DE2137767A1 - Verfahren zur Herstellung von Amylose filmen aus Starke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Amylose filmen aus Starke

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DE2137767A1 DE19712137767 DE2137767A DE2137767A1 DE 2137767 A1 DE2137767 A1 DE 2137767A1 DE 19712137767 DE19712137767 DE 19712137767 DE 2137767 A DE2137767 A DE 2137767A DE 2137767 A1 DE2137767 A1 DE 2137767A1
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Hayasrubara, Ken, Okayama (Japan)
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Description

Palentanwälte
ZELLENTiN υ. LUYKEN
8CQ0 München 22
Zwaibrückensir. i
Ken Hayashibara 28. Juli 1971
Okayama / Japan SJ/Hu
kho 7175
Verfahren zur Herstellung von Amylosefilmen aus
Stärke
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Amylosefilmen mit verbesserter Durchsichtigkeit, Festigkeit und Stabilität, d.h. der Fähigkeit, auch bei längerer Lagerdauer unverändert zu bleiben.
Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Amylosefilmen verwendete man als Ausgangsstoffe Stärken mit hohem Anteil an natürlicher Amylose, nämlich entweder Amylomaisstärke, die etwa 50 bis 80% Amylose enthält, oder eine aus Kartoffel- oder anderen Stärken fraktionierte Amylose. Durch Neutralisieren und Fällen der Alkalilösungen dieser Amylosen im Schwefelsäurebad oder durch Erhitzen der wässrigen Amyloselösungen wurden Filme gewonnen, wobei man als Weichmacher oder als Begier des Feuchtigkeitsgehaltes bzw. als Anfeuchter Polyalkohole, wie Glyzerin, Sorbit, Aminoalkohole und Alkylammoniumchloride
BADORIGfNAU * "2
109887/1718
bzw. deren Gemisch^mitbenutzte.
Derart hergestellte Amylosefilme weisen nachstehende Nachteile auf: Brüchigkeit, Mangel an Biegsamkeit bzw. Dehnbarkeit, Bedarf größerer Anfeuchtermengen und starke Änderungen der Eigenschaften in der Zeitfolge infolge von Bückläufigkeit der Amyloseeigenschaftenj die Filme werden infolge ihrer hohen Hygroskopizität durch die luftfeuchtigkeit, stark beein- w flußt, dadurch im Verlauf von etwa drei bie vier Wochen brüchig und verlieren an Festigkeit. Dennoch gewannen die Amylosefilme dank ihrer geringen Sauerstoffdurchlässigkeit, Ver-
i
daulichkeit und Genießbarkeit erhebliche Bedeutung.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe be- j stand somit 3,n der Entwicklung eines einfach durchzuführendenJ Verfahrens zur Herstellung von durchsichtigen stabilen Amylosefilmen mit erhöhter Beißfestigkeit und zufriedenstellender Dehnbarkeit sowie verbesserten anderen Eigenschaften. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Amylosefilmen sollte ein neues Verfahren zudem eine Minderung der Filme bei Lagerung und im Gebrauch weitgehend verhüten und das Wasseranziehungsvermögen der Filme verhindern bzw. herabsetzen.
Die Erfinder fanden, daß ein Amyloseprodukt, das ausschließlich aus geradkebtigen Molekülen besteht, Filme der gewünschten Art ergibt, wogegen die Nachteile der bekannben Amylosefilme darauf zurückzuführen sind, daß zu ihrer Herstellung
BAD ORIGINAL ... 5
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_3- 2137757
Amyloseprodukte benutzt wurden, die mehr oder weniger große Mengen Amylopektin, d.h. den Stärkebestandteil mit verzweigten Molekülketten, enthielten. Es handelte sich demnach darum, diese Verzweigungen des Amylopektins in einfacher Weise während der Stärkehydrolyse abzuspalten und in geradkettige Amylosen überzuführen. Es wurde gefunden, daß diese Umsetzungen durch die Einwirkung von Alpha-1,6-glukosidase glatt verlaufen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man
(a) eine durch Erhitzen gelatinierte Stärke mittels Alpha-1,6-glukosidase unter Überführung der gesamten Stärkeanteile in geradkettige Amylosen hydrolysiert,
(b) das durch Kühlen des Hydrolysats ausgefällte Gemisch Hochmolekularer Amylosen abtrennt, ■
(c) das abgetrennte Amylosegemisch mit einem Hydrierprodukt von Oligosacchariden, das über 50% Maltit enthält, oder dessen Gemisch mit mindestens einem anderen geeigneten Weichmacher weicht-riacht und
(d) die wässrige Lösung des weichgemachten Amylosegemisches unter Erhitzen zu Filmen verformt.
I. Ausgangsstoffe.
Als Ausgangsstärken verwendet man vorzugsweise Amylomaisstärke die 50 bis 80% Amylose und 50 bis 20% Amylopektin enthält, sowie die durch Fraktionierung üblicher Stärken erhältlichen
109887/1718
- zj. -
Amylosen mit etwa 19% Amylopektin. Wie die bisherigen, weisen somit auch die erfindungsgemäßen Ausgangsstoffe zwar stets einen Gehalt an dem als schädlich erkannten Amylopektin , das die Eeißfestigkeit, die Dauerhaftigkeit und die Bild;samkeit bzw. das FoOTveränderungsvermögen der lilme herabsetzt, auf. Jedoch werden erfindungsgemäß die Seitenketten der Amylopektinmoleküle mit Hilfe von Alpha-1,6-glukosidase, nämlich einer Pullulanase, gewonnen,vorzugsweise mittels Aerobacter aerogenes (ATOO 8724), oder einer Isoamylase, erhalten vor allem mittels Pseudomonas amyloderamosa.: (ATOO 21 216) abgespalten, wodurch sämtliche Stärkebestandteile in linearkettige Moleküle übergeführt und damit erfindungsgemäß von den bisher angewandten völlig verschiedene. . filmbildende.. Amyloseprodukte und weitgehend verbesserte Filme erhalten werden. Bei der Hydrolyse auch gewöhnlicher gelatinierter Stärken mit Alpha-1,6-glukosidase lassen sich Amylosegemische mit über 50% langkettiger Amylosen vom Polymerisationsgrad (P.G.) über 50 erhalten.
II. Amylosegewinnung.
Bei der erfindungsgemäßen Bereitung von Gemischen geradkettiger Amylosen im industriellen Ausmaß wird nach einer der folgenden Arbeitsweise) vorgegangen:
(1). Eine Aufschlämmung von Amylomaisstärke, die 50 bis 70% Amylose enthält, wird bei über 1200O gelatiniert und dann mit Pullulantse oder Isoamylase hydrolysiert, worauf man die Amylosefällung isoliert. Das Produkt wird nachfolgend mit "AME" bezeichnet.
109887/1718 ...5
(2). Eine Aufschlämmung üblicher Stärke gelatiniert und hydrolysiert man nach (1), fällt die Amyloseanteile mit über 50% langkettiger Araylosen bei 40 bis 500G und sondert diese Fällung ab. Dieses Produkt wird nachfolgend mit AL· bezeichnet.
III. Weichmacher.,
(1). Man gewinnt 'das in Verfahrensstufe (c) verwendete Maltit durch Gelatinieren einer Stärkeaufschlämmung durch Erhitzen bei über 1200O1 Hydrolysieren mittels Beta-Amylase in Gegenwart von Isoamylase oder Pullulanase und Hydrieren des erhaltenen Sirups, der 50 "bis 95% Maltose enthält, mit Niokelkata·· lysator; der nunmehr ein Zuckeralkoholgemisch enthaltende Sirup wird gereinigt und eingedampft. Obwohl die industrielle Herstellung von Maltit ungemein schwierig war, ist bisher kein in der Technik leicht durchführbares Verfahren bekannt geworden.
Maltit ist bekanntlich ein völlig stabiler flüssiger Polyalkohol, dessen Mol.-Gewicht etwa 4-mal höher als das von Glyzerin und etwa 2mal höher als das von Sorbit ist. Maltit erzielt eine höhere Viskosität als Sorbit und Glyzerin, sein Siedepunkt liegt ebenfalls höher, auch ist er vollständig unflüchtig. Andererseits ist Maltit auch noch insofern völlig verschieden von Sorbit, ala es nicht kristallisiarbar ist|*so bewirkt ein Zusatz von über 5ü$> 211 .Amylose ksine Ilid stall isa hi oxu Darüber hinaus eraau^sn iLmylo33--lIu.lbit;-G:ii?iii--3h3 'Ki;a· f^'hlstor auf dfea Pllman,, wie dia3 bsi Beaiib^im^ */οα ΰο^οιΰ ala ifeiufma'iä-^ bi;:oi--:-/;iib.r;l; v/ird. Die vorgoaannfcen. Ei ς; Τίΐ scha fr; en machen Maltit
f., , ^ BAD ORIGINAL
-is '! ij
zu einem optimalen Weichmacher für Amyloaefilme.
Maltit ist weniger feuchtigkeitsempfindlieh als Sorbit und Glyzerin und weist somit eine höhere feuchtigkeitsbeständigkeit auf. Der im Gleichgewicht stehende Feuchtigkeitsgehalt von Maltit liegt bei relativer Feuchtigkeit unterhalb 7056 im Bereich von 1Q bis 18%, wogegen dieser Bereich bei Sorbit 3 bis 25 und bei Glyzerin 10 bis 33% beträgt· Bei Zugabe von Maltit zu Amylose wird Maltit durch Bildung von Wasserstoffbindungen zwischen den im Maltit und in der Amylose vorliegenden Hydroxylgruppen stabiler· Dadurch werden maltithaltige AmyiTOilme weniger durch, die luftfeuchtigkeit beeinflußt.
Erfindungsgemäß werden 60 Gew.-TeilenAmylose 30 bis 60 Gew,-Teile des durch Hydrieren erhaltenen Zuckeralkoholgemisches, das über 5Q# Maltit enthältt zugesetzt. Die aus dem Gemisch hergestellten Filme zeigen wesentlich bessere Eigenschaften (bei 250O und relativer Luftfeuchtigkeit von 50#) als bei al- leiniger Anwendung üblicher Weichmacher wie Sorbit oder Glyzerin.
(2). In der Verfahrensstufe (c) wird, wie oben angegeben, das maltitreiche hydrierte Gligosaccharic! gegebenenfalls im Gemisch mit mindestens einem anderen Weichmacher verwendet. Als zusätzliche Weichmacher dienen?
(a) Polyalkohole, wie Glyzerin, Diglysoriri und Polyglyzerin, .-ferner Sorbit, ilbhyieaglykole, 1-, 2- ociar ::-äji-2Juib.!?i--~i-. oder Polyvinylalkohol 5
BAD ORIGINAL
(b) Aminoalkohole, wie N-Methyläthanolamin, Mono- oder Triäthanolaminj
(c) quatern&re Alkylammoniumchloride, wie Tetraäthylammoniumchlorid oder Gholinchlorid.
In das in der Stufe (b) isolierte Amylosegemisch wird in der Hegel mehr als 30% Weichmacher, berechnet auf trockene Amylose, eingearbeitet} das optimale Verhältnis Weichmacher : Amylose beträgt etwa 50:100.
Bevorzugt werden als zusätzlichen Weichmacher Polyalkohole. Deren wichtigster Vertreter - das Glyzerin - gibt jedoch in geringen Mengen spröde Filme, während bei Anwendung übermäßiger Mengen Filme ohne Glanz und mit der Neigung zur Klettrigkeit wegen des Ausschwitzens der Weichmacher auf der Filmoberfläche entstehen. Im Gegensatz hierzu gibt Sorbit den Filmen eine Dehnbarkeit, die nicht notwendigerweise erwünshht ist. Im übrigen muß die Anwendung der genannten Weichmacher in jedem Fall mit Überlegung nach jeweiliger Erprobung erfolgen, wenn sie als Anfeuchter benutzt werden sollen; denn die in Hede stehenden Weichmacher sind feuchtigkeitsempfindlich und stark hygroskopisch.
IV. Filmbilduhg.
Die erfindungsgemäß gewonnenen Amylosegemische lassen sich zwar in bekannter Weise aus ihren wässrigen Alkalilösungen mittels einer sauren Fällösung in Filme überführen. Da aber derart
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hergestellte Filme mit Wasser gewaschen werden müssen, ist die Anwendung wasserlöslicher Weichmacher unzweckmäßig. Wie gefunden wurde, ist eine Filmbildung durch Erhitzen gut durchführbar t indem man aus 10 bis 30%igen wässrigen Amyloselösungen durch eine Hitzebehandlung bei 120 bie 170°C die Feststoffe unter Filmbildung vollständig niederschlägt.
Ein verlängertes Erhitzen über 1700C ist hierbei zu vermeiden, da dies eine Depolymerisierung der Amyloseketten bewirken würde. Liegt der Amylosegehalt im Bereich von 10 bis 50%, so kann die Amylosemischung mit Hilfe eines Abstreifmessers bzw. Schabers leicht auf die Oberfläche von Glas- oder Hetallplatten aufgebracht und anschließend die gebildeten Filme getrocknet werden. Die Filmbildung kann durch Aufbringen 10 bis 20%iger Amyloselösungen auch bei Temperaturen von 70 bis 90°C auf eine Glasplatte und 10 min langes Trocknen erfolgenj Jedoch sind derartige Filme außerordentlich brüchig und für übliche Anwendungen ungeeignet.
V. FilmeJKenschaften.
Die Durchsichtigkeit gewöhnlicher Amylosefilme, die in bekannter Weise aus durch Fraktionieren üblicher Stärken gewonnenen Amylosen oder aus Amylomaisstärke hergestellt werden, ist gering. Solche Filme einer Dicke von 0,05 bis 0,1 mm sind ungeeignet, da sie eine Lichtdurchlässigkeit von nur 50 bis 6O# zeigen. Dagegen weisen die erfindungsgemäß aus den Amylosegemisehen AL oder AME bereiteten Filme eine Lichtdurchlässigkeit
109887/1718 *"9
von 90 bis 95 bzw. 80 bis 90% auf. Dies« starke Vereohiedenheit in der Lichtdurchlässigkeit beruht im wesentlichen auf der Verschiedenheit der angewandten Weichmacher, obwohl MaI-tit ein dem Sorbit und Glyzerin ähnlicher Polyalkohol ist.
Zwecks Ermittlung der Änderung der Filmeigenschaften in der Zeitfolge wurden nach Verlauf von ein bis vier Wochen die Veränerungen in der Reißfestigkeit, Enddehnung, Durchsichtigkeit und Biegsamkeit genau gemessen. Es ergab sich, daß die erfindungsgemäß hergestellten Filme nach vier Wochen ihre ursprüngliche Biegsamkeit beibehalten hatten, wogegen die gleichermaßen aus entsprechenden Amylose-Glyzerin-Gemisehen gewonnenen Filme brüchig geworden waren. Darüber hinaus waren die erfindungegemäßen Filme auch für längere Anwendungen haltbar. Die Neigung zur Verbesserung der Filmbiegsamkeit und Festigkeit wurde beobachtet, wenn ein 50% Maltit und beträchtliche Mengen an Oligosaccharid-Zuckeralkohol enthaltender Weichmacher angewandt wird.
Filme mit der gewünschten hohen Zähigkeit und Dehnbarkeit, in welchen die kennzeichnenden Eigenschaften von Maltit sich voll auswirken, werden erhalten, wenn man zusätzlich einen oder mehrere der oben genannten anderen Weichmacher in einem Verhältnis Maltit : zusätzlicher Weichmacher wie 1:2 bis 2:1 verwendet= Derartige Weiohmachergemische können der Amylose in Mengen von -JO bis I50 Gew«% zugesetzt;.werden; in der fiegel sind aber Mengen von 40 bis 60% vorzuziehen. Liegt die Zusatz-
109887Λ171· bad
menge unterhalb 5QJf9 ao kann dl· Filmteatigkeit zwar verbessert werden, jedoch werden die Filme brüchig· Werden dagegen mehr ale 60£ des Weichittchtrgemiihhee benutzt, so läßt sich die Bruchdehnung der Filme zwar verbessern, jedoch verlieren die filme ihre Festigkeit, und viele unerwünschte andere Eigenschaften der Film werden lichtbar. Zwar erhöhen Glyzerin und Maltit gleichermaßen die Beißfestigkeit der Ainylosefilme, jedoch ist eine weitere Erhöhung der Bruchdehnung in höherem Ausmaße mit Maltit als mit Sorbit erzielbar, während Maltjfc-Sorbit-Gemische. noch erwünachterere Ergebnisse hinsichtlich Reißfestigkeit und Dehnung bewirken.
In den folgenden Beispielen werden gelatinierte Stärken, die über 50% langkefctige imylosen enthalten, hydrolysiert, den Hydrolysäten Weichmacher, die als Hauptbestandteil Maltit ent-
zutfe setzt.
halten, und Wf*-4«n Gemischen, eßbare Filme, Folien und Überzüge gewonnen, die eine hohe Festigkeit, die erwünschte Durchsichtigkeit und eine niedrige Sauerstoffdurchlässigkeit aufweisen. Die Mengenangaben in den Beispielen betreffen Gewichtsmengen, soweit nicht anderes angegeben ist.
Beispiel 1.
In 10 Teilen trockenem Amyloseprodukc (AL), dessen Gewinnung oben geschrieben ist, warden 5 Teile Weichmacher mit 90 Teilen Wasser eingearbeitet. Als Weichmacher dienen ei.riersei.cs die
1Ü9887/1718' bad original
Maltitprodukte Malfcit 90 (Maltitgehalt 9050, Maltlt 70 (Maltitgehalt 70%) oder Maltit 50 (Maltitgihalt 5O#), andererseits vergleichsweise Glyzerin, Diglyzerin, Sorbit oder 1,2,6-Hexifcriol. Die Mischungen werden durch Erhitzen bei 150° 0 unter Rühren gelöst und die Lösungen mittels Schaber auf eine Glasplatte, die auf 800C gehalten wird, auegebreitet. Nach 8 min langem !Trocknen der gebildeten Fitoe, die auf trockene Amylose berechnet, 35» 50 und 6096 Weichmacher enthielten, bei 90°C lagert man diese bei 25°0 und 50% Luftfeuchtigkeit.
Die Prüfung der Filme auf Reißfestigkeit (P) in kg/cm2 und Enddehnung (D) in % erfolgte nach einer Woche und nach vier Wochen. Letztere Werte sincjin der nachfolgenden Tabelle I, in welcher die Prüfergebnisse zusammengestellt sind, in Klemmern
angegeben.
Die Tabelle,zeigt, daß die Maltitweichmacher den Filmen eine erhöhte Dehnbarkeit verleihen. Zudem stellen die Dehnungsgrade meist stabile Werte dar; die durch verlängerte Lagerung bewirkten Änderungen in den Eigenschaften sind weniger bemerkbar. Darüber hinaus ergab sich auch ein guter Oberflächenglanz. Dagegen erniedrigt sich bei Anwendung der bekannten Wichmacher der Dehnungsgrad der Filme mit Verlängerung der Lagerzeit, während die Reißfestigkeit der Filme ansteigt; jedoch werden die Filme brüchig und verlieren ilire Knickwiderstandsfähigkeit. Die Ergebnisse der Tabelle steuern somit weitere Gründe
109887/1718 BADOB(GiNN
Tabelle I
Weichmacher 35% F D 50% F D 60% F D
Maltit 90 400
(450)
16
(15)
350
(345)
34
(29)
250
(260)
dl)
Maltit 70 480
(470)
21
(20)
360
(365)
22
(20)
260
(280)
32
(29)
Maltit 50 490
(440)
14
(13)
405
(410)
18
(15)
245
(255)
30
(28)
Glyzerin 300
(361)
22
(12)
280
(335)
25
(20)
200
(250)
31
(25)
Diglyzerin 300
(390)
ah 290
(350)
ah 210
(280)
45
(35)
Sorbit 380
(4-50)
23
(11)
340
(390)
(20) 230
(280)
36
(24)
1,2,6-Hexa-
triol
280
(325)
32
(20)
250
(280)
30
(22)
200
(280)
41
(28)
die
zur bevorzugten Anwendung von Maltitweichmachern bei,/bei je dem Prozentgehalt zudem auch die Formbarkeit der Filme begün stigen. *
Beispiel 2.
Man vermischtι auf Trockenstoff berechnet,
10 Teile Amylοseprodukt (AL) und 100 Teile Wasser, enthaltend 5 Teile "Maltit 90"
und einen anderen WeIcSI^ im Verhältnis 1: 0,5t 1J1 und 0,5!1.
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BAD
Die Mischungen werden im Autoklav bei 1550G unter Bohren gelöst, die Lösungen auf 800O abgekühlt und mit Hilfe eines Schabers in einem auf 9O0O gehaltenen Baum auf Glasplatten aufgebracht. Die 5 min mit Heißluft von über 800O getrockneten Filme sind vorzüglich»' »eigen verbesserte Lichtdurchlässigkeit und einen feinen Glana. Nachdem die Filme über einen Monat bei 25°0 und 50% relativen Feuchtigkeit stehengelassen waren, wurden ihre physikalischen Eigenschaften (Beißfestigkeit (F) in kg/cm und Enddthnung in %) gemessen. Die Prüfergebnisse zeigt Tabelle II.
Tabelle II
Mischverhältnis der 1 F ι öt5 1 i y : 1 0,5 ϊ 1 j.. 32
Weichmacher*»· ■ " .-'■;,
Maltit 90 sowie.
470 D ': 460 D F D 21
Sorbit 500 34 510 55 450
Glyzerin 450 41 420 32 330 40
Hexantriol 19 22 401 32
Polyvinylalkohol 510 520
Äthylenglykol 380 25 240 36 580
Tetramethylammonium
chlorid
51 32 241
BAD
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ffeiapiel S1
Se werden ve mi sch ti
10 feil» iayloseprodukt (AL) und 90 (feile Wa*serf enthaltend 5 Seile der Mischungen ▼on Maltifc 50 mit einem anderen Weichmacher in veraohiedene» Mischungsverhältnis.
Die Lösungs- und Filmbildung sowie Behandlung und Prüfung der filme erfolgte geaäB Beispiel 2. Sie Prüfergebniese zeigt Tabelle III,
Tabelle III ! . .
Mischungevej&t
der Weiohyaofre
|**is 1 I * 0,5 f ι 1 0.5 s 1
Haiti* 50 sowi^l 400
350
430
D 330
3*0
420
B I D
Sorbit «"
Qlyserin
Hexantriol
500 30
42
20
530 45
45
22
350
330
400
41
50
20
Xthylenglykol 35 36 390 43
Beispiel 4» .
Sine 15#igV Auf echlämmung einer 70% iaylose enthaltender
unter Kühren
lomiuL*eti|rk· *ird dureh 10 »in langes Ärbit»en bei 165 0/gelatiniert νΦα fUuw schnell auf 600C gekühlt. Bierauf setzt man ein gereinigtes Paeudoaonas-Snsym *u und iokubiert 2 Tage bei
10SII7/171I
BAD ORIGINAL
-..'15
4-5°C. Aus dem lang- und kurzkettige Amylosen enthaltenden Hydrolysat werden durdh Kühlen die Amylosen ausgefällt. 10 Teile der abgetrennten Fällung, auf Trockenstoff berechnet, vermischt man mit 5 Teilen Weichmacher zu einer 15% Amylose enthaltenden Mischung, die durch Erhitzen mit Wasser bei 130°0 dispergiert wird. Die Filmbildung sowie Nachbehandlung und Prüfung der Filme erfolgt nach Beispiel 1. Die Ergebnisse sind der Tabelle IV zu entnehmen.
Tabelle IV
Weichmacher Filmdicke
mm
Bruchdehnung
%
Reißfestig
keit
kg/cm
Biegefestig
keit
Maltit 90 0,05 35 500 schwach
Sorbit 0,05 25 350 schwach
Glyzerin 0,05 15 500 stark
ORKSNM-
109887/1718

Claims (6)

  1. Patentanwälte
    ZELLENTIN υ. LUYKEN
    München 22
    28. Juli 1971 SJ/Hu
    kho 7175
    Patentansprüche
    Yerfahren ζυ,τ Herstsllung τοπ Ämylosefiliaen aas Stärke, d a ά u ϊ e h gaksanDsieliaso, daß man
    (a) eine dureli Erhitzen gelatinierte Stärke mittels Alpha-156-glukosidas© unter Überführung der gesamten Stärkeanteil© in gera&kettige ^mjlosen hydrolysiert ?
    (b) das durch Siiiilen des Hydrolysats ausgefällte Semiäch hochmolekularer Ämylosen abtrennt,
    (c) das abgetrennte Ämylosegeisisch mit einem Hydrierprodukt von Oligosaccharide^ das über 50% Mal tit enthält, oder dessen Q-emisch mit mindestens einem anderen geeigneten Weichmacher weichmacht und
    (d) die wässrige Lösung des weichgemachten Amylose gemisches unter Erhitzen au Filmen verformt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1t dadurch gekennzeichnet, daß man in' der Stufe (a) eine mindestens 50# Amylose enthaltende gelatinierte Amylomaisatärke hydrolysiert.
    109887/1718 d original
    'if
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe (a) eine gelatinierte gewöhnliche Stärke zu einem Amylosegemisch, das über 50% langkettige Amylosen vom Polymerisationsgrad über 50 enthält, hydrolysiert.
  4. 4-. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe (c) das abgetrennte Amylose gemisch mit einer Mischung von Maltit und einem Polyalkohol, Aminoalkohol und/oder Alkylammoniumchlorid, insbesondere Sorbit, Glyzerin, Äthylenglykol,. Hexantriol, Polyvinylalkohol und Tetramethylammoniumchlorid, weichmacht.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe (c) das abgetrennte Amylosegemisch mit über" 30, vorzugsweise etwa 50% Weichmacher„weichmacht.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe (d) das weichgemachte Amylosegemisch durch Erhitzen bei 120 bis 170°C mit Wasser zu 10 bis 30%-igen lösungen dispergiert, die heißen Lösungen auf heiße Unterlagen aufbringt und die geformten Filme mit Heißluft von 70^ bis 90°ö trocknet.
    BAD
    109887/1718
DE2137767A 1970-07-28 1971-07-28 Verfahren zur Herstellung von Amylosefilmen aus Stärke Expired DE2137767C3 (de)

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