abhängigkeit von den Eigenschaften des verwendeten Brennstoffs,
beiträgt.
Ausgehend von diesen Beobachtungen, besteht das Wesen der Erfindung darin, daß der betriebsfähig ausgebildete Verbrennungsmotor
unter Vermeidung einer Flüssigschmierung im Zylinder mit Trockenschmierung zwischen Kolben und Zylinderwandung
arbeitet. Dabei wird der Motor zweckmäßig mit Brennstoff betrieben, der bei der Verbrennung im wesentlichen
keinen die Transparenz beeinträchtigenden Belag an der Zylinderwandung bildet. Dadurch ist erstmals
ein betriebsfähiger Verbrennungsmotor geschaffen, der sich
durch bleibende Transparenz seiner Zylinderwandung zu Lehrzwecken durch Beobachtung der Bewegungsvorgänge eignet und
sich dabei gleichwohl durch einfachen Aufbau und sichere Arbeitsweise auszeichnet. Die physikalischen und mechanischen
Vorgänge sowohl im normalen als auch gestörten Betrieb lassen sich ohne Simulation demonstrieren und verfolgen.
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V "
Zum Betrieb können ausgesuchte Brennstoffe Verwendung finden,* die, wie beispielsweise Alkohol, bei der Verbrennung
keine undurchsichtigen Filme an den Innenwandungen des Motors bilden und keine wesentliche Verschmutzung der Luft
durch gesundheitsschädliche Auspuffgase hervorrufen. Dadurch ist es möglich, die Motoren auch in geschlossenen
Räumen ohne Anschluß an Abzugskanäle einzusetzen.
Die Kolben des Motors können mit freiem Spiel in den Zylindern laufen und wenigstens einen Dichtring tragen. Ein
solcher Dichtring kann aus einer angeformten, aus dem hitzebeständigen Material des Kolbens gebildeten Krempe
bestehen, die durch den Arbeitsdruck im Verbrennungsraum selbsttätig gegen die Zylinderwandung gedrückt wird.
Für die Demonstration ist es wichtig, daß der Verbrennungs motor auch im langsamlauf betrieben werden kann, so daß
sich die Bewegungsvorgänge bequem beobachten und verfolgen lassen. Dies läßt sich erfindungsgemäß dadurch erreichen,
daß der Motor mit einem Schwungrad von derart hohem Trägheitsmoment
versehen ist, daß ein beobachtbarer Langsamlauf möglich ist. Vorteilhaft ist er mit je einem Schwungrad
auf beiden Maschinenseiten versehen.
Zur Abdicr." ing können auch in üblicher Weise geformte
Kolbenringe, vorzugsweise aus teflon, verwendet werden.
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Zweckmäßig sind nicht nur die Zylinder, sondern auch die Zylinderköpfe transparent ausgebildet, so daß sich die in
den Zylinderkopfen angeordneten Einlaß- und Auspuffventile
im Betrieb übersichtlich beobachten lassen. Die Kolben 'können aus Metall bestehen, während die Dichtringe aus
elastischem Material mit geringem Reibungskeoffizienten hergestellt sind. Auch die Kolben können aber aus nichtmetallischem, hitzebeständigem Material, wie Teflon oder
Tetrafluoräthylen hergestellt sein. Solche Kolben eignen sich besonders zur Bildung von angeformten Dichtringen,
indem beispielsweise zur Bildung eines krempenförmigen
Dichtringes in der Kolbenstirnfläche nahe am Kolbenumfang eine Ringnut angebracht ist, die zweckmäßig noch von einer
Hinterschneidung an der Kolbenaußenseite umschlossen ist. Um insbesondere auch im Saughub eine zuverlässige Abdichtung
zu gewährleisten, können besondere Federn zum Andrücken der Dichtringe vorgesehen sein, so daß sich die
Wirkung des Arbeitsdruckes bei der Verbrennung und der Dichtungsfedern unterstützen.
Die Zylinder können aus hitzebeständigem Glasmaterial bestehen und mit einem dünnen Film von hitzebeständigem
Kunststoff überzogen sein, beispielsweise mit einem Fluoräthylen-Polymer zur Absorption von Energie und zur Eingrenzung
van Fehlern bei gelegtntliehen Schäden am Zylinder,
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Von wesentlicher Bedeutung für die Schaffung eines funktionsfähigen
Verbrennungsmotors nach der Erfindung ist es,
daß die Kolben mit freiem Spiel im Zylinder laufen, so daß sie keinen Kontakt mit der Zylinderwandung haben, so daß
die Dichtringe nicht nur die Funktion der Dichtung, sondern auch der Führung des Kolbens übernehmen, im Gegensatz zu
der Bauweise üblicher Verbrennungsmotoren, in denen Kolben und Zylinderwandung im wesentlichen über die ganze Kolbenlänge
in Kontakt miteinander sind, um eine größere tragende Fläche zu erzielen, was dann normalerweise eine Flüssigschmierung
erfordert.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Verbrennungs—
maschine nach der Erfhdung in einem Querschnitt nach der Linie 1-1 der Fig. 2,
Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1,
Fig. 3 eine Ausführungsform des Verbrennungsmotors mit Metallkolben,
Fig. 4 eine Rückansicht zu Fig. 3 und
Fig. 5 eine andere Ausführungsform der Kolbendichtung
für eine Ausführungsform nach Fig. 1 und 2.
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Der Verbrennungsmotor nach Fig. 1 und 2 enthält alle wesentlichen Teile einer yierzylindermaschine. Die bewegten inneren
Teile können in herkömmlicher Weise wie bei normalen Verbrennungsmotoren ausgebildet sein, während die verschiedenen
Gehäuseteile, wie Zylinder, Einlaß- und Auspuffverteiler, Zylinderkopf, Vergasergehäuse und gewisse Teile des Kurbelgehäuses
aus transparenten Werkstoffen, insbesondere geeigneten Kunststoffen oder Glasmaterialien oder Kombinationen
beider bestehen, damit die inneren bewegten Teile des Motors beobachtet werden können. Um das Verständnis der Erfindung
zu erleichtern, wird auf die Beschreibung wohlbekannter Teile des Verbrennungsmotors soweit wie möglich verzichtet.
Die Maschine enthält einen Motorblock oder ein Kurbelgehäuse 10, in welcher die Kurbelwelle 12 gelagert ist.
Metallische Lager 14 können für die Kurbelwelle 12 vorgesehen sein. Auf dem äußeren Ende der Kurbelwelle 12 ist
ein Schwungrad 16 angebracht. Die Masse dieses Schwungrades ist wesentlich größer als bei einem normalen Einzylindermotor
erforderlich ist, um den Motor auch dauernd mit niedrigen Geschwindigkeiten betreiben zu können, die
eine Beobachtung der Bewegungs- und sonstigen Arbeitsvorgänge im Betrieb ermöglichen.
Im Kurbelgehäuse 10 ist um eine Öffnung 20 eine Schulter zur Aufnahme des Zylinders 22 angebracht. Der Zylinder 22
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ist gegen die Schulter 18 durch einen elastischen Dichtrirtg
24 abgedichtet, der eine begrenzte Expansion und Kontraktion des Zylinders 22 in Bezug auf das Kurbelgehäuse
10 ermöglicht und damit unzulässige Beanspruchungen von diesen Teilen fernhält. Der Zylinder 22 ist mit dem Kurbelgehäuse
10 durch mehrere Bolzen 26 verbunden, die sich von Zylinderkopf 28 außerhalb des Zylinders bis zum Kurbelgehäuse
erstrecken und mit dem Kurbelgehäuse 10 verschraubt sind. Der Zylinder 22 ist aus einem handelsüblichen
hitzebeständigen Glas hergestellt, das den Temperaturen und Drücken in der Verbrennungskammer 30 standhält.
Im Zylinder bzw. Zylinderkopf läuft der Kolben 34 mit der Kolbenstange 32.
Der Zylinderkopf 28 besteht aus einer oberen Kopfplatte 36 und einer unteren Kopfplatte 38, die aus Bronze oder
Aluminium hergestellt sind. Die obere und untere Platte 36 und 38 werden durch Abstandbuchsen 40 in festem Abstand
voneinander gehalten, welche auch die Bolzen 26 aufnehmen. Der Zylinder 22 und der Zylinderkopf mit seinen Kopfplatten
36 und 38 sind miteinander und mit dem Kurbelgehäuse 10 durch obere und untere Muttern 42 und 44 fest verbunden,
welche gegen die obere bzw. untere Kopfplatte 36,38 angezogen werden.
Der Zylinderkopf 28 enthält ein Einlaß- und Auspuffventil 46, 48 mit Sitz an der Unterseite der unteren Kopfplatte
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Das Auspuffventil 48 wird durch eine Feder 50, die an Haltern 52,54 angreift, normalerweise geschlossen gehalten.
Das Auspuffventil wird durch eine Auslaßnocke 58 (vgl. Fig. 2) betätigt. Das Einlaßventil 46 wird ebenfalls
durch eine verhältnismäßig kleine Feder 60 mit Angriff an Haltern 62,64 in der Schließlage gehalten. Die Einlaßfeder
60 ist so bemessen, daß das Einlaßventil normalerweise in der Schließstellung gehalten wird, aber in die Offenstellung
geht, sobald in der Verbrennungskammer 30 beim Niedergehen des Kolbens 34 ein Unterdruck entsteht. Das Einlaßventil
könnte natürlich auch durch einen Nocken betätigt werden.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist die obere Kopfplatte 36 mit einer Verlängerung versehen, die den Vergaser 66
trägt. An der Oberseite der oberen Kopfplatte 36 ist der Brennstofftank 67 angebracht. Brennstoff strömt aus dem
Tank 67 durch eine Brennstoffleitung 69 zum Vergaser. Das Brennstoff-Luft-Semisch wird dem Einlaß durch ein T-förmiges
Verteilerstück 68 zugeführt, das einen vertikalen, das Einlaßventil 47 zwischen den beiden Kopfplatten 36,38 umschließenden
Teil aufweist. Die Enden dieses vertikalen Teiles des Verteilerstückes 68 sind gegen die Kopfplatten
36,38 durch elastische Dichtungen 70 abgedichtet. Das Verteilerstück 68 ist ebenfalls aus transparentem Glas hergestellt,
um die Arbeit des Ventils besser beobachten zu können.
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Das Auspuffventil 68 hat ein ähnlich T-förmiges Verteilerstück
72, das zwischen den Kopfplatten 36»38 gehalten ist und das Auspuffventil mit seinem Schaft umschließt. Dieses
Verteilerstück 72 ist gegen die Kopfplatten 36,38 durch
elastische Dichtungen 74 abgedichtet.
Das obere Ende des Zylinders 22 liegt unter Vermittlung einer elastischen, Expansionen und Kontraktionen aufnehmenden
Dichtung 78 an einer Schulter 76 an der Unterseite der unteren Kopfplatte 38.
Der Motor ist natürlich auch mit einer Zündkerze 79 und einem Zündmagneten 81 ausgerüstet, die in üblicher Weise
arbeiten.
Für den Zweck der Erfindung ist es wichtig, daß der Kolben 34 gegen die Zylinderwandung zuverlässig abgedichtet ist,
ohne daß dadurch die Transparenz der Zylinderwandung beeinträchtigt wird. Es muß daher vermieden werden, daß die
Zylinderwandung durch die Beanspruchungen im Betrieb infolge von Kratz- oder Schleifwirkungen blind bzw. undurchsichtig
wird. Der Kolben 34 ist aus einem hitzebeständxgen, elastischen Material wie Tetrafluoräthylen oder Teflon hergestellt.
An der oberen Stirnfläche des Kolbens 34 ist eine tiefe Ringnut 80 angebracht, die gegen die Verbrennungskammer
30 offen ist. Diese Ringnut ist zweckmäßig, wie in der Zeichnung dargestellt, konisch ausgebildet und bildet
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eine verhältnismäßig dünne ringförmige Krempe 82 am oberen Umfang des Kolbens 34. Die Außenseite des Kolbens ist mit
einer Hinterschneidung 84 versehen, welche die Ringnut 80 bzw. die Krempe 82 umschließt und dadurch eine größere Beweglichkeit
der Krempe 82 hervorruft.
Seim Arbeiten des Motors ruft der Verbrennungsdruck in der
Verbrennungskammer 30 einen erhöhten Andruck der Krempe 82 gegen die Innenseite des Zylinders 22 hervor und bewirkt
dadurch die gewünschte Abdichtung. Der Umfangsbereich des Kolbens unterhalb der Hinterschneidung 84 ist zylindrisch
und paßt reibungslos in den Zylinder 22, so daß er die gewünschte Abdichtung des Kolbens von der Unterseite gewährleistet.
Durch Herstellung von Zylinder 22 und Kolben 34 aus Materialien mit verhältnismäßig kleinem Reibungskoeffizienten
erübrigt sich die Verwendung von Kolbenringen und Schmiermitteln.
Zum Betrieb des Motors werden vorzugsweise Brennstoffe mit
hohem Dampfdruck und verhältnismäßig weiten Grenzen der Entflammbarkeit verwendet. Brauchbar sind beispielsweise
Azetone, Äther, Äthylalkoh&e und Methylalkohole, insbesondere
wegen ihres geringen Energieinhalts und wegen des Fehlens von Kohlenstoff, Ruß und anderen schädlichen festen
Stoffen in den Verbrennungsrückständen. Der Auspuff ist dabei derart frei von Verunreinigungen, daß die Motoren in
geschlossenen Räumen, insbesondere auch in Schulzimmern
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betrieben werden können. Feste Verbrennungsprodukte müssen insbesondere vermieden werden, weil sie die Innenseite des
Zylinders verkratzen und dadurch die Durchsichtigkeit beeinträchtigen«
Gerade die gute Durchsichtigkeit der Zylinderwandung stellt aber die Hauptvoraussetzung für den Zweck der Erfindung,
die Vorgänge im inneren des Motors optisch wahrnehmbar zu machen, dar. Bisher war eine solche Beobachtung der Vorgänge
in einem betriebsfähigen Verbrennungsmotor nicht möglich.
Fig. 3 und 4 veranschaulichen eine bevorzugte Ausführungsform eines Verbrennungsmotors nach der Erfindung. Diese
Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführung nach Fig. 1 und 2 im wesentlichen nur durch die
Abdichtung des Kolbens gegen die Zylinderwandung, so daß sich die folgende Beschreibung dieser Ausführung imuesentlichen
auf die Darlegung der unterschiedlichen Merkmale beschränken kann. Aus Fig, 3 sind auch noch einige weitere
Unterschiedsmerkmale ersichtlich. Insbesondere ist in dieser Ausführung dargestellt, wie auf einfache Weise ein besonders
hohes Trägheitsmoment zu erreichen ist. Dies geschieht durch Anordnung von je einem Schwungrad in Schwungradgehäusen
101 und 102 auf beiden Seiten der Maschine.
Bei gleichem Trägheitsmoment gelangt man dabei nicht nur
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■zu einer kompakteren Bauweise, sondern auch zu einer für
die Beobachtung übersichtlicheren GesamtanOrdnung. Am
Kurbelgehäuse 10 ist eine mit vertikalen Rippen versehene ■ abnehmbare Frontplatte 103 angebracht, die aus durchsichtidem
Material gefertigt ist und dadurch ist eine Beobachtung der Kurbelwelle und anderer Motorteile unter Gewährung
eines Berührungsschutzes ermöglicht. Auf der Rückseite des
Kurbelgehäuses befindet sich eine transparente Deckplatte 104, durch welche die Bewegungen von Nockenwelle und Ventilhebern
(vgl. Fig. 4) zu beobachten sind.
Fig. 4 zeigt ferner die Anordnung eines starken transparenten Kunststoffhüllrohres 105, das sich an horizontalen
Stützarmen 106 und 107 abstützt und als Schutz bei gelegentlichen Explosionen des Zylinders 22 dient. Der Zylinder 22
ist ferner mit einem dünnen Kunststoffbelag versehen, um die Gefahr der Verletzung durch scharfe Glassplitter herabzusetzen.
Fig. 3 zeigt ferner die Anordnung von Kühlrippen 108. Entsprechende
Rippen können auch auf der anderen Seite, hinter der Zündkerze 79, vorgesehen sein.
Fig. 4 zeigt die Anordnung eines Zündschalters 111 sowie von Anschlußklemmen 112 für eine Batterie und Anschlußklemmen
113 für eine Zündspule. Bei angeschlossener Batterie
und Zündspule läßt sich die Zündung durch den Schalter 111
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betätigen. Ein Zugseil wird um eine Seilrolle 114 gelegt, die auf der Kurbelwelle befestigt ist und zum Start des
Motors gezogen. Mischung und Brennstoffzufuhr zur Einstellung der Beschleunigung können auf übliche, nicht näher
dargestellte Weise eingestellt werden.
Besonders wichtig ist die Gestaltung der Kolbendichtung
bei Verwendung eines metallischen Kolbens mit einem Durchmesser kleiner als der Innendurchmesser der Zylinderwandung,
bei welchem der einzige Kontakt zwischen Zylinderwandung und Kolben durch die Kolbenringe vermittelt wird.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch den Kolben 34 nach Fig. 3 und durch die Zylinderwandung 22. Aus Fig. 3 sind
zwei Kolbenringe 121 und 122 ersichtlich, während die gegenseitige Anordnung von Kolben und Zylinder besser aus Fig. 5
zu erkennen ist. Die Kolbenringe 121 und 122 sind aus Kunststoff mit kleinem Reibungskoeffizienten wie z.B.
Tetrafluoräthylen hergestellt. Der Zylinder 123 besteht aus Metall und ist oben und unten mit einer ringförmigen Aussparung
zur Aufnahme von je zwei Kolbenringen 121 und 122 versehen. Diese Ausspaungen nehmen außerdem Blattfedern 124
und 125 auf, die aus Altfeldern bestehen können und die Kolbenringe 121, 122 fest gegen die Zylinderwandung drücken.
Zwischen dem Kolbenkörper 123 und dem Zylinder 22 befindet sich ein freier Spalt, so daß der Kolbenkörper 123 kontaktfrei
im Zylinder läuft. Um einen solchen Kontakt auch bei
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starkem Verschleiß der Kolbenringe und Überbelastung zu
verhindern, können über und' unter den Kolbenringen nicht abdichtende Distanzringe angeordnet sein, die in entsprahenden
Ringnuten des Kolbenkörpers 123 gehalten sind.
Die Kolbenstange 32 greift in üblicher Weise mit einem
Lager 126 an einem Kolbenbolzen 127 an, der durch einen grengring 128 gesichert ist.
Wichtig für die ordnungsgemäße Funktion ist die Herstellung einer guten Abdichtung zwischen Kolben und Zylinder
durch die Kolbenringe 121 und 122. Wie die Erprobung gezeigt
hat, läßt sich mit der beschriebenen kontaktfreien Anordnung des Kolbens im Zylinder lediglich unter Vermittlung
der Kolbenringe 121 und 122 nach Fig. 3 und 5 bzw. des Kolbenringes 82 nach Fig. 1 eine wirksame Abdichtung
erzielen, welche die Bildung des erforderlichen Verbrennungsdruckes
zur Abwärtsbewegung des Kolbens 34 nach der Zündung sowie einen ausreichenden Druckabfall beim Saughub
zum Ansaugen einer ausreichenden Menge Mischung in den Verbrennungsraum gewährleistet. Von wesentlicher Bedeutung
ist ferner, daß diese Ergebnisse unter Vermeidung einer Flüssigschmierung erzielt werden, wie sie in Verbrennungsmotoren
sonst üblich ist und welche zwangsläufig zur raschen Aufhebung der Transparenz der Zylinder führen müßte,
Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei Abänderungen
... 15
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und andere Ausführungen möglich. So läßt sich die Erfindung sinngemäß auch für Dieselmotoren und Zweitaktmotoren
oder Motoren mit Erzeugung der Energie durch Verbrennung außerhalb der Zylinder, wie z.B. für Dampfmaschinen, anwenden.
- Patentansprüche -
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Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:y Verbrennungsmotor, dessen Zylinder zu Lehrzwecken aus transparentem Material hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß er als betriebsfähiger Motor ausgebildet ist und zu diesem Zweck unter Vermeidung einer Flüssigscnmierung im Zylinder (22) mit Trockenschmierung zwischen Kolben (34) und Zylinderwandung arbeitet.2. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (34,123) mit freiem Spiel im Zylinder (22) läuft und wenigstens einen Dichtring (82; 121,122) trägt.3. Motor nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen angeformten, aus dem hitzebeständigen Material des Kolbens (34) gebildeten krempenförmigen Dichtring (82) mit selbsttätigem Andruck durch den Arbeitsdruck im Verbrennungsraum.4. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einem Schwungrad (16) von derart hohem Trägheitsmoment versehen ist, daß ein beobachtbarer Langsamlauf möglich ist.5. Motor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß er mit je einem Schwungrad auf beiden Maschinenseiten versehen ist (Fig. 3,4).6. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (22) aus hitzebeständigem Glasmaterial besteht.209811/12707. Motor nach. Anspruch 6t dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderwandung mit einem dünnen Kunststoffüberzug versehen ist.8. Motor nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderwandung von einem transparenten Kunststoffhüllrohr (105) umschlossen ist.9. Motor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des krempenförmigen Dichtringes (82) in der Kolben— stirnfläche nahe am Kolbenumfang eine Ringnut (80) vorgesehen ist.10. Motor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnut (8o) von einer Hinterschneidung (84) der Kolbenaußenseite umschlossen ist.11. Motor nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ringnut (80) Federn zum Andrücken des Dichtringes' vorgesehen sind.12. Motor nach Anspruch 9 bis 11, gekennzeichnet durch zwei Ringnuten mit Andrückfedern zur Bildung von zwei im Abstand voneinander liegenden Dichtringen (Fig. 5).12. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderkopf aus einer unteren transparenten Kopfplatte (38) mit Ventilsitzen für Einlaßventil (46) und Auspuffentil (48),209811/12702H4016"transparenten, an die Ventilsitze angeschlossenen Verteilerstücken (68), einer oberen transparenten Kopfplatte (36) und von Ventilkörpertragerη auf der oberen Kopfplatte durch den so gebildeten transparenten Zylinderkopf geführten Ventilschäften mit Vorspannung in der Schließlage besteht.14. Motor nach Anspruch 9 bis 13f gekennzeichnet durch eine Zylinderkopfdichtung in Porn von elastischen Dichtungsringen (82; 121,122).15. Motor nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Brennstoffquelle für Brennstoffe, die bei der Verbrennung im wesentlichen keine die Transparenz der Zylinderwandung beeinträchtigenden Beläge bilden.16. Verfahren zum Betrieb von Verbrennungsmotoren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er mit Brennstoff betrieben wird, der bei der Verbrennung im wesentlichen keinen die Transparenz beeinträchtigenden Belag an der Zylinderwandung bildet.
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Owner name: MEGATECH CORP., 01866 BILLERICA, MASS., US |
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