DE2143005C3 - Spreizdübel aus Kunststoff - Google Patents
Spreizdübel aus KunststoffInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Spreizdübel aus Kunststoff mit zwei einander diametral gegenüberliegend am Dübelschaft angeformten, etwa tangential
abstehenden, in jiweils eine Aussparung des Dübelschaftes elastisch einfederbaren, e*-va dreieckförmigen
Sperrflügeln, deren Spitze auf das vordere Dübelende zu gerichtet ist, zur Verdrehsicherung des Dübels im
Bohrloch.
Spreizdübel dieser Art sind bekannt (DE-OS 19 09 098 oder auch DE-OS Ί5 00 738). Bei beiden
vorgenannten Spreizdübeln sind die Sperrflügel jeweils als Einzelflügel an einem Wurzelabschnitt gehalten, der
etwas schräg zur Längsachse des Dübelschaftes verläuft. Die Länge des Wurzelabschnittes entspricht
derjenigen der jeweiligen Sperrflügel, so daß letztere über den entsprechend langen Wurzelabschnitt relativ
gut gegen Deformationen abgestützt sind. Jeder Sperrflügel kann in eine Aussparung des Dübelschaftes
elastisch einfedern. Die Sperrflügel bieten eine gute Drehsicherung, aber nur jeweils in einer Drehrichtung.
Denn diese Spreizdübel sind so gestaltet, daß die diametral gegenüberstehenden Sperrflügel beide in
dieselbe Umfangsrichtung von ihrem jeweiligen Wurzelabschnitt abstehen, so daß beide Sperrflügel in
derselben Drehrichtung wirken. Beide Sperrflügel sind so ausgerichtet, daß darüber der Dübel gegen Drehung
in Einschraubrichtung einer einzuschraubenden Schraube, also z. B. gegen Drehung nach rechts, gesichert ist.
Für ein Wiederausschrauben jedoch, also eine Drehung nach links, besteht keine Drehsicherung. Die Sperrflügel
sind in der Lage, sich an den Dübelschaft anzulegen, wenn der Dübel in ein Bohrloch eingebracht wird. Dabei
drücken die Sperrflügel mit der konstruktiv bedingten Federelastizität radial gegen die Bohrlochwandung und
üben dort eine gewisse Reibungskraft aus. Diese Reibungskraft ist jedoch unzulänglich, um auch eine nur
einigermaßen wirksame Drehsicherung gegen Wiederausschrauben einer eingeschraubten Schraube zu bilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spreizdübel aus Kunststoff vorgenannter Gattung zu
schaffen, der die Vorteile der etwa tangential abstehen
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den Sperrflügelform — in der Praxis auch »Raketenflügel« — aufweist, der jedoch für eine Drehsicherung in
beiden Drehrichtungen eine funktionsmäßig günstige und dabei leicht herstellbare Bauform hat und der es
ferner ermöglicht, daß die radial wirksame Reibungskraft zwischen Dübel und Bohrlochwandung infolge der
Sperrflügel jeweils dann erhöht wird, wenn sich die Sperrflügel bei Dübeldrehung in der einen oder anderen
Richtung an den Dübelschaft anlegen.
Die Aufgabe ist bei einem Spreizdübel der eingangs
genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Sperrflügel als Doppelflügel ausgebildet sind, welche von je einem parallel zur Dübellängsachse verlaufenden
gemeinsamen Wurzelabschnitt aus in einander entgegengesetzten Umfangsrichtungen abstehen, und daß
radial zwischen dem Dübelschaft und dem Wurzelabschnitt des jeweiligen Doppelflügels ein Schlitz oder
eine Material-Dünnstelle angeordnet ist. Hierdurch werden folgende Vorteile erzielt: Die beiden Flügelhälften jedes Doppelflügels bilden in beiden Drehrichtungen eine Drehsicherung. Dabei sind ihre freien Enden
möglichst weit voneinander entfernt und wirken im Bohrloch an voneinander getrennten Umfangsabschnitten, so daß die Bohrlochwandung weniger beschädigt
wird. Der gemeinsame Wurzelabschnitt ist in Umfangsrichtung verhältnismäßig schmal gehalten. Jeder Doppelflügel als Einheit ist somit wippenartig um diesen
gemeinsamen Wurzelabschnitt kippbar, so daß bei jedem Doppelnagel das Einfedern seiner einen Flügelhälfte ein radiales Ausfedern seiner anderen Flügelhälfte zu bewirken sucht. Dadurch stellt sich der Effekt ein,
daß durch das Einfedern der in Ausschraubrichtung als Drehsicherung dienenden Flügelhälfte die andere, in
Einschraubrichtung als Drehsicherung wirkende Flügelhälfte des Doppelflügels radial nach außen gedrückt
wird, wodurch sich seine wirksame Reibungskraft erhöht. Die beiden Flügelhälften des jeweiligen
Doppelflügels beeinflussen sich also gegenseitig. Durch das Einfedern wird die radial nacb außen wirkende
Reibungskraft jeder Flügelhälfte durch die jeweils andere Flügelhälfte des Doppelflügels verstärkt. Es wird
also ermöglicht, daß die radial wirksame Reibungskraft zwischen Dübel und Bohrlochwandung infolge der
Sperrflügel dann erhöht wird, wenn sich die Sperrflügel bei Dübeldrehung in der einen oder anderen Richtung
an den Dübelschaft anlegen. Zum einen ergibt sich natürlich eine stärkere Reibungskraft im Bereich jeweils
derjenigen Flügelhälfte eines Doppelflügels, der sich an den Dübelschaft anlegt. Zusätzlich dazu, und zwar
verstärkend, ergibt sich aber eine erhöhte Reibungskraft dadurch, daß der ganze Doppelflügel wippenartig
urr den gemeinsamen Wurzelabschnitt kippt, also zusätzlich dazu die andere Flügelhälfte eines betrachteten Doppelflügels stärker radial nach außen gedrückt
wird. Durch die Gestaltung als zwei diametral gegenüberliegende Doppelflügel ergeben sich symmetrische Verhältnisse, so daß der Dübel im Bohrloch also
quasi zentriert wird und nicht in einer Radialrichtung stärker gegen die Bohrlochwandung gedrückt wird.
Infolge des vorgesehenen Schlitzes oder der vorgesehenen Material-Dünnstelle kann sich der zuvor erläuterte,
wippenartige Effekt der gegenseitigen Beeinflussung der Flügelhälften jedes Doppelflügels noch besser
entfalten. So hat sich gezeigt, daß durch diesen Schlitz bzw. eine entsprechend dünne Materialstelle unter dem
Wurzelabschnitt des Doppelflügels eine zu große Ausbuchtung vermieden wird, wenn der Dübel mit einer
zum Teil eingesteckten Schraube durch ein Loch mit
nicht oder nur wenig nachgiebiger Wandung gesteckt wird, z. B. bei der sog. Durchsteckmontage durch ein
vorgebohrtes Loch in einem Brett, durch das hindurch der Dübel mit eingesteckter Schraube bis in die zugleich
durch das Brett hindurch vorgebohrte Bohrung in der Mauer gesteckt werden soll. Infolge des Schlitzes bzw.
der entsprechend dünnen Materialstelle kann eine eingesteckte Schraube zunächst den inneren Dübelschaft
ausdehnen, ohne den AuBenumfang mit den
Doppelflügeln übermäßig auszuweiten. Dadurch wird das Arbeiten in der Praxis noch verbessert Auch bei der
heute stark verbreiteten Bauweise mit sehr weichen Baustoffen, z. B. Ytong-Steinen, bei denen eine Befestigung
von Dübeln im Baustoff problematisch ist, hat sich der erfindungsgemäße Spreizdübel als hochwirksame
Drehsicherung erwiesen. Wird der erfindungsgemäße Dübel in ein Bohrloch aus weichem Baustoff geschlagen,
so graben sich alle vier Rügelhälften beider Doppelflügel mit ihren Außenkonturen parallel in die Bohrlochwandung
ein, ohne daß sich die jeweiligen Flügelhälften jedes Doppelflügels dabei verformen. Dadurch wird
erreicht, daß sich zwischen den vier Flügelhäliten und
dem Dübelschaft Baustoff befindet, wodurch eine optimale Drehsicherung hergestellt wird. Auch dieser
Vorteil ist durch die eingangs beschriebenen, bekannten Spreizdübel nicht ereichbar; denn bei diesen bekannten
Spreizdübeln legt sich beim Einschlagen in das Bohrloch jeder Sperrflügel in die Aussparung am Dübelschaft
elastisch ein, so daß zwischen Sperrflügel und Dübelschaft kein fester Baustoff treten kann. Somit
entsteht ein fast glatter Dübelschaft, der nur sehr geringen Widerstand an der Bohrlochwandung findet
und beim Schraubvorgang sich dann zwangsläufig mitdrehen muß.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß zumindest im Bereich der Flügelspitze die in Umfangsrichtung
weisende Außenkante der Doppelflügel zum Dübelschaft hin angeschärft ist. Durch diese keilförmig
verlaufenden und durch die Anschärfung elastischeren Außenkanten werden beim Einstecken des Dübels die
jeweiligen Flügelhälften jedes Doppelflügels federelastisch eingedrückt. Als Drehsicherung dienen dann
hauptsächlich die sich an den Keilabschnitt nach hinten anschließenden Abschnitte.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Spreizdübels,
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 um 90° gedrehte Seitenansicht des Spreizdübels gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2.
Der einstückig aus Kunststoff gefertigte Dübel hat einen Dübelschaft 1, der vom vorderen Ende her durch
einen Schlitz 2 gespalten und am hinteren Ende als rundum geschlossene Hülse ausgebildet ist mit einer
zylindrischen Durchstecköffnung 3 zur Aufnahme der einzudrehenden Schraube. An diese öffnung 3 schließt
sich nach vorn ein konischer Abschnitt 4 an, der in ein Sackloch 5 wesentlich geringeren Durchmessers übergeht.
In diesem Bereich liegt der Hauptspreizabschnitt des Dübels. Wie die Zeichnung zeigt, sind dort im
Außenmantel des Dübelschaftes ringsum laufende Rillen 6 eingeformt. Diese dienen zur Schaffung von
ringförmigen Widerhaken 7 gegen Herausziehen des Dübels. D?s Sackloch 5 hat einen etwas ovalen
Querschnitt, dessen größter Durchmesser aus F i g. 2 und dessen kleinster Durchmesser aus F i g. 1 ersichtlich
ist Der konische Abschnitt 4 geht entsprechend von der
zylindrischen großen öffnung 3 in das ovale und wesentlich kleinere Sackloch 5 über. Durch diese
Ovalform ergibt sich eine bessere Schraubenführung.
Zwischen dem vorderen Widerhakenabschnitt und
lü dem hinteren hülsenförmigen Abschnitt des Dübels sind
die erfindungsgemäßen Sperrflügel angeordnet, und zwar in Form von zwei diametral einander gegenüberliegenden
Sperrflügeln 8, die jeweils als Doppelflügel ausgebildet sind, welche aus zwei Flügelhälften 9, 10
bestehen, die von einem gemeinsamen, verhältnismäßig schmalen Wurzelabschnitt 11 aus in einander entgegengesetzten
Umfangsrichtungen etwa tangential vom Dübelschaft 1 abstehen. Die Flügelhälften 9 in F i g. 3
wirken beim Eindrehen einer Schraube in Pfeilrichtung 12 als Drehsicherung und die Flügelhi.i/ien 10 in F i g. 3
beim Ausschrauben einer Schraube in Pfe'irichtung i3.
Wie die Ansicht nach F i g. 1 zeigt verringert sich die Breite der Flügelhälften 9,10 keilförmig in Richtung auf
das vordere Dübelende hin. An diesem Keilabschnitt ist
2-, die in Ur?-:fangsrichtung weisende Außenkante 14 der
Fiügelhälften zum Dübelschaft hin (bei 15 in Fig.3)
angeschärft Durch diese keilförmig verlaufenden und durch die Anschärfung elastischeren Außenkanten 14
werden beim Einstecken des Dübels dit FlOgelhälften
jo federnd eingedrückt. Als Drehsicherung dienen dann hauptsächlich die sich an den Keilabschnitt nach hinten
anschließenden Abschnitte 16. Diese kommen an über den Umfang möglichst verteilte Punkten des Bohrlochs
zum Angriff. Wird in Fig.3 die Flügelhälfte 10 in
r> Pfeilrichtung 17 radial einwärts gedrückt, so wird über den gemeinsamen Wurzelabschnitt 11 wippenartig die
andere Flügelhälfte 9 in Pfeilrichtung 18 radial nach außen gedrückt. Die beiden Flügelhälften jedes Paares
beeinflussen sich also gegenseitig. Durch das Einfedern wird die radial nach außen wirkende Reibungskraft
jedei Flügelhälfte durch die jeweils andere desselben Paares verstärkt.
Entsprechend der Keilform der Flügelhälften 9,10 hat
der Dübelschaft 1 jeweils eine keilförmige Aussparung
π 19 zur vollkommenen Aufnahme der jeweiligen Flügelhälfte 9 bzw. 10. Die Sperrflügel können also so
weit einfedern, daß sie nicht über den Außenumfang des Dübelschaftes hinausstehen. Unter dem gemeinsamen
Wurzelabschnitt 11 eines jeden Sperrflügels 8 gehen die
.ο beiden Aussparungen 19 über einen Schlitz 20
ineinander über. Dadurch kann sich der Dübelschaft 1 in Pfeilrichtung 21 in Fig 3 durch eine eingesteckte
Schraube radial etwas auweiten, ohne daß der Außenumfang der Sperrflügel 8 mit ihren Wurzelab-
Vi schnitten 11 zwangsläufig im selben Maß aurgedehnt
wird. Das Durchstecken des Dübels mit zum Teil eingesteckter Schraube durch mitvorgebohrte Löcher
z. B. einer Platte bei der sog. Durchsteckmontage wird dadurch erleichtert, tine ähnliche Wirkung wird erzielt,
wenn ansteile des Schlitzes 20. eine in Fig.3
strichpunktiert angedeutete Material-Dünnsteüe 22 ausgebildet ist, an der bei Druck von innen lias Material
entsprechend ausweichen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Spreizdübel aus Kunststoff mit zwei einander diametral gegenüberliegend am Dübelschaft angeformten, etwa tangential abstehenden, in jeweils eine
Aussparung des Dübelschaftes elastisch einfederbaren. etwa dreieckförmigen Sperrflügeln, deren
Spitze auf das vordere Dübelende zu gerichtet ist, zur Verdrehsicherung des Dübels im Bohrloch,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrflügel als Doppelflügel (8) ausgebildet sind, deren
Flügelhälften (9, 10) von je einem parallel zur Dübellängsachse verlaufenden gemeinsamen Wurzelabschnitt (11) aus in einander entgegengesetzten
I Imfangsrichtungen abstehen, und daß radial zwisehen dem Dübelschaft (1) und dem Wurzelabschnitt
(11) des jeweiligen Doppelflügels (8) ein Schlitz (20) oder eine Material-Dünnstelle (22) angeordnet ist
2. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daO zumindest im Bereich der Flügelspitze
die in Umfangsrichtung weisende Außenkante (14) der Doppelnagel (8) zum Dübelschaft (1) hin (bei 15)
angeschärft ist
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Family Applications (1)
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DE3131758C2 (de) * | 1981-08-11 | 1985-07-25 | M.Meisinger KG, 8890 Aichach | Kunststoffdübel für Leichtbaustoffe |
DE3340751A1 (de) * | 1983-11-10 | 1985-05-30 | Hilti Ag, Schaan | Kunststoff-spreizduebel |
JPH045766Y2 (de) * | 1984-09-07 | 1992-02-18 |
-
1971
- 1971-08-27 DE DE19712143005 patent/DE2143005C3/de not_active Expired
Also Published As
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