DE2141740C3 - Vorrichtung zum automatischen Ablegen von bahn- oder schlauchförmigem Textilgut in Strangform bei Naßbehandlungseinrichtungen - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen Ablegen von bahn- oder schlauchförmigem Textilgut in Strangform bei NaßbehandlungseinrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen
Ablegen von bahn- oder schlauchförmigem Textilgut in Strangform bei Naßbehandlungseinrichtungen,
insbesondere bei Packbleichanlagen, mit einem über einem Behälter, in den der Strang abgelegt werden
soll, angeordneten Quetsch- oder Haspelwerk, von dem der Strang in einen in zwei einander überlagerte,
zueinander senkrechte Richtungen mit wesentlich unterschiedlichen Geschwindigkeiten schwenkbaren
Einlegerüssel einläuft.
In der Textilindustrie muß häufig Gewebe oder Trikot
im Strang zum Zwecke des Bleichens, Beuehens, Säuei ns od. dgl. in z. B. runde Behälter mit einem lichten
Durchmesser von 1,5 bis 3 m eingelegt werden. Dieses Einlegen des Stranges erfolgt noch meist manuell, da die
käuflichen Strangableger nicht zufriedenstellend arbeiten und daher kaum eingesetzt werden. Diese
bekannten automatischen Strangableger (GB-PS 4 10 942) legen den Strang durch Schwenken des
Einlegerüssels von der Behähermitte zum Rand sternförmig ab. Ein gleichmäßiges Ablegen erfolgt nur
bei einem bestimmten Stranggewicht und einer bestimmten Strang-Auslaufgeschwindigkeit. Es kommt
daher häufig vor, daß irgendwo im Behälter Anhäufungen oder Leerstellen (Kanäle) auftreten. Eine gleichmäßige
Behandlung des eingelegten Stranges ist dadurch in Frage gestellt. Außerdem kann es vorkommen, daß der
Strang beim Einlegen verdreht wird, da sich der Einlegerüssel mit dem Einlauftrichter um die eigene
Achse drehen kann.
Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung (DT-PS 2 49 852) der eingangs genannten Gattung wird das
Ablegen des Stranges durch zwei einander überlagerte, in zueinander senkrechten Richtungen sich abspielende
Bewegungen des Einlegerüssels bewerkstelligt. Aus zwei Gründen jedoch kann mit der Vorrichtung gemäß
der DT-PS 2 49 852 ein gleichmäßiges Strangablegen nicht durchgeführt werden:
1. Soll diese Vorrichtung über einen von der Rechteckform abweichenden, also runden oder
ovalen Behälter, ablegen, so nimmt der Schlingenabstand in dem Maße ab, in welchem der Weg des
Ablegerüssels senkrecht zu der durch eine Welle gelegten Ebene abnimmt. Dies hat zur Folge, daß
beim Ablegen in einem nicht rechteckigen Behälter zu den beiden Enden der Welle hin eine starke
Häufelung zu beobachten sein wird.
2. Bei der bekannten Vorrichtung (DT-PS 2 49 852, Fig. 2) ist an einem Rad eine Stange befestigt, an
welcher ein zweiarmiger, um die Welle (Schwingwclle)
schwenkbarer Hebel angelenkt ist. Das Rad erteilt nun in der dort dargestellten Stellung, in
welcher der Einlegerüssel sich in der lotrechten Stellung befindet, der Stange genau die maximale
Bewegung; ist dagegen das Rad um 90° weitergedreht, so daß der Ablegerüssel sich in der weit
außenliegenden Stellung befindet, so ist dort die Vorschubgcschwindigkcit des Rüssels gerade mini-
mal. Dies hat zur Folge, daß nahe der Außenwandung des Behälters mehr Strang abgelegt wird als
unter der Welle. Dieser nachteilige Effekt addiert iich zu der Wirkung dessen, daß bereits bei
konstanter Winkelgeschwindigkeit des hin- und herschwingenden Strangablegers die Geschwindigkeit
über dem Boden nach außen hii ab- und die Ablegemenge infolgedessen nach außen hin zunimmt.
Die beiden genannten nachteiligen Effekte haben rum Ergebnis, daß zu den Enden der Welle und zu der
Behälterwandung hin relativ mehr Strang abgelegt wird als in der Behältermitte, so daß also — im Gegensatz zu
der aus der GB-PS 4 10 942 bekannten Vorrichtung — in der Mitte des Behälters eine Senke auftritt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs beschriebenen aromatischen Strangableger
dahingehend zu verbessern, daß bei allen Stranggewichten und Strangzulaufgeschwindigkeiten ein gleichmäßiges,
verwindungsfreies Ablegen des Stranges in Behältern beliebigen, also auch unrunden, Querschnittes
gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Der Einlegerüssel des erfindungsgemäßen Strangablegers beschreibt eine hin- und hergehende Bewegung
(Zackenlinie) und keine Drehbewegung, so daß der Strang ohne Verdrehung abgelegt wird Darüber hinaus
ist erfindungsgemäß die Geschwindigkeit des Endes des Einlegerüssels gegenüber dem Behälterboden konstant
und höchstens gleich der Zalaufgeschwindigkeit des Stranges, so daß der Strang den Behälterboden
einerseits gleichmäßig dicht und andererseits häufelnd bedeckt.
Vorteilhaft ist jedem der beiden Gelenke der kardanischen Aufhängung je ein Paar von Endabschaltern
zugeordnet, welche dafür sorgen, daß die Schwenkbewegungen in ihrer Richtung umgekehrt
werden, sobald oder kurz bevor der Einiegerüssel die Behälterwand berührt. Dabei sind die dem langsamer
schwenkenden Gelenk zugeordneten beiden Endschalter symmetrisch zu einer Behälter-Symmetrieebene
angeordnet, auf welcher die kardanische Aufhängung sitzt, um eine gleichmäßige Arbeitsweise sicherzustellen.
Vorteilhaft ist dein schneller geschwenkten Gelenk als Endabschalter ein Paar halbrunder Schablonen
zugeordnet, welche den Einlegerüssel kurz unterhalb des Schwerpunktes der Gelenke umfassen und deren
Umrißlinie die Verbindungslinien vom Schwenkpunkt zu den Punkten, in denen das Ende des Einlegerüssels
die Behälterwandung berührt, tangiert, wobei über dem Mittelpunkt des Behälters, in dem der Strang abgelegt
werden soll, das Quetsch- oder Haspelwerk sowie die kardanische Aufhängung angeordnet sind. Durch die
Verwendung derartiger halbrunder Schablonen ist es möglich, die beiden Endabschalter nahe dem Schwenkpunkt
anzuordnen, so daß die gesamte Anordnung kompakt aufgebaut ist.
Verwendet man jedoch den erfindungsgemäßen automatischen Strangableger abwechselnd für Behälter
verschiedenen Grundrisses, so muß man jedesmal die Schablonen auswechseln oder verstellen. Man verwendet
dann besser an Stelle der Schablonen zwei am Ende des Einlegerüssels angeordnete Endschalter, die dem
schneller geschwenkten Gelenk zugeordnet sind. Ein derartiger automatischer Strangableger kann ohne jede
Änderung für Behälter verschiedenen Grundrisses verwendet werden, solange nur der größte Durchmesser
der verwendeten Behälter nicht größer ist als die größte SchwenkmögHchkeit des Einlegerüssels.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die beiden Gelenke durch hin- und hergehende, vorteilhaft
hydraulisch betätigte Kolben-Zylinder-Anordnungen zu scnwenken. Die Beaufschlagung der Kolben-Zylinder-Anordnungen
mit Drucköl kann man direkt steuern, wcbei sie derart veränderlich ist, daß sie eine
Winkelgeschwindigkeit der Antriebswellen der angetriebenen Gelenke erzeugt, welche eine konstante
Ablegegeschwindigkeit des Stranges zur Folge hat. Billiger jedoch ist es, die Hin- und Herbewegung der
Kolben-Zylinder-Anordnung über ein Getriebe in eine Drehbewegung mit veränderlicher Winkelgeschwindigkeit
umzusetzen, wobei die Magnetventile jeder Kolben-Zylinder-Anordnung mit je einem Paar von
Endschaltern zusammengeschaltet sind. Kolben-Zylinder-Anordnungen erwiesen sich als zu diesem Zweck
besonders preiswert und zuverlässig.
Die Umwandlung der gleichförmigen Hin- und Herbewegung einer Zahnstange jeder Kolben-Zylinder-Anordnung
in eine veränderliche Winkelgeschwindigkeit, so daß die Ablegegeschwindigkeit konstant ist,
erfolgt vorteilhaft dadurch, daß die Zahnstange jeder Kolben-Zylinder-Anordnung mit je einem ersten Ritzel
kämmt, auf dessen Welle ein zweites Ritzels sitzt. Dieses zweite Ritzel kämmt mit einem Zahnsegment, dessen
Radius wählbar größer ist als der Radius des zweiten Ritzels. Auf der Welle des Zahnsegmentes sitzt ein
Hebel, der im Bereich seines freien Endes einen Längsschlitz aufweist, in welchem ein Bolzen längsverschiebbar
angeordnet ist, der an einem Doppelhebel befestigt ist, welcher auf der Antriebswelle des
zugeordneten Gelenkes festsitzt. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Winkelgeschwindigkeit des
Ablegerüssels nach außen hin zunimmt. Um das gleiche Getriebe für die große und die kleine Schwenkgeschwindigkeit
verwenden zu können, wird die ölzuführung der Kolben-Zylinder-Anordnungen geeignet gesteuert.
Um die Zunahme der Winkelgeschwindigkeit so einzustellen, daß die Abiegegeschwindigkeit des Stranges
konstant ist, ist vorteilhaft der Bolzen lösbar und längsverschiebbar in einem Schlitz im Bereich des freien
Endes des Doppelhebels angeordnet.
Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen erfindungsgemäßen automatischen Strangableger im axialen Schnitt durch den Schwenkpunkt
des Einlegerüssels,
Fig.2 einen Schnitt durch den Gegenstand der
F i g. 1 längs der Linie 11-11,
F i g. 3 eine Ausführungsform des Getriebes, die gegenüber der Ausführjngsform, die ir; F i g. 1 im
Schnitt dargestellt ist, etwas übersichtlicher gestaltet ist und
Fig. 4 eine Ansicht des in Fig. 3 gezeigten Getriebes.
C jmäß F i g. 1 wird der Strang 2 von zwei Haspeln 4
und 6 in den Trichter 8 des Einlegerüssels 10 eingezogen. Der Einlegerüssel 10 ist um den Schwenkpunkt
12 kardanisch aufgehängt. Die sich um die (mathematische) raumfeste Achse drehende Antriebswelle
14 verläuft durch den Schwenkpunkt 12 senkrecht zur Ebene der F i g. 1 (vgl. auch F i g. 2).
Die Antriebswelle 14 verschwenkt einen äußeren
Rahmen 16, der eine Antriebswe!!e'2O trägt, ar. der ein
den Einlegerüssel 10 tragender Trichter 8 befestigt ist, dessen oberer Rand einen inneren Rahmen 110 bildet.
Der Einlegerüssel 10 führt also Bewegungen aus, die durch die Dreh- und Schwenkbewegungen der beiden
Antriebswellen 14 und 20 bestimmt sind.
Der Antriebswelle 20 wird eine relativ schnelle Drehbewegung von einer Kolben-Zylinder-Anordnung
22 über ein Getriebe 24 mitgeteilt. Nicht dargestellte Magnetventile der Kolben-Zylinder-Anordnung 22, die
vorzugsweise hydraulisch betätigt ist, kehren die Bewegungsrichtung um, sobald (oder kurz bevor) das
Ende 26 des Einlegerüssels 10 die Behälterwandung 28 berührt. Diese Umschaltung wird durch Endschalter 36
und 38 ausgelöst. Die hierbei vermittelte Längsbewegung des Stranges 2 ist mit L bezeichnet (Fig. 1,2).
Zur Betätigung der Endschalter 36,38 kann man zwei Schablonen 30 und 32, welche den Einlegerüssel 10
jeweils zur Hälfte umgeben, verwenden. Der innere Umriß dieser Schablonen 30, 32 ist im mathematischen
Sinne dem Grundriß des Behälters 34 ähnlich; ist der Behältergrundriß kreisförmig, so ist auch die innere
Begrenzung der Schablonen 30, 32 kreisförmig, doch ist der Durchmesser dieses Kreises, der von dem inneren
Umriß der Schablonen 30, 32 begrenzt wird, um das Verhältnis des Abstandes der Schablonen 30, 32 vom
Schwenkpunkt 12 zum Abstand der oberen Behälterbegrenzungsfläche vom Schwenkpunkt 12 kleiner. Den
beiden Schablonen 30, 32 sind Endschalter 36, 38 zugeordnet, welche betätigt werden, sobald oder kurz
bevor das Ende 26 des Einlegerüssels 10 die Behälterwandung 28 berührt. — Wie man durch
Vergleich der Fig. ί und 2 feststellt, sind die Schablonen 30, 32 und die Endschalter 36, 38 um 90° in
die Zeichenebene der Fig. 1 geschwenkt, um sie darstellen zu können. Sie sind daher auch nur strichliert
angedeutet.
Die Verwendung der Schablonen 30, 32 zur Betätigung der Endschalter 36, 38 hat den Vorteil, daß
diese Endschalter 36,38 weit oben angeordnet sind und daher nicht leicht beschädigt werden können. Andererseits
jedoch hat diese Anordnung den Nachteil, daß bei Anwendung des erfindungsgemäßen automatischen
Strangablegers an Behältern anderen Grundrisses, beispielsweise größeren Durchmessers, die Schablone
ausgewechselt oder gegebenenfalls in der Höhe verstellt werden muß. In diesem Fall verwendet man an
Stelle der Endschalter 36,38 und der Schablonen 30,32
besser am Ende 26 des Einlegerüssels tO angeordnete Endschalter 40 und 42, welche von Fühlern 44 und 46
betätigt werden, deren Enden 48 und 50 den Einlegerüssel 10 jeweils etwa zur Hälfte umgreifen.
Diese umgreifenden Enden 48, 50 der Fühler 44, 46 entsprechen in ihrer Funktion also den Schablonen 30,
32, d. h„ sie stellen sicher, daß die Endschalter 40 und 42
betätigt werden, einerlei, in welchem Winkel der Einlegerüssel 10 an die Behälterwandung 28 anstößt. —
Ebenso wie die Schablonen 30,32 und die Endschalter 36,38 sind auch die Endschalter 40,42 und die Fühler 44,
46 um 90° um den Einlegerüssel 10 in die Zeichenebene der F i g. 1 geschwenkt, um die Darstellung zu
ermöglichen.
Trägt das Ende 26 des Einlegerüssels 10 die Endschalter 40 und 42, so muß dieser Einlegerüssel 10 in
den Behälter 34 hineinragen. Soll ein Deckel auf den Behälter 34 aufgesetzt werden, so muß der Einlegerüssel
10 aus dem Behälter 34 herausgezogen werden. Zu diesem Zweck ist der Einlegerüssel 10 dann derart als
ohPStÜCk 43
Ci duß duS UmiCTC
das obere Rohrstück 45 bei 47 umfaßt.
Die Betätigung der Schablonen 30 und 32 erfolgt sicherer, wenn nicht einfach das geneigte Rohr des
Einlegerüssels 10 gegen die Schablonen 30, 32 drückt, sondern ein besonderer Schaltring 52, der bei
Betätigung senkrecht zu den Schablonen 30, 32 steht. Man kann die Fühler 44, 46 und die zugeordneten
Endschalter 40, 42 auch weiter oben anordnen und ihnen, an Stelle der Schablonen 30, 32 einen
Anschlagring zuordnen, der in seiner Innenkontur dem Behälterrand ähnlich ist.
Durch die Schwenkbewegungen mit der Antriebswelle 20 wird das Ende 26, gemäß Fig. 2, über dem
Behälterboden 54 hin- und herbewegt (Längsbewegung L). )eder Hin- und Herbewegung überlagert sich eine
Querbewegung (Q) durch langsame Schwenkung mit der Antriebswelle 14, wodurch das Ende 26 des
Einlegerüssels 10 die Zackenlinie 56 beschreibt. Der langsamen Schwenkbewegung mit der Antriebswelle 14
sind Endschalter 58 und 60 (Fig. 1) zugeordnet; sie betätigen die nicht dargestellten Magnetventile der
Kolben-Zylinder-Anordnung 62, welche das Getriebe 64 antreibt, das seinerseits die Antriebswelle 14 betätigt.
Das Getriebe 64, das die hin- und hergehende Bewegung der Kolben-Zylinder-Anordnung 62 in eine
Schwenkbewegung umsetzt, deren Winkelgeschwindigkeit sich nach außen hin derart verändert, daß die
Ablegegeschwindigkeit konstant ist, ist in den Fig. 3
und 4 in einer etwas übersichtlicheren Ausführungsform dargestellt (gemäß F i g. 1 ist ein Zahnsegment 68a dem
Hebel 72a und dem Doppelhebel 82a parallel angeordnet, gemäß Fi g. 3 und 4 dagegen liegen diese Teile in
Reihe untereinander). Das Getriebe 24 ist im Prinzip ebenso aufgebaut:
Gemäß Fig. 2, 3 und 4 treibt die Kolben-Zylinder-Anordnung
82 über eine nicht dargesteiite Zahnstange ein Ritzel, welches über eine Welle 65 das Ritzel 66
antreibt, welches mit einem Zahnsegment 68 kämmt. Auf der Welle 70 des Zahnsegmentes 68 ist ein Hebel 72
verkeilt (74 s. Fig.4), welcher einen Längsschlitz 76 im
Bereich seines freien Endes 77 aufweist. In diesem Längsschlitz 76 ist ein Bolzen 78 verschiebbar, der in
einem Schlitz 80 eines Doppelhebels 82 befestigt ist. Dieser Doppelhebel 82 ist mit der Antriebswelle 14
verkeilt (84 s. Fi g. 4) und besteht, wie F i g. 3 zeigt, aus
zwei gleichen Hebeln 82c und 82c/, die den Hebel 72 umfassen.
Der Bolzen 78 ist hohl, und in ihm ist eine Schraube 86
eingeschraubt, wodurch die Gegenscheibe 88 des Bolzens 78 von der einen und die Mutter 86a von der
anderen Seite gegen den Hebel 82d des Doppelhebels 82 drückt
Der Bolzen 78 sitzt im Schlitz 80 fest und ist im Schlitz 76 frei verschiebbar. Der Hebel 72 bewegt sich mit
konstanter Winkelgeschwindigkeit. Mit zunehmendem Abstand von der Verbindungslinie 90 zwischen den
beiden Wellen 14 und 70 rückt der Bolzen 78 im Schlitz 76 nach außen (in Fig.4 nach oben), so daß seine
Bahngeschwindigkeit zunimmt und er dem Doppelhebel 82 eine nach außen hin zunehmende Winkelgeschwindigkeit mitteilt. So beträgt beispielsweise der innenliegende Winkel β j 1°, der entsprechende Winkel 02 des
Doppelhebels nur 0,66°, hingegen der Winkel ßi Γ und
der Winkel ßi 1.8°. Man erkennt, wie die Winkelgeschwindigkeit nach außen zunimmt. Da jedoch das Ende
26 des Einlegerüssels 10 zum Ende seiner Schwenkbewegung etwas angehoben wird, bewirkt diese Erhöhung
der Winkelgeschwindigkeit eine Konstanz der Geschwindigkeit (Ablegegeschwindigkeit) über dem Behälter-Boden
54 des Behälters 34. Eine gewünschte Veränderung der Winkelgeschwindigkeit kann mit Hilfe
der Schraube 86 dadurch eingestellt werden, daß der Bolzen 78 im Schlitz 80 verschoben wird.
An Stelle der in den Fig.3 und 4 dargestellten Hebelanordnung als Getriebe kann auch eine Anordnung
von Ovalzahnrädern (elliptischen Zahnrädern) oder von Antiparallelkurbeln verwendet werden. Auch
kann man die ölzufuhr zu der Kolben-Zylinder-Anord-
nung 22, 62 derart steuern, daß die Schwenkbewegungen des Einlegerüssels 10 die gewünschte Charakteristik
aufweisen; die in Fig. 3 und 4 dargestellte Anordnung entfällt dann völlig.
Da die Kolben-Zylinder-Anordnung 22 und das Getriebe 24 von der Antriebswelle 14 über den Rahmen
16 langsam bewegt werden und die schnelle Bewegung direkt auf den Einlegerüssel 10 übermittelt wird, sind bei
Bewegungsumkehr nicht zu große Massen zu beschleunigen bzw. nur geringe Trägheitsmomente zu überwinden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
«09 635/166
Claims (7)
1. Vorrichtung zum automatischen Ablegen von bahn- oder schlauchförmigem Textilgut in Strangform
bei Naßbehandlungseinrichtungen, insbesondere bei Packbleichanlagen, mit einem über einem
Behälter, in den der Strang abgelegt werden soll, angeordneten Quetsch- oder Haspelwerk, von dem
der Strang in einen in zwei einander überlagerte, ι ο zueinander senkrechte Richtungen mit wesentlich
unterschiedlichen Geschwindigkeiten schwenkbaren Einlegerüssel einläuft, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einlegerüssel (10) kardanisch aufgehängt ist, wobei die Antriebswelle (14) des
äußeren Rahmens (16) und die vom äußeren Rahmen (16) in einer Ebene verschwenkte Antriebswelle (20)
des inneren Rahmens (110) mit derart veränderlicher Winkelgeschwindigkeit jeweils bis zum Anschlag
des Endes (26) des Einlegerüssels (10) an einer Behälterwandung (28) drehbar sind, daß die Geschwindigkeit,
mit der die Projektion des Endes (26) des Einlegerüssels (10) über den Behälterboden (54)
läuft, konstant und höchstens gleich der Zulaufgeschwindigkeit des Stranges (2) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Antriebswellen (20,
14) je ein Paar von Endschaltern (36, 38; 40,42; 58, 60) zugeordnet ist, wobei die der langsamer
schwenkenden Antriebswelle (14) zugeordneten beiden Endschalter (58, 60) symmetrisch zu einer
Behälter-Symmetrieebene angeordnet sind, auf welcher die kardanische Aufhängung sitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der schneller schwenkenden Antriebswelle
(20) für die Endabschaltung ein Paar halbrunder Schablonen (30, 32) zugeordnet ist,
welche den Einlegerüssel (10) kurz unterhalb des gemeinsamen Schwenkpunktes (12) der Rahmen
umfassen und deren Umrißlinie die Verbindungslinien vom Schwenkpunkt (12) zu den Punkten, in
denen das Ende (26) des Einlegerüssels (10) die Behälterwandung (28) berührt, tangiert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (26) des Einlegerüssels (10)
zwei Endschalter (40, 42) trägt, die der schneller schwenkenden Antriebswelle (20) zugeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Antriebswellen
(20, 14) durch hin- und hergehende Kolben-Zylinder-Anordnungen (22; 62) geschwenkt
werden, deren Hin- und Herbewegung ein Getriebe (24; 64) in eine Drehbewegung mit veränderlicher
Winkelgeschwindigkeit umsetzt, wobei die Magnetventile jeder Kolben-Zylinder-Anordnung (22; 62)
mit je einem Paar der Endschalter (58,60; 36,38; 40,
42) zusammengeschaltet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange jeder Kolben-Zylinder-Anordnung
(22; 62) mit je einem ersten Ritzel kämmt, auf dessen Welle ein zweites Ritzel (66) sitzt,
daß dieses zweite Ritzel (66) mit einem Zahnsegment (68) kämmt, dessen Radius wählbar größer ist
als der Radius des zweiten Ritzels (66), daß auf der Welle (70) des Zahnsegmentes (68) ein Hebel (72) f,s
sitzt, der im Bereich seines freien Endes (77) einen Längsschlitz (76) aufweist, in welchem ein Bolzen
länesverschiebbar angeordnet ist, der an einem Doppelhebel (82) befestigt ist, welcher auf der
Antriebswelle (20; 14) des zugeordneten Gelenkes festsitzt (Verkeilung 84).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (78) lösbar und längsverschiebbar
in einem Schlitz (80) im Bereich des freien Endes des Doppelhebels (82) angeordnet ist.
Priority Applications (5)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19712141740 DE2141740C3 (de) | 1971-08-20 | Vorrichtung zum automatischen Ablegen von bahn- oder schlauchförmigem Textilgut in Strangform bei Naßbehandlungseinrichtungen | |
| CH1215772A CH545247A (de) | 1971-08-20 | 1972-08-16 | Automatischer Strangableger |
| GB3859272A GB1396908A (en) | 1971-08-20 | 1972-08-18 | Automatic piler for cloth in rope form |
| IT2828972A IT964072B (it) | 1971-08-20 | 1972-08-18 | Dispositivo automatico per il deposito di strutture nastrifor mi ad esempio tessuti in pezza in un recipiente |
| FR7230108A FR2151373A5 (de) | 1971-08-20 | 1972-08-18 |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19712141740 DE2141740C3 (de) | 1971-08-20 | Vorrichtung zum automatischen Ablegen von bahn- oder schlauchförmigem Textilgut in Strangform bei Naßbehandlungseinrichtungen |
Publications (3)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE2141740A1 DE2141740A1 (de) | 1973-03-01 |
| DE2141740B2 DE2141740B2 (de) | 1976-01-15 |
| DE2141740C3 true DE2141740C3 (de) | 1976-08-26 |
Family
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