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Wohnwagen-Vorzeit Die Erfindung betrifft ein Wohnwagen-Vorzelt für
Campingreisende zur wahlweisen Verwendung als Winter- oder Sommerzelt.
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Die bekannten als Winterzelt konzipierten Wohnwagen-Vorzelte dienen
in erster Linie als Eintrittsschleusen und bestehen deshalb häufig nur aus zwei
mit Eingang und Fenster versehenen schmalen Seitenwänden, einer Vorderwand und der
Dachabdeckung. Der so entstandene Vorraum weist zwar nur geringe Dimensionen au£,
ist aber für den geschaffenen Zweck völlig ausreichend. Für die Verwendung als Sommerzeltsist
das Vorzelt aus Platzmangelgründen jedoch nicht geeignet, weil es in diesem Fall
als AuSenthaltsraum-dienen soll. Der Aufbau von grösseren Sommerzelten im Winter
ist wiederum unwirtschaftlich, denn es erfordert einen grossen Aufwand, der in keinem
Verhältnis zur Nutzung steht. Ausserdem ergeben sich besondere Probleme dadurch,
dass die Stangengerüste der Sommerzelte das beträchtliche Gewicht der unter Umständen
über Nacht auf den grossen Dachflächen sich ablagernden Séhneemassen nicht tragen
können.
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Hieraus ergibt sich die Aufgabenstellung der Erfindung, nämlich ein-WohnwagenVorzeit
zu schaffen, das als Winterzelt
verwendet werden kann und im Sommer
als Basis für ein vergrössertes Vorzelt dient. Die Aufgabe schliesst mit ein, Mittel
vorzusehen, die ein allseitiges Verschliessen des Vorzeltes bei der Trennung vom
Wohnwagen erlauben.
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Die Lösung der gestellten-Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch erreicht,
dass die gesamte Fläche einer rechtwinklig zum Zeltboden angeordneten Wandseite
des Wohnwagen-Vorzeltes derart ausstellbar zugeschnitten ist, dass wenigstens ein
Teil der durch das Ausstellen freigegebenen Kanten mit einem Zeltanbau verbindbar
sind.
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Der so erweiterbare Raum des Vorzeltes schliesst ohne Stufe an den
bisherigen an, wodurch der Eindruck eines Provisoriums vermieden ist und alle Vorteile
eines grossen Sommerzeltes erreicht werden.
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Ein problemlos kurzfristiger Aufbau des Wohnwagen-Vorzeltes zum Zwecke
der Erweiterung ist dadurch sichergestellt, dass die Stosskanten zwischen den Seitenwänden
und der Vorderwand durch Reissverschlüsse miteinander verbunden sind.
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Die einfache Ausführung der Zeltanbauteile wird ferner dadurch gewährleistet,
dass die von den Seitenwänden gelöste Vorderwand beispielsweise pultdachförmig ausgestellt
angeordnet ist.
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Um das Eindringen von Regenwasser mit Sicherheit aus zur schliessen,
sind die Vorderwand und das Pultdach aus einem einstückigen Zeltstoffzuschnitt hergestellt.
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In vorteilhafter Weise besteht der Zeltanbau lediglich aus einem Vorderteil
mit zwei rechtwinklig dazu angeordneten Seitenteilen.
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Gemäss einer Ausbildung des Wohnwagen,Vorzeltes weisen die den Faulstreifen
gegenüberliegenden Enden der Seitenteile einen pultdachförmig schrägen Zuschnitt
auf.
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Eine kostengünstige Herstellung des Vorzeltes kann dadurch erreicht
werden, dass die Wandteile des Zeltanbaues beispielsweise aus einem einstückigen
Zelttuchzuschnitt bestehen.
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Der sichere und schnell vornehmbare Ausbau des Vorzeltes geschieht
dadurch, dass die Verbindungen der in fluchtender Verlängerung der Seitenwände angeordneten
Seitenteile des Zeltanbaues über die an denKanten eingenähten Bahnen von Reissverschlüssen
erfolgen.
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Aus den selben als Vorteil zu wertenden Gründen ist vorgesehen dass
die zur pultdachförmig ausgestellten Vorderwand weisenden Ränder der Seitenteile
ebenfalls durch Reissverschlüsse mit den Rändern des Pultdaches verbunden sind.
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Nach einer anderen Ausbildung des Wohnwagen,Vorzeltes ist die ausgestellte
Vorderwand vorzugsweise spiegelbildlich zu dem Pultdaoh angeordnet.
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Damit zwischen Pultdaoh und Vorderteil des Zeltes auf eine Reissversohlussverbindung
verzichtet werden kann> steht der an der Vorderwand befestigte Faulstreifen bei
einer Dachanordnung über das Vorderteil des Zeltanbaues abgewinkelt hervor.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des alleinstehenden Vorzeltes besteht
darin dass an der vom Wohnwagen gebildeten Wand des Vorzeltes eine sich über die
gesamte Zeltbreite erstreckende und von innen zum Dach hin eingerollte Rückwand
angeordnet ist,
Der Kurzzeitaufbau des Zeltes wird wiederum dadurch
unterstützt, dass die seitlichen Ränder der Rückwand bei Bedarf durch Reissverschlüsse
mit den Kanten der Seitenwände verbindbar sind.
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Die Erfindung wird nun anhand eines in Zeichnungen dargi stellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 einen
Wohnwagen mit Wintervorzelt, in perspektivischer Ansicht; Fig. 2 den Wohnwagen und
Vorzelt der Fig. 1 mit Zeltanbau in Sommerausführung, perspektivisch dargestellt.
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In den Figuren 1 und 2 ist der Wohnwagen herkömmlicher Bauart mit
1 bezeichnet. Gemäss der. Fig. 1 ist an einer der Längsseiten des Wohnwagens 1 ein
Wohnwagen-Vorzelt 2 angeordnet. Das Wohnwagen~ Vorzelt 2 besteht in der für die
Wintermonate gebräuchlichen Ausführung im wesentlichen aus den zwei mit Abstand
parallel zueinander angeordneten Seitenwänden ), von denen eine mit dem Eingang
4 versehen ist und die häufig zusätzlich ein danebenliegendes Fenster aufweist.
Ferner besteht es aus der die Seitenwände 3 verbindenden Vorderwand 5, sowie dem
Pultdach 6. Schliesslich noch ein das. Zelttuch tragendes Stangengerüst und eine
Anzahl Spannleinen mit Verankerungsvorrichtungen.
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Die der.Vorderwand 5 gegenüberliegende Rückseite des Vorzeltes 2 wird
von der Seitenwand 7 des Wohnwagens 1 gebildet.
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Damit das Wohnwagen~ Vorzelt 2 mit den eventuell darin abgestellten
Wintersportgeräten oder anderen Gegenständen notfalls auch für sich alleinstehend
und geschlossen auf dem Campingplatz zurückgelassen werden kann, ist bei einem Ausführungsbeispiel
des Vorzeltes 2 eine normalerweise
zum Pultdach 6 hin von innen
eingerollte und mit dem Pultdach 6 verbundene Rückwand vorgesehen Diese fensterlose
Rückwand (nicht dargestellt) weist an ihren im herabgelassenen Zustand vertikal
verlaufenden Aussenkanten je eine Reissverschlusshälfte auf, die mit entsprechenden
Reissverschlusshälften 8 an den Kanten der Seitenwände 3 verbindbar sind.
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Die Rückwand, sowie auch die Seitenwände 3 und Vorderwand 5 des Wohnwagen~
Vorzeltes 2 grenzen mit ihren zum Vorzeltboden gerichteten Enden an Faulstreifen
9, mit denen sie reissfest vernäht sind. Während die Verbindungen des Pultdaches
6 mit den Seitenwänden 3 vorzugsweise durch Kleben und/ oder Nähen hergestellt werden,
erfolgt die Verbindung der Seitenwände 3 mit der Vorderwand 5 ausschliesslich durch
an den rechtwinklig aufeinandertreffenden Stosskanten angeordnete Reissverschlüsse
lo.
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In Abhängigkeit vom Nutzungsvorhaben des Wohnwagen-Vorzeltes 2 kann
die Vorderwand 5 sowohl fensterlos sein als auch einen feuchtigkeitsundurchlässigen
Fensterausschnitt 11 relativ geringer Abmessungen aufweisen.
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Vorderwand 5 und Pultdach 6 bestehen ohne Faulstreifen aus einem einstückigen,
nahtlosen Zelttuchzuschnitt, in den bei Bedarf auch die Zeltrückwand mit einbezogen
sein kann.
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Die Fig. 2 veranschaulicht die sinnvolle Kombination des bisher beschriebenen
Wohnwagen -Vorzeltes 2 mit Anbauteilen, die zu einer in Sommermonaten bevorzugt
verwendeten Zelteinheit vereinigt sind. Der Anbau besteht lediglich aus zwei weiteren
mit Abstand parallel zueinander angeordneten Seitenteilen 12, die durch ein Vorderteil
13 miteinander verbunden sind. Die Anbauteile enthalten ebenfalls
Fenster
14 variierbarer 8bmessungen. Weiterhin die an der Zeltbodenseite befindlichen Faulstreifen
9. Das von der Faulstreifenseite gegenüberliegende Ende der Seitenteile 12 entspricht
in seinem Zu3tschnitt jeweils der passenden Auflagenschräge eines Pultdaches, deren
Form jedoch primär durch Anbau bzw. Erweiterung des Profilstangengerüstes bestimmt
wird. Mit Ausnahme deriFaulstreifen 9 sind Seitenteile-12 und Vorderteil 13 des
Zeltanbaues auch aus einem nahtlosen Zelttuchzuschnitt herstellbar.
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Um die Erweiterung des Wohnwagen-Vorzeltes 2 vornehmen zu können,
werden zunächst die Reissverschlussverbindungen 1o zwischen den Seitenwänden 3 und
der Vorderwand 5 gelöst. Anschliessend erfolgt das Ausstellen der Vorderwand 5 derart
dass es ein zum bisherigen Pultdach 6 spiegelbildlich angeordnetes zweites Pultdach
ergibt. Die Verbindungen der in fluchtender Verlängerung der Seitenwände ) angeordneten
Seitenteile 12 des Zeltanbaues erfolgt über die an den Kanten eingenähten Bahnen
von Reissverschlüssen lo. Ebenso auch die Verbindungen der Seitenteile 12 mit der
als Pultdach ausgestellten Vorderwand 5. Der über das Vorderteil 13 des Zeltanbaues
hinausstehende Faulstreifen 9 vom Pultdach ist hier leicht abgewinkelt angeordnet
und dient auf diese Weise als Schutzblende.
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14 Patentansprüche 2 Blatt Zeichnungen