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Schne i derbüs t e Die Erfindung betrifft eine Schneiderbüste, die
vermittels Vorrichtungen auf verschiedene Eörperabmessungen, insbesondere Brust-,
aillen- und Hüftabmessungen einstellbar ist.
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Einstellbare Schneiderbüsten sind bekannt, doch~besitzen sie den Nachteil,
daß die Einstellungen auf die verschiedenen Xörperabmessungen verschiedener Personen
in umständlicher und langwieriger Weise vorgenommen werden müssen.
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Diese Nachteile können dadurch vermieden werden, daß die Büste in
mehrere, in radialer Richtung zur Körperachse verstellbare Sektionen unterteilt
ist, und die aneinanderstoßenden bzw.
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gegenüberliegenden Kanten benachbarter Sektionen über Einstellvorrichtungen
miteinander verbunden sind, vermittels der der Gesamtumfang einzelner Büstenabmessungen
vergrößert oder verkleinert werden kann. Die Einstellvorrichtungen besitzen erfindungsgemäß
im Abstand zueinander angeordnete und mit benachbarten Sektionen verbundene Zahnstangentriebe
mit einem, mit den Zahnstangentrieben im Eingriff stehenden, drehbaren Ritzel. Vermittels
der Ritzel sind die Zahnstangentriebe bzw. die Kanten benachbarter Sektionen aufeinander
zu oder voneinander weg bewegbar.
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Jede dieser Einstellvorrichtungen besitzt in vorteilhafter Weise eine
Einstellscheibe oder eine andere Einstelleinrichtung, die relativ zu einer Größenanzeige
verstellbar ist.
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Eine zweckmaßige Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die
Abmessungen der Taillenpartie der Büste durch Verschieben der taillen- und hüftformenden
Sektionen in vertikaler Richtung relativ zu den brustformenden Sektionen verstellbar
sind.
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Nachfolgend wird anhand der Zeichnungen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht der Schneiderbüste
mit eng aneinanderliegenden Sektionen.
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Fig. 2 eine Seitenansicht mit auseinandergezogenen Sektionen.
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Fig. 3 eine Vorderansicht der Schneiderbüste gemäß Fig. 2.
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Fig. 4 einen Querschnitt der Schneiderbüste entlang der Linie A-A
in Fig. 1.
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Fig. 5 einen Querschnitt ähnlich Fig. 4 entlang der Linie B-B in Fig.
3.
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Fig. 6 eine Rückansicht der Fig. 4, gesehen in Richtung des Pfeiles
X11.
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Fig. 7 eine ähnliche Ansicht wie in Fig. 6, jedoch von der Fig. 5
in Richtung des Pfeiles "Y" gesehen.
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Fig. 8 ist eine Draufsicht auf die Körperbüste gemäß Fig. 1.
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Fig. 9 ist ein vergrößerter Querschnitt durch den Hals-bzw. Nackeneinstellmechanismus
entlang der Linie 0-0 der Fig. 1.
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Fig. 10 ist ein Querschnitt entlang der Linie D-D der Fig. 9.
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Fig. 11 ist ein Querschnitt entlang der Linie E-E der Fig. 1.
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Fig. 12 ist im vergrößerten Maßstab die Vorderansicht des Mechanismusses
zum Verstellen der brustformenden
Sektionen relativ zu den hüftformenden
Sektionen in vertikaler Richtung und Fig. 13 ist eine Teilansicht entlang der Linie
F-F der Fig. 12.
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Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Schneiderbüste besitzt einen
unteren Teil 1 und einen oberen Teil 2. Beide Teile formen zusammengesetzt die Brust-,
Taillen- und Hüftbereiche eines Menschen. Jeder der Teile 1 und 2 besitzt vier Sektionen
la bzw. 2a, die an ihren gegenüberliegenden bzw. aufeinandertreffenden Kanten vermittels
Einstell- oder Justiervorrichtungen miteinander verbunden sind. Die Justiervorrichtungen,
allgemein mit der Ziffer 3 bezeichnet, ermöglichen ein Vergrößern oder Verringern
des Gesamtumfanges eines entsprechenden Körperteiles.
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Jeder Einstellmechanismus (vergleiche die Fig. 4 bis 7) besitzt einen
schalenförmig ausgebildeten Größenanzeiger 4, in dem eine Einstellscheibe 5 drehbar
angeordnet ist. Die Einstellscheibe 5 weist eine vorspringende, in radialer Richtung
sich erstreckende Griffleiste 6 auf, die von dem Benutzer der Vorrichtung ergriffen
und zum Drehen der Scheibe 5 und Einstellen der Griffleiste 6 auf die erforderliche
Größenanzeige, die auf einem Randteil 4a des Größenanzeigers angebracht ist (wie
in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigt), verwendet werden kann. Diese Einstellscheibe 5
ist fest mit dem vorderen Ende einer Welle 7 verbunden, die in axialer Richtung
gegen den Druck einer Feder 8 verschiebbar ist. Die Feder 8 ist zwischen der hinteren
Oberfläche der Scheibe 5 und der Wandung eines relativ unbeweglichen Teils des Gehäuses
9 angeordnet.
Die drehbar gelagerte Welle besitzt ein fest mit ihr
verbundenes Ritzel 10, das zwischen zwei im Abstand parallel zueinander angeordneten
Zahnstangen 11 und 12 positioniert ist und sich mit den Verzahnungen 11a und 12a
der Zahnstangen im Eingriff befindet. An den Zahnstangen 11 und 12 sind die entsprechenden,
einstellbaren Sektionen la bzw. 2a der Schneiderbüste befestigt.
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An dem hinteren Ende der Welle 7 ist ein Verriegelungsstift 13 befestigt,
der mit Auskehlungen oder Vertiefungen 14 zusammensarbeitet, die in radialer Richtung
an der hinteren Oberfläche des Gehäuses 9 vorgesehen sind. Diese besagten Vertiefungen
in radialer Richtung bestehen aus einem Paar miteinander fluchtenden Auskehlungen,
die sich zu beiden Seiten einer Zentralbohrung in der hinteren Wandung des Gehäuses
9 erstrecken. Durch die Zentralbohrung ist wiederum die Welle 7 hindurchgeführt.
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Bei Betätigung der Vorrichtung wird die Griffleiste 6 heruntergedrückt,
wodurch die Einstellscheibe 5 zusammen mit der Welle 7 nach hinten gegen den Druck
der Feder 8 bewegt wird. Dadurch wird der Verriegelungsstift 13 von den radialen
Vertiefungen 14 abgehoben, so daß die Griffleiste 6 zusammen mit der Scheibe 5 gedreht
werden kann. Eine Einstellmarke auf der Griffleiste 6 wird sodann mit einer der
verschiedenen Anzeigen auf dem Randteil 4a des Größenanzeigers in Ubereinstimmung
gebracht. Wird die Griffleiste 6 nunmehr losgelassen, dann bewegt sich der Verriegelungsstift
13 zurück und greift in eine entsprechende Vertiefung 14 ein.
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während der Verstellung der Griffleiste 6 und der Scheibe 5 wird das
Ritzel 10 gedreht, wodurch eine Bewegung beider
Zahnstangen 11 und
12 in entgegengesetzte Richtungen veranlaßt wird. Die Zahnstangen bewegen die Sektionen
1a und 2a aufeinander zu oder voneinander weg, so daß dementsprechend die Büstenform
verengt oder erweitert wird, so daß der Umfang der Formteile 1 und 2 sich verkleinert
oder vergrößert.
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Es ist leicht einzusehen, daß der Einstellmechanismus schnell und
bequem gehandhabt werden kann, um so die Sektionen la und 2a der Büstenform auf
einen erforderlichen Umfang entsprechend den Brust-, Taillen- oder Hüftabmessungen
einzustellen. Nach dem Entlasten der Einstellvorrichtung wird diese arretiert und
verhindert somit unbeabsichtigte oder zufällige Bewegungen des Mechanismusses.
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Die brustformenden Sektionen 2a oder die taillen- bzw. hüftformenden
Sektionen la können in üblicher Weise mit den Zahnstangen 11 und 12 verbunden sein,
z.B. vermittels Bügel 15, die jeweils mit einem ihrer Enden an einer Sektion und
mit dem anderen Ende an der entsprechenden Zahnstange befestigt oder verklammert
sind, wie dies mit dem Bezugszeichen 16 dargestellt ist.
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Mit Bezugnahme auf die Big. 8, 9 und 10 wird nunmehr im folgenden
die Vorrichtung zum Verstellen der Nacken- bzw. Halspartie der Schneiderbüste beschrieben.
Die Bewegungsabläufe entsprechen im wesentlichen den bereits beschriebenen. Der
einstellbare Halsteil besitzt zwei Baugruppen, die ebenfalls den bereits beschriebenen
ähnlich sind. Die Baugruppen sind horizontal angeordnet und zueinander so positioniert,
daß sie sich in ihren Mittelpunkten im wesentlichen in einem rechten Winkel kreuzen.
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Jede Baugruppe besitzt wieder Zahnstangen 17 und 18, die den Zahnstangen
11 und 12 entsprechen. Die Verzahnungen 17a und 18a sind an den einander gegenüberliegenden
Kanten der Zahnstangen angeordnet. Zwischen diesen Verzahnungen ist ein verzahnter,
ritzelähnlicher Teil 19 vorhanden, der auf einem Stab 20 befestigt ist. Die Zahnstangen
17 und 18 und das Ritzel 19 befinden sich in einem Gehäuse 21, von dem sich ein
Sockel 22 (Fig. 10) in Richtung auf das obere Ende eines zentralen Halterohres 23
der Kleiderbüste erstreckt und an diesem Ende befestigt ist. Die äußeren Enden der
Zahnstangen 17 und 18 sind an Bogensegmenten 24 des einstellbaren Halsteils angeformt
oder an diesem befestigt, so daß beim Zusammenschieben der Baugruppen in im wesentlichen
parallelen, übereinanderliegenden, horizontalen Ebenen ein Oval entsprechend einem
Nacken-bzw. Halsteil gebildet wird, wie dies in Fig. 9 dargestellt ist.
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Die Unterseiten der Segmente 24 besitzen eine Aussparung 24a zur Aufnahme
der oberen, den Halsansatz bildenden Kanten 25 der Büstensektionen 2a, wobei diese
Kanten mit Dornnieten o.ä.
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befestigt sind.
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Die gesamte Anordnung ist so getroffen, daß die beiden Baugruppen,
die den einstellbaren Nacken- bzw. Halsteil bilden, im wesentlichen horizontal eine
nahe unterhalb der anderen angeordnet sind. Das eine Ende einer Baugruppe ist dabei
mit dem vorderen Teil der Ralspartie und das andere Ende der Baugruppe mit dem hinteren
Teil der Halspartie verbunden.
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Der besagte Stab bzw. die Welle 20 ist an der Einstellscheibe 26 angeformt
oder mit dieser verbunden. Die Scheibe ist drehbar
in der Vertiefung
27 einer Deckplatte 28 gelagert. Die Scheibe 26 und der Boden 27a der Vertiefung
ist mit korrespondierenden kugelähnlichen Vorsprüngen 26a bzw. Mulden 27b versehen,
um eine Einstellung in fünf oder einer anderen geeigneten Zahl von Positionen zu
ermöglichen. Die Scheibe 26 rastet bei einer Einstellung in die verschiedenen Positionen
Schritt für Schritt ein. Die Scheibe selbst ist wieder mit einer angeformten Griffleiste
29 versehen, wobei letztere eine Markierung 30 besitzt, die mit verschiedenen Marken
31 auf der Deckplatte 28 entsprechend der Hals größe bzw. Halsweite in tbereinstimmung
gebracht werden kann.
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Die Fig. 1, 2 und 3 und 11 bis 13 stellen dar, wie die hüftformenden
Sektionen la mit den zugeordneten und benachbarten, brustformenden Teilen 2a verbunden
und in vertikaler Richtung einstellbar sind.
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Wie aus den Fig. 11 bis 13 ersichtlich, sind die besagten Sektionen
la jeweils vermittels eines Zentrierungsbleches 32 an einem oberen flanschartigen
Ende 33 einer Außenhülse 34 befestigt, die verschiebbar um ein Rohr 35 angeordnet
ist.
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Letzteres befindet sich wiederum, durch einen festen Schiebesitz gehalten,
auf dem Halterohr 23 der Schneiderbüste.
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Wie aus der Darstellung ersichtlich, werden die vier Sektionen Ia,
die die Hüftpartie bilden, beim Verschieben der Außenhülse 34 entlang des fixierten
Rohres 35 gemeinsam angehoben bzw.
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abgesenki, unwar in Richtung auf die Sektionen 2a des oberen Büstenteils
2 oder von diesem hinweg, so daß dadurch die senkrechten Abmessungen der Taillenpartie
der aus dem oberen
Teil 2 und dem unteren Teil 1 bestehenden Schneiderbüste
veränderbar sind.
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Die besagten hüftformenden Sektionen la sind nach unten, d.h.
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von dem brustformenden Teil 2 hinweg, gegen die Kraft von Federn 36
(Fig. -12) bewegbar, so daß durch das Zusammenziehen der Bedern die hüitformenden
Teile la nach oben mit den brustformenden Teilen 2a wieder zusammengebracht werden
können.
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Zum Festhalten der Sektionen 1a der Hüftpartie in einer erforderlichen
Position bzw. Höhe sind entsprechende Haltevorrichtungen vorgesehen. In zweckmäßiger
Weise besteht diese Haltevorrichtung aus einer Verzahnung 37 auf der Außenhülse
34, oder einem anderen von der Hülse gehaltenen Teil, die durch eine geringe Drehung
der Außenhülse 34 um ihre Achse mit einer entsprechenden Verzahnung 38 auf dem inneren
Rohr 35 in Eingriff gebracht werden kann. Die Außenhülse 34 ist mit einer Öffnung
versehen, durch die das Ineinandergreifen der Verzahnungen 37 und 38 sichtbar ist.
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Sofern es gewünscht wird) die Tailleaproportionen zu zu zur vergrößern,
wird die Außenhülse 34 verdreht, so daß die Verzahnung 37 sich von der Verzahnung
38 (wie in Fig. 12 dargestellt) löst.
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Daraufhin kann die Außenhülse 34 nach unten verschoben werden, wodurch
die hüftformenden Sektionen la gegen die Kraft der Federn 36 weiter von den brustformenden
Sektionen 2a entfernt werden. In der gewünschten Position wird sodann die Hülse
34 wieder leicht um ihre Achse in entgegengesetzter Richtung gedreht, wodurch die
Verzahnung 37 wieder in die Verzahnung 38 eingreift und jegliches unbeabsichtigtes
oder zufälliges Verschieben
der Außenhülse 34, z.B. durch die
Federn 36, vermieden wird.
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Die lineare Verstellung der hüftformenden Sektionen 1a kann von einer
Skala 39 mit Gradeinteilung entsprechend der vertikalen Verschiebung der unteren
Kante 34a der Außenhülse 34 abgelesen werden.
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An dem unteren Ende jeder brustformenden Sektion 2a ist eine Führung
40 (Fig. 1, 2 und 3) befestigt. Die Führungen besitzen Bohrungen, in denen Stangen
41 verschiebbar gehalten sind, die von den oberen Teilen der korrespondierenden,
hüftformenden Sektionen 1a emporragen.
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Jede der genannten Führungen 40 kann aus irgendeinem geeigneten steifen
oder im wesentlichen stabilen Material gefertigt sein. Vorzugsweise wird jedoch
ein im Spritzgießverfahren verarbeitetes, geeignetes Kunststoffmaterial verwandt,
das einen U-förmigen Querschnitt besitzt. Die Schenkel des U-förmigen Materials
sind in horizontaler Ausrichtung einer über dem anderen in einem Abstand zueinander
angeordnet, wobei der Mittelsteg der U-förmigen Führung an der Innenseite der Sektionswandung
anliegt und die Öffnung des U-förmigen Materials nach innen in Richtung auf das
Halterohr 23 zeigt.
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Die Führungen 40 sind in den Sektionen 2a vermittels Befestigungsösen,
einer Verklebung oder in anderer geeigneter Weise angebracht. Dabei dienen die Führungen
40 nicht nur zum Führen der Stangen 41, sondern zusätzlich auch als Versteifungen
für den brustformenden Teil 2a der Büste, der zweckmäßig als ein flexibler, vakuumgeformter
Teil hergestellt ist.