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Fahrzeug Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug,
das mit Rädern versehen ist, die bereift sind und unter einem bestimmten Luftdruck
stehen.
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Die bekannten und im Verkehr befindlichen Kraftfahrzeuge sind von
Fabrik aus mit einem Werkzeugsatz ausgerüstet, unter dem sich auch ein Wagenheber
befindet. An der Seite des Wagens sind am Fahrgestell Vierkantrohrstücke angeschweisst,
in die ein Ansatz des Wagenhebers e-ingesetzt werden kann. In dieser eingesetzten
Stellung kann der Wagenheber so in die Arbeitsstellung gebracht werden, dass ein
oder zwei Räder von dem Erdboden bzw. der Standfläche abgehoben werden. In diesem
von der Standfläche abgehobenen Zustand können Räder von ihrer Befestigung an der
Felge gelöst bzw. ausgewechselt werden. Bei einigen Wagentypen sind die Rohr stücke
zum Einsetzen der Wagenheber verbogen oder riicht mehr zu verwenden, so dass ein
Ansetzen eines Wagenhebers zum Auswechseln eines Rades nicht oder nur unter grossen
Mühen möglich ist. Ganz abgesehen davon, dass manche der o fabrik aus gelieferten
Wagenheber auch bei Vorhandensiri ddr Ansatzstücke am Fahrgestell schwierig zu bedienen
sind, ist es für ältere Verkehrsteilnehmer oder für Personen mit körperlichen Gebrechen
nicht möglich den Wagenheber selbst anzusetzen, um ein Rad auswechseln zu können.
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Allsserdem bestehen die zu einem Weikzeugsatz gehörenden Wagenheber
aus mindestens zwei Teilen, von denen meist nach eir,ir,rer Zeit ein Teil verlorengeht,
so dass der Wagenheber nicht mehr verwendbar ist.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, das Wechseln der Räder bei einem Fahrzeug,
insbesondere einem Kraftfahrzeug, wesentlich zu erleichtern. Erfindungsgemäss wird
dies dadurch erreicht, dass am Unterbau oder am Fahrgestell eines Fahrzeuges mindestens
ein Wagenheber befestigt oder eingebaut ist.
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Die Ausführung nach der Erfindung weist den Hauptvorteil auf, dass
ein Wagenheber nicht als Einzelteil zum Werkzeugsatz mitgeliefert wird, der umständlich
am Wagen ansetzbar ist, sondern durch ein Werkzeug, z.B. eine Kurbel, sofort in
Arbeitsstellung gebracht werden kann.
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Dadurch, dass je ein Wagenheber an den Seiten des Fahrzeuges, etwa
in der Mitte der Seite hinter der vorderen Tür eingebaut ist, kann ein Wagen sofort
an der benötigten Seite hochgebockt werden.
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Eine Ausbildung nach der Erfindung sieht vor, dass der Wagenheber
in seiner ausgefahrenen oder Arbeitsstellung zwei Rader vom Erdbogen bzw. der Standfläche
abhebt. Dadurch wird eine sichere Dreipunktstellung des Wagens erreicht, in der
in einem Aufbockvorgang zwei Räder ausgewechselt werden können.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass ein Wagenheber am Fahrgestell in der
Nähe oder an der Vorderachse und/ oder an der Hinterachse ungefähr in dem in der
Achsrichtung wirkendem Schwerpunkt eingebaut ist. Dadurch entsteht der Vorteil,
dass man, ohne unter den zargen kriechen zu müssen, die Vorder- oder Hinterräder
zu gleicher Zeit hochbocken kann.
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Gemäss einer Ausbildung nach der Erfindung befindet sich die Öffnung
zum Ansetzen der Kurbel, mit der der Wagenheber in seine Arheltsstellung ausgefahren
werden kann, in der Seitenwand, die mit einer Klappe abdeckbar ist. Dadurch
ergibt
sich der Vorteil, dass das Werkzeug oder die Kurbel leicht und von jeder Person
ansetzbar ist.
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Eine weitere Ausbildung nach der Erfindung sieht vor, dass der Wagenheber
in dem Steg zwischen der Vorder- und Hintertür eingebaut ist. Die Öffnung zum Ansetzen
der Kurbel, mit der der Wagenheber in seine Arbeitsstellung ausgefahren werden kann,
befindet sich in dem Steg zwischen der Vorder- und Hintertür, der im geschlossenen
Zustand der Türen verdeckt ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Oeffnung
zum Ansetzen der Kurbel für den Wagenheber bei geschlossenen Türen nicht sichtbar
ist und eine zusätzliche Abdeckung dieser Öffnung entfallen kann.
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Dadurch, dass die in der Nähe oder an der Vorder- bzw.
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Hinterachse eingebauten Wagenheber über ein eingebautes Gestänge von
der Seite, der Vorderfront oder der Heckpartie des Fahrzeuges aus betätigbar sind,
ergibt sich der Vorteil, dass eine leichte Bedienbarkeit für den betreffenden Wagenheber
erreicht werden kann.
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Eine weitere Ausbildung nach der Erfindung sieht vor, dass die in
das Fahrgestell und/ oder an die Achsen eingebauten Wagenheber über einen Knopfdruck
hydraulisch oder pneumatisch steuerbar sind. Diese Ausfüllrung ist zwar etwas teurer,
sie bildet jedoch die sauberste und am leichtesten bedienhare Ausführung für einen
Wagenheber.
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Weiterhin ist vorgesehenß dass in Abhängigkeit der Kraftfahrzeugtype
WageSlebezl eingebaut sind, die aus einem Rohr-oder einem Voll stück bestehen und
eine Verzahnung oder ein Gewinde aufweisen und/oder Wagenheber eingebaut sind, die
aus einem ausfahrbaren Scherengestänge bestehen. Dadurch ist eine grosse AnpassungsmöglichReit
an die Ausführung des Fahrgestells und der Y,arosserie je(Res einzelnen Wagentyps
gegeben.
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Dadurch, dass die Standplatte oder der Fuss des Wagenhebers im eingefahrenen
Zustand die Verkleidung des Fahrgestelles in einer Ebene abschliesst, ergibt sich
der Vorteil, dass der eingebaute Wagenheber im eingefahrenen Zustand gegen Dreck
und Verschmutzung gesichert ist.
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Dadurch, dass die Oberseite oder die gesamte Standplatte des Wagenhebers
mit Gummi oder Kunststoff beschichtet ist, -wird ein fester Sitz des Wagenhebers
im eingebauten Zustand erreicht.
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Die Erfindung wird anhand von in Zeichnungen gezeigten Beispielen
erläutert. In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 ein Kraftfahrzeug von schräg vorn gesehen
in perspektivischer Darstellung, mit einem seitlich aus der Karosserie ausgefahrenen
Wagenheber; Fig. 2 ein Kraftfahrzeug vom Reck aus gesehen in perspektivischer Darstellung,
mit einem seitlich aus der Karosserie ausgefahrenen Wagenheber; Fig. 3 ein Kraftfahrzeug
in Sicht auf die Unterseite des Fahrgestelles in einer Prinzipdarstellung.
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In Fig. 1 ist mit 1 ein Kraftfahrzeug bezeichnet, in dessen Seite
2, beispielsweise in dem Steg 3 zwischen der Vordertür 4 und der Hintertür 5, ein
Wagenheber 6 eingebaut ist.
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Der dargestellte Wagenheber 6 besteht aus einem Rohr oder aus einem
Rund stab 7 aus Vollmaterial und einem E;2ss oder einer Standplatte 8, die gelenkig
an demR9hr oder Rundstab 7 angebracht ist, damit sie sich Bodenunebenheiten anpassen
kann.
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Der Rundstab 7 weist auf seiner Oberfläche ein Gewinde auf oder ist
an einer oder zwei Seiten mit einer Verzahnung 9 versehen, in die entsprechende
mechanische und nicht dargestellte Gegenstücke eingreifen, um den Wagenheber 6 von
seiner
Ruhestellung innerhalb des Fahrgestells 17 (Fig. 3) in seine in Fig. 1 und 2 dargestellte
Arbeitsstellung zu bringen. In dieser Arbeitsstellung hebt der Wagenheber 6 das
Kraftfahrzeug 1 an z.B. der Seite 2 soweit an, dass die Räder lo und 11 nicht mehr
den Boden oder die Standfläche (dargestellt durch die Linien 19 und 20) berühren.
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Das Kraftfahrzeug 1 wird in dieser Arbeitsstellung des Wagenhebers
6 an drei Punkten abgestützt, nämlich von dem Wagenheber 6 auf der einen Seite 2
und den Rädern 12 und 13 auf der Seite 2'.
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In dem Steg 3 zwischen der Vordertür 4 und der Hintertür 5 befindet
sich eine oeffnung 14, in der eine Spindel drehbar gelagert ist und mit einem Ende,
das beispielsweise mit einem Vierkant versehen ist, mittels einer nicht dargestellten
Kurbel betätigt werden kann. Die Spindel wiederum ist Teil des oder der mechanischen
Gegenstücke, die direkt oder über ein Zwischenglied in das Gewinde bzw. die Verzahnung
9 am Rundstab 7 des Wagenhebers 6 eingreift. Die Steigung des Gewindes bzw. der
Verzahnung an der Spindel, dem Rund stab 7 und auch in dem Zwischenstück, ist aufeinander
abgestimmt.
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Ausser dem dargestellten Wagenheber 6 können selbstverständlich auch
andere Wagenheberkonstruktionen an derselben Stelle oder entsprechend angepasst
verwendet werden. Für einen flachen Einbau eignen sich vor allem Wagenheber 6, die
sich einer Scherenform bedienen, deren einzelne Scherenhebel in der Materialstärke
und an den Lagerstellen der zu hebenden Last angepasst sind.
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Der Fuss oder die Stand fläche 8 des Wagerlhebers 6 kann rurld oder
rechteckig ausgeführt sein und schliesst im in das Fahrgestell 17 eingefahrenen
Zustand eine entsprechend
ausgebildete Öffnung im Fahrgestell ab.
Um einen festen Sitz des Fusses 8 im Fahrgestell 17 zu garantieren, so dass während
der Fahrt Klappergeräusche vermieden werden, ist der Fuss 8 ganz oder nur teilweise
mit Gummi oder Kunststoff beschichtet. Die Beschichtung kann im Wirbelsinterverfahren
oder anderweitig erreicht werden, wobei die Gelenkstelle nicht mit beschichtet wird.
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Ein Wagenheber 6 kann sowohl auf der Seite 2 des Kraft fahrzeuges
1 als auch auf der Seite 2', wie in Fig. 2 dargestellt, eingebaut sein.
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Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ergibt sich auch die Möglichkeit, Wegenheber
6 in der Nähe des durch die Vorderachse 15 oder die Hinterachse 16 sich ergebenden
Achsschwerpunktes in das Fahrgestell 17 einzubauen, ohne die Konstruktion des Fahrgestelles
17 oder der Achsen 15 und 16 wesentlich zu ändern.
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Im Falle des Einbaues von Wagenhebern 6 in der Nahe des Schwerpunktes
der Vorder- oder Hinterachse 15 und 16 kann das Gestänge zur Verstellung des Wagenhebers
6 zu einer entsprechenden Stelle in dem Fahrgestell 17 oder der Karosserie 18 geführt
sein, in der sich dann eine Öffnung 14 befindet. Diese Stelle kann in der Vorderfront
oder der Heckpartie des Wagens 1 liegen.
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Befindet sich diese Öffnung 14 nicht in dem Steg 3, sondern ist an
einer entsprechend günstigen Stelle der Karosserie 18 herausgeführt, so kann die
Öffnung 14 mit einer schwenkbaren, flachen Klappe abgedeckt werden.
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Es ist auch möglich, jeden einzelnen in das Fahrgestell 17 eingebauten
Wagenheber 6 über eine einfache Hdrauiik durch Knopfdruck zu steuern.
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15 Patentansprche 2 Blatt Zeichnungen