DE2138281A1 - Verfahren zur Bestimmung des Feuchtig keitsgehalts in fließfähigen Medien - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung des Feuchtig keitsgehalts in fließfähigen Medien

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DE2138281A1 DE19712138281 DE2138281A DE2138281A1 DE 2138281 A1 DE2138281 A1 DE 2138281A1 DE 19712138281 DE19712138281 DE 19712138281 DE 2138281 A DE2138281 A DE 2138281A DE 2138281 A1 DE2138281 A1 DE 2138281A1
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    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/416Systems
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Description

" Verfahren zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts in fliessfähigen Medien "
Priorität: 31. Juli 1970, V.St.A. Nr. 59 886
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Feuchtigkeit sgehalts in fliessfähigen Medien.
Verfahren und Vorrichtungen zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts in fliessfähigen Medien sind/bekannt. In der "britischen Patentschrift 704 552 werden zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts durch Leitfähigkeitsmessung Elektroden angewandt, die mit einem dünnen Überzug eines schwerlöslichen Salzes, wie Aluminiumfluorid, "bedeckt sind. Der Überzug absorbiert die Feuchtigkeit und verändert seine Leitfähigkeit sowie den elektrischen V/iderstand. Man vermeidet die Elektrolyse dadurch, dass man an die Elektroden Wechsel strom legt. Der Strom-
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fluss ist proportional der Menge des absorbierten Wassers. Die Empfindlichkeit dieser Vorrichtung ist zu niedrig, tun zufriedenzustellen, besonders wem die Feuchtigkeit nur in ppm des f lie rasenden Mediums vorhanden ist„
In der USA-Patentschrift 2 830 94-5 wird eine.Vorrichtung zur Bestimmung des Peucht igke it sgehalts ±n einem fliessfähigen Medium beschrieben. Das wasserhaltige fliessfähige Medium wird
^ über eine hygroskopische Substanz geleitet, welche die Feuchtigkeit absorbiert. Das Fliessfähige Medium v/ird beim Durchfluss durch die Vorrichtung getrocknet. Diese Vorrichtung enthält zwei voneinander getrennte Elektroden, die in elektrisch leitender Berührung mit der hygroskopischen Substanz stehen. An diese beiden Elektroden v/ird ein elektrisches Gleiehstroiapotential gelegt. Dadurch v/ird das absorbierte V/asser elektrolytisch in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt und die hygroskopische Substanz regeneriert. Wach den Faraday—Gesetzen der Elektrolyse ist die Ge samt ladungsmenge, die während der Elektrolyse zv/i-
P sehen den beiden Elektroden fliesst, der Gesamtmenge des absorbierten und zersetzten Wassers direkt proportional. Die Menge des bei der Elektrolyse zersetzten Wassers wird eoulometrisch berechnet. Da bekannt ist, welches Volumen des fliessfähigen Mediums die Vorrichtung durchströmt, kann der prozentuale Wassergehalt bestimmt werden.
Eine Einschränkung der beschriebenen und anderer coulometrisehen Vorrichtungen ergibt sich aus der Tatsache, dass der gesamte Feuchtigkeitsgehalt des fliessfähigen Mediums von der hygro-
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skopisehen Substanz absorbiert werden nuss. Vorrichtungen von vertretbarer Grosse werden schon "bei relativ geringen Feuchtigkeit rsgehalt en mit Feuchtigkeit gesättigt. Sie absorbieren dann nicht mehr die ganze Feuchtigkeit aus dem fliessfähigen Medium und messen somit nicht genau den'wahren Wassergehalt, vor allem dann, wenn der Feuchtigkeitsgehalt hoch ist."
In der USA-Patentschrift 3 001 918 wird ein verbessertes Verfahren "beschrieben, hei dem fliessfähige Bedien mit höherem Feuchtigkeitsgehalt analysiert werden können. Eine feuchtigkeit s durchlass ige Diffusionsbarriere trennt fias wasserhaltige fliessfähige Medium von der hygroskopischem Substanz. Ein Q?eil der Feuchtigkeit diffundiert durch die Barriere und v/ird von der hygroskopischen Substanz absorbiert9 soTbalö sie die Diffusionsbarriere durchdringt. Bas Mass der Eeiieistigkeitsabsorption wird hauptsächlich durch den St off transport in. der Barriere "bestimmt, weniger durch die Äbsorptioxtskapasität der hygroskopischen Substanz.
Die in der USA-Patentschrift 3 001 918 "beschrieIbene Vorrichtung ist kleiner als die in der USA-Patent sehr if t 2 830 945 "beschriebene Vorrichtung für die gleiche Kapazität, da nur ein Teil des gesamten Feuchtigkeitsgehalts assortiert wird. Zur generellen Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts in fliessfähigen Medien ist die Diffusionsbarriere nicht erforderlich.
Sowohl gemäss der ITSA-Patentschrift 3 001 918 als auch gemäss der USA-Patentschrift 2 830 945 muss zur Bestiiamnig des Feuchtigkeitsgehalts im fliessfähigen Medium alle feuchtigkeit quan-
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titativ elektrolysiert v/erden, die in der hygroskopischen Substanz assortiert wurdec Diese Messung erfolgt coulometrisch und beruht auf dem Faraday-Gesetz, wonach eine Ladungsmenge von 96 500 Coulomb ein G-ramm-Äquivalent gewicht einer Verbindung zersetzt 0 Ein Coulomb ist die Ladungsmenge, die bei einer Stromstärke von 1 Amp0 in einer Sekunde .t-ransportiert wird. Bei der coulometrischen Bestimmung muss demnach sowohl die Elektrolysezeit als auch die Stromstärke gemessen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches, schnelles und genaues Verfahren zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts in fliessfähigen Medien zu entwickeln, das im Gegensatz zu den genannten coulometrischen Bestimmungen den Zeitfaktor bei der Elektrolyse eliminiert, indem Gleichgewichtsbedingungen aufrechterhalten werden. Dies entspricht der Definition einer amperometriechen Methode. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Bestimmung des
Feuchtigkeitsgehalts in fliessfähigen Medien, bei dem ein luftförmiger Strom des zu untersuchenden Mediums über einen Film einer hygroskopischen Substanz geleitet wird, die selbst nicht elektrisch leitend ist und mit dem fliessfähigen Medium nicht reagiert, mit V/asser jedoch zu einer elektrisch leitenden Verbindung reagiert, die umgekehrt wieder in die Elemente des Wassers und in die hygroskopische Substanz elektrolytisch zersetzt werden kann, wobei der Film der hygroskopischen Substanz in elektrisch leitendem Kontakt mit chemisch inerten Elektroden
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'steht, an die ein zur Y/asserelektrolyse erforderliches Gleichstrompotential angelegt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Durchflussgeschwindigkeit des fliessfähigen Mediums auf einem Wert hält, der grosser ist als der, "bei dem alle Feuchtigkeit des untersuchten Mediums von der hygroskopischen Substanz absorbiert wird, und gross genug ist, damit bei Zunahme der Durchflussgesehwindigkeit kein höherer Prozentsatz der Feuchtigkeit aus dem fliessfähigen Medium absorbiert wird, und dass man amperometrisch den dem Stromfluss direkt proportio- ' nalen Feuchtigkeitsgehalt des fliessfähigen Mediums misst.
Im erfindungsgemässen Verfahren werden Strömungsgeschwindigkeiten von mindestens 3000 ml/min/cm -Querschnitt angewandt. Bei
•diesem Durchsatz ist die Feuchtigkeitsabsorption unvollständig, jedoch enthält das ausströmende, fliessfähige Medium weniger 'Feuchtigkeit als das einströmendeo Die Feuchtigkeitsabsorption in der dünnen Schicht des hygroskopischen Materials zwischen den Elektroden ist diffusionskontrolliert und erreicht sehr schnell einen Dauerwert, der amperometrisch ermittelt wird. Dieser G-leichgewichtswert wird durch eine weitere Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit nicht beeinflusst. Er spricht jedoch schnell auf Änderungen im Feuchtigkeitsgehalt an und ist dann erneut ein Mass für den veränderten Feuchtigkeitsgehalt des fliessfähigen Mediums.
Die Abbildungen erläutern Ergebnisse, die bei Anwendung des : erfindungsgemässen Verfahrens erhalten werden. Jeder Punkt in Fig. 1 entspricht der Ablesung am Mikroamperemeter bei verschie-
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denen Strömungsgeschwindigkeiten für verschiedene Feuchtigkeits-
ο gehalte von Chlorgas, gemessen in einer Zelle von 0,65 cm Querschnitt. Die einzelnen Kurven zeigen, dass "bei Strömungsge'schwindigkeiten unterhalb 2000 ml/min/0,65 cm" - entsprechend 3000 ml/min/cm -Querschnitt - die' Ablesung am Mikroamperemeter kein zuverlässiges Mass für den Feuchtigkeitsgehalt ist, solange die Strömungsgeschwindigkeit nicht absolut konstant gehalten wird. Dies ist der Grund dafür, dass bei coulometrischen Verfe fahren die gesamte Feuchtigkeit in einer endliehen Probe vollständig absorbiert werden muss. Bei Strönnmgsce.^hwindigkeiten von 2000 ml/min und mehr stellt sich das Gleichgewicht jedoch schnell ein und die Kurven flachen ab. Höhere Strömungsgeschwindigkeiten ergeben keine grössere Mikroamperemeter-Ablesung. Das System ist dann im Gleichgewicht. Für jeden Feuchtigkeitsgehalt wird der Mikroamperemeter-Gleichgewichtswert durch eine unterbrochene horizontale Linie extrapoliert, die vom horizontalen Zweig der Kurve zur Ordinate verläuft. In Tabelle I sind Beispiele für Gleichgewichtsablesungen im Mikroamperemeter aufgeführt .
Tabelle I
Stromablesungen und Wassergehalt bei Gleichgewichtsbedingungen
Mikroampere " HgO (ppm)
800 20
2800 50
4800 88
8900 190
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Diese Ergebnisse sind in Abbildung 1 graphisch dargestellt.
Pig. 2 baut auf Pig. 1 auf und zeigt die streng proportionale Beziehung zwischen dem Mikroamperemeter-Gleichgewichtswert und dem Feuchtigkeitsgehalt. Fig. 2 kann daher als Diagramm zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts dienen, wenn die Mikroamperemeter-Ablesung bekannt ist. Auf Grund dieser strengen Proportionalität kann man das Mikroamperenieter auf der Basis der Mikroampere-Gleichgewichtswerte bei konstantem Wassergehalt so eichen, dass der Viassergehalt des fliessfähigen Mediums direkt in ppm abgelesen werden kann.
Im erfindungsmässigen Verfahren werden vorzugsweise Platinelektroden verwendet, es können jedoch auch andere Metalle der Platingruppe oder deren Legierungen als Elektrodenmaterial ver-.wendet werden. Die Elektroden sind ähnlich gebaut wie die im coulometrischen Verfahren verwendeten. Sie können Z0B0 aus 101,6 cm langem und 0,25*4 ^m. starkem Platindraht bestehen»
Als dielektrisches Material für den Wickelstab wird vorzugsweise Polyäthylen verwendet. In den Stab wird ein 1,6 mm Doppel-• gewinde, geschnitten, in dessen Rillen zwei 0,254 mm starke Platindrähte aufgewickelt werden, die 0,8 mm Abstand voneinander haben. Der Stab'hat einen Durchmesser von 9,525 mm und ist 25,4 mm lang. Verbindungskontakte aus korrosionsbeständigem Stahl führen durch einen Polyäthylenzapfen, in den ein Gewinde geschnitten ist, das in die Gewindebohrung eines Polyäthylenblocks passt. Der Stab sitzt im Zentrum der Blockbohrung.
z.B. 2 mm, Der Abstand der Elektroden von der Bohrungswand ist gross,/da
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keine vollständige Feuchtigkeitsabsorption erforderlich ist. In den Block werden seitlich Ein- und Auslassöffnungen gebohrt, die knapp oberhalb und unterhalb der Platinelektroden münden. Polyäthylen wird deshalb als dielektrisches Material für den Wickelstab bevorzugt, weil es ein wirksamer Isolator ist und durch wässrige Phosphorsäure gut benetzt wird. Andere Kunststoffe, z.B. Polyvinylchlorid, Polymethylmethacrylat und Polystyrol, sind ebenfalls geeignet.
Das Gehäuse wird üblicherweise aus denselben Kunststoffen hergestellt. Es ist von Vorteil, den Zellenblock aus transparentem
Material herzustellen, da dann die Elektroden sofort optisch untersucht werden können.
Derartige Kunststoffe - speziell Polyäthylen - sind Glas vor- - zuziehen, obwohl auch Glas verwendet werden kann. Speziell Polyäthylen hat, wie auch die anderen Plastikwerkstoffe, eine höhere elektrische Leitfähigkeit als Glas. Dadurch wird vorteilhaft das Trocknen des Phosphorsäurefilms gefördert, der sich anfänglich auf den Elektroden bildet. Der Stromfluss durch den Kunststoff beschleunigt die Elektrolyse^des absorbierten Wassers.
Die Einlassleitungen für das fliessfähige Medium werden mit ge~ eigneten Ventilen, Druckregulatoren und Filtern versehen. Die Filter sind normalerweise nicht notwendig und dienen lediglich als Sicherungen. '■■
Als hygroskopische Materialien werden im erfindungsgemäßen
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• · . ί
-Verfahren Substanzen eingesetzt, die im trockenen Zustand Nichtleiter, im feuchten Zustand leitend sind. Spezielle Beispiele sind Phosphorpentoxid, Natriumhydroxid, Kaliumcarbonat, Kaliumhydroxid, Kaliummetaphosphat und Kieselsäure. Dabei wird die
■hygroskopische Substanz so ausgewählt, dass sie mit den Komponenten des fliessfähigen Mediums - ausser Wasser - nicht rea-
' giert. Phosphorpentoxid ist vorzüglich geeignet für saure und neutrale G-asströme, wie z.B. luft, Stickstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Chlor, Chlorwasserstoff, Kohlendioxid, Phosgen, aliphatische Kohlenwasserstoffe, einschliesslich Äthan. und Butan,
aliphatische - .,
sowie halogensubstituierte/Kohlenwasserstoffe, wie Äthylchlorid und die "Freone", z.B. Dichlordifluormethan. Flüssigkeiten werden in dampfförmigem Zustand analysiert.
Die Ätzalkalien sind als hygroskopische Substanzen bei der • Feuchtigkeitsanalyse von Ammoniak, Hydrazin, Methylamin und anderen Basen speziell geeignet. ·
Da das erfindungsgemässe Verfahren die Absorption der gesamten Feuchtigkeit im fliessfähigen Medium nicht voraussetzt, ergeben sich; zahlreiche Vorteile :
1. Die Elektroden sind gegenüber coulometrischen Verfahren viel kleiner» Zum Beispiel'genügen 50,8 cm feinen Platindrahts für eine Einzelelektrode vollauf. Dagegen verwendet Taylor, , . Refrigerating Engineering, Band 64 (1956) Seite 41 bis 47-und Seite 87? einen hohen Zylinder von. 0,5 mm Durchmesser! aus Windungen von 0,217 mm starkem ]?latindraSit9 die 2$11 wen. auseinander liegen. Insgesamt sind auf dies® Art 1O974 m Platindraat^bn -
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0,127 mm Stärke oder 4 g Platin erforderlich. Bei einem Preis von 140 US-Dollar pro 28,35 g hat diese Elektrode einen Metallwert von 18 Dollar. Dagegen errechnet sich der Platinwert einer Elektrode im erfindungsmässigen Verfahren zu 5 Dollar.
2. Die kleinere Länge der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Elektroden vermeidet das Problem der Rekombination von Viasserstoff und Sauerstoff in der Zelle, das bei anderen Methoden auftritt.
3. Die lichten Weiten sind im erfindungsgemäßen Verfahren recht gross. Im Gegensatz zu Systemen, die völlige Absorption der Feuchtigkeit erfordern und deshalb durch enge Zwischenräume verhindern, dass Feuchtigkeit vorbeiströmt und nicht absorbiert wird, ist das beschriebene Verfahren nicht anfällig
.gegen Verstopfung durch Staub, Schmutz, Rost und andere feste Teilchen.
Das erfindungsgemässe Verfahren vermeidet alle Nachteile der coulometrischen Methoden. Es ist einfacher, schneller, direkter und genauer als andere frühere Verfahren. Es reagiert schneller auf Änderungen im Feuchtigkeitsgehalt des fliessfähigen Mediums.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
: ^. Beispiel 1
In einen Polyäthylenstab von 9,525 mm Durchmesser und 25,4 mm Länge wird ein 1,6 m Doppelgewinde gefräst, in dessen Rillen·
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zwei 0,254 mm starke Platindrähte aufgewickelt werden, die 0,8 mm Abstand voneinander haben. Die beiden Elektroden werden mit Kontakten aus korrosionsbeständigem Stahl verbunden, die durch eine Kappe führen. In die Kappe wird ein Gewinde gefräst, das in die Gewindebohrung eines Polyäthylenblocks passt.
Der Abstand zwischen dem Stab und der Bohrung beträgt 2 mm.
Der Querschnitt beträgt 0,65 cm . Eingangs- und Ausgangsleitungen aus korrosionsbeständigem Stahl werden knapp oberhalb und unterhalb der Platinelektroden in den Block eingelassen. Die Zelle wird betrieb? :°rhig gemacht, indem man die Elektroden in eine 12,75prozentige wässrige Phosphorsäurelösung taucht. Die Lösung wird hergestellt durch "Vermischen von 15 ml reiner 85prozentiger Phosphorsäure und 85 ml destilliertem Wasser. Man lässt überschüssige Flüssigkeit abtropfen und trocknet die Elektrode unter einer Heizlampe, um die Hauptmenge des Wassers zu verdampfen. Nachdem die Elektrode im Zellenblock montiert
«
ist, wird trockener Stickstoff durch die Zelle geleitet und eine Gleichspannung von 75 Volt an die Elektroden angelegt. Wenn die Stromanzeige des Mikroamperemeters auf Null fällt, ist die Zelle betriebsfähig.
Dieses Verfahren wird im wesentlichen von laylor, loc. cit., beschrieben.
Das Mikroamperemeter im 75-Volt-Gleiehstromkreis ist so geeicht, dass der Feuchtigkeitsgehalt des fliessfähigen Mediums direkt abgelesen werden kann. Ein Schreiber ist in geeigneter Weise an das Mikroamperemeter angeschlossen.
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Man. lässt Chlorgas über.ein. Schiebeventil, ein Reduzierventil„ ein Manometer und ein geeignetes Filter in die Einlassleitung der Elektrolysezelle strömen. Das ausströmende Gas wird durch einen Gasmesser abgeleitet. Da die Messungen temperaturabhängig sind, werden die Zelle und die Druckregulatoren in einer thermo— statisierten Klimakammer bei 40°C gehalten, in der die Luft umgewälzt wird. Man leitet Chlorgaspro>ben mit verschiedenem Feuchtigkeitsgehalt bei Strömungsgeschwindigkeiten von 100 bis 2500 ml/min durch die Zelle. Dabei werden die in Fig. 1 gezeigten Ergebnisse erhalten. Fig. 2 erhält man aus Fig. I9 wie oben beschrieben. Fig. .2 setzt die Mikroampeismefcer-Ablesungen in Beziehung zum Wassergehalt des Gases in ppm.
Beispiel 2
Die in Beispiel 1 beschriebene Vorrichtung dient zur Messung des Feuchtigkeitsgehalts zweier Chlorgas-Proben, die 159 bzw. •20,8 ppm Wasser enthalten. Die Strömungsgeschwindigkeit wird bei 2000 ml/min gehalten. Die beiden Chloranschlüsse werden ab-" wechselnd für je 20 Minuten mit der Elektrolysezelle verbunden. Das Mikroamperemeter zeigt konstant 1000 bzw. 8000 Mikroampere für die beiden Probe.n an, wobei nach jedem Probenwechsel eine Minute vergeht, bis sich die neue Anzeige einpendelt. Dies beweist die gute Reproduzierbarkeit und schnelle Ansprechbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Beispiel 3
Es wird ein Analysegerät konstruiert, das für den technischen Einsatz geeignet ist. Es besteht aus je zwei parallelen Eingangs-
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ι . t
wcid Ausgangsleitungen, Regulatoren, Filtern und Zellen. Ein System steht für die Analyse zur Verfügung, während die andere Zelle z.B. mit hygroskopischem Material neu "beschichtet werden kann. Die nicht, benutzte Zelle wird in gebrauchsfähigem Zustand gehalten, indem man trockenen Stickstoff durchleitet und an die Elektroden das Zersetzungs-G-leichstrompotential von 75 "Volt anlegt. Auf diese Weise werden Ausfallzeiten des Instruments vermieden.
' ι Es wird Chlorgas untersucht, das über einen Probenhahn aus einer-Hochdruckleitung entnommen wird._ Der Feuchtigkeitsgehalt des technischen Chlorgases wird über eine längere Zeitspanne verfolgt. In Tabelle II werden die Ergebnisse eines typischen Wochenablaufs wiedergegeben.
Tabelle II
Feuchtigkeit in ppm
Dattua Min. Max.
4 7
13 2 .6
14 4 9
15 4 7
16' 3 6
17
Beispiel 4
Die Vorrichtung aus Beispiel 3. wird ebenso wie dort an eine technische Kohlendioxid-Leitung angeschlossen. Der Feuchtig-
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keitsgehalt des technischen Kohlendioxids wird über eine längere Zeitspanne verfolgt. Es v/erden ähnliche Ergebnisse wie in Tabelle II erhalten. " ■
Beisp-iel 5
Die Vorrichtung aus Beispiel 3 wird "ebenso wie dort an eine technische Leitung angeschlossen, die fast, wasserfreies Chlorwasserstoff-Gas führt. Man erhält im wesentlichen dieselben W Ergebnisse.
Beispiel 6
Me Vorrichtung aus Beispiel 3 wird ebenso wie dort an eine technische Leitung angeschlossen, die Butan (G.H-Q-Gemisch) führt. Man erhält im wesentlichen dieselben Ergebnisse.
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Claims (1)

  1. -■ 15-·
    Patentansprüche
    Verfahren zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts in fliessfähigen Medien, "bei dem ein luftförmiger Strom des zu untersuchenden Mediums über einen Film einer hygroskopischen Substanz geleitet wird,"die selbst nicht elektrisch leitend ist und mit dem fliessfähigen Medium nicht reagiert, mit Wasser jedoch zu einer elektrisch leitenden Verbindung reagiert, die umgekehrt wieder in die Elemente des Wassers
    und in die hygroskopische Substanz elektrolytisch zersetzt werden kann, wobei der Film der hygroskopischen Substanz in elektrisch leitendem Kontakt mit chemisch inerten Elektroden steht, an die ein zur Wasserelektrolyse erforderliches Gleichstrompotential angelegt wird, dadurch gekennzeichnet , dass man die Durchflussgeschwindigkeit, des fliessfähigen Mediums auf einem YJert j hält, der grosser ist als der, bei dem alle Feuchtigkeit des untersuchten Mediums von der hygroskopischen Substanz absorbiert wird, und gross genüg ist, damit bei Zunähme der Durchflussgeschwindigkeit kein höherer Prozentsatz der Feuchtigkeit aus dem fliessfähigen Medium absorbiert wird, und dass man amperometrisch den dem Stromfluss direkt proportionalen Feuchtigkeitsgehalt des fliessfähigen Mediums misst.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Stromstärke in Mikroampere misst.
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    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Elektroden aus einem Metall der Platingruppe verwendet,
    4.. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Elektroden aus Platin verwendet.
    5. Verfahren nach. Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet, dass man als hygroskopische Verbindung Phosphorpentoxid, Natriumhydroxid', Kaliumcarbonat t Kaliumhydroxid t Kaliummetaphosphat oder Kieselsäure verwendet«
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als fliessfähiges Medium Luft, Stickstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Chlor r Chlorwasserstoff, Phosgen, Kohlendioxid, einen aliphatischen Kohlenwasserstoff oder einen
    aliphatischen
    halogensubstituierten/Kohlenwasserstoff verwendet.
    BAD ORIGINAL
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    Leerseite
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