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L o c h b b 1 1 a r d Die Erfindung betrifft ein Lochbillard mit
einer bei Ballspielen üblichen Sammelrinne, in we-lche die durch die Löcher des
Spielfeldes gefallenen Bälle durch Laufrinnen geleitet einlaufen und von da durch
Verschwenken einer durch die Freigabe stange eines Münzprüfers betä tigten Längswand
der Sammelrinne in eine darunter vorgesehene, oben offene Entnahmerinne fallen.
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Auf diese Weise wird es möglich, das Lochbillard wieder einem größeren
Kreis von Interessierten zugänglich zu machen, indem man ihnen die eigene Anschaffung
erspart und es für den allgemeinen Gebutch in Gaststätten oder Spielhallen gegen
Einwurf einer Münze zu Verfügung stellt.
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Bei den bekannten Lochbillards sind unter den Löchern Beutel oder
Taschen angebracht, welche die dem Spiel entzogenen Bälle aufnehmen. Die Versuchung,
von den Spielbällen einen aus der Tasche zu entnehmen und für einen anderen Zweck
zu verwenden, ist erheblich so daß
Lochbillard der Pächter eines
Lochbillards immer wieder Bälle ersetzen und die dafür aufgewendeten Kosten durch
eine nicht erwünschte zusätzliche Gebühr-ausgleichen müßte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die spielwidrige Entnahme
von Bällen bei einem Lochbillard weitestgehend zu verhindern und noch weitere Nachteile
eines durch Münzeinwurf betätigten Spieles zu beseitigen.
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Die Lösung nach der Erfindung ist im wesentlichen gekennzeichnet durch
einen Kueu-Ball, der gegenüber den anderen von ihm angetriebenen Spielbällen einen
etwas größeren Durchmesser aufweist, eine Querrinne durch welche die Spielbälle
hindurchfallen können, während der Queu-Ball von dort über eine Sonderrinne an den
Platz des Spielers weitergeleitet wird, eine Steuerwelle mit einem darauf befestigten
Doppelhebel an dem einen Ende, der an seinem kurzen Arm ein verstellbares Gegengewicht,
an seinem langen Arm einen durch die Sonderrinne nach oben herausragenden und in
Laufriohtung des Queu-Balles geneigten Sperrfinger aufweist, sowie mit einem einarmigen,
kurzen Hebel an dem anderen Ende der Steuerwelle, der auf der Seite des langen Armes
des Doppelhebels liegt, mit seinem freien Ende von oben in die Sammelrinne hineinragt
und von dem letzten Spielball in der angehobenen Stellung gehalten wird, in welcher
der Sperrfinger in die Sonderrinne hineinragt. Die beispielsweise 15 Spielbälle
werden also nach Einwurf der vorgeschriebenen Münze und nach
Lochbillard
Betätigung der Freigabe stange des Münzprüfers aus der nicht zugänglichen Sammelrinne
in die oben offene Entnahmerinne gebracht, während der QueuBall wegen seines ein
wenig größeren Durchmessers an eine besondere Stelle nahe dem Platz des Spielers
rollt und auch unabhängig von den Spielbällen immer wieder dahin zurückrollt, wenn
er durch eines der Löcher des Spielfeldes gefallen ist Erst wenn der letzte Spielball
durch eines der sechs Löcher des Spielfeldes gefallen und in die Sammelrinne gerollt
ist, wird auch der Queu-Ball von dem Sperrfinger der Sonderrinne zurückgehalten,
sobald er nochmals in eines der Löcher des Billards gefallen ist Nur durch Einwerfen
einer neuen Münze werden wieder alle Spielbälle einschließlich dem QueuBall freigegeben.
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Es ist nun beim Spiel moglchS daß nicht nUr einer oder mehrere Spielbälle,
sondern gleichzeitig der Queu-Ball mit in einem der sechs Löcher des SpielEeldes
verschwin det und zufällig der Queu-Ball an dem Sperrfinger anliegt, wenn gerade
einer der Spielbälle den kurzen Hebel am An fang der Sammelrinne hochheben will
Da beide Bälle die Steuerwelle im gegengesetzten Sinne wegdrücken wollen, so kann
ausnahmsweise der Fakl eintreten, daß beide Bälle blockiert werden und das Spiel
unterbrochen ist. In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist daher
eine quer zur Sammelrinne und über ihr sowie an deren Einlaufstelle vorgesehene
und zusammen mit der Freigabe stange bewegte Steuerstange angebracht, die auf ihrer
Oberseite einen Steuernocken aufweist Ferner ist ein
Lochbillard
zweiter Hebel neben und in Richtung des kürzen Hebels vorgesehen, der ebenfalls
auf der Steuerwelle befestigt ist, gegenüber dem kurzen Hebel aber so nach oben
versetzt ist, daß er über der Steuerstange und kurz vor deren Nocken liegt. In diesem
Falle genügt ein kurzer Druck auf die mit reichlich totem Gang ausgestattete Freigabestange,
damit die Steuerwelle, angetrieben durch den Steuernocken eine kleine Schwenkbewegung
ausführt und dabei der Sperrfinger dem Queu-Ball eine kurze Bewegung nach rückwärts
erteilt, während gleichzeitig der einarmige kurze Hebel nach oben zurückgeht und
den vorher festgehaltenen Spielball freigibt.
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In diesem Fall geht auch leicht zu berücksichtigen, daß durch eine
unvermutet starke Verschmutzung die Spielbälle in der Sammelrinne aneinanderkleben
und nach Betätigung der Freigabe stange nicht allein in die Entnahmerinne rollen.
Nach der Erfindung wird dieser Nachteil durch ein nach der Sammelrinne hin abgebogenes
Ende der Steuerstange behoben, welches so angeordnet ist, daß es auf den letzten
in der Sammelrinne befindlichen Spielball bei Betätigung der Freigabe stange einen
kurzen Anstoß in Laufrichtung der~Bälle ausübt, der immer so groß bemessen werden
kann, daß trotz der Verschmutzung die Spielbälle mit Sicherheit in die Entnahmerinne
fallen bzw. rollen.
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Schließlich sei noch eine Möglichkeit erwähnt, die Tätigkeit des Münzprüfers
zu überlisten, indem man nach dem
Lochbillard Drücken der Freigabestange
beispielsweise ein Taschenmesser zwischen Steuerstange und deren Führung einschiebt
und damit ein Zurückgehen der Freigabe stange.
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in die Grundstellung verhindert. In diesem Falle bleiben die Spielbälle
nicht in der Sammelrinne, sondern fallen sofort in die Entnahmerinne und können
dort unbegrenzt benutzt werden, ohne daß nach Beendigung eines Spieles eine neue
Münze eingeworfen werden muß. Dieser Nachteil wird gemäß der vorliegenden Erfindung
durch einen mit der Freigabestange bewegten Bügel beseitigt, dessen nach unten abgebogenes
Ende in der Grundstellung an der Seite oder Sammelrinne liegt, bei gedrückter Freigabe
stange aber den Bällen den Weg in die Entnahmerinne versperrt. Dabei kann der Bügel
und die Steuerstange gleich ein einziges Teil bilden, welches an der von der Freigabe
stange betätigen, beweglichen Längswand der Sammelrinne befestigt ist.
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Die Zeichnungen geben ein Lochbillard nach der Erfindung beispielsweise
wieder, und zwar zeigt: Fig. 1 einen unregelmäßig geführten, senkrechten Längsschnitt
durch ein Lochbillard nach der Erfindung, Fig. 2 einen Draufblick darauf, wobei
das Spielfeld und die eine Längsrinne für die Weiterleitung der Spielbälle nach
der Sammelrinne hin abgenommen gedacht sind, und
Lochbillard Fig.
3 ein Lochbillard mit den Spielbällen von oben gesehen, im verkleinerten Maßstabe.
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Fig. 4 gibt das Einlaufende der Sammelrinne bei abgenommener Vorderwand
des Lochbillardsund Fig. 5 dasselbe Einlaufende, aber von oben gesehen, wieder.
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Die Figur 3 zeigt ein Lochbillard bekannter Ausführungsform mit den
sechs Löchern 1 eines Spielfeldes 2, die fünfzehn Spielbälle 3 in Dreieckaufstellung
und den Queu-Ball 4 in der vorgeschriebenen Abschußstellung. Gummibande 5 sorgen
dafür, daß die Spielbälle 3 an den Rändern des Spielfeldes zurückprallen können.
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Im Gegensatz zu den bekannten Lochbillarden sind nach der Erfindung
unteren Löchern 1 keine Taschen oder Beutel vorgesehen, welche die Spielbälle aufnehmen,
sondern es sind entlang den Längsseiten 6 des Billards verlaufende und nach der
Mitte zu tiefer liegende Rinnen 7 angeordnet (Fig. 1 und 2), durch deren mittlere
Öffnung 8 die Spielbälle in eine Querrinne 9 fallen können. Auch die Querrinne 9
ist nach der Mitte zu nach unten geneigt und weist eiDtn Längjschlitz 10 auf, der
so schmal gehalten ist, daß wohl die fünfzehn Spielbälle 3, nicht aber der Queu-Ball-4hinduchfallen
kann. Der Queu-Ball rollt vielmehr von der Mitte der Querrinne 9 aus auf der von
der Mitte der Querrinne abgehende Sonderrinne 11 bis zur Leiste 12, wo er durch
eine Öffnung 13 vom Spieler entnommen werden kann.
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Lochbillard Die Spielbäle 3 fallen durch den Längsschlitz 10 hindurch
auf eine unter der Querrinne 9 angeordnete mittlere Verbindungsrinne 14, die in
Richtung einer seitlichen Verbindungsrinne 15 nach unten geneigt ist.
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Beide Verbindungsrinnen 14 und 15 haben die Aufgabe, alle Spielbälle
nach einer Sammelrinne 16 hin weiterzuleiten.
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Von den Längswänden der Sammelrinne 16 besteht die vor dere 17 aus
durchsichtigem Werkstoff, so daß der Mitspieler mit einem Blick erkennen kann, welche
Bälle dem Spiel entzogen wurden bzw. welche Werte er zugunsten des Spielers einem
der beiden Zählwerke 18 zuzählen darf.
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Die rückwärtige Längswand 19 ist an einer Stange 20 befestigt, welche
an ihrem unteren Ende 21 schwenkbar im Billard rahmen gelagert ist und von der Freigabe
stange 22 eines Münzprüfers 23 nach Einwurf der vorgeschriebenen Münze so verschwenkt
wird, daß die Spielbälle 3 zwischen der hinteren Längswand 19 und dem festen Boden
der Sammeirinne 16 hindurch in eine darunter befindliche Sammelrinne 24 fallen oder
rollen können.
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Nach der vorliegenden Erfindung ist nun in dem Hauptrahmen des Lochbillards
eine Steuerwelle 25 gelagert, auf welcher an dem inneren Ende ein doppelarmiger
Hebel 26 befestigt ist. Der kurze Arm 27 des doppelarmigen Hebels 26 trägt ein verstellbares
Gegengewicht 28, der lange Arm 29 an seinem freien Ende einen Sperrfinger 30, der
in die Sonderrinne 11 von unten her hineingeschwenkt werden kann
Lochbillard
und in der Laufrichtung 31 des Queu-Balles 4 geneigt ist. An dem äußeren Ende der
Steuerwelle 25 sitzen nebeneinander und annähernd in Richtung des langen Armes 29
des doppelarmigen Hebels 26 zwei einarmige kurze Hebel 32 und 33, von denen der
Hebel 33 mit seinem bogenförmigen Teil von oben in die Sammelrinne 16 hineinragt
(Fig. 4) und von dem letzten Spelball in der angehobenen Stellung gehalten wird,
in welcher der Sperrfinger 30 in die Sonderrinne 11 hineinragt.
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Die beiden Hebel 32 und 33 sind so auf der Steuerwelle 25 zueinander
verschwenkt befestigt, daß dazwischen eine quer dazu angeordnete Steuerstange 34
mit knopfähnlichem Steuernocken 35 auf der Oberseite Platz findet, deren freies
Ende 36 nach unten abgebogen ist. Die Steuerstange 34 zweigt von einer Schiene 37
ab die mittels Schrauben 38 auf der oberen Schmalseite der beweglichen Längswand
19 fest verbunden ist und deren freies Ende in einen waagerechten Bogen 39 übergeht,
an den sich ein senkrecht nach unten weisender Arm 40 anschließt.
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Läuft beispielsweise gemäß Fig. 4 der durch einen gestrichelten Kreis
wiedergegebene Spielball ' in die Sammelrinne 16 ein, so wird der kurze Hebel 33
von dem Spielball aus der gestrichelten Lage in die voll ausgezeichnete Lage verschwenkt
und gleichzeitig über die Steuerwelle 25 der lange Arm 29 des doppelarmigen Hebels
26 so angehoben, daß sein Sperrfinger 30 von unten in die Sonderrinne 11 hineinragt.
Ist der Queußall 4 durch
Lochbillard eines der sechs Löcher 1 des
Spielfeldes 2 gefallen, 90 wird gerade umgekehrt der in Laufrichtung 31 des Queu-Balles
4 geneigte Sperrfinger 30 von dem Queu-Ball nach unten gedrückt und zugleich werden
über die Steuerwelle 25 die beiden kurzen Hebel 32 und 33 nach unten weggedrängt.
Geschieht es, daß sich ausnahmsweise sowohl ein Spielball 3 als auch ein Queu-Ball
4 in der beschriebenen Lage gleichzeitig befinden, dann werden beide Bälle am Weiterrollen
verhindert, weil der Queu-Bali 4 über den in Laufrichtung 31 geneigten Sperrfinger
des langen Hebelarmes 29 die Steuerstange 25 im Uhrzeigersinne, der Spielball 3'
aber über den kurzen Hebel 33 die Steuerstange 25 gerade entgegen dem Uhrzeigersinne
zu drehen sucht.
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Beide Bälle blockieren also ihre Wege gegenseitig. Um diese Blockierung
aufzuheben, wird die Freigabe stange 22 nach innen gedrückt, soweit das ihr freies
Spiel zuläßt. Dieses freie Spiel ist bewußt so groß bemessen, daß der Nocken 35
der Steuerstange 34 den kurzen Hebel 32 anhebt und über Steuerwelle 25 sowie langen
Hebelarm 29 und Sperrfinger 30 den Queu-Ball 4 um einen kleinen Betrag entgegen
der üblichen Laufrichtung 31 zurückdrängt, gleichzeitig aber dem eingelaufenen -und
bisher gesperrten Spelball d' den Weg in die Sammelrinne 16 freigibt. Beim Loslassen
der heigabestange fallen ungehindert beide kurzen Hebel 32 und 33 sowie der lange
Hebel 29 nach unten und erlauben es auch dem Queu-Ball, den Weg zur Entnahmestelle
13 einzuschlagen.
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Sollten nach längerer Zeit der Nichtbenutzung oder infolge großer
Unsauberkeit der Spieler die Spielbälle etwas an-
Lochbillard einanderhaften,
dann wird zwar auch weiterhin der von dem letzten Spielball 42 (Fig. 4) angehobene
kurze Hebel 33 den Sperrfinger 30 des langen Armes 29 in der Sperrlage nach Fig.
4 halten, aber nach Einwurf der vorgeschriebenen Münze in den Münzprüfer 23 würde
wohl die hintere Längsseite 19 der Sammelrinne 16 in Richtung des Pfeiles 43 zurückweichen,
die Spielbälle würden aber in der dargestellten Lage verbleiben, wenn nicht während
des Einwärtsdrückens der Freigabe stange 22 zugleich das freie Ende 36 der Steuerstange
34 den letzten Spielball 41 und damit auch die davorliegenden Bälle 3 in Laufrichtung
wegdrücken würde, so daß auch in diesem Ausnahmefalle alle Bälle in die Entnahmerinne
fallen.
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Bei der Einwärtsbewegung der Freigabestange 22 wird der Arm 40 des
Bügels 39 in die Mitte der freien Sammelrinne bewegt, so daß kein Spielball über
die Sammelrinne ungehindert in die Entnahmerinne fallen kann, so lange die Freigabestange
22 in der gedrückten Stellung ist oder dort auf irgendeine Weise künstlich gehalten
wird.
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Patentansprtiche: