DE2137904A1 - Vorrichtung zur antiblockierregelung insbesondere an kraftfahrzeugen - Google Patents

Vorrichtung zur antiblockierregelung insbesondere an kraftfahrzeugen

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DE2137904A1 DE19712137904 DE2137904A DE2137904A1 DE 2137904 A1 DE2137904 A1 DE 2137904A1 DE 19712137904 DE19712137904 DE 19712137904 DE 2137904 A DE2137904 A DE 2137904A DE 2137904 A1 DE2137904 A1 DE 2137904A1
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    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/17Using electrical or electronic regulation means to control braking
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    • B60T8/1761Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS responsive to wheel or brake dynamics, e.g. wheel slip, wheel acceleration or rate of change of brake fluid pressure
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Description

  • Vorrichtung zur Antiblockierregelung insbesondere au Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Antiblockierregelung insbesondere an Kraftfahrzeugen, bei der der Bremsdruck in den Radzylindorn entsprechend den Worten einer laufend gemessenden Regelgröße durch Schalten von Einlaß- und Auslaßventile beeinflußt wird, Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind bekannt, dabei ist in die die vom Hauptzylinder der Bremsanlage gebildete Druckmittelquelle mit dem Radbremszylinder verbindende Druckmittelleitung.
  • ein Einlaßventil eingeschaltet, das in Ruhestellung offen ist und so einen Druckaufbau vom Hauptzylinder hor im Radbremszylinder ermöglichte Außerdem ist eine zwischon Einlaßventil und Radbremszylinder abgehende Niederdruckleitung vorgesehen, die zliiu Reservebehalter führt und in die ein in Ruhestellung geschlossenes Auslaßventil eingeschaltet ist. Diese Ventile sind entsprechend don Werten einer laufend gemessenen Regelgröße, die häufig durch die Raddrehverzögerung bzw. Raddrehbeschleunigung gebildet wird, schaltbar. Bei überschreiten eines bestimmten Wertes der Raddrehverzögerung schließt das Einlaßventil und öffnet das Auslaßventil, so daß der in den Radbremszylinder eingebrachte, Überhöhte Uremsdruck der sonst zum Blockieren des Rades führen würde, sich in den Reservebehälter entspannen karin.
  • Bei Überschreiten eines bestimmten Wertes der Raddrehverzögerung bzw. bei Erreichen einer bestimmten Wiederbeschleunigung werden Auslaßventil und Einlaßventil in ihre Ausgangsstellung zurückgeschaltet und ein neuer Regelzyklus kann beginnen.
  • Gemäß verschledenen bekannt gewordenen Vorschlägen können Einlaß- uwl Auslaß@ ventil ln Abhängigkeit verschiedener Werte der Regelgröße überlappend schaltbar sein, um so einen günstigen Druckverlauf wäb@end eines Regelzyklus zu erreichen. Der Druck wird beispielsweise zwischen Druckabbau und erneutem Druckaufbau für kurze Zeit konstant gehalten, wodurch sich die dem System eigene Trägheit nicht so nachteilig auswLrkt und die Druckschwankungen weniger abrupt werden.
  • Biu entscheidender Nachteil dieser Vorriehtuslgen ist, daß während eines jeden Regelzyklus ein gewisses Quantum an Bremsflüssigkeit aus der Bremsleitung in den Reservebehälter abgelas 'sen werden muß, das zunächst fiir dieseii Bremsvorgang verloren wäre, so daß bei mehreren unmittelbar aufeinanderfolgenden Regelzyklen während einer Bremsung Mängel auftreten würden, insbesondere der Hauptzylinderkolben sich immer weiter bewegen müßte, um den nötigen Bremsdruck aufzubringen, und die Gefahr bestünde, daß schließlich der Kolben auf Anschlag liefe.
  • Bis jetzt sind derartige Gleitschutzeinrichtungen nur bi Verbindung mit Pompenbremsen verwendet worden. Bei diesen Bremssystemen ist eine Pumpe ständig in Betrieb und hält einen Druckmittelkreislauf aufrecht. Von dem Kreislauf wird mittels einer Ventilanordnung ein größerer oder kleinerer Teil abgezweigt und den Bremsen zugeführt. Infolgedessen hat das Ablassen von Bremsflüssigekeit aus der zu den Radbremszylindern führenden Hauptbremsleitung keine nachteiligen Folgen. Von Nachteil ist, daß durch den ständigen Betrieb einer Pumpe ein erheblicher zusätzlicher Energieverbrauch stattfindet.
  • Die dentsche Offenlegungsschrift 1 555 600 schlägt eine Vorrichtung vor, die es ermöglichen soll, diese Art Gleitschutzeinrichtungen auch bei einfachen hydraulischen Bremsen einzusetzen, die mit vom Fahrer direkt betätigten Hauptbromszylindern oder mit pncumatischen Bremsverstärkern arbeiten. Diese Anordnung sieht vor, daß kurz vor dem gefährlichen Aussetzen der Bremswirkung das weitere Ablassen von Bremsflüssigkeit verhindert wird, indem im Stromkreis einer elektrisch betätigten Gleitschutzeinrichtung ein Kontakt vorgesehen ist, wolcher abhängig von der 5 tellung der Kraftübertragungsglieder aber unabhängig vom Bremsdruck betätigbar ist.
  • Durch dieselbe Offenlegungsschrift 1 555 600 wird vorges:hlagen, eine Speicherkammer vorzusehen, deren Volumen etwas kleiner ist, als die der Bremsbetätigung eigentümliche Volumenreserve und die über ein Rückschlagventil mit der Einlaßleitung verbunden idt.
  • Die Speicherkammer ninunt; die bei der Bremsdruckregelung aus der Bremse abfließende Menge Drucköl auf. Infolge der vorgenannten Bemessung der Speicherkammer füllt sich diese, bevor der Bremsdruck aussetzt . Kann die Speicherkammer kein Volumen mehr aufS nehmen, ist die Wirkung der Gleitschutzeinrichtung aufgehoben.
  • Geht der Druck am Hauptzylinderkolben zurück, öffnet das Rückschlagventil der Speicherkammer in den Hauptkreis.
  • Die beiden vorgenanuten Lösungen haben den entscheidenden Nachteil, daß die Kraftübertragungsglieder während einer geregelt;en Bremsung den Weg bis kurz vor den Anschlag zurücklegen müssen, der Fahrer die Fußkraft also ständig steigern muß und daß außerdem schließlich die Gleitschutzeinrichtung außer Betrieb gesetzt wird.
  • Auch treten bei solchen Anordnungen während des Schaltens Undichtigkeiten auf, die einen nicht zu vernachlässigenden Unsicherheitsfaktor darstellen, da auch dabei Druclcmittel für den Bremsvorgang verloren geht.
  • Die deutsche Offenlegungsschrift 1 501 477 schlägt zur Lösung des Problems eine Vorrichtung vor1 in der ein 3/2-Wegeventil in Ruhestellung den Radbremszylinder mit dem TIauptzylinder und in Schaltstellung den Radbremszylinder über ein zweites 3/2-Wegeventil (dieses in Ruhestellung) mit dem Reservebehälter verbindet. In Schaltstellung beider Ve=ilc ist der Radbremszylinder mit einem Druckmittelspeicher verbunden. Der Regler der Anlage schaltet nur beim erstmaligen Auftreten des kritischen Verzögerungswerted das erste@ Ventil in Schaltstellung und hält es in dieser Stellung während des gesamten folgenden Regelvorgangs. Der Druck im Radbremszylinder entspannt sich durch beide Ventile in den Reservebehälter. Wird im Regler registriert, daß das Rad wieder ausreichend an @eschwindigkeit gewonnen hat, so schaltet er das zweite Ventil in Schaltstellung und neuer Bremsdruck baut sich, eventuell durch zusätzliche Mittel verzögert, aus dem Druckmittelspeicher im Radbremszylinder auf.
  • Die folgenden Regelzyklen des gesamten Regelvorgangs werden nur durch Schalten des zweiten 3/2-Vegeventils bewerkstelligt, bidom sein Einlaß abwech.selnd und der Regel größe entsprechend mit dem Re servebehälter und dem Druckmittelspeicher verbunden wird.
  • Erst mit Beendigung des Bremsvorgangs kehrt auch das erste 3/2-Wegeventil in Ausgangsstellung zurück und stellt die Verbindung zwischen Hauptzylinder und Radbremszylinder wieder her.
  • Nachteilig Än dieser Vorrichtung ist, daß keine Zwischenstellung zwischen Druckaufbau und Druckabbau im Radbremszylinder möglich ist. Eine Regelphase, in der der Druck kurzzeitig auf einem Zwischenwert konstant gehalten wird, ist nicht möglich. Der Radbremszylinder wird bei jedem Regelzyklus nach der Trennung vom Druckmittel speicher sofort mit dem Reservebehälter verbunden und umgekehrt. Dadurch wirk-c sich die dem Bremssystem innewohnende Trägheit ungünstig aus, der Bremsdruck wird jedesmal auf einen viel niedrigeren Wert als notwendig abgesenkt und weit über den günstigsten Wert erhöht. Dies hat zur Folge, daß eine hhe Anzahl von Regelzyklen pro Zeiteinheit notwendig wird, die erwünschte Verkürzung des Bremsweges verringert wird und unangenehme Rüttelbewegungen am Fahrzeug auftreten, die eventuell Resonanzschwingungen hervorrufen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es eine Vorrichtung zur Antiblockierregelung der eingangs genannten Art, zu schaffen, die die erwahnten Nachteile nicht aufweist.
  • Erfindungsgeinäß wird dies dadurch erreicht, daß in die Druck mittelleitung zwischen Hauptzylinder und Radbremszylinder ein in Ruhestellung geöffnetes Sperrventll, in eine zwischen Sperrventil und Radbremszylinder abgehende, in einen Druckspeicher filhrende Abzweigung der Druckmittelleitung ein in Ruhestellung geschlossenes Einlaßventil und in eine zwischen Sperrventil und Radbremszylinder abgehende, zu einem Reservebehälter führende Abzweigung der Druckmittelleitung ein in Ruhestellung geschlossenes Auslaßventil eingeschaltet sind und daß diese Ventile einzeln durch in einem Regler in Abhängigkeit der laufend gemessenen Regelgröße erarbeitete Ausgangssignale betätigbar sind.
  • Das Sperrventil ist bei Auftreten eines bestimmten kritischen Wertes dor Regelgröße für unbestimmte Zeit inden geschlossenen Schaltzustand schaltbar, das Auslaßventil ist bei Auftreten desselben kritischen Wertes der Regelgröße für seine bestimmte Zeitspanne t1 in den goöffneten Schaltzustand schaltbar, und das Einlaßventil ist nach Auftreten desselben kritischen Wertes der Regelgröße um eine bestimmte Zeitspanne tl + t2 verzögert in den geöffneten Schaltzustand schaltbar und bei erneutem Auftreten desselben kritischen Wertes der Regelgröße wieder in die geschlossene Ruhestellung schaltbar.
  • Die Öffnungszeit t1 des Auslaßventils ist durch ein Zeitglied der Zeitkonstanten t1 und die Verzögerungszeit t1 + t2 des Einlaßventils ist durch ein Verzögerungsglied im Regler bestimmt.
  • Das Verzögerungsglied des Einlaßventils läuft bci Auftreten des kritischen Wertes der Regelgröße an, seine Zeitkonstante ist t + t2.
  • Das Verzögerungsglied des Einlaßventils kann auch bei Rückkehr des Auslaßventils in Ruhestellung nach der Zeitspanne t1 anlaufen, seine Zeitkonstante ist damA t2.
  • Sperrventil und Einlaßventil sind nach Ablauf einer Zeitspanne t vom letzten Auftreten des kritischen Wertes der Regelgröße, die größer ist als t1 + t 2 + t3 in den RuhezustanJ schaltbar, wobei t3 die maximal angesetzte bffnungszeit des Einlaßventils pro Regelzyklus ist.
  • Das Sperrventil ist durch ein in Richtung auf den Hauptzylinder öffnendes Rückschlagventil überbrückt.
  • In die Abzweigung zwischen Drucanittelleitung und Druckmittelspeicher ist eine Drossel eingeschaltet.
  • Die Erfindung wird in ihren wesentlichen Punkten anhand der anhängenden Zeichnungen näher erläuert; es sei darauf ausdrücklich hingewiesen, daß es sich dabei um eine Prinzipdarstellung handelt und weitere Ausführungsformen möglich sind, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.
  • Fig. 1 zeigt das Schema einer erfindungsgemäßen Bremsanlage Fig. 2 zeigt in einem Diagramm den Druckverlauf im Radbromszylinder während eines Regelvorgangs und die zugehörigen Schaltzustände der vorgeschenen Ventile.
  • Im Schema der Fig. 1 ist der Hauptzylinder 1 einer Bremsanlage mit Reservebehälter und Bremspedal dargestellt von ihm aus führt die Druckmittelleitung 2 zum Radb@emszylinder der Radbremse 3. In die Druckmittelleitung 2 eingeschaltet ist ein Sperrventil 4,das in Ruhestellung geöffnet ist, es ist durch ein in Richtung auf den Hauptzylinder 1 öffnendes Rückschlagventil 5 überbrückt. Von der Druckmittelleitung 2 gehen zwischen Radbremszylinder und Sperrventil 4 zwei Abzweigungen 6 und 7 ab. Die eine Abzweigung 6 ftilirt über ein Auslaßventil 8, das in Ruhestellung geschlossen ist, zum Reservebehälter 9 dieser ist mit dem am Hauptzylinder befindlicllen identisch, die getrennte Darstellung erfolgte aus rein zeichentechnischen Gründen. Die zweite Abzweigung 7 von der Druckmittelleitung 2 führ t: über ein in Ruhestellung geschl.ossenes Efillaßvcntil 10 zu einem Druckspeicher 11. Zwischen das Einlaßventil 10 und den Verbindungspunkt der Abzweigung 7 mit der Druckmittelleitung 2 ist vorzugsweise eine Drossel 12 eingeschaltet, auch in die Abzweigung 6 kann zwischen Druckmittelleitung 2 und Auslaßvcntii 8 einR Drossel eingeschaltet sein Einlaßventil 10 und Auslaßventil 8 sind dann in ihren Dimensionen vorzugsweise als Drosseln ausgebildet. Die Ventile sind vorzugsweise elektromagnetisch zu betätigende Ventile und werden durch Steuersignale, die der Regler 13 in Abhängigkeit vom Meßwert der Regelgröße liefert unabhängig voneinander geschaltet0 Bei Brcmsbeginn befinden sich alle Ventile in ihrer Ruhestellung und der Fahrer kann über das Pedal vom Hauptzylinder 1 aus Druck im Radbremszylinder 3 aufbauen. Der am Rad angeordnete Meßfühler 14 mißt fortlaufend die Raddrehverzögerung und gibt diese an den Regler 13 weitor, der die Information zu Betätigungssignalen verarbeitet. , Der- Druck im Bremskreis steigt zunächst gomäß dem Druckdiagramm in Fig. 2 bis im Regler 13 das Ul)erschrciten eines kritischen Verzögerungswertes registriert wird und der Regler 13 je ein Betätigungssignal an das Sperrventil 4 und das Auslaßventil 8 abgibt. In Figur 2 ist durch den Linienzug 20 der Schaltvorgang des Sperrventils 4, durch den Linienzug 21 der Schaltvorgang des Auslaßventils 8 und durch den Linienzug 22 der Schaltvorgang des Einlaßvenils 10 veranschaulicht und zwar in Übereinstimmung mit dem Verlauf der Kurve im Druclcdiagramm. Wie schon erwähnt, erhalten das Sperrventil 4 und das Auslaßventil 8 vom Regler 13 das Betätigungssignal sobald eine kritische Verzögerung erreicht ist und bei.e nehmen ihre Schaltstellung ein, das bedeutet, die Verbindung zwischen Radbremszylinder 3 und Hauptzylinder 1 wird unterbrochen und der Druck im mit- dem Radbremszylinder 3 verbundenen Abschnitt der Druckmittelleitung 2 entspannt sich in den Reservebehälter 9. Das Sperrventil 4 wird durch ein lIalteglied im Regler 14 während des gesamten folgenden Regelvorgangs geschlossen gehalten (siehe Linienzug 20 in Fig. 2), der Erregerstrom für das Auslaßventil 8 ist durch ein Zeitglied begrenzt. Während der Zeitspanne t1, während der das Auslaßventil 8 erregt ist, sinlct der Druck im Radbremszylinder 3 ah, danach kehrt das Auslaßventil 8 in seine Ruhestellung zuruck,und der Druck bleibt zunächst konstant auf dem niedrigen Wert. Nach einer weiteren Zeitspanne t2 gibt der Regler 13 z. B. durch die Wirkung eines mit Auftreten des kritischen Verzbgerungswertes oder mit Schließen des Auslaßventils angelaufenen Verzögerungsgliedes ein Betätigungssignal an das Einlaßventil 10 ab, dieses nimmt seine Schaltstellung ein und verbindet den Radbremszylinder 3 mit dem Druckspeicher ii, so daß der Bremsdruck erneut ansteigt.
  • Dieser Drucltansticg wird vorzugsweise durch eine in die Speicherleitung eingeschaltete Drossel 12 verzögert, um ein zu abruptes Anlegen der Bremsbacken in der Radbremse zu vermeiden. Während der Zeitspanne t;3 steigt also der Druck im Radbremszylinder wieder und erreicht schließlich den Wert, bei dem wieder die kritische Verzögerung an dem Rad auftritt; der Erregerstrom des Einlaßventils 10 wird unterbrochen und gleichzeitig läuft dessen Verzögerungsglied im Regler 13 wieder an, das Sperr ventil 4 ist noch vom ersteii Schaltpunkt her geschlossen und das Auslaßventil 8 wird aufs leute betätigt, so daß wieder Druckmittel aus dem Radbremszylinder in den Reservebehälter 9 abflioßen kann unddamit ein neuer Regelzyklus beginnt. Auf diese Weise wird der Bremsdruck im Radbremszyltnder während des gesamten Bremsvorgangs im Bereich eines günstigen Druckbereichs, der kein Blockieren dr Räder hervorruft, gel)altcn, auch wenn der Fahrer gemäß dem strichlierten Linienzug im Druckdiagramm der Fig. 2 den Druck vom Hauptzylinder aus noch erhöht.
  • Wünscht der Fahrer den Bremsvorgang oder nur den Regelvorgang zu beenden, so reduziert er den Druck im Hauptzylinder 1. Dadurch entsteht eine Druckdifferenz in den beiden durch das Sperrventil 4 voneinander getrennten Abschnitten der -Druckinittelleitung 2, die sich über das Rückschlagventil 5 ausgleichen kann.
  • Infolge des sinkenden Druckes auch im mit dem Radbremszylinder verbundenen Absclusitt der Druckmittelleitung 2 erreicht das Rad den kritischen Verzögerungswert nicht mehr. Wenn nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne im Regler 13 dieser kritische Verzögerungswert nicht mehr registriert wurde, wird der Erregerstrom aller Ventile einschließlich des Sperrventils 4 unterbrochen und sämtliche Ventile kehren in ihre Ruhestellung zurück.
  • Auch wenn der Fahrer gerade während der Druckaufbauphase eines Regel zyklus den Ilauptzylinderdruck vermindert, wird ein Teil des vom Druckspeicher 11 über das geöffnete Einlaßventil 10 in die Druckmittelleitung 2 eingespeisten Druckes über das Rückschlagventil 5 in den Jlauptzylinder 1 und von dort eventuell in den Reservebehälter 9 entweichen, so daß der Druck, der die kritische Verzögerung verursacht, im Radbremszylinder nicht aufgebaut werden kann und so nach Ablauf der oben erwähnten Zeitspanne tx in Figur 2 alle Ventile in ihre Ruhestellung zurückkehren und die Bremsen wieder vom Hauptzylinder aus betätigbar sind.
  • Wie oben boschrieben ist der Einsatzpunkt des Druckabbaus jedes Regelzyklus bei dieser Antiblockiervorrichtung abhängig von einem kritischen Verzögerungswert, während die Phase des Konstanthaltens des Druckes und des erneuten Druckaufbaus abhängig von Zeitgliedern des Reglers einsetzen.
  • Mit der Erfindung wurde eine einfache, preiswerte, sicher arbeiwende Antiblockiervorrichtung geschaffen, bei dor keine Druck mittelverluste, die die Funktionsfähigkeit der Bremsanlage in Frage stellen, auftreten. Auf eine ständig lauf ende Rückfördorpumpe kann verzichtet werden. Durch die Auslegung des Reglers ist ein möglichst günstiger Druckverlauf zu erzielen. Plötzliche Reibwertschwankungen werden durch das verzögerungsabhängige Einsetzen des @ruckabbaus berücksichtigt.

Claims (11)

Patent ansprüche
1. Vorrichtung zur Antiblockierregelung insbesondere an Kraftfahrzeugen, bei der der Bremsdruck in den Radbremszylindern entsprechend den Werten einer laufend gemessenen Regel größe durch Schalten von Einlaß- und Auslaßventilen beeinflußt wird, dadurch g e k e n n z e i c Ii n e t , daß in die Druckmittelleitung (2) zwischen Hauptzylinder (1) und Radbremszylinder (3) ein in Ruhestellung geöffnetes Sperrventil (4), in eine zwischen Sperrventil (4) und Radbremszylinder (3) abgehende, zu einem Druckapeicher (11) führende Abzweigung (7) der Druckmittelleitung (2) ein in Ruhestellung geschlossenes Einlaßventil (10) und in eine zwischen Sperrventil (4) und Radbremszylinder (3) abgehende Abzweigung (6) der Druckmittelleitung (2), die zu einem Reservebehälter (9) führt, ein in Ruhestellung geschlossenes Auslaßventil (8) eingeschaltet ist und daß diese Ventile (4, 8, 10) einzeln durch in einem Regler (13) in Abhängigkeit der laufend gemessenen Regelgröße erarbeiteten Ausgangssignale betätigbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n 2i e i c h -n e t , daß das Sperrventil (4) bei Auftreten eines bestiniinten kritischen Wertes der Regelgröße für unbestimmte Zeit in den geschlossenen Schaltzustand schaltbar ist, daß das Auslaßventil,(8) bei Auftreten desselben kritischen Wertes der Regelgröße für eine bestimmte zeitspanne (t1) in den geöffneten Schaltzustand schaltbar ist und daß das Einlaßventil (10) nach Auftreten desselben kritischen Wertes der Regelgröße um eine bestimmte Zeitspanne (t1 + t2) verzögert i den geöffneten Schaltzustand schaltbar ist und bei erneutem Auftreten des selben kritischen Wertes der Regelgröße wieder in die geschlossene Ruhestellung schaltbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Öffnungszeit (t1) des Auslaßventils (8) durch ein Zeitglied der Zeitkonstanten t1 und die Verzögerungszeit (t1 + t2) des Einlaßventils (10) durch ein Verzögerungsglied im Regler (13) bestimmt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Verzögerungsglied des Einlaßventils (10) bei Auftreten des kr@tischen Wertes der Regel größe anläuft und seine Zeitkonstante tl + t2 ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n -z e 1 c 11 n e t , daß das Verzögerungsglied des Einlaßventiles (10) bei Rückkehr des Auslaßventils (8) in Ruhestellung nach der Zeitspanne t1 anläuft und seine Zeitkonstante t2 ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bi- 4 oder 1 bis 3 und 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Sperrvontil (4) und das Einlaßventil (10) nach Ablauf einer Zeitspanne t vom letzten Auftreten des kritischen Wertes x der Regelgröße, die größer ist als t1 + t + t3, in den Ruhezustand schaltbar sind, wobei t3 die maximal- angesetzte Öffnungszeit des Einlaßventils (10) pro Regelzyklus ist.
7. Vorrichtung nach einem oder meitreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Sperrventil (4) durch ein in Richtung auf den llauptzylinder öffnendes Rückschlagventil (5) Überbrückt ist.
8o Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß in die Abzweigung (7) zwischen Druckmittelspeicher (11) und Druckinittelleii;ung (2) eine Drossel (12) eingeschaltet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Anspriiche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß in die Abzweigung zwischen Druckmittelleitung (2) und Auslaßventil (8) eine Drossel eingeschaltet is4.
10¢ Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch g c k e n n z e i c h n e t , daß das Sperrventil (4) während seiner Rückkehr in seine Ausgangsstellung $Drosselwirkung hat.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Einlaßventil (8) und das Auslaßventil (10) in ihren Dimensionen gleichzeitig als Drossel ausgelegt snd.
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