DE2142984B2 - Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MikrokapselnInfo
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Description
Alternativ kann die Lösung des Urethans und Epichlorhydrins
zuerst in Wasser emulg.ert werden und anschließend Polyamin zu der Emulsion zugesetzt
Die Erfirdung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung von Mikrokapseln mit einer hydrophoben Flüssigkeit als Kapselinhalt und polymeren Kapselwänden,
bei dem zur Bildung der Kapselwände ein Urethan und ein Epoxid verwendet werden.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (FR-PS 15 039) befindet sich das Urethan in der hydrophoben
Flüssigkeit und das Epoxid in der hydrophilen Flüssigkeit. Ist das Urethan in der hydrophoben
Flüssigkeit nicht löslich, muß ein entsprechendes Lösungsinittd
zugesetzt werden, das dann nach der Verkapselung in der hydrophoben Flüssigkeit verbleibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs erwähnte Verfahren so durchzuführen, daß die
Kapselwande widerstandsfähiger als diejenigen, die bei dem bekannten Verfahren entstehen, sind und daß die
hydrophobe Flüssigkeit nach der Verkapselurg frei von Fremdstoffen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Epoxid Epichlorhydrin verwendet wird
und die Bildung der Kapselwande durch Zugabe einer Aminlösung zu der Emulsion der Lösung des Urethans
und Epichlorhydrins in der hydrophoben Flüssigkeit in Wasseir bei 25 bis 6O0C erfolgt.
Insbesondere besteht das vorliegende Verfahren aus folgenden Schritten:
1. Mischen des Urethan-Elastomeren oder Urethan-Vorpolymeren mit Epichlorhydrin. Die Menge
des Epichlorhydrins liegt in der Größenordnung von 5 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die
Menge des Urethans.
2. Auflösen der erhaltenen Mischung in einer hydrophobein Flüssigkeit. Die Mischung beträgt etwa
10 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf die hydrophobs: Flüssigkeit.
3. Emulgieren der erhaltenen Lösung in Form von Tröpfchen mit einem Durchmesser von 5 bis
500 χ 10"3 mm in einer Polyaminlösung, deren
Gehalt an Polyamin die für die Umsetzung mit dem Urethan und Epichlorhydrin notwendige
Menge übersteigt.
4. Herbeiführen einer Grenzflächenpolymerisationsreaktion bei Temperaturen von 25 bis 6O0C.
Dabei reagiert das Urethan-Elastomere oder Urethan-Vorpolymere bzw. das Epichlorhydrin
mit dem Polyamin an der Grenzfläche zwischen den hydrophoben flüssigen Tröpfchen und der
Der Ausdruck »Urethan-Elastomeres« oder »Urethan-Vorpolymeres«
soll flüssige Urethun-Po ymere einschließen, die 4 bis 15% an freiem oder aktivem
Isocyanat enthalten. . .
In den hydrophoben Flüssigkeiten können beispielsweise
Pigmente, Farbstoffe, Germizide, Insektizide und ähnliche Chemikalien enthalten sein. Typische
Beispiele für solche hydrophobe Flüssigkeiten sind
Rizinusöl, Zitronenöl, Spindelöl, Gasolin, Benzol,
Toluole, Cyclohexan, Ölsäure, Dibutylphthalat und Kohlenstoff tetrachlorid. .
Der Ausdruck »Polyamin« schließt ein: Athylerdiamin,
Hexamethylendiamin, p-Piperazin, Tr.äthylentetramin, Phenylendiamin, Diaminopyridin, Vorkondensate
aus Harnstoff oder Melamin und Formaldehyd und Amin-Addukte von Epoxiverbindungen Das
Polyamin wird vorzugsweise in einem Überschuß von 10 bis 15 7 gegenüber der für die Reaktion mit dem
Urethan und Epichlorhydrin notwendigen Menge
verwendet. . . . ,
Das Emulgieren der hydrophoben Flüssigkeit in der
Polyamin-Lösung kann mit Hilfe eines geeigneten Emulgiergerätes und - falls erforderlich — in der
Anwesenheit eines Emulgiermittels durchgeführt werden
Geeignete Emulgiermittel sind: Polyvinylalkohol, Carboxymethylzellulose, Carboxymethylstarke, Hydroxyäthylstärke,
Hydroxypropylstärke, Polyvinylpyrrolidon, Gummi arabicum, Tragacanth-Gummi und
Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisat.
2 g Urethan-Elastomeres, welches 8,5 bis 9,5% freies Isocyanat enthielt, und Ig Epichlorhydnn
wurden zu 10 g Zitronenöl gegeben. Die erhaltene Lösung wurde in Form von Tröpfchen von 50 bis
100 x ΙΟ"3 mm Durchmesser in 100 g Wasser eingerührt,
welches 15 g Polyvinylalkohol enthielt Die erhaltene Emulsion wurde unter Ruhren auf 30 C
erwärmt und langsam mit Tröpfchen von 10 g einer Aminlösung versetzt, die 0,5 g Athylendiamin enthielt.
Nach 3stündigem Stehen wurde ein kapselformiges Produkt erhalten, welches Zitronenöl enthielt.
0 5g bis-(p-Dimethylaminophenyl)-benzotriacylmethan
wurden in 9 g Toluol und 1 g Diphenylchlorid
aufgelöst. Die erhaltene Lösung ließ sich nicht lnit
Urethan-Elastomer vermischen, welches ungefähr 13% Isocyanat enthielt. Deshalb wurde die Lösung des
Farbstoffes zunächst mit 1 g Epichlorhydrin und dann mit 2 g Urethan-Elastomer versetzt, wodurch eine
homogene Mischung erhalten wurde. Diese Mischung wurde unter Rühren in 150g Wasser, welches Ig
Carboxymethylcellulose enthielt, zu Tröpfchen mit einem Durchmesser von 5 bis 10 χ 10-3 mm emulgiert.
Unter weiterem Rühren wurde die Emulsion bei 300C innerhalb von 4 Stunden mit 10 g einer
Aminlösung versetzt, die 0,8 g Phenylendiamin ent-
hielt. Das den Farbstoff enthaltende kapseiförmige Produkt wurde mit Wasser gewaschen, filtriert und
getrocknet.
Das Verfahren des Beispiels 2 wurde wiederholt, jedoch wurde statt des Epichlorhydrins Essigsäureäthylester
verwendet, und die Menge an Urethan-Elastomer betrug 3 g. Die Ergebnisse dieses Beispiels
wurden mit denen des Beispiels 2 im Hinblick auf die Festigkeit der Struktur, die Beständigkeit gegen
Chemikalien und Wärme der kapselförniigen Produkte, wie unten gezeigt, verglichen.
Die Festigkeit der Kapseln wurde mit Hilfe einer Maschine, mit der die Zerreißfestigkeit gemessen
werden kann, bestimmt. Die Beständigkeit gegen Chemikalien wurde nach einem Verfahren bestimmt,
bei dem das kapseiförmige Produkt in Essigsäureäthylester bei 25°C dispergiert wurde. 0,03 ml der
erhaltenen Dispersion wurden einmal jeden Tag in Tröpfchen auf ein Löschpapier gegeben, auf dem ein
Ton abgelagert war, und zwar so lange, bis auf dem Löschpapier eine Farbe erschien. Die Wärmebeständigkeit
wurde mittels eines Verfahrens bestimmt, bei dem das kapseiförmige Produkt in siedendem Wasser
dispergiert wurde. 0,03 ml der erhaltenen Dispersion wurden alle Stunde auf ein ähnliches Löschpapier
gegeben, bis das Papier eine Färbung zeigte.
Film der Kapseln
Festigkeit
Beständigkeit gegen
Chemikalien
Chemikalien
Wärmebeständigkeit
1100 g/mm2
keine Abgabe des Inhalts im Verlauf von 6 Monaten
Kapseln zerreißen nicht im Verlauf von 10 Stunden 285 g/mm2
Abgabe des Inhalts
nach 4 Tagen
nach 4 Tagen
Kapseln zerreißen
nach 5 Stunden
nach 5 Stunden
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln mit einer hydrophoben Flüssigkeit als Kapselinhalt und polymeren Kapselwänden, bei dem zur Bildung der Kapselwand ein Urethan und ein Epoxid verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Epoxid Epichlorhydrin verwendet wird und die Bildung der Kapselwände durch Zugabe einer Aminlösung zu der Emulsion der Lösung des Urethans und Epichlorhydrins in der hydrophoben Flüssigkeit in Wasser bei 25 bis 6O0C erfolgt.Amin-Lösung, wobei sich ein unlöslicher polymerer Film rund um die hydrophoben flüssigen Tröpfchen bildet.
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