DE2142512C3 - Pneumatisch arbeitendes Programmsteuersystem - Google Patents
Pneumatisch arbeitendes ProgrammsteuersystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein pneumatisch arbeitendes Prcgrammsteuersystem mit von Druckluft betäligbaren
Auslöseelementen für die zu steuernden Arbeitsvorgänge, deren Beendigung anzeigenden Vollzugsmeldern
sowie einem Lesekopf zum pneumalischen Ablesen eines durch einen Vorschubantrieb schrittweise weiterbewegbaren
gelochten Datenträgers, bestehend aus zwei Blöcken, die an den Stellen möglicher Löcher des
Datenträgers paarweise miteinander fluchtende Lesekanäle aufweisen und bis in eine den Datenträger
dichtend klemmende Stellung aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind, wobei die Auslöseelemente
an die Lesekanäle des einen (ersten) Blocks angeschlossen sind und den entsprechenden Lesekanälen
des anderen (zweiten) Blocks Druckluft zuführbar ist.
Ein bekanntes Programmsteuersystem der vorgenannten Art besitzt eine Vielzahl von Steuer- oder
Logikkreisen, oft in der Form von Modulelementen in einer modulierten Steuereinheit. Aus wirtschaftlichen
Gründen ist es vorteilhaft, diese Art von Steuersystemen für Schaltfolgen mit einer mäßigen Anzahl zyklisch
wiederholter Schritte zu verwenden, insbesondere Schaltfolgen, welche logische Entscheidungen von der
Steuereinheit verlangen. In solchen Steuersystemen wird die Fortschaltung, d. h. Übertragung des Befehlssignals
von einem Schritt zum anderen durch Übertragung des Betätigungszustandes des Steuerkreises der
Steuereinheit von einem Steuerkreis 7.um anderen ausgeführt.
Andere bekannte Steuersysteme besitzen einige oder gerade einen einzigen Steuer- oder Logikkreis sowie
eine Schrittschalteinrichtung, welche die Fortschaltung des Steuersystems bewirkt und außerdem das Programmierungsmittel
des Systems bildet. Die Schritlschalteinrichtung kann einen automatisch arbeitenden pneumatischen
Schrittsehalt-Drehwähler in der Form eines Ventils aufweisen, wobei die maximale Anzahl der zu
steuernden Folgestufen gleich der Anzahl der Stufen des Schrittschaltwählers ist. Nach jeder Umschaltung
und jeder dadurch verursachten Rückprogrammierung des gesteuerten Ablaufs sind sehr zeitraubende
Umrüstungen von Signalverbindungen durchzuführen, da das Programm selbst in der Anordnung der
Signaiverbindungen liegt. Bei einer anderen Ausführung dieses bekannten Programmsteuersystems enthält die
Schrittschalteinrichtung eine Karten- oder Bandlcsecinrichtung. Bei einein solchen Steuersystem ist die
Programmierung praktisch unabhängig von der Koppelung zwischen dem Steuersystem und dem zu steuernden
Vorgang. Ein Wechsel des Programms kann in
diesem Fall durch einfaches Einsetzen eines neuen Datenträgers in Gestalt einer Lochkarte oder eines
Lochbandes in die Leseeinrichtung vorgenommen werden, wobei die Signalverbindungen zwischen dem
steuersystem und dem Arbeitsvorgang ungeändert bleiben.
Alle vorgenannten Steuersysteme erfordern normalerweise eine große Anzahl ν,.η Relaisfunktionen an
der Eingangsseite zur Erfassung der Vollzugsmelder-Zustände des Systems und werden hierdurch ziemlich
aufwendig, wenn es zu Steucrabläufen kommi, die eine große Anzahl von Schaltschritten umfassen, insbesondere
wenn eine oder mehrere Arbeitsvorgänge unregelmäßig in der Aufeinanderfolge wiederkehren.
Das flexibelste der vorerwähnten bekannten Programmsteuersysleme
ist natürlich das zuletzt erwähnte, das mit einem Lochband oder einer Lochkarte als
Datenträger arbeitet, und zwar besonders dann, wenn der Datenträger zwischen zwei Blöcken in der
Leseeinrichtung festgeklemmt wird und die Steuermittel unmittelbar durch Druckluft in den an die
Leseelemente der Blöcke anschließenden Signalleitungen
gesteuert werden. In derartigen vorbekannten Systemen sind jedoch entweder überhaupt keine
Vollzugsmelder enthalten, oder es wird eine Anzahl von Meldern benutzt, die feststellen, daß die Gesamtheit der
zu steuernden Maschinen stillsteht. Dieses letztere System arbeitet nicht sehr zuverlässig, da sich
beispielsweise ein vom System gesteuerter Positionierzylinder in einer beliebigen von zwei Endstellungen
befinden kann. Am Ende einiger Arbeitsvorgänge sollte er hingegen in einer seiner Endstellungen und am Ende
einiger anderer Arbeitsvorgänge in der anderen Endstellung stillstehen. Ferner beansprucht dieses
System viel Zeit, da die ganze Maschine vor jedem Bewegungsschritt des Datenträgers stillstehen muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, den vorerwähnten Aufwand in Steuersystemen der eingangs genannten
Art mit Lochband- oder Lochstreifenablesung zu vermeiden und gleichzeitig das Arbeiten mit einem
solchen Betriebsdruck der Leseluft an der Ausgangsseite zu ermöglichen, daß die Steuermittel für den
Arbeitsablauf und, wenn notwendig, auch die Arbeitsmittel selbst direkt betätigt werden können. Dabei sollte
das Steuersystem und die Leseeinrichtung so angeordnet sein, daß eine Programmierung sowohl an der
Eingangsseite als auch an der Ausgangsseite vorgenommen werden kann und dadurch eine Vereinfachung der
Systemausiegung als ganzes in Verbindung mit einer gesteigerten Flexibilität der Programmierung ermöglicht
wird.
Ausgehend von einem pneumatisch arbeitenden Programmsteuersystem der eingangs genannten Art
wird diese Aufgabe erfindungsgemäts dadurch gelöst, daß die Vollzugsmelder als bei Betätigung schließende
Ventile ausgebildet sind, durch welche eine Verbindung zwischen an weitere Lesekanäle des ersten Blocks
angeschlossenen Leitungen und der Atmosphäre unterbrechbar
ist, und daß die mit diesen Lesekanälen zusammenwirkenden Lesekanäle des zweiten Blocks an
eine zu einer Steuereinrichtung für den Vorschubantrieb Führende gemeinsame Leitung angeschlossen sind,
welcher Steuerdruckluft über eine Drossel zuführbar ist.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß, wenn die Leseelemente an beispielsweise fünfzehn
Vollzugsmelder und zehn Steuerventile angekoppelt sind, in jeder Ablesestellung durch Löcher im Datenträger
eine beliebige Anzahl beider Ventilarten eingekoppelt werden kann. Dadurch ist es beispielsweise möglich,
das Verhalten eines langsam arbeitenden Positionierzylinders zwei Schritte später als die Betätigung seines
Steuerventils abzulesen, indem der entsprechende Vollzugsmelder erst dann durch ein Loch im Datenträger
zur Ablesung angeschlossen wird, und dieser langsam arbeitende Positionierzylinder kann arbeiten,
während der Datenträger um einen oder sogar mehrere Schritte vorrückt. Dies wird dadurch ermöglicht, daß die
Programmierung der Eingangsseite, d. h. der Vollzugsmelder, unabhängig von der Programmierung der
Ausgangsseite, d. h. der Steuermittel, ist. Im vorerwähnten Beispiel ist der Vollzugsmelder des langsam
arbeitenden Positionierzylinders zunächst abgetrennt, d. h. sein Signal kann den Datenträger so lange nicht
passieren, bis sich nach entsprechender Weiterschaltung ein Loch im Datenträger mit dem Leseelementpaar
deckt, an das der Vollzugsmelder angeschlossen ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine ersle Ausführungsform eines Programmsteuersysiems nach
der Erfindung,
Fig. 2 den Lesekopf dieses Steuersystems in einer
Schnittansicht nach Linie H-II in F < g. 1,
Fig. 3 in schematischer Darstellung eine andere Ausführungsform des Steuersystems mit jedoch demselben
Lesekopf wie in F i g. 1 und 2,
F i g. 4 und 5 schematische Beispiele für den Anschluß von Steuer und Betätigungsmitteln an die Ausgangsseite
des Lesekopfes,
Fig. 6 das Schaltbild einer Zeitsteuerung im Steuersystem,
Fig. 7 in Verbindung mit Fig. 3 schematisch ein
Beispiel für die Steuerung eines Arbeitsprozesses und
F i g. 8 eine dritte Ausführungsform des Steuersystems mit demselben Lesekopf.
Der Lesekopf des Steuersystems besteht aus einem ersten Block 23 und einem zweiten Block 17, die
paarweise zusammenwirkende Leseelemente enthalten. Jedes Leseelementenpaar besteht aus einem Lesekanal
28 im Block 17 (F i g. 6) und einem damit zusammenwirkenden Lesekanal 29 im Block 23. Die Lesekanäle 28,29
haben Austrittsöffnungen, die gegen einen zwischen die Blöcke 17, 23 eingeführten Datenträger 21 in Form
eines gelochten Bandes oder einer Lochkarte gerichtet sind, jedes Leseelementenpaar ist ferner mit einem Satz
ringförmiger flexibler Dichtungen 26 versehen, die an den Blöcken 17, 23 rings um die Mündungen der
Lesekanäle 28, 29 zur Abdichtung gegen den Datenträger 21 befestigt sind und eine leckdichte Signalverbindung
zwischen den paarweise zusammenwirkenden Lesekanälen über ein Datenloch 58 bzw. 52 (F i g. 4 und
5) im Datenträger herstellen.
Die Leseelementenpaare der Blöcke 17, 23 sind gemäß Fig. 2 in vier Gruppen /Λ/ι — /Λ/24, A]-At,,
lh - Um und K1 - Kb zusammengefaßt und mit individuellen
Anschlüssen in Form von Nippeln am Block 23 für jeden Lesekanal 29 versehen, an denen Schläuche,
beispielsweise aus Kunststoff angeschlossen sind.
Gemäß Fig. 2 münden die Lesekanäle 28 im Block 17 gruppenweise in je eine gemeinsame Kammer, und zwar die Gruppe IN in eine Eingangskammer 37 mit einem Anschlußnippel 13 für Eingangssignale, die Gruppe A in eine Entlüftungskammer 40 mit einem Anschlußnippel 14 zur Entlüftung, die Gruppe £7 in eine Ausgangskammer 39 mit einem Anschlußnippel 15 für Ausgangssignale und die Gruppe K in eine Prüfkammer 38 mit einem Anschlußnippel 16 für Prüfsignalt.
Gemäß Fig. 2 münden die Lesekanäle 28 im Block 17 gruppenweise in je eine gemeinsame Kammer, und zwar die Gruppe IN in eine Eingangskammer 37 mit einem Anschlußnippel 13 für Eingangssignale, die Gruppe A in eine Entlüftungskammer 40 mit einem Anschlußnippel 14 zur Entlüftung, die Gruppe £7 in eine Ausgangskammer 39 mit einem Anschlußnippel 15 für Ausgangssignale und die Gruppe K in eine Prüfkammer 38 mit einem Anschlußnippel 16 für Prüfsignalt.
Der Block 17 ist zum Block 23 hin beweglich. Eine Blocktrenneinrichtung 11 in Form eines Pneumatikzylinders
enthält hierzu einen von einer Feder 41 in Trennrichtung federbelasteten Kolben mit Kolbenstange
42, die am Block 17 befestigt ist. Durch Einleiten von Druckluft in den Trennzylinder 11 werden die Blöcke 17,
23 nach jeder Weiterschaltung des Datenträgers 21 in Lesestellung gebracht, in welcher die Dichtungen 26
gegen den Datenträger 21 von beiden Seiten unter Einschluß der Datenlochung abdichten.
Als Vorschubantrieb für den Datenträger 21 dient ein pneumatischer Kraftzylinder 18 mit einem von einer
Feder 25 in Vorschubrichtung belasteten Kolben mit Kolbenstange 23. Der Kraftzylinder 18 ist so angeordnet,
daß der Datenträger 21 um einen Schritt ij weiterbewegt wird, wenn die Feder 25 die Kolbenstange
43 aus dem Zylinder herausdrückt. Die Kolbenstange 43 trägt zu diesem Zweck eine federbelastete Klinke 20, die
in jeweils ein Vorschubloch 22 im Datenträger eingreift, wenn die Kolbenstange 43 vor jeder neuen Weiterschaltungdes
Datenträgers durch Einleitung von Druckluft in den Kraftzylinder 18 zurückgezogen wird.
Die Gruppe K der Leseelemente ist für Prüfsignale bestimmt. Die Prüfung erstreckt sich darauf, ob ein
Datenträger in den Lesekopf eingeführt ist und ob dieser seine Lesestellung korrekt eingenommen hat.
Über einen der Nippel 36, und zwar den Anschlußnippel
44 wird dem Leseelement Kj von unten über den Block
23 Prüfluft zugeführt. Wenn die Lesestelking des Datenträgers einwandfrei ist, kommuniziert dieses
Leseelementcnpaar Kj mil einem Prüfloch im Datenträger,
welches beispielsweise das Vorschubloch 22 ist. Dadurch wird eine Verbindung von der Prüfluftquellc
zur Prüfkammer 23 hergestellt. Die übrigen Leseelementpaare K\ und Ki-Kt finden demgegenüber keine
Löcher im Datenträger vor und verhindern dadurch ein Abströmen der Prüfluft aus der Prüfluftkammer 38
durch die offenen Nippel 36 dieser Leseelementpaarc. Dadurch steigt der Druck in der Prüfkammer 23 und
deren Gruppenanschluß 16 an. Dieser Druckanstieg wirkt als Prüfsignal, welches anzeigt, daß der Datenträger
die richtige Stellung eingenommen hat und daß die Ablesung des Programms erfolgen kann.
Der Druckanstieg in der Prüfkammer 38 wird vom Anschlußnippel 16 zum Anschlußnippel 15 und damit
der Aüsgangskammcr 39 im Ableseblock 17 weitergeleitet und dient als Leseluft zur Lesung des Programms.
Die Leseluft tritt über (nicht gezeigte) Datenlöcher im Datenträger 21 in die zur Gruppe U\ — Ujo gehörenden
Kanäle 29 des Blocks 23 und wird als Befehlssignal zu den Steuer- oder Arbeitsmitteln weitergeleitet, die in
der von dem Programmsteuersystem gesteuerten Vorrichtung zu betätigen sind.
Das Steuersystem weist ferner eine Druckmindercinrichtung 9 zur Schaffung eines Luftstroms unter
niedrigem Druck für eine schnelle Programmablcsung, ferner eine Drossel 8 zur Drosselung des Luflstroms
hinter der Druckmindercinrichtung 9, einen Verstärker 10 zur Verstärkung erhaltener Stcucrluftsignale auf
einen geeigneten Arbeitsdruck, eine Drossel 24 im Steuerkreis zum Kraftzylinder 18 zwecks Verzögerung
eines Ansprcchens des Vorschubantriebs sowie ein bistabile* 3/2-Wcgeventil 12 auf, das in seine eine
,Stellung von zugeführter Druckluft und in seine andere Stellung mechanisch verstellbar ist. Zur mechanischen
Verstellung dient ein Stößel 19, der von der Kolbenstange
43 am Ende einer jeden Schiittschultung des Datenträgers 21 betätigt wird. Eine Hedienungsplatte 6
ist mit einer Bajonettkupplung 7 zum Anschließen eines von einer Druckluftquclle ausgehenden Schlauchs
versehen. Ferner hat die Bedienungsplatte eine Wähleinrichtung in der Form eines U-förmigen
Leitungsstücks 3, das mittels zweier Anschlußnippel 4 und 5 in die Zuleitung für die Eingangsleseluft zum
Gruppenanschluß 13 im Block 17 eingesetzt ist, und eine Start-Stop-Einrichtung in Form eines von einem
Pfropfen 1 lösbar verschlossenen Nippels 2, der mit dem Anschlußnippel /N24 verbunden ist. Der Bajonettkupplungsanschluß
7 ist mit dem bistabilen 3/2-Wegeventil 12 über eine Leitung 27' (Fig. 1) verbunden, und die
Druckluftverbiridung setzt sich von da zum Kraftzylinder 18 des Vorschubaniriebs, der Blocktrenneinrichtung
11 und dem Anschlußnippel 44 am Block 23 über eine Leitung 27" fort.
Das Programnisteuersystem nach Fig. 1 arbeitet wie
folgt:
Die Kolbenstange 43 des Vorschubantriebs befindel sich unter der Wirkung der Feder 25 in ausgefahrener
Stellung, bevor das System unter Druck gesetzt wird und das Schrittschaltventil 12 in die F i g. I gezeigte
Ausgangsstellung bringt. Gleichzeitig sind die Blöcke 17, 23 des Lesekopfes durch die Feder 21 des
Blocktrcnnzylinders 11 voneinander getrennt, und alle Ein-und Ausgänge sind über die Blöcke 17,23 entlüftet.
Nun wird Druckluft über die Bajonettkupplung 11
zugeführt, und der Blocktrennzylinder 11 wird über die
Leitungen 27' und 27" mit dem dazwischen liegenden Schrittschaltventil 12 in der in F i g. 1 gezeigten Stellung
unter Druck gesetzt. Zuerst werden hierdurch die Blöcke 17, 23 mit dem Datenträger 21 dazwischen
gegencinandergedrückt, und dann wird die Kolbenstange
43 in den Kraftzylinder 18 des Vorschubantriebs hineingezogen (F i g. 1). Die Klinke 20 greift in ein neue;
Vorschubloch 22 im Datenträger 21 ein. Hierauf ist der Vorschubantrieb bereit für eine neue Schriltbewcgung
und verbleibt in der Bereitschaftsstellung solange, wit das Schrittschaltventil 12 seine Ausgangsstellung nach
Fi g. 1 beibehält.
Gleichzeitig mit dem Unterdrucksetzen des Block trennzylinders 11 strömt Lesehift über die Leitung 27'
zu dem Anschlußnippcl 44 und, sofern der Datenträgei
die richtige Lage eingenommen hat, über ein Prüfloch
darin zur Prüfkammer 38, in welcher dadurch Druck aufgebaut wird. Dieser Druckaufbau erzeugt einer
Druckluftstrom von der Prüfkammer 38 über der Anschlußnippcl 16 zum Anschlußnippel 15 zur Ausgangskammer
39, von wo aus er die Ausgangssignalc ar denjenigen Auiigangsnippeln 36 der Leseelementpaarc
Ui bis Um bildet, die mit Datenlöchern im Datenträgei
21 kommunizieren. Zur gleichen Zeit wird Druckluft vom Anschlußnippel 16 zur Druckmindtreinrichtung ί
weitergeleitct und strömt von dieser Einrichtung al· Nicderdrucklufl zur Drossel 8, dem Leitungsstück 3
dem Anschlußnippel 13 und der Eingungskammcr37 eic
Blocks 17 zur Ablesung von an die Anschltißnippel 3(
der Leseelementpaarc INt-IN21 angeschlossenen tine
über entsprechende Datenlöcher im Datenträger 21 aufgesteuerten Vollzugsmelder, die von die Arbcitsbe
dingung signalisierenden Ventilen gemäß späterei Beschreibung gebildet sind. Wenn alle Ventile geschlos
sen sind, tritt in der Eingangskammer 37 und damit air Anschlußnippcl 13 ein Druckanstieg auf. Diesel
Druckanstieg dient als UND-Bedingung zwischen dei Voll/.ugsmeldcrn in jeder Ablcsc-Schrittstcllting um
besagt, tliiU alle programmierten Voll/.tigsmeldc!
betätigt sind.
■ti"
Das durch den Druckanstieg in der Eingangskammer 37 erzeugte Signal wird strömungsabwärts vor, der
Drossel 8 dem Druckverstärker 10 zugeführt, welcher den Signaldruck auf einen geeigneten Arbeitsdruck zum
Betätigen des Schriltschaltventils 12 erhöht. In der
neuen Stellung des Schrittschaltventils 12 wird der Blocktrennzylinder 11 ohne Verzögerung entlüftet,
während die Entlüftung des Vorschub-Kraftzylinders 18 mit einer gewissen Verzögerung erfolgt, die von dessen
Volumen und von der Drossel 24 abhängt und, wenn nötig, geregelt werden kann. Auf diese Weise werden
zunächst die Blöcke 17, 23 mittels der Feder 21 voneinander getrennt und alsdann der Datenträger 21
von der Feder 25 des Vorschubaniriebs über die Kolbenstange 4]! und die Klinke 20 weiter bewegt.
Am Ende dieser Weiterschaltung bringt die Kolbenstange 43 durch Auflaufen gegen den Stößel 19 das
Schrittschaltventil 12 mechanisch in seine Ausgangsstellung zurück. Hierdurch wird die Leitung 27" erneut über
die Leitung 27' und das Schrittschaltventil 12 unter Druck gesetzt, und der Arbeitszyklus des Programmstcucrsystcms
wiederholt sich in vorbeschriebener Weise.
Bei dem Programmsteuersystem in der Ausführung nach Fig. 3 ist der Lesekopf ungcändcrt und in einer
Stellung gezeigt, in welcher der Vorschub des Datenträgers 21 lotrecht zur Ebene der Zeichnungsfigur
erfogt. Der Vorschubantrieb mit dem Kraftzylinder 18 ist aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit an
anderer Stelle dargestellt. Die Druckmindereinrichtung 9' und deren nachfolgende Drosselstelle 8' sind
unmittelbar an die Leitung 27" angeschlossen und versorgen den Gruppenanschlußnippel 13 ständig mit
Leseluft. Im Gegensatz zu dem Steuersystem nach Fig. 1, welches kontinuierliche Ausgangssignale benutzt,
arbeitet das Steuersystem nach Fig. 3 mit pulsierenden Ausgangssignalen. Zu diesem Zwecke ist
das System mil einem Verzögerungsimpulskreis verschen. Dieser Kreis enthält eine Drossel 35, die unterhalb
des Schrittschaltveruils 12 an die Leitung 27" augeschlossen
ist, ein Speichergefäß 32, ein parallel zu der Drossel 35 geschaltetes Rückschlagventil 34, das einen
Strömungsweg vom Speichergefäß 32 zur Leitung 27" öffnet, und ein monostabiles Impulsventil 33 mit einer
druckgesteuerl.en Betätigungsseite, die an das Speichergefäß 32 angeschlossen ist, und einer Rückstellfeder 45.
Das Impulsventil 33 ist /wischen der Leitung 27" und einer Leitung Ί.Τ" an den Anschlußnippel 44 des Blocks
23 angeschlossen. Ein von Hand gegen eine Rückstellfeder 46 betätigbares Ventil 30 dient zur augenblicklichen
Stillsetzung des Steuersystems durch Entlüften des Drucksteuerausgangs am Impulsventil 33. Hierdurch
unterbleibt das Erscheinen eines Steuersignals am Hingang /, eines Logikclementes 31. Das Lugikelcmcnt
31 dient zur Schaffung von Logikbedingungen, die weiter unten im einzelnen erläutert werden. Es hat zwei
Eingänge, nämlich den bereits erwähnten Eingang /Ί und einen zweiten Eingang i2 und ist so ausgebildet, daß zwei
Bedingungen zur E-zeugung eines Ausgangssignals
erforderlich sind, nämlich eine Hauptbcdingiing und (.0
eine Sekundärbedingung. Gemäß der llauptbedingurig
müssen Signale an beiden Eingängen gleichzeitig erscheinen, und gemiitf der Sekundärbedingung hat das
Eingangssignal am ersten Einging /1 vordem Eingangssignal
an dem /weiten Eingang '.' '" erscheinen. In der
<>s gezeigten Ausführungsform bestellt das Logikelemunt
31 aus einem 5/2-Wegevcntil, dessen erster Eingang /ι
an das Speichergcfäß 32 des Impiilskreises angeschlos
sen ist, während sein zweiter Eingang /2 den Mittelanschluß
des Ventils enthält, welcher mit dem Druckverstärker 10 verbunden ist und hierdurch das Schrittschaltsignal
erhält. Darüber hinaus ist das Ventil mit einer Rückstellfeder 47 und einer Selbsthalteverbindung
48 versehen, die an den Druckverstärker, wie in F i g. 3 angedeutet, angeschlossen ist. Die Selbsthalteverbindung
48 erhält ihr Signal über den Eingang /'2, wenn sich
das Ventil 31 in Ruhestellung befindet (F i g. 3). In dieser Stellung kann das Ventil nicht öffnen und kein
Schrittschaltsignal abgeben. Der Ausgang des Logikelements 31 ist mit dem druckgesteuerten Eingang des
Schrittschaltventils 12 verbunden, so daß das Schrittschaltventil 12 durch ein Ausgangssignal vom Logikelement
31 betätigt wird und die Leitung 27" entlüftet. Hierdurch wird die schrittweise Weiterschaltung des
Datenträgers 21 durch Betätigen des Blocktrennzylinders 11 und des Vorschub-Kraftzylinders 18 zustandegebracht,
wie dies in Verbindung mit dem Steuersystem nach F i g. 1 beschrieben wurde.
Die Lösung eines Automatisierungsproblems mit Hilfe eines Programmsteuersystems nach Fig. 3 wird
nachstehend in Verbindung mit F i g. 7 erläutert. Es sei angenommen, daß (nicht gezeigte) rechteckige Rohlinge
mit je zwei Bohrlöchern versehen werden sollen, was durch folgende Arbeitsschritte geschieht:
a) Automatischer Vorschub
b) Einspannen
c) Prüfung der Einspannung des Rohlings
d) Bohrender zwei Löcher
e) Ausstoßendes Rohlingsund
f) Reinigen und Abschalten oder Rückkehr zur Stufe
Hierzu werden die folgenden Mittel benutzt: Ein Vorschubantrieb Mi, ein Spannantrieb Mi, ein Prüfventil
G*, zwei automatische Bohreinheiten mit Vorschubantrieben,
von denen nur ein Antrieb Mj gezeigt ist, ein Ausstoßer M4 und eine Blasdüse B\. Die Steuereinrichtungen
für jeden Antrieb bestehen aus je einem an die Druckluftversorgung angeschlossenen, pneumatisch betätigbaren
Richtungssteuerventil, das mit V und einem dem Index des zugehörigen Antriebs entsprechenden
Index bezeichnet ist. ledern Antrieb sind ferner Vollzugsmelder in Form eines ersten Endlageventils zur
Anzeige der Ausgangsstellung und eines zweiten Endlageventils zur Anzeige der Endstellung (Ausfahrstellung
des Kraftzylinders) zugeordnet. Die Vollzugsmelder sind mit Ci, und Gf sowie einem zweiten Index
gleich dem Index des entsprechenden Antriebs bezeichnet.
In Fig. 7 ist durch die Bezugszeichen IN\ — IN\\ und
U\ — U\\ angegeben, welche Leseelementenpaare in den Blöcken 17, 23 gemäß Fig. 3 zur Verbindung mit den
Richtungssteucrventilen Vbzw. den Vollzugsmeldern G
benutzt werden.
Die vorstehend beschriebene Anordnung arbeitet wie folgt:
Die über die Bajonettkupplung 7 zugeführte Druckluft wird über die Leitung 27', das Sehrittschaltvenlil 12
und die Leitung 27" einerseits dem Blocktrennzylinder U zugeführt, der die Blöcke 17 und 23 gegen den
dazwischen befindlichen Datenträger 21 klemmt, und andererseits dem Vorschubantrieb 18, dessen Kolben in
die Bcrcitschaftsstellung für den nächsten Vorschubschritt gemäß Darstellung in F i g. I und 3 bewegt wird.
Von der Leitung 27" wird die Druckluft über das Impulsventil 33, die Leitung 27'" den Anschlußnippel 44
des Blocks 23, die Prüfkammer 38 und die Anschiußnip-
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*■·
pel 16, 15 zur Ausgangskammer 39 geleitet. Von der Kammer 39 aus werden die Leseelernep.tpaare Lh — Uu
unter Druck gesetzt, und über ein Datenloch im Datenträger 21, das mit dem Leseelementpaar U]
kommuniziert, wird ein Drucksignal zu dem Richtungsumschaltventil V, geleitet, wodurch dieses betätigt wird
und der Antrieb Mi anläuft, so daß der Vorschub des Rohlings beginnt.
Zur gleichen Zeit wird Druckluft von der Leitung 27', über das Schrittschaltventil 12 und die Leitung 27" der
Drossel 35 des Impulskreises und über diese dem Speichergefäß 42 zugeführt, welches sich füllt und
während des Füllvorgangs als Verzögerungsglied für das Drucksignal in der Leitung 27'" wirkt.
Zur gleichen Zeit wird ferner Druckluft fortgesetzt aus der Leitung 27' über die Druckmindereinrichtung 9',
die Drossel 8' und den Anschlußnippel 13 zur Eingangskamnier 37 geleitet. In dem Datenträger 21
befindet sich in dieser Lesestellung ein Loch, das mit dem Leseelementenpaar //Vi kommuniziert und dadurch
Druckluft dem Vollzugsmelder Gn zuführt.
Wenn das Speichergefäß 32 des Impulskreises den vollen Betriebsdruck erreicht hat, wird die durckgestcuerte
Betätigungsseite des Impulsventils 33 mit Druck beaufschlagt, wodurch dieses Ventil gegen die Wirkung
der Feder 35 umgestellt wird und die Leitung 27'" von der Leitung 27" abschaltet, d. h. durch Entlüften der
Leitung 37'" einen Lesebefehl an die Kammern 38, 39 gibt.
Das Unterdrucksetzen des Speichergefäßes 32 führt außerdem zu einer Druckbetätigung des Eingangs /Ί des
Logikelements 31. Dieses Ventil wird gegen die Wirkung der Feder 37 betätigt, vorausgesetzt, daß die
Selbsthalteverbindung 48 nicht unter Druck steht. Ein derartiges zu frühes Unterdrucksetzen der Selbsthalteverbindung
48 kann von einer inkorrekten Einnahme der Ausgangsstellung (Schließstellung) der Vollzugsmelder herrühren, die über die Kammer 37 abgetastet
werden. Der Antrieb M\ arbeitet während dieser Zeit und schließt am Ende das Volizugsmcldeventil Gi \.
Dadurch steigt der Druck in der Eingangskammer 37 an, und das Schriusch.iltventil 12 wird über den Anschlußnippel
13, den Verstärker 10 und das Logikventil 31 betätigt. Hierdurch wird die Leitung 27" von der
Leitung 27' abgetrennt und zusammen mit dem Blocktrennzylinder 11 und dem Vorschubantrieb entlüftet,
wodurch die Blöcke 17, 23 voneinander getrennt werden und der Datenträger 21 mittels der Feder 25 des
Vorschubantriebs um einen Schritt vorbewegt wird. Zur gleichen Zeit wird das Speichergefäß 32 über das
Rückschlagventil 34 und die Leitung 27" entlüftet, und
das Impulsvent.il 33 und das Logtkventil 31 kehren in ihre Ausgangsstellung unter Wirkung der Federn 45,47
zurück. Am Ende der Bewegung des Vorschubantriebs kehrt auch das Schrittschaltventil 12 in seine Ausgangsstellung
zurück. Dann werden der Blocktrennzylinder 11 und der Vorschubantrieb 18 erneut über die Leitung 27"
mit Luft versorgt, die Blöcke 17, 23 schließen, der Vorschubantrieb 18 kehrt in seine Ausgangsstellung
zurück, und Druckluft wird zum Anschlußnippel 44 des
Blocks 23 über das Inipulsventil 33 und die Leitung 27'"
geleitet. Dann wird ein Ausgangssignal über ein mit dem
Leseelementenpaar U2 kommunizierendes Loch im
Datenträger 21 gesandt, wodurch das Rtchtungsumschaltventil V\ zurückgestellt wird und der Vorschubantrieb
M\ in seine Ausgangsstellung zurückkehrt. Dies führt zum Betätigen des Vollzugsmclders (Jb], und
durch die Eingangsdatenablcsung wird ein neuer Schaltschritt freigegeben.
Nach diesem Schritt wird das Ventil V2 mit Hilfe eines
Befehlssignals über das Leseelementenpaar (V1 umgeschaltet,
was zusammen mit einen konkurrierenden Signal über die Eingangskammer 37 zu dem Leseelementenpaar
INs geschieht, so daß der Spannantrieb Mi
ausfährt und am Ende den entsprechenden Vollzugsmelder Gn betätigt. Wenn dann der Rohling seine genaue
Stellung für den Bearbeitungsvorgang erreicht hat, wird
ίο auch das Prüfventil C* betätigt. Die beiden letztgenannten
Ventile sind parallel an das Leseelementenpaar //Vj angeschlossen, so daß eine UND-Bedingung für die
Ablesung des Programms geschaffen ist. Wenn diese Bedingung erfüllt ist, indem beide Ventile betätigt und
dadurch geschlossen sind, erfolgt die nächste Schrittschaltung. Alternativ können diese Ventile auch an
getrennte Leseclementenpaare IN angeschlossen sein,
so daß die UND-Bedingung unmittelbar durch Eingangsprogrammierung in Form von Löchern im
Datenträger 21 zu Wege gebracht wird.
Bei der neuen Ablesung wird das Leseelementenpaar //V10 unter Druck gesetzt, und gleichzeitig wird das
Richtungssteuerventil Vj für den Vorschubantrieb Mj
und ein weiteres (nicht gezeigtes) Richtungssteuerventil für den Vorschubantrieb der zweiten automatischen
Bohreinheit über die Leseelcmentenpaare Un und IM
angesteuert, wodurch der Bohrvorschub eingeleitet wird. Sowie der Antrieb Λ-Zj den Vollzugsmelder Ci, i
freigibt, entsteht am Leselementenpaar INm ein Druck-
anstieg, der einen neuen Schaltschr tt auslöst, durch den
die Betätigungssignale zu den Richtungsstcuerventilen
für die Bohreinheiten über die Leseelementenpaarc U*
und Uq zur gleichen Zeit, wie die Leseelemcntenpaare
Ws und INq unter Druck gesetzt werden, beseitigt
werden. Während dieser Zeit setzen die Bohreinheiten ihre Arbeit fort, und eine jede kehrt getrennt in ihre
Ausgangsstellung zurück, sowie die zugehörigen Vorschubantriebe
ihre vorgesehenen Stellungen erreicht haben und die zugehörigen Voll/.ugsmekler wie der
Vollzugsmelder G13 betätigt worden sind.
Mittels einer UND-Bedingung die von den Lcscclementenpaaren
//V8 und //V1, im Eingangsprogramm
gebildet wird, wird die nächste Weiterschaltung bewirkt sov/ie die beiden Bohreinheiten in ihre Ausgangsstcl-
lung zurückgekehrt sind und die dortigen Vollzugsmcl· der wie die Vollzugsmelder G',,, betätigt haben. Auf die
nächste Ablesung hin wird ein Befehlssignal zu dein Richtungssteuervcntil V2 über das Leseelementpaar W
für die Freigabe des Arbeitsdrucks mit Hilfe de; Spiinnantricbs M2 übertragen, und dieser Antrieb kehrt
in seine Ausgangsstellung zurück, wo er den Vollzugsniclder
G1,2 betätigt. Die.; führt zur nächsten Weiterschaltung
über das Lcseclcmentpaar //V.,, und gleichzeitig wird ein Befchlssignal über die Leseelemcntpanrc
U\u und (Vi, zu den Richtungsstcuerventilen V., und V
zum Ausstoßen bzw. gleichzeitigen Reinigen de: gebohrten Rohlings übertragen. Da bei dieser Ausfiih
rungsform des erfindungsgemäßen Steuersystems pul sieiende Hefehlssignale verwendet werden, ist dk
Säuberungszeit ebenso wie die Dauer des Ausstoßsi
gnals gleich der Dauer des Befehlsimpulses.
Der Vollzugsmelder G'M, schaltet bei seiner Beliiti
gung durch den Ausstoßer unmittelbar das Ventil V1 ii
seine Ausgangsstellung zurück, und nach Rückkehr de
Antriebs M, wird über das l.eseelemeritpaar INn eil
Drucksignal für den nächsten Schaltschritt von den Vollzugsmelder G'm erzeugt, das nn/.eigt, daß de
Ausstoßer in seiner Ausgangsstellung zurückgekehrt is
und die Säuberung beendet ist.
In der Stellung des Datenträgers während des letzten
Arbeitsvorgangs stellt das Leseelementenpaar IN24 über
ein Loch im Datenträger eine Signalverbindung zu der Start-Stop-Einrichtung 1, 2 her. Wenn der Pfropfen 1
herausgenommen wird, wird die Weiterschaltung verhindert. Wenn hingegen der Pfropfen 1 in dem
Nippel 2 eingesetzt bleibt, wiederholt sich die Weiterschaltung gemäß obiger Beschreibung, sofern ein
endloses Band oder ein Datenträger mit wiederholtem Programm verwendet wird.
Wenn das Leitungsstück 3 entfernt wird, wird das Programmstcuersystem am Ende eines Schaltschritts
gestoppt, da die Leseluftzufuhr nicht mehr den Anschlußnippei 13 erreichen kann. Wenn die Anzahl der
gesteuerten Nippel die Kapazität der Leseeinrichtung übersteigt, können weitere Lcscmittel eingesetzt werden,
um die Kapazität zu erhöhen.
ledes Leseelementenpaar in den Blöcken 17, 13 funktioniert prinzipiell als 2/2-Wcgcvcntil, das normalerweise
geschlossen ist. Wenn gemäß Fig.4 in der Lesestellung ein Datcnloch 58 mit dem betreffenden
Leseelementenpaar zusammenfällt, ist das 2/2-Wegeventil offen. Außer diesen zwei Betriebszuständen
existiert ein sehr kurzer Emlüftungszustand während der Weiterbewegung des Datenträgers. Diese kurze
Zeitspanne reicht nur zur Entlüftung von Arbeitsmitteln mit sehr geringem Luftvolumen aus. Wenn ein größeres
Luftvolumen abgeführt werden muß, d. h. wenn ein Vorschubzylinder unmittelbar an den Lesekopf ohne
Zwischenschaltung eines Steuerventils angeschlossen ist, können zwei Lescstellungcn für diesen Kraftzylinder
gemäß F i g. 5 verwendet werden, wo ein Datenloch 52 in einer Stellung für die Luftzufuhr und in einer anderen
Stellung (nicht gezeigt) beim nächsten Schaltschritt für die Entlüftung benutzt wird. Die Entlüftung erfolgt dann
über eines der Leseelemcntenpaarc A1- At, und ein
Datenloch in der Entlüftungskammer 40 des Blocks 17.
Einige Arbeitsgänge wie beispielsweise das Säubern können nicht durch einfache Vollzugsmelder in Gestalt
von Endlageventilen gesteuert werden, sondern bedürfen einer Zeitsteuerung. Gemäß F i g. 6 wird hierzu
gleichzeitig mit einem dauernd anstehenden oder pulsierenden Befehlssignal über die Ausgangskammcr
39 ein Signal von einer der Leseclementpaare U\ — Uin
zu der fraglichen Arbeitseinheit über einen Verzögerungskreis, der analog dem Impulskreis 315, 34, 32 nach
I" i g. 3 aus einer Drossel 49, einem Rückschlagventil 50 und einem Speichergefäß 51 besteht, zu einem
Vollzugsmelderventil 53 gesandt, das gegen die Kraft einer Rückstellfeder 54 durch den vom Vcr/.ögcrungskreis
aufgebauten Druck betätigbar ist. Nach einer bestimmten Zeitspanne, während der sich entsprechend
dem Volumen des Speichergefäßes 51 Druck an der Betaiigiingsscite des Ventils 53 aufgebaut hat, schließt
dieses Ventil, und es entsteht in der Kummer 37 ein Druckanstieg, der die Weiterschaltung auslöst. Wie
Fig. b zeigt, können, falls notwendig, verschiedene
Verzögcriingskreise mit unterschiedlichen Verzögcrungszeiten
benutzt werden, die sich durch die Drosseln 49 einstellen lassen.
In der Ausführungsform nach Fig. 8 sind die
Druckmindereinrichtung 9', die Drossel 8' und der Gruppenanschlußnippel 13 unmittelbar an die Leitung
27' angeschlossen. Die Leitung 27" stromabwärts vom Schrittschaltventil 12 führt über ein Wechselventil 55
nur zu dem Blocktrennzylinder 11 und dem Vorschubantrieb
18. Das Schrittschaltventil 12 ist ein 5/2-Wegeventil,
das in seiner Ruhestellung (F i g. 8) die Leitung 27' mit der Leitung 27" verbindet und gleichzeitig eine Leitung
27'" entlüftet, die sowohl zu dem Anschlußnippel 44 am Leseblock 23 als auch dem Wechselventil 55 führt. Das
in Verbindung mit Fig. 3 beschriebene Impulsventil 33 und dessen von den Elementen 32, 34, 35 gebildeter
Impulskreis sind darüber hinaus an die Leitung 27" angeschlossen. Bei Druckabgabe durch den Verstärker
10 verbindet das Schrittschaltventil 12 in betätigter Stellung die Leitung 27' mit der Leitung 27'" während
die Leitung 27" entlüftet wird.
Wenn die Leitung 27' über die Bajonettkupplung 7 mit Druckluft versorgt wird, geraten infolgedessen auch
die Leitung 27" unter Druck und mit dieser ebenso der Blocktrennzylinder 11 und der Vorschubantrieb 18.
Gleichzeitig wird dem Gruppenanschlußnippel 13 zur Ablesung des Eingangsprogramms Druckluft zugeführt.
Wenn die Ablesung der Vollzugsmclder in Ordnung ist (geschlossene Ventile), baut sich stromabwärts von der
Drossel 8, wie bei der Beschreibung zu Fig. 1 und 3,
Druck auf, der im Druckverstärker 10 verstärkt wird und das Schrittschaltventil 12 in seine Arbeitsstellung
umschaltet. Dadurch gelangt die Leitung 27'" unter Druck, und es wird ein Ausgangssignal über den
Anschlußnippel 44 zum Gruppenanschlußnippel 15 für die Ausgangssignale übertragen. Zur gleichen Zeit wird
das Wechselventil 55 über die Leitung 27'" unter Druck gesetzt. Dies veranlaßt das Wechselvenlil 55, in die
Stellung entgegengesetzt zu der in F i g. 8 gezeigten Stellung umzuschalten, so daß nur der zwischen dem
Wechselventil 55 und dem Schrittschaltventil 12 gelegene Leitungsabschnitt entlüftet wird, während der
Rest der Leitung 27" über das Wcchsclvcntil 55 mit der
Leitung 27'" verbunden ist. Da somit die Leitung 27" stromabwärts vom Wechselventil 55 unter Druck bleibt
fährt der Blocktrennzylinder 11 fort, die Blöcke 17, 23 in Lesestellung zu halten, und der Vorschubantrieb
verbleibt in Bereitschaftsstellung für den nächster Vorschubschritt. Gleichzeitig wird auch der Inipulskrcii
betätigt, und nach einer bestimmten Zeitspanne schäkel dieser das Impulsventil 33 um, welches stromabwärts die
Leitung 27'" sowie auch den Blocktrcnnzylinder 11 unc
den Vorschubantrieb 18 über das Wcchselventil 5f entlüftet, das in der entgegengesetzten Stellung zi
F i g. 8 verbleibt. Dies hat eine Weiterschaltung de; Datenträgers zur Folge. In der neuen Stellung de:
Datenträgers wird dann, wenn am Anschlußnippei 1: durch Druckanstieg das Vorliegen der LIND-Bcdingun;
für alle über Progiammlöcher angeschlossenen Voll
zugsmeldcr erfüllt ist, das Schrittschaltventil 12 erneu in die in Fig. 8 nicht gezeigte Stellung umgestellt, um
der Betriebsablauf wiederholt sich.
Die Ausführungsform des Programmsteuersysteni
nach Fig. 8 ist dann von Vorteil, wenn schnellstmögli
ehe Ablese- und Fortschalttingsvorgänge während de Steuerungsabfolge erhalten werden sollen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Pneumatisch arbeitendes Programmsteuersystem mit von Druckluft betätigbaren Auslöseeiementen
für die zu steuernden Arbeitsvorgänge, deren Beendigung anzeigenden Vollzugsmeldern
sowie einem Lesekopf zum pneumatischen Ablesen eines durch einen Vorschubantrieb schrittweise
weiterbewegbaren gelochten Datenträgers, bestehend aus zwei Blöcken, die an den Stellen möglicher
Löcher des Datenträgers paarweise miteinander fluchtende Lesekanäle aufweisen und bis in eine den
Datenträger dichtend klemmende Stellung aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind, wobei
die Auslöseelemenle an die Losekanäle des einen (ers;en) Blocks angeschlossen sind und den entsprechenden
Lesekanälen des anderen (zweiten) Blocks Druckluft zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vollzugsmelder als bei Betätigung schließende Ventile (53, G) ausgebildet
sind, durch welche eine Verbindung zwischen an weitere Lesekanäle (IN) des ersten Blocks (23)
angeschlossenen Leitungen und der Atmosphäre unterbrechbar ist, und daß die mit diesen Lesekanälen
zusammenwirkenden Lesekanäle des zweiten Blocks (17) an eine zu einer Steuereinrichtung (10,12
in Fig. 1 und 3 und 10, 12,32-35,55 in F i g. 8) für den Vorschubantrieb (18) führende gemeinsame
Leitung (bei 13) angeschlossen sind, welcher Steuerdruckluft über eine Drossel (8) zuführbar ist.
2. Programmsteuersystem nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerdruckluft für
den Vorschubantrieb (18) von der Druckluftversorgung (27', 27") des Lesekopfs über eine Druckmindereinrichtung
(9) abgezweigt ist.
3. Programmsteuersysiem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
für den Vorschubantrieb (18) einen Druckverstärker (10) und ein von dessen Ausgangsdruck betätigbares
bistabiles Schrittschaltventil (12) zur gesteuerten Zufuhr von Druckluft zum Vorschubantrieb (18)
aufweist, das beirr, Ansteigen des Steuerluftdrucks pneumatisch umstellbar und mit Beendigung des
Vorschubs in die Ausgangsstellung zurückführbar ist.
4. Programmsteuersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschubantrieb
einen einfach wirkenden pneumatischen Kraftzylinder (18) zum Zurückholen eines mit Federkraft den
Datenträger vorbewegenden und beim Rückholen selbsttätig aus diesem ausklinkenden Mitnehmer (20)
aufweist und daß das Schrittschaltventil (19) so ausgebildet und angeordnet ist, daß es bei seiner
Umstellung durch den Steuerluftdruck diesen Kraftzylinder (18) und den Lesekopf von der
Druckluftversorgung abtrennt und entlüftet.
5. Programmsteuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die paarweise miteinander fluchtenden Lesekanäle (28, 29) in den Blöcken (17, 23) an den gegeneinanderweisenden
Enden mit ringförmigen, flexiblen Dichtungen (26) zur Abdichtung gegen den Datenträger
(21) in der Klcmmstellung versehen sind.
6. Programmsteuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lesekopf mindestens ein Lesekanalpaar (K) enthält, über welches die Versorgung der zu den
Auslöseelementen einführenden Lesekanäle (U)rnh
Druckluft geführt ist.
7. Programmsteuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein oder mehrere Vollzugsmelder (53) pneumatisch über einen Verzögerungskreis (49, 50,1M) betätigbar
sind, der über ein Lesekanalpaar (U) an die Druckluftversorgung angeschlossen ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE11523/70A SE353167B (de) | 1970-08-25 | 1970-08-25 | |
SE1152370 | 1970-08-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2142512A1 DE2142512A1 (de) | 1972-03-02 |
DE2142512B2 DE2142512B2 (de) | 1977-03-10 |
DE2142512C3 true DE2142512C3 (de) | 1977-10-20 |
Family
ID=
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