DE2139477C2 - - Google Patents
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Sulfonsäuren, von bestimmten Kohlenwasserstoffen abgeleitet,
und insbesondere Sulfonsäuren, die aus geradkettigen
Paraffinen erhalten worden sind, besitzen die Eigenschaft,
selbst bei tiefer Temperatur biologisch abbaubar zu sein.
Derartige Produkte finden daher vorzugsweise Verwendung
als Detergentien, da man sie ins Abwasser leiten kann,
ohne daß dieses wesentlich verunreinigt würde, was die
Flora und Fauna im Wasser beeinträchtigen könnte.
Die genannten Sulfonsäuren können nach verschiedenen
Verfahren hergestellt werden, insbesondere durch Sulfoxidation,
wobei man Kohlenwasserstoffe, insbesondere geradkettige
Paraffine, photochemisch mit Schwefligsäureanhydrid
und Sauerstoff umsetzt. Dabei führt die Zugabe einer
geeigneten Menge Wasser zur Erhöhung der Umsetzungsgeschwindigkeit
im Inneren des Gemischs.
Die rohe Sulfonierungslösung, die die erzeugten
Sulfonsäuren sowie Schwefelsäure, Wasser und einen Anteil
an nicht umgesetzten Kohlenwasserstoffen enthält, wird
danach zur Abtrennung der Sulfonsäuren weiterbehandelt.
Diese Abtrennung wird nach einem bekannten Verfahren gemäß
der FR-PS 15 47 452 so durchgeführt, daß man dem Gemisch,
das aus dem Sulfonierungsreaktor abgezogen worden ist, ein
leichtes, polares organisches Lösungsmittel zusetzt, das
mit den Kohlenwasserstoffen nicht mischbar ist, wie
beispielsweise Methanol, Äthanol oder niedrigmolekulare
Ester, um auf diese Weise die Entmischung der Lösung in
eine Kohlenwasserstoffphase und eine entparaffinierte
wäßrig-organische Phase, die die Sulfonsäuren und
Schwefelsäure in Lösung enthält, hervorzurufen, daß man
danach die wäßrig-organische Phase mit einem
Alkalihydroxid neutralisiert, um die Schwefelsäure als
Sulfat abzutrennen, das durch Filtrieren entfernt wird,
und daß man schließlich die wäßrig-organische Lösung mit
einem Alkalisalz versetzt, um die Sulfonsäuren und bzw.
oder Sulfonate auszusalzen.
Ein derartiges Verfahren erweist sich infolge des
bedeutenden Alkalihydroxidverbrauchs zur Überführung der
Schwefelsäure in das Sulfat sowie wegen nicht
unbeträchtlicher Verluste an Sulfonaten oder Sulfonsäuren
während der Filtrierung des Sulfats als wenig
wirtschaftlich. Außerdem sind bei der Durchführung dieses
Verfahrens im großtechnischen Maßstab, wobei aus
Rentabilitätsgründen eine kontinuierliche Filtrierung des
Sulfats unumgänglich ist, Schwierigkeiten aufgrund der
häufig bestehenden Möglichkeit der Verstopfung der Filter
zu erwarten.
Es ist auch ein Verfahren gemäß DE-OS 15 18 854 bekannt,
das die Entfernung eines Teils der Schwefelsäure, die in
dem Umsetzungsgemisch aus dem Sulfonierungsreaktor enthalten
ist, vor der Extraktion der Sulfonsäuren gestattet;
bei diesem Verfahren wird das Umsetzungsgemisch durch
Aufheizen auf eine Temperatur, die bis 180°C betragen
kann, rasch verdampft, um auf diese Weise die Auftrennung
des Gemischs in eine obere, die Paraffine und die Sulfonsäuren
enthaltende und eine untere Phase aus wäßriger
Schwefelsäure, die abgetrennt wird, zu erzielen.
Dieses Verfahren befriedigt jedoch auch nicht völlig, denn
aufgrund der notwendigen Aufheizung zum Verdampfen des
Umwandlungsgemischs erfahren die Sulfonsäuren einen
verhältnismäßig beträchtlichen Abbau, der der Qualität des
Endprodukts schadet.
Ferner ist aus der DE-OS 19 34 154 ein Verfahren zur
Herstellung fremdsalzarmer Alcansulfonate, die bei der
Sulfoxidation von Paraffinen mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen
anfallen, durch Versetzen des Produktgemischs mit
niederen Alkoholen bekannt geworden. Bei diesem bekannten
Verfahren wird insbesondere Isopropanol zu einem mit Basen
neutralisierten Sulfonierungsgemisch gegeben, wobei sich
in einer einzigen Trennstufe eine wäßrige Sulfatlösung,
eine salzarme alkoholische Alkansulfatlösung und eine
Schicht aus unumgesetzten Paraffinen bildet; die alkoholische
Sulfonatlösung kann sodann nach bekannten Methoden
aufgearbeitet werden.
Aus der DE-OS 15 68 591 ist ein Verfahren zur Herstellung
alkalisulfatarmer Alkaliparaffinsulfonatlösungen bekannt
geworden, bei dem die Sulfonierungsprodukte von n-Paraffinen
mit bis zu 18 C-Atomen mit niedermolekularen Alkoholen,
vorzugsweise Methanol oder Äthanol - versetzt werden,
- nach Neutralisierung der sauren Sulfonierungslösung in
zwei Phasen aufgetrennt werden und sodann die derart
gewonnenen alkoholischen Phasen in an sich bekannter Weise
aufgearbeitet werden.
Die beiden bekannten Verfahren sind insofern nachteilig,
als sie die Neutralisierung des Sulfonierungsgemischs
erfordern, bevor sich bei Alkoholzusatz eine
zufriedenstellende Auftrennung erzielen läßt.
Es ist nach diesen bekannten Verfahren unmöglich, in einem
quasi einstufigen Verfahren salzarme Paraffinsulfonsäuren
herzustellen.
Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Verfahren bereitzustellen,
das die Nachteile der genannten Verfahren beseitigt,
indem es die Abtrennung nahezu der Gesamtheit der
Schwefelsäure von den Sulfonsäuren ermöglicht, somit im
Falle der Neutralisation mit Alkalien unter Bildung von
sehr geringen Mengen an Alkalisulfat arbeitet oder einen
Abbau der Sulfonierungsprodukte verringert.
Gegenstand der Erfindung ist somit das in den vorstehenden
Ansprüchen angegebene Verfahren zur Abtrennung von
Paraffinsulfonsäuren, gegebenenfalls in Form von
Paraffinsulfonaten, aus einem rohen Sulfonierungsgemisch.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden insbesondere rohe
Sulfonierungslösungen eingesetzt, die aus der
Sulfoxidation von n-Paraffinen, die 7-30 und vorzugsweise
10-20 Kohlenstoffatome aufweisen.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Alkohole sind schwach
polar und müssen mindestens 5 Kohlenstoffatome besitzen,
um eine maximale Abscheidung der Schwefelsäure hervorzurufen
und zu einem minimalen Verlust in der wäßrigen Phase
zu gelangen.
Geeignete Alkohole sind insbesondere Pentanol-1, Hexanol-1,
Haptanol-1, Octanol-1, Decanol-1, Dodecanol-1, 2-Äthylbutanol-1,
2-Methylpentanol-1, 2-Äthylhexanol-1, 2,6-Dimethyl-4-heptanol,
3-Äthylhexanol-1, 2,7-Dimethyloctanol,
Ocatanol-2 oder Cyclohexanol sowie Gemische aus diesen
Alkoholen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung setzt
man 20 bis 80 Gewichtsteile Alkanol oder Cycloalkanol,
bezogen auf 100 Gewichtsteile rohes Sulfonierungsgemisch,
ein.
Im Falle der Abtrennung der Sulfonsäuren in Form der
Paraffinsulfonate erfolgt eine Neutralisation der
alkoholischen Lösung der Sulfonsäuren sowie die
anschließende Abtrennung des entsprechenden Alkohols und
der Kohlenwasserstoffe.
Geeignete Neutralisierungsmittel sind die Hydroxide und
Carbonate der Alkalimetalle, insbesondere von Natrium und
Kalium, sowie die Oxide, Hydroxide und Carbonate der
Erdalkalimetalle, insbesondere von Calcium. Diese
Neutralisationsmittel können in fester Form oder als
alkoholische oder wäßrige Lösungen und in
Mengenverhältnissen, die mindestens für die Neutralisation
der Gesamtmenge der Sulfonsäuren ausreichen, angewandt
werden. Vorzugsweise wendet man einen leichten Überschuß
des Neutralisationsmittels über die stöchiometrisch
erforderliche Menge an.
Durch Eindampfung der neutralisierten Lösung lassen sich
die Sulfonate in geschmolzenem Zustand erhalten. Allgemein
wird sie bei Atmosphärendruck durchgeführt, obwohl man
auch unter einem mehr oder weniger hohen Vakuum arbeiten
könnte.
Im Falle der Gewinnung von Alkali- oder Erdalkalisulfonat,
das im geschmolzenen Zustand nach der Verdampfung der
neutralisierten alkoholischen Phase anfällt, werden
praktisch wasserfreie sowie von Alkohol und von nicht
sulfonierten Kohlenwasserstoffen befreite Produkte
erhalten. Sie lassen sich leicht in stark fließfähige,
praktisch wasserfreie und nichtklumpende weiße Pulver
überführen
Der mit den beanspruchten Verfahren verbunden technische
Fortschritt geht aus folgendem Versuchsbericht hervor:
Bei diesem Versuch nach dem Verfahren gemäß DE-OS 15 68 591
mischte man unter Rühren 1 kg der rohen Sulfonierungslösung
(erhalten aus C14 bis C17-Paraffinen mit mittlerem
Molgewicht von 2297) mit 400 g Methanol. Die so gebildete
Lösung mit folgender gewichtsmäßiger Zusammensetzung:
Sulfonsäure:22,8%
Schwefelsäure: 7,8%
Paraffine:30,9%
Wasser:38,4%
entmischte sich rasch (innerhalb von fünf Minuten) in zwei
Phasen, nämlich in eine obere Phase mit dem größten Teil
an Paraffinen und in eine untere, wäßrig-methanolische
Phase mit praktisch der Gesamtmenge an Sulfonsäuren sowie
der Gesamtmenge an Schwefelsäure. Dann nahm man die genannten
Phasen getrennt auf, deren Zusammensetzung folgende
war:
a) Obere Phase (247,5 g):
Paraffine99,5% Wasser 0,4% Sulfonsäuren 0,1%
Paraffine99,5% Wasser 0,4% Sulfonsäuren 0,1%
b) Untere Phase (1152,5 g):
Sulfonsäuren19,8% Schwefelsäure 6,8% Wasser33,2% Paraffine 5,5% Methanol34,7%
Sulfonsäuren19,8% Schwefelsäure 6,8% Wasser33,2% Paraffine 5,5% Methanol34,7%
Nach heftigem Rühren neutralisierte man die untere, wäßrig-methanolische
Phase durch Zugabe von 238 g einer
wäßrigen Lösung von 40 gew%igem Natriumhydroxid, wobei
diese Zugabe innerhalb von 30 Min. durchgeführt wurde.
Dies erlaubte das Reaktionsgemisch bei einer Temperatur
von etwa 45°C zu halten, und zwar allein durch die
Wärmemenge, die durch die Neutralisation freigesetzt
wurde. Man setzte das Rühren der neutralisierten Phase 15
Min. lang nach Beendigung der Zugabe der Natriumhydroxidlösung
fort. Dann trennte man durch Filtration 120 g eines
Niederschlags ab, der in Gewichtsprozenten 89,5% Natriumsulfat,
3,5%Natriumsulfonate, 2% Paraffine und 5% Wasser
enthielt, und gewann in gleicher Weise 1269 g Filtrat,
das aus 44% Wasser, 31,5% Methanol, 18,9% Natriumsulfaten,
0,50% Natriumsulfat und 4,80% Paraffinen bestand.
Das Filtrat wurde darauf mit n-Hexan extrahiert, um die
Paraffine zu entfernen, dann einer Konzentration
unterworfen, um das Methanol und einen Teil des Wassers zu
entfernen und schließlich eine wäßrige Paste zu bilden.
Man erhielt auf diese Weise 504 g einer Paste aus 47,6%
Natriumsulfonaten und 1,3% Natriumsulfat. Der Gehalt an
Natriumsulfat, bezogen auf Natriumsulfonat, beträgt 2,7%.
Dieser Versuch wurde nach Arbeitsweise gemäß Versuch Nr. 1
durchgeführt, um den Einfluß darzustellen, den der
Austausch von Methanol durch Isopropanol auf die
Entmischung des Gemischs an roher Sulfonierungslösung mit
dem jeweiligen Alkohol ausübt.
Bei diesem Versuch mischte man unter Rühren von 1 kg der
rohen Sulfonierungslösung mit 400 g Isopropanol. Man
dekantierte die so gebildete Lösung und zwar nach einer
etwas längeren Zeit als derjenigen, die im Versuch 1 gegeben
war (11 Minuten anstatt 5 Minuten). Man erhielt
zwei Phasen, nämlich eine obere Phase mit dem größten Teil
der Paraffine und eine untere Phase, die nahezu die
Gesamtmenge der Sulfonsäuren und die Gesamtmenge der
Schwefelsäure enthielt.
Die obere Phase stellte ungefähr 267 g dar und besaß
folgende Zusammensetzung:
Paraffine98,5%
Isopropanol 1,1%
Wasser 0,2%
Sulfonsäuren 0,2%
Die untere Phase hatte ein Gewicht von etwa 1133 g und
zeigte folgende Zusammensetzung:
Sulfonsäuren20,1%
Schwefelsäure 7%
Paraffine 4%
Isopropanol35%
Wasser33,9%
Das Isopropanol verhält sich wie das Methanol und bewirkt
den Übergang praktisch der Gesamtmenge an Sulfonsäuren und
der Gesamtmenge an Schwefelsäure in die untere wäßrig-alkoholische
Phase.
Während des Rührens neutralisierte man die wäßrig-isopropanolische
Phase durch Zugabe von 238 g einer
wäßrigen Lösung von 40%igem Natriumhydroxid, wobei man
diese Zugabe innerhalb von 30 Minuten durchführte.
Hierdurch wurde das Reaktionsmedium bei etwa 45°C
gehalten und zwar allein durch die bei der Neutralisation
freigesetzte Wärme. Nach Beendigung der Zugabe der
Natriumhydroxidlösung setzte man das Rühren der
neutralisierten Phase fort und kühlte die genannte Phase
mit Eiswasser ab, wobei sich ein Niederschlag an
Natriumsulfat bildete (Dekahydrat). Man trennte dann durch
Filtration ab und ließ 245,8 g des Niederschlags an der
Luft trocknen, der 44,2% Natriumsulfat
(ausgedrückt als Na₂SO₄), 4,5% Natriumsulfonate, 0,5%
Paraffine sowie 50,8% Wasser enthielt. Man gewann
außerdem 1128,6 g Filtrat, das aus 39,1% Wasser, 35,2%
Isopropanol, 21,2% Natriumsulfonaten, 0,5% Natriumsulfat
und 4% Paraffinen bestand (%=Gewichtsprozent).
Das Filtrat wurde dann mit n-Hexan extrahiert, um die
Paraffine zu entfernen, dann einer Konzentrierung unterworfen,
um das Isopropanol und einen Teil des Wassers zu
verdampfen, wobei sich eine wäßrige Paste bildete.
Man erhielt 538 g konzentrierte Paste mit 44,4%
Natriumsulfonaten und 1,1% Natriumsulfat. Der Gehalt an
Natriumsulfat, bezogen auf Natriumsulfonat, beträgt 2,4%.
Dieser Versuch wurde in Anlehnung an Beispiel 1 der
DE-OS 19 34 154 durchgeführt.
Man neutralisierte zuerst 1 kg der rohen
Sulfonierungslösung durch Zugabe von 20%igem Ammoniak,
wobei diese Zugabe genügend langsam erfolgte, um das
Reaktionsgemisch bei einer Temperatur zu halten, die 40°C
nicht überstieg.
Zu der neutralisierten Lösung gab man dann unter Rühren
1000 g Isopropanol. Nach etwa 15 Minuten trennte sich die
Mischung in drei Phasen, d. h. in eine obere Phase, eine
mittlere Phase und in eine untere Phase. Die mittlere
Phase blieb trübe von Anfang an und man mußte mehrere
Stunden warten, um eine vollständige Dekantation zu
erhalten.
Die gewichtsmäßige Zusammensetzung der verschiedenen
Phasen ist im folgenden angegeben:
a) Obere Phase
Paraffine96% Isopropanol 3,6% Wasser 0,4%
Paraffine96% Isopropanol 3,6% Wasser 0,4%
b) Mittlere Phase
Ammoniumsulfonate12,6% Ammoniumsulfat 0,3% Paraffine 2,1% Isopropanol63% Wasser22%
Ammoniumsulfonate12,6% Ammoniumsulfat 0,3% Paraffine 2,1% Isopropanol63% Wasser22%
c) Untere Phase
Ammoniumsulfat38% Wasser59% Isopropanol 3%
Ammoniumsulfat38% Wasser59% Isopropanol 3%
Die Gesamtmenge der Ammoniumsulfonate ist in der mittleren
Phase vorhanden. Nach Verdampfung des Isopropanols,
das in der genannten Phase vorhanden ist, erhält man eine
Paste, die 2,4% Sulfat, bezogen auf Ammoniumsulfonat, und
16,6% Paraffine enthält.
Man mischte unter Rühren 1 kg der rohen Sulfonierungslösung
mit 400 g n-Pentanol. Die gebildete Lösung setzte
sich rasch (innerhalb von etwa 10 Minuten) in zwei Phasen
ab, nämlich in einer oberen Phase mit der Gesamtmenge der
Sulfonsäuren und nahezu der Gesamtmenge an Paraffinen
sowie in eine untere Phase mit praktisch der Gesamtmenge
an Schwefelsäure.
Die Zusammensetzung der beiden Phasen wird im folgenden in
prozentualen Gewichtsmengen angegeben:
a) Obere Phase (1069 g):
Sulfonsäuren21,45% Schwefelsäure 0,30% Paraffine28,8% n-Pentanol37,4% Wasser12,15%
Sulfonsäuren21,45% Schwefelsäure 0,30% Paraffine28,8% n-Pentanol37,4% Wasser12,15%
b) Untere Phase (331 g):
Schwefelsäure22,9% Paraffine 0,3% Wasser76,8%
Schwefelsäure22,9% Paraffine 0,3% Wasser76,8%
Im Gegensatz zu Versuch Nr. 1 enthält die untere Phase
keine Sulfonsäuren und kann entfernt werden.
Man neutralisierte die obere Phase durch Zugabe von 84 g
einer 40%igen, wäßrigen Lösung von Ätznatron und zwar
unter Rühren.
Die neutralisierte Lösung wurde dann einer Verdampfung
unterworfen, um Pentanol, Wasser und die Paraffine zu
entfernen.
Man erhielt 252 g einer geschmolzenen Masse von praktisch
wasserfreien Natriumsulfonaten, die 1% Paraffin und 1,9%
Natriumsulfat, bezogen auf Natriumsulfonat, enthalten.
Aus vorstehenden Versuchen geht hervor, daß durch das
erfindungsgemäße Verfahren eine sehr gute Abtrennung der
Sulfonsäuren erfolgt, während bei den Verfahren nach dem
Stand der Technik die Auftrennung schlechter ist,
insbesondere bei den Paraffinen. Die Ergebnisse aus Versuch 1, 2 und 4 sind in
der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt.
Die unterschiedlichen Entmischungszeiten sind vom Phasensystem
abhängige, systemimmanente, natürliche Größen, die
nicht wählbar sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen
näher erläutert.
a) 1000 g rohe Sulfonierungslösung folgender Zusammensetzung:
Sulfonsäure:20,6%
Schwefelsäure: 7,2%
Paraffine:31%
Wasser:41,2%
werden mit 300 g Pentanol-1 versetzt. Nach Rühren in einem
Gefäß wird das Gemisch in einen Seperator geleitet, wo man
eine wäßrige Phase mit einem Gehalt von 66,4 g Schwefelsäure
oder 92,2% der in der rohen Sulfonierungslösung enthaltenen
Schwefelsäure abtrennt. Die organische Phase, die
die Gesamtheit der Sulfonsäuren gelöst enthält, wird
daraufhin mit 50%iger Natronlauge (12 n), die in geringem
Überschuß über die stöchiometrische Menge angewendet wird,
neutralisiert. Die alkoholische Lösung aus Natriumsulfonat
wird in einen bei 175°C betriebenen Verdampfer geleitet,
in dem sie in das Pentanol und das verbleibende
Wasser aufgetrennt wird. Man verdampft danach das Paraffin
in einem Dünnschichtverdampfer bei einer Temperatur und
einem Druck, die zur Entfernung des gesamten Paraffins
ausreichen. Das erhaltene Sulfonat enthält etwa 1,8%
Natriumsulfat und 1% Paraffin. Der Versuch wurde bei
Anwendung der gleichen Pentanol-1-Mengen auf 50 Gew.-% der
rohen Sulfonierungslösung und mit 70 Gew.-% der rohen
Sulfonierungslösung wiederholt; die Ergebnisse der Trennung
sind nachfolgend tabellarisch aufgeführt:
Beispiel 1 wird mit der Abweichung wiederholt, daß die
rohe Sulfonierungslösung statt mit Pentanol-1 mit
verschiedenen Mengen eines der folgenden Alkohole
behandelt wird: Octanol-1, 2-Äthylhexanol, Octanol-2,
Decanol-1, Dedecanol-1, Cyclohexanol sowie ein Gemisch aus
20% Hexanol, 35% Octanol und 44% Decanol.
In der folgenden Tabelle sind die prozentualen
Gewichtsmengen an in der wäßrigen Phase abgeschiedener
Schwefelsäure in Abhängigkeit von der Art des Alkohols und
seines Gewichtsanteils, bezogen auf rohe Sulfonierungslösung,
angegeben.
Der Gehalt des nach Neutralisation erhaltenen Sulfonats an
Natriumsulfat beträgt weniger als 4,5 Gew.-%, wenn mehr
als 90% Schwefelsäure in der wäßrigen Phase abgeschieden
wurden. Der Gehalt an Natriumsulfat bewegt sich um etwa
1,5 Gew.-%, wenn die Abscheidung der Schwefelsäure zu etwa
97% erreicht wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Abtrennung von Paraffinsulfonsäuren,
gegebenenfalls in Form von Paraffinsulfonaten, aus einem
rohen Sulfonierungsgemisch, das neben den Paraffinsulfonsäuren
Schwefelsäure, Wasser und nicht sulfonierte Paraffine
enthält durch Behandlung mit Alkoholen, dadurch
gekennzeichnet, daß man
- a) als Alkohole geradkettige oder verzweigte Alkanole oder
Cycloalkanole mit jeweils 5 bis 12 Kohlenstoffatomen oder
deren Mischungen in einer Menge von 10 bis 150
Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile
Sulfonierungsgemisch, einsetzt und damit
- a₁) in eine alkoholische, die Gesamtmenge an Paraffinsulfonsäuren enthaltende Phase und
- a₂) in eine wäßrige, nahezu die Gesamtmenge an Schwefelsäure enthaltende Phase auftrennt und
- b) gegebenenfalls die in a₁) erhaltene Phase nach Abtrennung in an sich bekannter Weise neutralisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in Stufe a) 20 bis 80 Gewichtsteile Alkohol, bezogen
auf 100 Gewichtsteile Sulfonierungslösung, einsetzt.
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