DE2139092B2 - Vorrichtung zum Setzen von Blindnieten - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Setzen von aus Hülset"· mit durch je ein verbreitertes Ende
gebildeten Köpfen bestehenden Blindnieten mit einem den Blindniet in dessen zentralem Loch durchsetzenden
Nietdorn, der an seinem freien End ■ eine Verbreiterung
/um Formen des Blindnietkopfes durch deren Einziehen in den Blindniet und an seinem anderen Ende ein
Kupplungsstück zum Ankuppeln an einen Zugbol/en aufweist.
Bei einer aus der CH-PS 4 J7 975 bekannten
Vorrichtung dieser Art ist zum Ergreifen und Ankuppeln des Nietdorns an den Zugbolzen eine in einer den
Zugbolzen bildenden Hülse angeordnete Spannzange vorgesehen, deren ausfedernden Backen an ihren
vorderen Enden konusförmig ausgebildet sind und beim Ausüben eines Zuges durch eine Druckmittel-Kolbcn-Zylindereinheit
durch eine Druckfeder zum Schließen in eine vordere konische Aufnahme der Hülse gedrückt
werden. Durch Ausüben eines weiteren Zuges auf den Nietdorn wird dessen verbreiterter Kopf in den
hülsenförmigen Teil des Blindniets unter dessen Verformung hineingezogen. Anschließend wird der
Schaft des Nietdorns abgebrochen und beim Rückbewegen des hülsenförmigen Zugbolzens in seine Ausgangslage
wird die Spannzange durch eine weitere Feder wieder geöffnet. Bei der bekannten Vorrichtung sind
nicht nur aufwendige Einrichtungen /um Erzeugen des auf den Nietdorn wirkenden Zuges erforderlich, in
vielen Fällen ist das Setzen der Blindniete durch Kaltverformung auch unbefriedigend.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Setzen von Blindnieten zu schaffen, mit der sich das
Material der Blindniete erweichen und die zum Verformen der Blindniete erforderliche Energie auf
einfache Weise aufbringen läßt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art dadurch
gelöst, diiß der Nietdorn in eine Öffnung eines Vsrstärkerblocks einer aus einer elektromagnetischen
Spule, einer einen Stromimpuls liefernden Spannungsquelle und einem mit der Spule elektromagnetisch
gekoppelten Treibers bestehenden, Spannungswellen erzeugenden Einrichtung zum kuppelnden Anschluß an
den Zugbolzen einführbar ist, daß der Zugbolzen den Treiber und die Spule durchsetzt und mit einem zweiten
axial beweglichen Treiber verbunden ist, der auf der dem ersten Treiber gegenüberliegenden Spi'lenseite
angeordnet ist und während der Entladung der
ίο Energiequelle von der Spule abgestoßen wird. Bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die an sich bekannte Spannungswellen erzeugende Einrichtung derart zu
einer Vorrichtung zum Setzen von Blindnieten weiterentwickelt worden, daß sie einerseits durch die erzeugte
Spannungswelle den Blindniet plastifiziert und andererseits auf den den Blindnietkopf anformenden Nietdorn
den notwendigen Zug zur Verformung ausübt.
Eine Vorrichtung zum Setzen von Nieten, bei der der Niet durch Spannungswellen plastisch verformt wird, ist
aus der Veröffentlichung »Product Engineering«, Juli 1969, S. 86—88, bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung
wird durch die elektromagnetische Abstoßung zweier Magnetfelder eine Spannungswelle hoher
Intensität erzeugt, die durch eine Verstärkereinrichtung auf den Niet fokussiert wird.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die elektromagnetische Spule einerseits von einem Spannungswellen
erzeugenden Treiber und andererseits von einem einen Zug auf den Zugbolzen ausübenden Treiber
eingefaßt, so daß 2'-eichzeitig mit der Plastifizierung des an dem Verstärkerblock anliegenden Blindniets über
den Zugbolzen auf den Nietdorn ein den Niet verformender Zug ausgeübt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird naehstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung zum Setzen von Blindnieten in schemstischer Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen n>ch unverformten Blindniet mit diesen durchsetzenden Nietdorn und
Fig. 2 einen Schnitt durch einen n>ch unverformten Blindniet mit diesen durchsetzenden Nietdorn und
F i g. 3 eine zwei Bleche verbindende Blindnietverbindung.
Die Vorrichtung zum Setzen von Blindnieten besieht aus einer Leistungsquelle 34, einem Spannungswellen-Generator
36, einem die Spannungswelle fokussierenden Verstärkerblock 38, einer Blindnietanordnung 40
und Mitteln, um auf die Blindnietanordnung 40 in Verbindung mit der von dem Spannungswellen-Generator
36 erzeugten Spannungswelle einen Zug auszuüben.
Die Leistungsquelle 34 weist eine Stromquelle 44 und einen Schalter 46 auf, der parallel zu einem Kondensator
48 geschaltet ist, der seinerseits über einen Schalter 50 mit dem Spannungswellen-Gcnerator 36 verbunden
ist.
Der Spannungswellen-Generator 36 besteht aus einer Flachspule 52 und einem Treiber 54. die nebeneinander
angeordnet sind. Der Treiber 54 kann aus Aluminium oder gehärtetem Kupfer bestehen. Die in dem Treiber
54 erzeugte Spannungswelle läuft durch den Verstärkerblock 38 und wird auf die Hülse 56 der Nietanordnung
40 übertragen.
Die Blindnietanordnung 40 besteht im wesentlichen aus der Hülse 56 und dem Nietdorn 58. Die Hülse 56
besitzt einen Kopf 60 und eine mitlige Öffnung 62. Der Kopf 60 kann jede übliche Form haben. Die Hülse 56 ist
in dem Nietloch angeordnet, das sich in den beiden miteinander zu verbindenden und übereinander liegenden
Blechen 64, 66 befindet. Der Nietdorn 58 erstreckt
sich durch die öffnung 62 und ist an seinem einen Ende
mit einem Kopf 68 und an seinem anderen Ende mit einem gerippten Abschnitt 70 versehen. Der Durchmesser
des Kopfes 68 ist größer als der Durchmesser der Öffnung 62, so daß die Hülse 56 verformt wird, wenn der
Kopf 68 in diese hineingezogen wird.
Die Einrichtung 42 zum Erzeugen eines Zuges auf den Nietdorn 58 besteht aus einem Zugbolzen 72, Einrichtungen
74 zum Ankuppeln des Zugbolzens 72 an den Nietdorn 58 und Einrichtungen zum Erzeugen eines auf
den Zugbolzen wirkenden Zuges.
Der Zugbolzen 72 ist in der Vorrichtung lüngsverschieblich
angeordnet und durchsetzt mittig die Spule 52, den Treiber 54 und teilweise den Verstärkerblock 38.
Das Ende des Zugbolzens 72 befindet sich nahe an dem vorderen Ende 56 des Verstärkerblocks 38 und weist
eine Einrichtung 74 zum Ankuppeln an den Nietdorn 58 auf, der sich durch eine öffnung des Vorderendes 76 des
Verstärkerblocks 38 erstreckt. Die Einrichtung 74 besteht aus einer Feder 78 und Greifbacken 80 zum
Erlassen des gerippten Abschnitts 70 des Nietdorns 58. Eine Feder 82 ist vorgesehen, um den Zugboizen 72 in
seiner vorderen Lage zu halten, während ein Anschlag 84 die Rückwärtsbewegung des Zugbolzens 72 begrenzt.
Zum Erzeugen eines Zuges auf den Zugbolzen 72 ist ein Treiber 86 vorgesehen, der mit dem Zugbolzen 72
verbunden ist und sich neben der Spule 52 auf deren dem Treiber 54 gegenüberliegenden Seite befindet. Der
Treiber 86 kann ebenfalls aus Aluminium oder gehärtetem Kupfer bestehen. Eine Masse 88, die aus
Stahl bestehen kann, ist hinter dem Treiber 86 angeordnet und ebenfalls mit dem Zugbolzen 72
verbunden, um einen Ausgleich für den Schub zu schaffen. Ein schaumförmiger Füllstoff 89 ist vorgesehen,
um eine Rückwärtsbewegung des Zugbolzens 72, des Treibers 86 und der Masse 88 im Betrieb zu
ermöglichen. Es kann auch ein leerer Raum vorgesehen werden.
Im Betrieb wird der Kondensator 48 durch die Stromquelle 44 geladen, wenn der Schalter 46
geschlossen ist. Nach dem Laden des Kondensators 48 wird der Schalter 46 geöffnet und der Schalter 50
geschlossen, so daß ein Stromimpuls mit hoher Amperezahl und kurzer Dauer durch die Spule 52 fließt,
wobei die Dauer des Stromimpulses in der Größenordnung von Mikrosekunden liegt. Ein Magnetfeld von
hoher Intensität wird um die Spule 52 herum aufgebaut. Dieses Feld schneidet den Treiber 54. der als
Sekundärwicklung mit einer Windung eines Transformators wirkt, so daß ein Strom in diesem induziert wird.
Der durch den Treiber 54 fließende induzierte Strom baut ein Magnetfeld hoher Intensität um den Treiber 54
herum auf. Die elektromagnetische Abstoßung, die durch die Wechselwirkung der beiden Magnetfelder
hoher Intensität erzeugt wird, erzeugt eine Spannungswelle in dem Treiber 54, die durch d». ■·. Verstärkerblock
38 in die Hülse 56 der Bündnici· tiuidnung 40
weitergeleitet wird. Der Durchtritt der Spannungswelle durch die Hülse 56 bewirkt, daß diese momentan
plastisch leicht verformbar wird. Gleichzeitig mn der elektromagnetischen Abstoßung zwischen dem Treiber
54 und der Spule 52 tritt eine zweite elektromagnetisch!: Abstoßung zwischen dem Treiber 86 und der Spule 52
auf. Ein Strom wird in dem Treiber 86 durch das Magnetfeld hoher Intensität der Spule $2 induziert. Der
induzierte Strom baut ein Magnetfeld hoher Intensität um den Treiber 86 herum auf, das sodann durch dab Feld
der Spule 52 abgestoßen wird. Diese Abstoßung wird über den Zugboizen 52 auf den Nietdorn 58 abertragen
und bewirkt, daß der Kopf 68 in die Hülse 56 gezogen wird, so daß an die Hülse 56 ein Blindnietkopf 92
angeformt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Setzen von aus Hülsen mit durch je ein verbreitertes Ende gebildeten Köpfen bestehenden Blindnieten mit einem den Blindniet in dessen zentralem Loch durchsetzenden Nietdorn, der an seinem freien Ende eine Verbreiterung zum Formen des Blindnietkopfes durch deren Einziehen in den Blindniet und an seinem anderen Ende ein Kupplungsslück zum Ankuppeln an einen Zugbolzen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Nietdorn (58) in eine öffnung eines Verstärkerbiocks (38) einer aus einer elektromagnetischen Spule (52), einer einen Stromimpuls liefernden Spannungsquelle (34) und einem mit der Spule (52) elektromagnetisch gekoppelten Treiber (54) bestehenden, Spannungswellen erzeugenden Einrichtung zum kuppelnden Anschluß an den Zugbolzen (72) einführbar ist, daß der Zugbolzen (72) den Treiber (S4> und die Spule (52) durchsetzt und mit einem zweiten axial beweglichen Treiber (86) verbunden ist, der auf der dem ersten Treiber (54) gegenüberliegenden Spulenseite angeordnet ist und während der Entladung der Energiequelle (34) von der Spule (52) abgestoßen wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |