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.Vorrichtung zur Herstellung von Zuckerwaren durch Füllung von Formen
mit Gießmasse Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung
von Zuckerwaren durch Füllung von Formen mit Zuckerlösungs-Gießmasse oder Schmelzen,
mit einem oberhalb der jeweils zu gE-lenden Formen vorgesehenen, in eine Mehrzahl
von Abteilungen unterteilten trogartigen Behälter für die Aufnahme der Masse, von
dessen Unterseite aus Gießmasse über den einzelnen Abteilungen zugeordnete Stößelpumpen
dosiert zu den Formen führbar ist Mittels derartiger Vorrichtungen können durch
Wärmezufuhr konsentrierte Zuckerlösungen im heißen Zustand - als übersättigte isösungen
oder Schmelzen - in Formen gegossen werden, in denen sie dann unter Abkühlung erstarren
Die Fertigerzeugnisse liegen dabei etwa in Form von Fondantcreme, Geleezuckerwaren,
Gummibonbon, Toffees, Hartkaramellen oder 5 chokoladen-Artikeln vor Vor ihrem Einleiten
in die Formen werden der Gießmasse sowohl Farbals auch Geschmacksstoffe zugesetzt,
die dem in der Form eine bestimmte Gestalt erhaltenden Fertigerzeugnis eine gewünschte
Färbung bzw. einen gewünschten Geschmack verleihen.
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Sollen die fertigen Süßwaren in gemischter Form verkauft werden, d.h
eine Mischung von beispielsweise roten, gelben, grünen etc
Gummibonhons
oder von Himbeer-, Rananen-, Zitronen- etc. -imitationen bilden, so besteht grundsatzlich
die Möglichkeit, jeden Einzeltyp in größerer Menge herzustellen und sodann die verschiedenen
Einzeltypen im gewünschten Verhältnis miteinander zu mischen. Ein solcher nachträglicher
Mischvorgang ist jedoch zeitraubend und kostenverursachend. Die bekannten Vorrichtungen
sind daher so ausgebildet, daß die einzelnen Abteilungen Gießmasse unterschiedlicher
Farbgebung und unterschiedlichen Geschmacks enthalten und dementsprechend auch verschieden
ausgebildete Binzel- bzw. Teilformen in den Formen versorgen, so daß die Süßwaren
schon bei der Herstellung in der gewünschten Weise gemischt vorliegen.
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Dazu ist es bei den bekannten Vorrichtungen jedoch notwendig, chargenweise
zu arbeiten und dabei die einzelnen Abteilungen des trogartigen Behälters von Hand
zu füllen bzw. zu beschicken, d.h., es muß zunächst die Grundmasse entsprechend
aromatisiert bzw. gefärbt und es müssen dann die unterschiedlichen Gießmassen in
die verschiedenen Abteilungen eingegossen werden.Infolge der unterschiedlichen Füllhöhe
der Abteilungen unmittelbar nach Auffüllung einerseits und kurz vor völliger Entleerung
andererseits wirkt die Gießmasse ständig mit unterschiedlichem Druck auf die Stößelpumpen
ein, so daß sich insofern leicht Unregelmäßigkeiten einstellen können.
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Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung für
die Herstellung von ZuclWerwaren durch Füllung von Formen mit Gießmasse so auszubilden,
daß nicht mehr wie e bisher manuell, sondern witestgehend automatisch und kontinuierlich,
vorzugsweise unter Beibehaltung eines möglichst gleichmäßig auf die Stößelpumpen
wirkenden Druckes gearbeitet werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß jede Abteilung ü?oer eine gesonderte
eltung mit der Ausgangsseite eines unter der Einwirkung eines Luftkissens stehenden
Druckbehälters verbunde: ist, dessen Eingangeseite über eine Einzelleitung mit einer
in diese geschalteten Speisepumpe an einen die Gießmasse im
flüssigen
Zustand enthaltenden Vorratsbehälter angeschlossen ist, und daß jede gesonderte
Leitung in Nähe ihrer Einmündung in die zugehörige Abteilung jeweils mit einer ersten
Leitung für die dosierte Zufuhr eines gewünschten Farbstoffes sowie einer zweiten
Leitung für die dosierte Zufuhr eines gewünschten Geschmacksstoffes gekoppelt ist.
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Damit ist es nur noch notwendig, den Vorratsbehälter mit einer beliebig
großen, lediglich durch sein Fassungsvermögen begrenzten Menge Gießmasse, ferner
mit den einzelnen ersten und zweiten Leitungen kommunizierende Reservoire mit den
notwendigen Farb- bzw.
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Geschmacksstoffmengen zu füllen, worauf im übrigen die Beschickung
der Formen mit den unterschiedlich aromatisierten bzw. gefärbten Gießmassen automatisch
und kontinuierlich (bis zur Entleerung des Vorratsbehälters bzw. der Farb-/Geschmacksstoff-Reservoire)
erfolgen und somit auch auf entsprechende Bedienungspersonen verzichtet werden kann.
Auch die Tatsache, daß einzelne der Abteilungen einen höheren Durchsatz als andere
haben, weil die davon versorgten Finzelformen der Form ggf. ein größeres Volumen
als benachbarte Einzelformen haben, kann sich infolge der fortlaufenden Nachfüllung
der einzelnen Abteilungen von dem gemeinsamen Druckkörper aus in keiner Weise beeinträchtigend
auswirken, während bei den bekannten Vorrichtungen eine Unterbrechung des Gießvorgangs
immer schon dann notwendig war, wenn die Abteilung mit dem stärksten Durchsatz sich
ganz entleert hatte, während benachbarte Abteilungen noch ausreichend Gießmasse
enthielten.
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Besonders günstige Verhältnisse ergeben sich, wenn die von der Speisepumpe
geförderte Menge an Gießmasse von der in dem trogartigen Behälter befindlichen Gesamtmenge
an Gießmasse abhängig ist.
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Sofern die Füllvorrichtung mit Formen zusammenarbeitet, in die die
Gießmasse bei stillstehender Form eingelassen wird, können in die zu den einzelnen
zugehörigen Abteilungen führenden gesonderten Rohrleitungen in Abhängigkeit vom
jeweiligen Füllstand in den Abteilungen öffnende bzw. schließende Ventile geschaltet
sein, und die Einzelleitung zwischen der Eingangsseite des Druckbehälters und der
Speisepumpe kann ein Uberdruckventil aufweisen, das den
Ausgang
der Speisepumpe bei tlberdruck über eine Rückleitung eingangsseitig mit den Vorratsbehälter
koppelt. Werden also eine oder mehrere der gesonderten Rohrleitungen durch Schließung
ihres Ventils gesperrt, weil der Füllstand in der zugehörigen Abteilung einen bestimmten
Sollwert überschritten hat, so wird die von der Speisepumpe geförderte Gießmasse
so lange nicht mehr zu dem druckartigen Behälter, sondern zurück in den Vorratsbehälter
geleitet, bis der Füllstand den vorgegebenen Sollwert wieder unterschritten hat.
Vorzugsweise dient zur Betätigung der Absperrventile ein auf der Gießmasse einer
Abteilung aufruhender Schwimmer.
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Handelt es sich um eine Vorrichtung, bei der die Form. bei der Aufnahme
der Gießmasse nicht angehalten zu werden braucht, sondern weiterlaufen kann, wobei
der trogartige Behälter dieser Bewegung der Puderform folgt, so ist wegen der sich
dabei einstellenden Änderung des Füllstandes der Gießmassen in den einzelnen Abteilungen
eine Betätigung eines Absperrventils in Abhängigkeit von der Füllstandshöhe nicht
möglich, so daß statt dessen die einzelnen Abteilungen des trogartigen Behälters
hermetisch druckdicht abgeschlossen sein können, wobei die Einzelleitung zwischen
der Eingangsseite des Druckbehälters und der Speisepumpe wiederum ein überdruckventil
aufweist, das den Ausgang der Speisepumpe bei überdruck über eine Rückleitung eingangsseitig
mit dem Vorratsbehälter koppelt. In diesem Fall wird somit mittels.des Druckes,
der sich in den gesonderten Leitungen infolge eines zunehmenden Füllgrades in den
einzelnen Abteilungen einstellt, das überdruckventil so betätigt, daß die Gießmasse
so lange in den Vorratsbehälter zurückgeleitet wird, bis der Füllgrad in den Abteilungen
wieder auf einen gewünschten Mindestwert abgefallen ist.
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Sowohl für den Fall der im Stillstand gefüllten als auch für den Fall
der in Bewegung gefüllten Gießform ist so auch daftir gesorgt, daß infolge der im
wesentlichen konstant bleibenden Füllhöhe die Gießmasse mit im wesentlichen konstantem
Druck in die Formen eingeleitet wird.
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Die Erfindung wird nachstehend zusammen mit weiteren Merkmalen anhand
von
zwei Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der zugehörigen Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 schematisch eine perspektivische Seitenansicht der
wesentlichen Elemente einer Vorrichtung nach der Erfindung; und Fig. 2 schematisch
eine ähnliche perspektivische Ansicht einer etwas abgewandelten Ausführungsform
der Erfindung.
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Im einzelnen läßt Fig. 1 die wesentlichen Bestandteile einer Füllvorrichtung
10 nach der Erfindung erkennen. Diese Füllvorrichtung hat einen trogartigen Behälter
12 mit durch Zwischenwa'nde 15a, b... voneinander abgetrennten Abteilungen 14a,
b..., in denen sich Gießmasse 16 (etwa Zuckerwasserlösung) befindet An der Unterseite
des im Querschnitt trichterförmig ausgebildeten trogartigen Behälters 12 befinden
sich Stößelpurnpen (nicht dargestellt), mit deren Hilfe eine genau dosierte Menge
der Gießmasse 16 in eine unterhalb des Behälters 12 angeordnete Form l8 gedrückt
werden kann, wobei die Form 18 beispielsweise als sog. Puderform oder auch als Metallform
ausgebildet ist Die verschiedenen Abteilungen 14 sind über gesonderte Leitungen
20a, b.. an einen gemeinsamen Druckbehälter 22 angeschlossen, dessen Innenraum unter
der Wirkung eines in einer Luftkissenkammer 2n befindlichen Luftkissens steht, mit
dessen Hilfe auf die gesonderten Leitungen 20a, b... ein Druckausgleich ausgeübt
werden kann.
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Die Eingangs seite des Druckbehälters 22 steht über eine Einzelleitung
25 mit einer in diese geschalteten Speisepumpe 26 mit dem Ausgang eines Vorratsbehälters
in Verbindung, der die Gießmasse aufnimmt.
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Jede der gesonderten Leitungen 20a, b.. ist in Nähe ihrer Einmündung
in die zugehörige Abteilung 14a, b... jeweils mit einer ersten Leitung 28a, b...
sowie einer zweiten Leitung 30a, b... gekoppelt.
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Die ersten Leitungen 28 stehen mit einem Reservoir für Farbstoffe
(nicht
dargestellt), die zweiten Leitungen dagegen mit einem Reservoir für Geschmacksstoffe
(nicht dargestellt) in Verbindung. Die Kopplung der ersten bzw. zweiten Leitungen
mit den gesonderten Leitungen 20 ist so gewählt, daß die durch die gesonderten Leitungen
20 strömende Gießmasse eine der jeweiligen Durchflußmenge/Zeiteinheit proportionale
Menge an Farbstoff- bzw. Geschmacksstoff-Zusätzen aufnimmt.
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Die Enden der gesonderten Leitungen 20 münden in Absperrventile 32,
mit deren Hilfe die Leitungen 20 in Abhängigkeit vom Füllstand in den Abteilungen
gesperrt bzw. geöffnet werden können. Dazu kann auf dem Spiegel der Gießmasse 16
ein Schwimmer 34 aufruhen, der das Ventil 32 über einen Hebel 33 in Abhängigkeit
von der Füllstandhöhe öffnen bzw. schließen kann.
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In die Einzel leitung 25 ist zwischen der Speisepumpe 26 und der Eingangs
seite des Druckbehälters 22 ein Überdruckventil 36 geschalb tet, das mit einem Auslaß,Uber
eine Rückleitung 38 an den Eingang des Vorratsbehälters 27 angeschlossen ist.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach der Erfindung ist folgende:
Zunächst werden der Vorratsbehälter 27 mit Gießmasse, ferner die den ersten und
zweiten Leitungen 28, 30 zugeordneten Reservoire mit den gewünschten Farbstoff-
bzw. Geschmacksstoff-Vorräten gefüllt. Gleichzeitig wird, beispielsweise über ein
geeignetes justierbares Dosierventil, das Verhältnis eingestellt, in dem die ge
sonderten Leitungen 20 durchströmende Gießmasse Farb- bzw. Geschmacksstoff-Zusätze
aufnehiraen soll. Nach Einschaltung der Speisepumpe 26 werden die Abteilungen 14
mit Gießmasse beschickt, die bereits die jeweils notwendigen Anteile an Farb- bzw
Geschmacksstoff-Zusätzen enthält, wobei jede Abteilung 14 unterschiedlich gefärbte
bzw. aromatisierte Gießmasse lE enthalten kann. Befindet sich eine-Form 18 in der
richtigen Zuordnung unterhalb des druckartigen Beh'älter 12-' eo worden die Stößelpumpen
betätigt, so daß eine dosierte Menge Gießmassein die Teilformen der Form gelangen
kann.
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Durch die Speisepumpe 26 wird für eine ständige Nachlieferung von
Gießmasse zu den Abteilungen 14 gesorgt. Steigt der Spiegel der Gießmasse 16 über
ein bestimmtes Niveau, weil mehr Lösung zugeführt als durch die Stößelpumpen abgenommen
wird, so steigen die Schwimmer 34 unter Mitnahme der Hebel 33 auf ein Niveau, so
daß die Ventile 32 sperren und keine weitere Lösung zu den Abteilungen 14 gelangen
kann. Die weiterfördernde Speisepumpe 26 baut einen Druck auf, der das Überdruckventil
36 ansprechen läßt, so daß dieses die weitere Zufuhr von Gießmasse zu dem Druckbehälter
22 unterbricht und statt dessen die Lösung über eine Rückleitung 38 zu dem Eingang
des Vorratsbehälters 27 leitet, wodurch die Lösung ständig weiter im Umlauf gehalten
wird.
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Ist der Spiegel der Gießmasse 16 durch entsprechende Abnahme von Gießmasse
wieder unter das vorgegebene Niveau abgesunken, so öffnen die Ventile 32, der auf
das überdruckventil 36 einwirkende überdruck fällt ab und die Speisepumpe 26 fördert
erneut Gießmasse durch den Druckbehälter 22 zu den Abteilungen 14.
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Da bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 der Füllgrad der Abteilungen
14 durch Ermittlung des Füllstandes gesteuert wird, ist es notwendig, daß zwischen
Füllstand und Füllgrad ein bestimmtes, festes Verhältnis besteht. Sofern der trogartige
Behälter 12 wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. l ortsfest angeordnet ist,
wird dieser Bedingung genügt. Soll jedoch die Form 18 nicht im angehaltenen Zustand,
sondern unter Weiterbewegung gefüllt werden, so daß der Behälter 12 der Bewegung
der Form 18 folgen und somit verschwenkt werden muß, sa ist die Voraussetzung einer
festen Bezehung zwiSchen Füllstand und Füllgrad ni-cht mehr gegeben.
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Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der der
trogartige Behälter 12' in der vorstehend erwähnten Weise dazu bestimmt ist, der
Bewegung der Form 18 während der Füllzeit folgen zu können. Zur Regelung bzw. weitgehenden
txonstanthaltung des Füllgrads der hier mit 14'a, b bezichneten Abteilungen, die
voneinander durch die Zwischenwände 15'a, b getrennt sind, ist hier die Oberseite
der Abteilungen 14' - im Gegensatz zu den Abteilungen 14
der Fig.
1, die an ihrer Oberseite offen sind - durch Deckel 40 druckdicht abgeschlossen.
Mit zunehmendem Füllgrad steigt der in den Abteilungen 14' herrschende Druck, der
sich somit wiederum in Abhängigkeit vom Füllgrad auf einen Wert aufbauen kann, bei
dem das Uberdruckventil 36 die weitere Zufuhr von Lösung zu dem Druckbehälter 22
unterbricht und die Lösung statt dessen über die Rückleitung 38 zu dem Eingang des
Vorratsbehälters 27 strömen läßt.
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An Stelle des überdruckventils 36 in Verbindung mit der Rückleitung
38 kann alternativ eine Pumpe 26 eingesetzt werden, die eine sog. Slip-Wirkung aufweist,
d.h. bei Erreichung eines bestimmten Gegendruckes nicht mehr weiterfördert, sondern
durchdreht. Die Verwendung einer solchen Pumpe mit Slip-Wirkung empfiehlt sich dabei
vorzugsweise dann, wenn die Beschaffenheit der Gießmasse eine kontinuierliche Umwälzung
nicht zuläßt, wie sie im anderen Fall im Zusammenhang mit der Rückleitung 38 erfolgt.
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Patentanspriiche: