DE2138281A1 - Verfahren zur Bestimmung des Feuchtig keitsgehalts in fließfähigen Medien - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung des Feuchtig keitsgehalts in fließfähigen MedienInfo
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Description
" Verfahren zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts
in fliessfähigen Medien "
Priorität: 31. Juli 1970, V.St.A. Nr. 59 886
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Feuchtigkeit
sgehalts in fliessfähigen Medien.
Verfahren und Vorrichtungen zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts
in fliessfähigen Medien sind/bekannt. In der "britischen Patentschrift 704 552 werden zur Bestimmung
des Feuchtigkeitsgehalts durch Leitfähigkeitsmessung Elektroden
angewandt, die mit einem dünnen Überzug eines schwerlöslichen Salzes, wie Aluminiumfluorid, "bedeckt sind. Der Überzug absorbiert
die Feuchtigkeit und verändert seine Leitfähigkeit sowie den elektrischen V/iderstand. Man vermeidet die Elektrolyse dadurch,
dass man an die Elektroden Wechsel strom legt. Der Strom-
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fluss ist proportional der Menge des absorbierten Wassers. Die Empfindlichkeit dieser Vorrichtung ist zu niedrig, tun zufriedenzustellen,
besonders wem die Feuchtigkeit nur in ppm des f lie rasenden Mediums vorhanden ist„
In der USA-Patentschrift 2 830 94-5 wird eine.Vorrichtung zur
Bestimmung des Peucht igke it sgehalts ±n einem fliessfähigen Medium
beschrieben. Das wasserhaltige fliessfähige Medium wird
^ über eine hygroskopische Substanz geleitet, welche die Feuchtigkeit
absorbiert. Das Fliessfähige Medium v/ird beim Durchfluss durch die Vorrichtung getrocknet. Diese Vorrichtung enthält
zwei voneinander getrennte Elektroden, die in elektrisch leitender Berührung mit der hygroskopischen Substanz stehen. An diese
beiden Elektroden v/ird ein elektrisches Gleiehstroiapotential
gelegt. Dadurch v/ird das absorbierte V/asser elektrolytisch in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt und die hygroskopische Substanz
regeneriert. Wach den Faraday—Gesetzen der Elektrolyse ist die Ge samt ladungsmenge, die während der Elektrolyse zv/i-
P sehen den beiden Elektroden fliesst, der Gesamtmenge des absorbierten
und zersetzten Wassers direkt proportional. Die Menge des bei der Elektrolyse zersetzten Wassers wird eoulometrisch
berechnet. Da bekannt ist, welches Volumen des fliessfähigen Mediums die Vorrichtung durchströmt, kann der prozentuale Wassergehalt
bestimmt werden.
Eine Einschränkung der beschriebenen und anderer coulometrisehen
Vorrichtungen ergibt sich aus der Tatsache, dass der gesamte Feuchtigkeitsgehalt des fliessfähigen Mediums von der hygro-
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skopisehen Substanz absorbiert werden nuss. Vorrichtungen von
vertretbarer Grosse werden schon "bei relativ geringen Feuchtigkeit
rsgehalt en mit Feuchtigkeit gesättigt. Sie absorbieren dann
nicht mehr die ganze Feuchtigkeit aus dem fliessfähigen Medium und messen somit nicht genau den'wahren Wassergehalt, vor allem
dann, wenn der Feuchtigkeitsgehalt hoch ist."
In der USA-Patentschrift 3 001 918 wird ein verbessertes Verfahren
"beschrieben, hei dem fliessfähige Bedien mit höherem Feuchtigkeitsgehalt analysiert werden können. Eine feuchtigkeit
s durchlass ige Diffusionsbarriere trennt fias wasserhaltige
fliessfähige Medium von der hygroskopischem Substanz. Ein Q?eil
der Feuchtigkeit diffundiert durch die Barriere und v/ird von
der hygroskopischen Substanz absorbiert9 soTbalö sie die Diffusionsbarriere
durchdringt. Bas Mass der Eeiieistigkeitsabsorption
wird hauptsächlich durch den St off transport in. der Barriere "bestimmt,
weniger durch die Äbsorptioxtskapasität der hygroskopischen
Substanz.
Die in der USA-Patentschrift 3 001 918 "beschrieIbene Vorrichtung
ist kleiner als die in der USA-Patent sehr if t 2 830 945 "beschriebene
Vorrichtung für die gleiche Kapazität, da nur ein Teil des gesamten Feuchtigkeitsgehalts assortiert wird. Zur
generellen Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts in fliessfähigen
Medien ist die Diffusionsbarriere nicht erforderlich.
Sowohl gemäss der ITSA-Patentschrift 3 001 918 als auch gemäss
der USA-Patentschrift 2 830 945 muss zur Bestiiamnig des Feuchtigkeitsgehalts
im fliessfähigen Medium alle feuchtigkeit quan-
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titativ elektrolysiert v/erden, die in der hygroskopischen Substanz
assortiert wurdec Diese Messung erfolgt coulometrisch und
beruht auf dem Faraday-Gesetz, wonach eine Ladungsmenge von
96 500 Coulomb ein G-ramm-Äquivalent gewicht einer Verbindung zersetzt
0 Ein Coulomb ist die Ladungsmenge, die bei einer Stromstärke
von 1 Amp0 in einer Sekunde .t-ransportiert wird. Bei der
coulometrischen Bestimmung muss demnach sowohl die Elektrolysezeit als auch die Stromstärke gemessen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches, schnelles und genaues
Verfahren zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts in
fliessfähigen Medien zu entwickeln, das im Gegensatz zu den genannten coulometrischen Bestimmungen den Zeitfaktor bei der
Elektrolyse eliminiert, indem Gleichgewichtsbedingungen aufrechterhalten
werden. Dies entspricht der Definition einer amperometriechen Methode. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung
gelöst.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Bestimmung des
Feuchtigkeitsgehalts in fliessfähigen Medien, bei dem ein luftförmiger
Strom des zu untersuchenden Mediums über einen Film
einer hygroskopischen Substanz geleitet wird, die selbst nicht elektrisch leitend ist und mit dem fliessfähigen Medium nicht
reagiert, mit V/asser jedoch zu einer elektrisch leitenden Verbindung reagiert, die umgekehrt wieder in die Elemente des Wassers
und in die hygroskopische Substanz elektrolytisch zersetzt werden kann, wobei der Film der hygroskopischen Substanz
in elektrisch leitendem Kontakt mit chemisch inerten Elektroden
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'steht, an die ein zur Y/asserelektrolyse erforderliches Gleichstrompotential
angelegt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Durchflussgeschwindigkeit des fliessfähigen Mediums
auf einem Wert hält, der grosser ist als der, "bei dem alle
Feuchtigkeit des untersuchten Mediums von der hygroskopischen Substanz absorbiert wird, und gross genug ist, damit bei Zunahme
der Durchflussgesehwindigkeit kein höherer Prozentsatz der Feuchtigkeit aus dem fliessfähigen Medium absorbiert wird,
und dass man amperometrisch den dem Stromfluss direkt proportio- ' nalen Feuchtigkeitsgehalt des fliessfähigen Mediums misst.
Im erfindungsgemässen Verfahren werden Strömungsgeschwindigkeiten
von mindestens 3000 ml/min/cm -Querschnitt angewandt. Bei
•diesem Durchsatz ist die Feuchtigkeitsabsorption unvollständig,
jedoch enthält das ausströmende, fliessfähige Medium weniger 'Feuchtigkeit als das einströmendeo Die Feuchtigkeitsabsorption
in der dünnen Schicht des hygroskopischen Materials zwischen den Elektroden ist diffusionskontrolliert und erreicht sehr schnell
einen Dauerwert, der amperometrisch ermittelt wird. Dieser G-leichgewichtswert wird durch eine weitere Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit
nicht beeinflusst. Er spricht jedoch schnell auf Änderungen im Feuchtigkeitsgehalt an und ist dann erneut
ein Mass für den veränderten Feuchtigkeitsgehalt des fliessfähigen
Mediums.
Die Abbildungen erläutern Ergebnisse, die bei Anwendung des :
erfindungsgemässen Verfahrens erhalten werden. Jeder Punkt in
Fig. 1 entspricht der Ablesung am Mikroamperemeter bei verschie-
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denen Strömungsgeschwindigkeiten für verschiedene Feuchtigkeits-
ο gehalte von Chlorgas, gemessen in einer Zelle von 0,65 cm Querschnitt. Die einzelnen Kurven zeigen, dass "bei Strömungsge'schwindigkeiten
unterhalb 2000 ml/min/0,65 cm" - entsprechend
3000 ml/min/cm -Querschnitt - die' Ablesung am Mikroamperemeter kein zuverlässiges Mass für den Feuchtigkeitsgehalt ist, solange
die Strömungsgeschwindigkeit nicht absolut konstant gehalten wird. Dies ist der Grund dafür, dass bei coulometrischen Verfe
fahren die gesamte Feuchtigkeit in einer endliehen Probe vollständig
absorbiert werden muss. Bei Strönnmgsce.^hwindigkeiten
von 2000 ml/min und mehr stellt sich das Gleichgewicht jedoch schnell ein und die Kurven flachen ab. Höhere Strömungsgeschwindigkeiten
ergeben keine grössere Mikroamperemeter-Ablesung. Das System ist dann im Gleichgewicht. Für jeden Feuchtigkeitsgehalt
wird der Mikroamperemeter-Gleichgewichtswert durch eine unterbrochene
horizontale Linie extrapoliert, die vom horizontalen Zweig der Kurve zur Ordinate verläuft. In Tabelle I sind Beispiele
für Gleichgewichtsablesungen im Mikroamperemeter aufgeführt
.
Stromablesungen und Wassergehalt bei Gleichgewichtsbedingungen
Mikroampere " HgO (ppm)
800 20
2800 50
4800 88
8900 190
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Diese Ergebnisse sind in Abbildung 1 graphisch dargestellt.
Pig. 2 baut auf Pig. 1 auf und zeigt die streng proportionale Beziehung zwischen dem Mikroamperemeter-Gleichgewichtswert und
dem Feuchtigkeitsgehalt. Fig. 2 kann daher als Diagramm zur Bestimmung
des Feuchtigkeitsgehalts dienen, wenn die Mikroamperemeter-Ablesung bekannt ist. Auf Grund dieser strengen Proportionalität
kann man das Mikroamperenieter auf der Basis der Mikroampere-Gleichgewichtswerte
bei konstantem Wassergehalt so eichen, dass der Viassergehalt des fliessfähigen Mediums direkt
in ppm abgelesen werden kann.
Im erfindungsmässigen Verfahren werden vorzugsweise Platinelektroden
verwendet, es können jedoch auch andere Metalle der Platingruppe oder deren Legierungen als Elektrodenmaterial ver-.wendet
werden. Die Elektroden sind ähnlich gebaut wie die im coulometrischen Verfahren verwendeten. Sie können Z0B0 aus
101,6 cm langem und 0,25*4 ^m. starkem Platindraht bestehen»
Als dielektrisches Material für den Wickelstab wird vorzugsweise Polyäthylen verwendet. In den Stab wird ein 1,6 mm Doppel-•
gewinde, geschnitten, in dessen Rillen zwei 0,254 mm starke Platindrähte aufgewickelt werden, die 0,8 mm Abstand voneinander
haben. Der Stab'hat einen Durchmesser von 9,525 mm und ist 25,4 mm lang. Verbindungskontakte aus korrosionsbeständigem
Stahl führen durch einen Polyäthylenzapfen, in den ein Gewinde geschnitten ist, das in die Gewindebohrung eines Polyäthylenblocks
passt. Der Stab sitzt im Zentrum der Blockbohrung.
z.B. 2 mm, Der Abstand der Elektroden von der Bohrungswand ist gross,/da
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keine vollständige Feuchtigkeitsabsorption erforderlich ist. In den Block werden seitlich Ein- und Auslassöffnungen gebohrt,
die knapp oberhalb und unterhalb der Platinelektroden münden. Polyäthylen wird deshalb als dielektrisches Material für den
Wickelstab bevorzugt, weil es ein wirksamer Isolator ist und durch wässrige Phosphorsäure gut benetzt wird. Andere Kunststoffe,
z.B. Polyvinylchlorid, Polymethylmethacrylat und Polystyrol, sind ebenfalls geeignet.
Das Gehäuse wird üblicherweise aus denselben Kunststoffen hergestellt.
Es ist von Vorteil, den Zellenblock aus transparentem
Material herzustellen, da dann die Elektroden sofort optisch untersucht werden können.
Derartige Kunststoffe - speziell Polyäthylen - sind Glas vor-
- zuziehen, obwohl auch Glas verwendet werden kann. Speziell Polyäthylen hat, wie auch die anderen Plastikwerkstoffe, eine
höhere elektrische Leitfähigkeit als Glas. Dadurch wird vorteilhaft das Trocknen des Phosphorsäurefilms gefördert, der
sich anfänglich auf den Elektroden bildet. Der Stromfluss durch den Kunststoff beschleunigt die Elektrolyse^des absorbierten
Wassers.
Die Einlassleitungen für das fliessfähige Medium werden mit ge~
eigneten Ventilen, Druckregulatoren und Filtern versehen. Die Filter sind normalerweise nicht notwendig und dienen lediglich
als Sicherungen. '■■
Als hygroskopische Materialien werden im erfindungsgemäßen
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• · . ί
-Verfahren Substanzen eingesetzt, die im trockenen Zustand Nichtleiter,
im feuchten Zustand leitend sind. Spezielle Beispiele sind Phosphorpentoxid, Natriumhydroxid, Kaliumcarbonat, Kaliumhydroxid,
Kaliummetaphosphat und Kieselsäure. Dabei wird die
■hygroskopische Substanz so ausgewählt, dass sie mit den Komponenten
des fliessfähigen Mediums - ausser Wasser - nicht rea-
' giert. Phosphorpentoxid ist vorzüglich geeignet für saure und neutrale G-asströme, wie z.B. luft, Stickstoff, Sauerstoff, Wasserstoff,
Chlor, Chlorwasserstoff, Kohlendioxid, Phosgen, aliphatische
Kohlenwasserstoffe, einschliesslich Äthan. und Butan,
aliphatische - .,
sowie halogensubstituierte/Kohlenwasserstoffe, wie Äthylchlorid
und die "Freone", z.B. Dichlordifluormethan. Flüssigkeiten werden
in dampfförmigem Zustand analysiert.
Die Ätzalkalien sind als hygroskopische Substanzen bei der • Feuchtigkeitsanalyse von Ammoniak, Hydrazin, Methylamin und
anderen Basen speziell geeignet. ·
Da das erfindungsgemässe Verfahren die Absorption der gesamten
Feuchtigkeit im fliessfähigen Medium nicht voraussetzt, ergeben sich; zahlreiche Vorteile :
1. Die Elektroden sind gegenüber coulometrischen Verfahren viel
kleiner» Zum Beispiel'genügen 50,8 cm feinen Platindrahts für
eine Einzelelektrode vollauf. Dagegen verwendet Taylor, ,
. Refrigerating Engineering, Band 64 (1956) Seite 41 bis 47-und
Seite 87? einen hohen Zylinder von. 0,5 mm Durchmesser! aus Windungen von 0,217 mm starkem ]?latindraSit9 die 2$11 wen. auseinander
liegen. Insgesamt sind auf dies® Art 1O974 m Platindraat^bn -
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0,127 mm Stärke oder 4 g Platin erforderlich. Bei einem Preis
von 140 US-Dollar pro 28,35 g hat diese Elektrode einen Metallwert von 18 Dollar. Dagegen errechnet sich der Platinwert einer
Elektrode im erfindungsmässigen Verfahren zu 5 Dollar.
2. Die kleinere Länge der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
Elektroden vermeidet das Problem der Rekombination von Viasserstoff und Sauerstoff in der Zelle, das bei anderen
Methoden auftritt.
3. Die lichten Weiten sind im erfindungsgemäßen Verfahren
recht gross. Im Gegensatz zu Systemen, die völlige Absorption der Feuchtigkeit erfordern und deshalb durch enge Zwischenräume verhindern, dass Feuchtigkeit vorbeiströmt und nicht absorbiert
wird, ist das beschriebene Verfahren nicht anfällig
.gegen Verstopfung durch Staub, Schmutz, Rost und andere feste
Teilchen.
Das erfindungsgemässe Verfahren vermeidet alle Nachteile der
coulometrischen Methoden. Es ist einfacher, schneller, direkter und genauer als andere frühere Verfahren. Es reagiert
schneller auf Änderungen im Feuchtigkeitsgehalt des fliessfähigen Mediums.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
: ^. Beispiel 1
In einen Polyäthylenstab von 9,525 mm Durchmesser und 25,4 mm
Länge wird ein 1,6 m Doppelgewinde gefräst, in dessen Rillen·
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zwei 0,254 mm starke Platindrähte aufgewickelt werden, die 0,8 mm Abstand voneinander haben. Die beiden Elektroden werden
mit Kontakten aus korrosionsbeständigem Stahl verbunden, die durch eine Kappe führen. In die Kappe wird ein Gewinde gefräst,
das in die Gewindebohrung eines Polyäthylenblocks passt.
Der Abstand zwischen dem Stab und der Bohrung beträgt 2 mm.
Der Querschnitt beträgt 0,65 cm . Eingangs- und Ausgangsleitungen aus korrosionsbeständigem Stahl werden knapp oberhalb und
unterhalb der Platinelektroden in den Block eingelassen. Die Zelle wird betrieb? :°rhig gemacht, indem man die Elektroden
in eine 12,75prozentige wässrige Phosphorsäurelösung taucht.
Die Lösung wird hergestellt durch "Vermischen von 15 ml reiner 85prozentiger Phosphorsäure und 85 ml destilliertem Wasser.
Man lässt überschüssige Flüssigkeit abtropfen und trocknet die Elektrode unter einer Heizlampe, um die Hauptmenge des Wassers
zu verdampfen. Nachdem die Elektrode im Zellenblock montiert
«
ist, wird trockener Stickstoff durch die Zelle geleitet und eine Gleichspannung von 75 Volt an die Elektroden angelegt. Wenn die Stromanzeige des Mikroamperemeters auf Null fällt, ist die Zelle betriebsfähig.
ist, wird trockener Stickstoff durch die Zelle geleitet und eine Gleichspannung von 75 Volt an die Elektroden angelegt. Wenn die Stromanzeige des Mikroamperemeters auf Null fällt, ist die Zelle betriebsfähig.
Dieses Verfahren wird im wesentlichen von laylor, loc. cit.,
beschrieben.
Das Mikroamperemeter im 75-Volt-Gleiehstromkreis ist so geeicht,
dass der Feuchtigkeitsgehalt des fliessfähigen Mediums
direkt abgelesen werden kann. Ein Schreiber ist in geeigneter Weise an das Mikroamperemeter angeschlossen.
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Man. lässt Chlorgas über.ein. Schiebeventil, ein Reduzierventil„
ein Manometer und ein geeignetes Filter in die Einlassleitung der Elektrolysezelle strömen. Das ausströmende Gas wird durch
einen Gasmesser abgeleitet. Da die Messungen temperaturabhängig sind, werden die Zelle und die Druckregulatoren in einer thermo—
statisierten Klimakammer bei 40°C gehalten, in der die Luft umgewälzt wird. Man leitet Chlorgaspro>ben mit verschiedenem Feuchtigkeitsgehalt
bei Strömungsgeschwindigkeiten von 100 bis 2500 ml/min durch die Zelle. Dabei werden die in Fig. 1 gezeigten
Ergebnisse erhalten. Fig. 2 erhält man aus Fig. I9 wie
oben beschrieben. Fig. .2 setzt die Mikroampeismefcer-Ablesungen
in Beziehung zum Wassergehalt des Gases in ppm.
Die in Beispiel 1 beschriebene Vorrichtung dient zur Messung des Feuchtigkeitsgehalts zweier Chlorgas-Proben, die 159 bzw.
•20,8 ppm Wasser enthalten. Die Strömungsgeschwindigkeit wird
bei 2000 ml/min gehalten. Die beiden Chloranschlüsse werden ab-" wechselnd für je 20 Minuten mit der Elektrolysezelle verbunden.
Das Mikroamperemeter zeigt konstant 1000 bzw. 8000 Mikroampere für die beiden Probe.n an, wobei nach jedem Probenwechsel eine
Minute vergeht, bis sich die neue Anzeige einpendelt. Dies beweist die gute Reproduzierbarkeit und schnelle Ansprechbarkeit
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Es wird ein Analysegerät konstruiert, das für den technischen
Einsatz geeignet ist. Es besteht aus je zwei parallelen Eingangs-
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ι . t
wcid Ausgangsleitungen, Regulatoren, Filtern und Zellen. Ein System
steht für die Analyse zur Verfügung, während die andere Zelle z.B. mit hygroskopischem Material neu "beschichtet werden
kann. Die nicht, benutzte Zelle wird in gebrauchsfähigem Zustand gehalten, indem man trockenen Stickstoff durchleitet und an
die Elektroden das Zersetzungs-G-leichstrompotential von 75 "Volt
anlegt. Auf diese Weise werden Ausfallzeiten des Instruments
vermieden.
' ι Es wird Chlorgas untersucht, das über einen Probenhahn aus einer-Hochdruckleitung
entnommen wird._ Der Feuchtigkeitsgehalt des technischen Chlorgases wird über eine längere Zeitspanne verfolgt.
In Tabelle II werden die Ergebnisse eines typischen Wochenablaufs wiedergegeben.
Feuchtigkeit | in ppm | |
Dattua | Min. | Max. |
4 | 7 | |
13 | 2 | .6 |
14 | 4 | 9 |
15 | 4 | 7 |
16' | 3 | 6 |
17 | ||
Beispiel 4
Die Vorrichtung aus Beispiel 3. wird ebenso wie dort an eine technische Kohlendioxid-Leitung angeschlossen. Der Feuchtig-
109887/1311
keitsgehalt des technischen Kohlendioxids wird über eine längere
Zeitspanne verfolgt. Es v/erden ähnliche Ergebnisse wie in Tabelle II erhalten. " ■
Beisp-iel 5
Die Vorrichtung aus Beispiel 3 wird "ebenso wie dort an eine
technische Leitung angeschlossen, die fast, wasserfreies Chlorwasserstoff-Gas
führt. Man erhält im wesentlichen dieselben W Ergebnisse.
Me Vorrichtung aus Beispiel 3 wird ebenso wie dort an eine technische Leitung angeschlossen, die Butan (G.H-Q-Gemisch)
führt. Man erhält im wesentlichen dieselben Ergebnisse.
109887/131 1
Claims (1)
- -■ 15-·
PatentansprücheVerfahren zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts in fliessfähigen Medien, "bei dem ein luftförmiger Strom des zu untersuchenden Mediums über einen Film einer hygroskopischen Substanz geleitet wird,"die selbst nicht elektrisch leitend ist und mit dem fliessfähigen Medium nicht reagiert, mit Wasser jedoch zu einer elektrisch leitenden Verbindung reagiert, die umgekehrt wieder in die Elemente des Wassersund in die hygroskopische Substanz elektrolytisch zersetzt werden kann, wobei der Film der hygroskopischen Substanz in elektrisch leitendem Kontakt mit chemisch inerten Elektroden steht, an die ein zur Wasserelektrolyse erforderliches Gleichstrompotential angelegt wird, dadurch gekennzeichnet , dass man die Durchflussgeschwindigkeit, des fliessfähigen Mediums auf einem YJert j hält, der grosser ist als der, bei dem alle Feuchtigkeit des untersuchten Mediums von der hygroskopischen Substanz absorbiert wird, und gross genüg ist, damit bei Zunähme der Durchflussgeschwindigkeit kein höherer Prozentsatz der Feuchtigkeit aus dem fliessfähigen Medium absorbiert wird, und dass man amperometrisch den dem Stromfluss direkt proportionalen Feuchtigkeitsgehalt des fliessfähigen Mediums misst.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Stromstärke in Mikroampere misst.10 9 8 8 7/13115. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Elektroden aus einem Metall der Platingruppe verwendet,4.. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Elektroden aus Platin verwendet.5. Verfahren nach. Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet, dass man als hygroskopische Verbindung Phosphorpentoxid, Natriumhydroxid', Kaliumcarbonat t Kaliumhydroxid t Kaliummetaphosphat oder Kieselsäure verwendet«6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als fliessfähiges Medium Luft, Stickstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Chlor r Chlorwasserstoff, Phosgen, Kohlendioxid, einen aliphatischen Kohlenwasserstoff oder einenaliphatischen
halogensubstituierten/Kohlenwasserstoff verwendet.BAD ORIGINAL109 887/1311Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US5988670A | 1970-07-31 | 1970-07-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2138281A1 true DE2138281A1 (de) | 1972-02-10 |
Family
ID=22025916
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712138281 Pending DE2138281A1 (de) | 1970-07-31 | 1971-07-30 | Verfahren zur Bestimmung des Feuchtig keitsgehalts in fließfähigen Medien |
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---|---|
BE (1) | BE770751A (de) |
DE (1) | DE2138281A1 (de) |
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-
1971
- 1971-07-30 FR FR7128149A patent/FR2099411A5/fr not_active Expired
- 1971-07-30 DE DE19712138281 patent/DE2138281A1/de active Pending
- 1971-07-30 BE BE770751A patent/BE770751A/xx unknown
- 1971-07-30 NL NL7110545A patent/NL7110545A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2099411A5 (en) | 1972-03-10 |
BE770751A (fr) | 1972-01-31 |
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