DE21391C - Verfahren zur Herstellung mineralischer Dochte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung mineralischer DochteInfo
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Classifications
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Dochte aus mineralischem Material haben den Uebelstand, dafs sie das flüssige Brennmaterial
nicht hochziehen; sie müssen deshalb mit einem Stoff umgeben werden, der die Eigenschaft des
Hochsaugens besitzt. Die Folge davon ist, dafs die den Brennstoff umgebende Hülle, welche,
wenn sie dünn ist, verhältnifsmäfsig nicht genug hochsaugt, wenn sie aber stark genug ist, auch
genug Brennmaterial hochzieht, aber dann'auch so sehr von den Unreinigkeiten und dem Staub
im Petroleum oder OeI durchsetzt wird, dafs deren Capillarwirkung und damit auch die Leuchtkraft
der Lampe leidet.
Um diese Uebelstände zu beseitigen, werden die mineralischen Dochte wie folgt dargestellt:
Man bringt Schlackenwolle, am besten von langer Faser, in einem viereckigen, mit einem Stiel
versehenen Siebe in schwache Laugen, in Wasser oder in leicht mit Säuren versetzte Bäder, je
nachdem die Wolle selbst durch vegetabilischen, indifferenten oder mineralischen Staub verunreinigt
ist, und schwenkt das Sieb vertical zu seiner Längsrichtung in der Flüssigkeit hin und
her, so dafs beim Rückwärtsgang das Sieb lang- - samer bewegt und die obenauf befindliche Faser
der Schlackenwolle in ihrer Lage von der Rückwand des Siebes nicht abgestofsen wird. Dadurch
erhält man eine parallele Schichtung der Faser der Wolle, die soweit geordnet und ohne
Beimischung der kleineren Partikel, die unten liegen, nunmehr in ein anderes, gleich gestaltetes
Sieb gelegt und in Wasser gewaschen wird. Nach dem Trocknen der so geschichteten und
gereinigten Wolle wird dieselbe mit einer flachen, oben und unten offenen, zweitheiligen Kapsel
in den Docht, der präparirt werden soll, gefüllt; die Kapsel kann man hierbei aus dem Docht
herausziehen, ohne die geordnete Lagerung der Schlackenwollfaser zu verändern. Will man
aufserdem die dem flüssigen Beleuchtungsstoffe immer beigemengten Unreinigkeiten von der
Schlackenwolle fernhalten, so fülle man das untere Ende der Dochte mit einem Flocken
Baumwolle, der leicht ersetzt werden kann, wenn er mit Staub gesättigt ist.
Damit der Docht handlich sei und die Ordnung der Faser beständig bleibt, kann man in
der Längsrichtung desselben Nähte anbringen, oder aber wie folgt verfahren: Man fülle eine
einem sog. Rostral ähnliche, kammartige Feder, deren Spitzen neben einander so breit laufen
können, als die Dochte lang sind, mit Wasserglas und führe die Spitzen durch den Docht in
einer oder mehreren Reihen.
Auf diese Weise kommt das Wasserglas zu der mineralischen Füllung des Dochtes und
bildet, wenn kurze Zeit durch Gewichte gehalten, unlösliche, gebundene Streifen in der Längsrichtung
des Dochtes.
Dochte, in dieser Weise hergestellt, werden
an der Zündstelle mit einem in Petroleum oder OeI getränkten Bürstchen gereinigt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die Herstellung von Dochten aus in Bädern gereinigter und in Sieben geschichteter Schlackenwolle, von der alle Unreinigkeiten durch ersetzbare Baumwolle ferngehalten und deren Stabilität durch Nähte oder partielle Wasserglasbindung gesichert ist.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE21391C true DE21391C (de) |
Family
ID=298076
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT21391D Active DE21391C (de) | Verfahren zur Herstellung mineralischer Dochte |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE21391C (de) |
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