DE1293554B

DE1293554B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Milch-Fett-Zucker-Loesung

Info

Publication number: DE1293554B
Application number: DEH49621A
Authority: DE
Inventors: Anders Gerhard
Original assignee: Hamac Hansella GmbH
Current assignee: Hamac Hansella GmbH
Priority date: 1963-07-02
Filing date: 1963-07-02
Publication date: 1969-04-24
Also published as: AT241257B; NL144135B; US3322402A; GB993725A; NL300358A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer Milch-Fett-Zucker-Lösung zur Weiterverarbeitung in einer Bonbonkochmaschine. Bei diesem Verfahren werden Milch und Fett einer Zucker-Glukose-Lösung zugegeben und mit dieser vermischt.
Es ist bei der Bonbonherstellung bekannt, eine Bonbonkochmaschine mit einer Auflösemaschine zu kombinieren, in welcher Kristallzucker aufgelöst, Glukose zugegeben und diese Lösung der Kochmaschine zugeführt wird. Die Bereitung der Bonbonmasse erfolgt in einer solchen Maschinenkombination kontinuierlich, so daß die Bonbonmasse eine gleichmäßige Zusammensetzung und Qualität erhält. Es war bisher jedoch nicht möglich, die Bonbonmasse für Milch und/oder Fett enthaltende Bonbons, wie z. B. Hart- oder Weichkaramellbonbons, kontinuierlich und damit in gleichbleibender Zusammensetzung herzustellen. Die in diesem Falle der Bonbonkochmaschine zuzuführende Milch-Fett-Zucker-Lösung ist immer satzweise zubereitet worden (deutsches Gebrauchsmuster 1773 986). Dabei war es nicht zu vermeiden, daß der Milch- und Fettgehalt der Zuckerware ungleichmäßig wurde. Bei ungleichmäßiger Ware, bei der das Fett nicht gleichmäßig in der satzweise zubereiteten Lösung untergerührt ist, oder bei der in der Zeit zwischen der Herstellung der Lösung und der Verarbeitung der Lösung eine Entmischung stattgefunden hat, ist der Hersteller gezwungen, so viel Milch und Fett zuzusetzen, daß die Ware auch bei dem magersten Kochsatz noch den durch das Lebensmittelgesetz vorgeschriebenen Milch-Fett-Gehalt besitzt. Ferner beeinflußt bei dieser satzweisen Herstellung der Bonbonmasse eine verschieden lange Kochzeit und/oder verschiedene Kochtemperatur die Gleichmäßigkeit der Qualität der Bonbons. Schließlich bilden sich beim Zugeben von kalter Milch und kaltem Fett in die erwärmte Zucker-Glukose-Lösung Zuckerkristalle, die sich bei der anschließenden Eindickung der Zuckerlösung nicht wieder auflösen, so daß man sie beim fertigen Bonbon mit der Zunge fühlen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer Zucker, Milch und/oder Fett enthaltenden Bonbonmasse zu schaffen. Das Verfahren nach der Erfindung soll einfach durchzuführen sein und ein gleichbleibendes Mischungsverhältnis der Zutaten in der Bonbonmasse bei sparsamstem Verbrauch gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zunächst die Milch und das Fett getrennt vorgewärmt und dann miteinander kontinuierlich vermischt werden und daß diese Mischung anschließend der kontinuierlich zugeführten Zucker-Glukose-Lösung laufend beigemischt wird.
Zum Durchführen dieses Verfahrens ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß einem einen Rührer aufweisenden Mischbehälter für die Milch-Fett-Zucker-Lösung ein mit einem Rührwerk versehener Vormischbehälter für Milch und Fett vorgeschaltet ist, dem sowohl ein Milchvorratsbehälter mit Milchpumpe und ein im Gegenstrom beheizter Milchvorwärmer als auch ein beheizter Fettvorratsbehälter mit Fettpumpe zugeordnet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch im Schnitt dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Das Ausführungsbeispiel hat einen Milchvorratsbehälter 1, der mit einem Rührwerk 2 versehen ist, um ein Absetzen des Milehrahms zu verhindern, und in den der Rezeptur entsprechend auch Salze usw. gegeben werden können. An den Milchvorratsbehälter 1 ist eine Milchpumpe 3 angeschlossen. Zu-und Ablauf der Milchpumpe 3 werden durch zwei Rückschlagventile 4 und 5 gesteuert. Von der Milchpumpe 3 führt eine Leitung 6 zu einem Milchvorwärmer 7. Die Milch durchläuft den Milchvorwärmer 7 im dargestellten Ausführungsbeispiel von unten nach oben, während ein Heizmedium 8 im Gegenstromprinzip den Milchvorwärmer 7 durchströmt. Innerhalb des Milchvorwärmers 7 ist ein Schaber 9 vorgesehen, der dafür sorgt, daß sich keine Milch an den beheizten Außenwänden des Milchvorwärmers ansetzt. Vom Milchvorwärmer 7 strömt die vorgewärmte Milch in einen Vor-Mischbehälter 10.
Von einem Fettvorratsbehälter 11 wird das zur Verwendung kommende Fett mit Hilfe einer Fettpumpe 12 über die Fettzuleitung 13 in den Vor-Mischbehälter 10 geführt. Die Strömungsrichtung der Fettpumpe 12 wird durch Rückschlagventile 14 und 15 am Eingang und Ausgang der Fettpumpe 12 bestimmt. Der Fettvorratsbehälter 11 ist an das Heizsystem 8 angeschlossen, so daß das eingefüllte Fett erwärmt wird.
Der Vor-Mischbehälter 10 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine Zwischenwand 16 in zwei Kammern 17 und 18 unterteilt. Die Zwischenwand 16 weist am Boden des Vor-Mischbehälters 10 eine Öffnung auf, durch die die Mischung von einer Kammer in die andere übertreten kann. Es liegt im Rahmen der Erfindung, weitere Zwischenwände 16 und entsprechend mehr Kammern im Vor-Mischbehälter 10 vorzusehen. Im Vor-Mischbehälter 10 ist ein Rührwerk 19 angeordnet, das die Mischkammer 10 am Boden horizontal durchzieht und in jeder der Kammern 16 und 17 einen Rührflügel-Satz aufweist. Auch der Vor-Mischbehälter 10 ist an das Heizsystem 8 angeschlossen, so daß die in ihm befindliche Mischung erwärmt und auf konstanter Temperatur gehalten werden kann.
Milch und Fett werden in die erste Kammer 17 des Vor-Mischbehälters 10 geleitet. Die zweite bzw. letzte Kammer 18 des Vor-Mischbehälters 10 hat einen überlauf 20, der zu einem Mischbehälter 21 führt. Außerdem zweigt am Boden der letzten Kammer 18 des Vor-Mischbehälters 10 eine Leitung 22 ab, die ebenso zum Mischbehälter 21 führt und mit einem Ventil 23 versehen ist.
In den Mischbehälter 21, der dem Vor-Mischbehälter 10 nachgeschaltet ist, wird durch eine Leitung 24 von der Auflösemaschine her die Zucker-Glukose-Lösung gefördert. Ein Rührer 25 im Mischbehälter 21 sorgt für eine gründliche Durchmischung der von der Leitung 24 zugeführten Zucker-Glukose-Lösung mit der durch die Leitung 20 bzw. 22 in den Behälter 21 geführten Milch-Fett-Mischung. Vom Boden des Mischbehälters 21 führt eine Leitung 26 zur Bonbonkochmaschine. In diese Leitung kann eine Förderpumpe eingebaut sein.
Der Antrieb der Pumpen 3 und 12 für Milch bzw. Fett erfolgt gemäß der Erfindung getrennt voneinander und wird durch die Antriebsvorrichtung der Auflösemaschine gesteuert. Durch unterschiedlich starke Betätigung der Pumpen 3 und 12 ist es somit leicht möglich, den Milch- bzw. Fettgehalt der der Bonbonkochmaschine zuzuführenden Lösung zu verändern und nach einer einmal gewählten Einstellung ein konstantes Mischungsverhältnis aufrechtzuerhalten.
Durch die Anordnung von Rührwerken in den Mischbehältern 10 und 21 ist es möglich, die Mischung bis unmittelbar vor der Zuförderung in die Bonbonkochmaschine gründlich durchrührt zu halten.
Ein Ventil 27 in der Heizleitung ermöglicht es, die hergestellte Mischung auf einer bestimmten Temperatur zu halten.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel ist zwischen eine bekannte, aus Auflösemaschine und Bonbonkochmaschine bestehende Anlage geschaltet. Während bei der bekannten Maschinenkombination die Leitung 24 unmittelbar an die Leitung 26 angeschlossen ist, wird bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel in diese Leitung der Mischbehälter 21 eingeschaltet, in den in der beschriebenen Weise sowohl die Zucker-Glukose-Lösung als auch die Milch-Fett-Lösung gefördert wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen einer Milch-Fett-Zuckerlösung zur Weiterverarbeitung in einer Bonbonkochmaschine, bei dem Milch und Fett einer Zucker-Glukose-Lösung zugegeben und mit dieser vermischt werden, d a d u r c h g e k e n n -z --e i c h n e t, daß zunächst die Milch und das Fett getrennt vorgewärmt und dann miteinander kontinuierlich vermischt werden und daß diese Mischung anschließend der kontinuierlich zugeführten Zucker-Glukose-Lösung laufend beigemischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Salze, Aromen oder dergleichen Ingredienzien der Milch vor deren Zusammenführen mit dem Fett beigegeben werden.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einem einen Rührer (25) aufweisenden Mischbehälter (21) für die Milch-Fett-Zucker-Lösung ein mit einem Rührwerk (19) versehener Vormischbehälter (10) für Milch und Fett vorgeschaltet ist, dem sowohl ein Milchvorratsbehälter (1) mit Milchpumpe (3) und ein im Gegenstrom beheizter Milchvorwärmer (7) als auch ein beheizter Fettvorratsbehälter (11) mit Fettpumpe (12) zugeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vormischbehälter (10) durch mindestens eine einen Durchlaß aufweisende Zwischenwand (16) in Kammern (17, 18) unterteilt ist und daß sich in jeder Kammer ein Flügelsatz des Rührwerks (19) befindet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuläufe für Milch und Fett in dieselbe Kammer (17) des Vormischbehälters (10) münden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine am Boden des Vormischbehälters (10) abgehende Leitung (22) mit einem Ventil (23) und ein überlauf (20) vom Vormischbehälter (10) zum Mischbehälter (21) führen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Milchvorwärmer (7) ein Schaber angeordnet ist. B.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vormischbehälter (10) beheizt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Milchpumpe (3) und die Fettpumpe (12) in Abhängigkeit von einer die Zucker-Glukose-Lösung bereitenden Auflösemaschine steuerbar sind.