DE2142348A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines aus einer mehrzahl von fasern oder draehten bestehenden stranges - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines aus einer mehrzahl von fasern oder draehten bestehenden strangesInfo
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Description
Aktiengesellschaft Brown. Boveri & Gie» Baden:- (Schweiz)
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines aus einer
Mehrzahl von Pasern oder Drähten "bestehenden Stranges
Das vorliegende Patent betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung eines aus einer Mehrzahl von aneinanderhaftenden mctallbeschiehteten Fasern oder Drähten
bestehenden Stranges*
Zur kontinuierlichen Herstellung von mit Kohlenstoff-Fasern
verstärktem Metalldraht kann man einen Strang lose gepackter Kohlenstoff-Fasern durch eine zur Bildung des Metalldrahtes
dienende I.Tetallschmelze leiten'und danach den mit letzterer
durchtränkten Strang zur Verminderung seines Querschnittes
und Erhöhung der Packungsdichte der Kohlenstoff-Fasern durch
mindestens einen Ziehring führen« Um zu vermeiden t dass
3 0 9 8 0 7/0735 mmmL lNSPECTCD
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zwischen den einzelnen Komponenten eine Oxydation auftritt,
leitet man den aus lose gepackten Kohlenstoff-Fasern
bestehenden Strang imter einem Vakuum oder Schutzgas
durch die Metallschmelze· Ba es unmöglich oder sehr schwierig ist, den lose gepackten Strang durch eine Abdichtung
hindurch in öen die Metallschmelze enthaltenden und luftdicht abgeschlossenen Behälter einzuführen ohne
dass Luft in den letzteren gelangt 9 muos man den Strangvorrat
auf einer Spule iss Innern des Behälters anordnen·
Dies hat jedoch den gTOssen Nachteil zur Folge, dass eine
kontinierliche Produktion über eine lHngere Zeitdauer in
Anbetracht des begrenzten Strangvorrates nich~ möglich ist·
Zweck' der Erfindung ist file Schaffung eines Verfahrens bei
de säen Anwendung ein relativ kompakter Strang erhalten v/irdj
der zum Beispiel beim vorangehend "beschriebenen Verfahren unter Aufrechterhaltung einer guten Abdichtung in einen gasdichten
Behälter eingeführt v/erden kann»
Das erfindungsgemHsse Verfahren ist dadurch ^e'kennzeichnet,
dass man einen Strang lose gepackter und mit einer Metallschicht überzogene Fasern oder Drähte zur Verminderung
seines Querschnittes und Erhöhung der Packungsdichte der Pasern bzw. Drähte durch mindestens einen Zier τ Ir t* führt,
und dabei den Strang im ΐ/i rkungs toe reich ües le "V--.-.'":·.■ :*en auf.
eine solche Temperatur erwärmt, class ein Ane±n£»ü3erhaften
30S807/0735 PAD ORIGINAL
2H2348
■ - 3 - . 105/71
der· Fasern bsw. Drähte na©h dara Austritt des Strange® aus
dem- Ziehring stattfindet»
Wenn man mit Nickel, Kupfer oder Silber beschichtete Drähte
oder Fasern, zum Beispiel Kohlenstoff·= Fasern,- verwendet,
dann ist es zweckinässigs i^enn man den Strang im Wirkungsbereich
des Ziehringes auf WO bis 600 C9 vorzugsweise
500° C, erwärmt. (
Zur kontinuierlichen. Herstellung eines Drahtes oder einer Stange dessen bzw» deren Matrix mit Fasern oder Drähten verstärkt
ist9 ist es zweckmässig«, wenn man den Strang mit den
aneinanderheftenden Verstärkung^fasern bzw» -drähten nach
dem Austritt aus dem Ziehring unter einem solchen Vakuum oder Schutsgas durch eine zur Bildung des ''Drahtes oder
Stranges dienende Schmelze leitets dass keine Oxydation
zwischen den-einzelnen Komponenten auftritt9 und danach den f
mit der Schmelze durchtränkten Strang zur weiteren Verminderung
seines Querschnittes und Erhöhung der Packungsdichte der Fasert bzw» Drähte durch mindestens einen
weiteren. Ziehri'ng -führt..
Segenstand der Erfindung ist ferner sine Vorrichtung zur
Durchführung des e^findungsgemässen Verfahrens s welche da=
durch -gekennseiclwast ist9 dass sie mindestens einen mittels
©liier Heifcvorriefotamg beheisbaren Ziehring aufweist'»
■':'"' '*"■ ''""■'' 309807/073S
- 4 - 105/71
Es ist zweekmelssig, wenn die Vorrichtung eine Zuführanordnung
zur Zuführung des aus dem Ziehring austretenden Stranges in eine Schmelze, einen luftdichten und beheizten
Behälter zur Aufnahme der letzteren und mindestens einen weiteren Ziehring zur Durchführung des mit dem geschmolzenen
Matrixmaterial getränkten Stranges aufweist, wobei der Behälter mit mindestens einer Zuleitung versehen ist, um in seinem Innern
ein Vakuum zu erzeugen oder ein Schutzgas in denselben einzuführen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise
erläutert, und zwar an einem Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines Drahtes dessen Matrix mit Kohlenstoff-Fasern
verstärkt ist.
Zuerst führt man einen Strang lose gepackter und mit einer
Nickelschicht überzogene Kohlenstoff-Fasern 1 in .Richtung des Pfeiles A und mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 0,5 cm/sec
zur Verminderung seines Querschnittes und Erhöhung der Packungsdichte der Kohlenstoff-Fasern durch einen mit Heizwindungen 2
versehenen Ziehring 3 und erwärmt dadurch den Strang im Wirkungsbereich des letzteren auf eine Temperatur von ungefähr 500 bis
600 C, so dass ein Aneinanderhaften der einzelnen Kohlenstoff-Fasern 1 nach dem Austritt des Stranges aus dem Ziehring 3 stattfindet.
309807/0735
- 5 - 105/71
Der Querschnitt des Stranges wi^d beim Durchgang durch den
Ziehring 3 um soviel verringert, dass die Gesamtquer= schnittsfläche der Kohlenstoff-Fasern etwa 30 % der lichten
Ringquerschnittsfläche beträgt.
Der Strang wird bei seinem Durchgang durch den Ziehring während einer sehr kurzen Zeit einer relativ geringen Temperatur
und einem geringen Druck ausgesetzt, und es findet zwischen den dünnen auf den Kohlenstoff-Fasern sich befindenden
Metallschichten eine Art Sintervorgang statt.
Der aus dem Ziehring 3 austretende Strang ist noch mit vielen Poren durchsetzt, doch ist er anderseits so kompakt, dass
eine Einführung desselben in einen luftdichten Behälter '♦
ohne Schwierigkeiten bewerkstelligt werden kann,
Zur kontinuierlichen Herstellung eines Drahtes dessen Matrix
mit Kohlenstoff-Fasern verstärkt ist, führt man nun den Strang mit den aneinanderhaftenden Verstärkungsfasern 1 in eine Metallschmelze
5, zum Beispiel in eine Aluminiumschmelze,
Die Metallschmelze 5 befindet .sich in dem durch die SpuLe 6
beheizten Behälter H, welcher luftdicht verschlossen ist und eine Zuleitung 7 zur Erzeugung eines Vakuums in seinem Innern
aufweist. Oberhalb der Schmelze 5 wird im Behälter Innern ein Vakuum von etwa 10 mm Hg erzeugt, um zu verhindern, dass
eine Oxydation zwischen den einzelnen Komponenten auftritt.
309807/073 5
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Der mit der Schmelze durchtränkte Strang wird zur weiteren Verminderung seines Querschnittes und Erhöhung der Packungsdichte
der Kohlenstoff-Fasern 1 durch einen weiteren am Boden des Behälters Ί angeordneten Ziehring 8 geführt.
Im Ziehring 8 ist ferner ein Thermoelement 9 angeordnet, da die Temperatur der am Strangaustritt sich befindenden
Metallschmelze sehr nahe beim Schmelzpunkt des Metalles liegen soll, so dass noch alles Metall geschmolzen ist, jedoch
nach dem Austritt aus dem Ziehring 8 sofort erstarrt. Im Ziehring 8 wird der Querschnitt des Faserstranges so
stark vermindert, dass der Volumenanteil der Kohlenstoff-Fasern im aus dem Ziehring 8 austretenden Draht 10 etwa
50 % beträgt.
Der aus dem Ziehring 8 austretende Draht 10 verläuft auf der anschliessenden Abkühlstrecke noch durch ein Rohr 11, das
zusammmen mit dem Innern das Behälters 4 unter einem Vakuum
von etwa 10 mm Hg gehalten wird.
Am Ende des Rohres 11 sind am Draht 10 anliegende Dichtungsringe 12 angeordnet, um ein Eintreten von Luft in das Innere
des Rohres 11 und damit eine Oxydation zu vermeiden.
Da durch den ersten Ziehring 3 die einzelnen Kc) ^nstoff-Fasern
1 des zugeführten Stranges aneinandergehe. ;€ΐ werden,
kann der Strang bei seiner Einführung in den Behälter U
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- 7 - 105/71 '
durch die an ihm anliegenden Dichtungsringe 13 ebenfalls
einwandfrei abgedichtet werden, so dass es ohne weiteres
möglich ist, grosse Längen von Draht 10 herzustellen.
Anstatt den durch den Ziehring 3 verdichteten Strang durch eine Metallschmelze 5 zu führen ist es auch möglich,
den lose gepackten Strang mit einem Metallpulver zu durchsetzen und dann durch den Ziehring 3 zu ziehen, wobei ebenfalls ein Verbundwerkstoff entsteht.
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Claims (1)
- - # - 105/712H2348PATENTANSPRUECHEVerfahren zur Herstellung eines aus einer Mehrzahl von aneinandcrhaftenden metallbeschichteten Pasern oder Drähten bestehenden Stranges, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Strang lose gepackter und mit einer Metallschicht überzogene Pasern oder Drähte zur Verminderung seines Querschnittes und Erhöhung der Packungsdichte der Fasern bzw. Drähte durch mindestens einen Ziehring führt, und dabei den Strang im Wirkungsbereich des letzteren auf eine solche Temperatur erwärmt, dass ein Aneinanderhaften der Pasern bzw. Drahte nach dem Austritt des Stranges aus dem Ziehring stattfindet.2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass man mit Nickel, Kupfer oder Silber beschichtete Pasern oder Drähte verwendet·3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man mit Nickel, Kupfer, oder Silber beschichtete Kohlenstoff-Pasern verwendet·4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass man Kohlenstoff-Pasern verwendet, deren Ausgangs·309807/0735- 9 - 105/71material Polyakrylonitril ist.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Querschnitt des Stranges beim Durchgang dprch den Ziehring um soviel verringert, dass die Gesamtquerschnittsfläche der Fasern bzw. Drähte mindestens 20 % der lichten Ringquerschnittsfläche beträgt.6» Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man den Strang im Wirkungsbereich des Ziehringes auf UOO bis 600 C, vorzugsweise 500 C, erwärmt.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man den Ziehring auf eine Temperatur von 400 bis 600 C erwärmt.8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass manden Strang mit einer Geschwindigkeit von 0,5 cm/sec durch den ä Ziehring führt.9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zur kontinuierlichen Herstellung eines Drahtes oder eina?Stange dessen bzw. deren Matrix mit Fasern oder Drähten verstärkt ist, den Strang mit den aneinanderheftenden Verstärkungsfasern bzw.309 8*0 7/073 S.- 10 - 105/71-drähten nach dem Austritt aus dem Ziehstempel unter einem solchen Vakuum oder Schutzgas durch eine zur Bildung des Drahtes oder Stranges dienende Schmelze leitet, dass keine Oxydation zwischen den einzelnen Komponenten auftritt, und danach den mit der Schmelze durchtränkten Strang zur weiteren Verminderung seines Querschnittes und Erhöhung der Packungsdichte der Pasern bzw· Or:ihte durch mindestens einen weiteren Ziehring führt. \10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, ' dass man die Schmelze unter einem Vakuum von mindestens 10 mm Hg hält,11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man den Strang mit den aneinanderhaftenden Ver-• stärkungsfasern bzw. -drähte beir* Austritt aus der Schmelze durch den zweiten Zierring führt*12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man den Strang nach dem Austreten aus dem zweiten Ziehring . bis zu seiner Abkühlung auf eine bestimmte Temperatur unter einem Vakuum oder Schutzgas hält·13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,309807/0735- 11 - 105/71dass man den zweiten Ziehring auf einer solchen Temperatur hält, dass das die Verstärkungsfasern bzw. -drahte umgebende Matrixmaterial des aus ihm austretenden Stranges nicht mehr flüssig ist.IU. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahens nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens einen mittels einer Heizvorrichtung (2) beheizbaren Ziehring (3) aufweist.15. Vorrichtung nach Anspruch IH, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Zuführanordnung zur Zuführung des aus dem Ziehring (3) austretenden Stranges in eine Schmelze (5), einen luftdichten und beheizten Behälter (4) zur Aufnahme der letzteren, und mindestens einen weiteren Ziehring (8) zur Durchführung des aus mit dem geschmolzenen Matrixmaterial umgebenen Fasern oder Drähten bestehenden Stranges, aufweist, wobei der Behälter (4) mit mindestens einer Zuleitung (7) versehen ist, um in seinem Innern ein Vakuum zu erzeugen oder ein Schutzgas in denselben einzuleiten.16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Ziehring (8) derart in der Behälterwandung angeordnet ist, dass er während dem Betrieb der Vorrichtung auf der Einführseite von der Schmelze (5) überdeckt ist.Aktiengesellschaft Brown, Boveri & C ie.·309807/0735Leerseite
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1972
- 1972-08-04 FR FR7228179A patent/FR2148479A1/fr active Granted
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CH538312A (de) | 1973-06-30 |
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