DE2135732C3 - Verfahren zur Gewinnung von Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän aus Manganknollen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän aus Manganknollen

Info

Publication number
DE2135732C3
DE2135732C3 DE2135732A DE2135732A DE2135732C3 DE 2135732 C3 DE2135732 C3 DE 2135732C3 DE 2135732 A DE2135732 A DE 2135732A DE 2135732 A DE2135732 A DE 2135732A DE 2135732 C3 DE2135732 C3 DE 2135732C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
manganese
nickel
copper
nodules
manganese nodules
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2135732A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2135732A1 (de
DE2135732B2 (de
Inventor
R R Skarbo
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kennecott Corp
Original Assignee
Kennecott Copper Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kennecott Copper Corp filed Critical Kennecott Copper Corp
Publication of DE2135732A1 publication Critical patent/DE2135732A1/de
Publication of DE2135732B2 publication Critical patent/DE2135732B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2135732C3 publication Critical patent/DE2135732C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B47/00Obtaining manganese
    • C22B47/0018Treating ocean floor nodules
    • C22B47/0045Treating ocean floor nodules by wet processes
    • C22B47/0054Treating ocean floor nodules by wet processes leaching processes
    • C22B47/0072Treating ocean floor nodules by wet processes leaching processes with an ammoniacal liquor or with a hydroxide of an alkali or alkaline-earth metal
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B3/00Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes
    • C22B3/04Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes by leaching
    • C22B3/12Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes by leaching in inorganic alkaline solutions
    • C22B3/14Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes by leaching in inorganic alkaline solutions containing ammonia or ammonium salts
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B47/00Obtaining manganese
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S423/00Chemistry of inorganic compounds
    • Y10S423/04Manganese marine modules

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Oceanography (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Kupfer. Nickel. Kobalt und Molybdän aus Manganknollen.
Da Menge und Qualität der We'treserven an Kupfer. Nickel, Kobalt und Molybdän rasch abnehmen, ist die metallurgische Industrie ständig auf der Suche nach besseren Möglichkeiten, diese Metalle aus den vorhandenen Minerallagerstätten zu gewinnen, und man ist bemüht, wirtsch. ftiich attraktive Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus Erzen zu "itwickeln. die bisher für geringwertig gehalten wurden. Pelagische Sedimente, die erhebliche Metallmengen "ithalten. sind seit Ausgang des letzten Jahrhunderts bekannt, jedoch wurde kein Versuch unternommen, aus diesen Metalle zu gewinnen. Diese pelagischen Sedimente sind offenbar komplexe Erze, die sich selbst nicht zu den gut bekannten metallurgischen Extrahierverfahren eignen. Bis jetzt wurden diese komplexen Erze nur am Boden von Meeren und Seen gefunden. Terrestrische Erzlager, die Mangan. Eisen, Kupfer. Nickel. Molybdän. Koba'1 und andere Metalle enthalten, bei denen das Erz einen physikalischen Aufbau wie die Meeresbodenerze hat. wurden bis jetzt nicht entdeckt. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß dieselben oder ähnliche komplexe Erze sich in terrestrischen Lagerstätten befinden. In der vorliegenden Beschreibung werden diese komplexen Erze als Manganknollen bezeichnet.
Proben dieser Manganknollen können auf dem Meeresboden leicht durch .Schleppbagger oder durch hydraulische Tiefseebaggerung. Mechanische Schürfvorrichtungen für Manganknollen sind in den US-Palentschriften 34 80 326 und 35 04 943 beschrieben.
Die Knollen haben immer einen zwiebelschalcnartigen Aufbau, d. h. einen Aufbau aus konzentrischen Schichten, wobei sich zwischen den Einzelschichicn häufig Oolith befindet, jedoch haben die Knollen nicht durchweg eine kristalline Struktur. Aus der Literatur ist bekannt, daß die Knollen aus einer Vielzahl von innig und regellos miteinander verwachsenen Krislalliten aus vielen Mineralien bestehen, zu denen Barit, Rutil, Anastas, Goethit und einige offensichtlich neue Mineralien des Mangans gehören. Es wurde versucht, diese neuen Manganminerälien durch Röntgenbeugung, Elektronenbeugung und Elektronensondierung zu charakterisieren, jedoch ohne viel Erfolg. Kupfer und Nickel sind in den Knollen in üblicher Form, die in terrestrischen Erzlagerstätten gefunden werden, nicht vorhanden. Es wurde als gegeben angenommen, daß infolge eines Substitutionsmechanismus Kupfer und Nickel in den Knollen anwesend sind. Es war deshalb nicht möglich, das beste Verfahren zum Gewinnen von Mineralien aus Manganknollen, insbesondere von Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän, anzugeben.
ίο Der Charakter und die chemische Zusammensetzung der Manganknollen kann in Abhängigkei. von der Region, aus der die Knollen erhalten werden, über einen weiten Bereich schwanken. Eine detaillierte chemische Analyse von Knollen aus dem pazifischen Ozean ist auf
ΐϊ den Seiten 449 und 450 in »The Encyclopedia of Oceanography«, herausgegeben von R. W. F a ι r b r i d ge. Reinhold Publishing Corp, N. Y, 1966, und in der US-Patentschrift 31 69 856 angegeben. Bei dem Verfahren der Erfindung wird davon ausgegangen, daß die komplexen Knollen die folgenden Metallgehartsbereiche (auf Trockenbasis) aufweisen:
Meidllgehalisanalvscbcrcich
Kupfer 0,8 bis 1.8%
Nickel 1.0 bis 2,0%
Kobalt 0.1 bis 0.5%
Molybdän 0.03 bis 0.1%
Mangan 10.0 bis 40.0-/0
Eisen 4.0 bis 25.0%.
Der Rest der Knollen besteht aus Tonmineralien mit kleineren Mengen an Quarz. Apatit, Biotit und Natrium- und Kaliumfeldspaten. Von den zahlreichen Bestandteilen, die die Manganknollen ausmachen, sind Kupfer und Nickel herauszuheben, weil sie. vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen, die bemerkenswertesten Metalle bei den meisten Meeresbodenerzen sind. Kobalt und Molybdän können durch das Verfahren der Erfindung ebenfalls gewonnen werden.
Das Schürfen der gewaltigen Reserven an Manganknollen, die auf dem Meeresboden liegen, kann am ehesten wirtschaftlich gerechtfertigt werden, wenn ein wirtschaftlicheres Verfahren zur Verfügung steht, um elementares Kupfer und Nickel abzutrennen und letztlich zu gewinnen. Die Gewinnung von Molybdän und Kobalt aus diesen komplexen Knollen ist jedoch ebenfalls von wirtschaftlichem Interesse.
Aus der US-PS 34 71 285 ist ein Verfahren zum selektiven Abtrennen von Mangan und Eisen aus auch Nickel und Kobalt enthaltenden Erzen, wie Manganknollen, bekannt, bei dem diese bei 400 bis 1000°C reduziert und die reduzierten Manganknollen mit 0,1 bis 4 MoI Ammoniumsulfat enthaltenden Laugungslösungen gelaugt werden. Dabei wird der pH-Wert mit Ammoniak auf 9 bis 4 eingestellt. Zum Reduzieren der Manganknollen werden bevorzugt Wasserstoff, Kohlenmonoxid oder deren Gemische verwendet. Bei diesem bekannten Verfahren werden im wesentlichen Eisen und Mangan, nicht aber Nickel und Kobalt ausgelaugt.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein neues und verbessertes Verfahren zur Gewinnung von Kupfer, Nickel. Koball und Molybdän aus Manganknollen anzugeben-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Gewinnung von Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän aus Manganknollen durch Laugung mit ammoniakaiischer Lösung die Manganknollen mit einer Lösung, die 5 — 25 Gew,^°/o Ammoniak und 0,25 — 2,0
Mol Mangan(li)-Ionen enthält, gelaugt werden und die Auslatiglösung, die Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän enthalt, vom Rückstand abgetrennt wird. Es wurde nämlich gefunden, daß durch Auslaugen von Manganknollen, die Eisen, Mangan, Kupfer und Nickel enthalten, mit einer wäßrigen Mangan(II)-Ionen (Mn1+) enthaltenden Lösung Kupfer und Nickel selektiv entfernt werden können. Nahezu das gesamte Kupfer und Nickel gehen auf diese Weise in Lösung und wandern in die wäßrige Auslaugphase. Aus der wäßrigen Austuugflüssigkeii können Kupfer und Nickel dann auf beliebige gewünschte Weise gewonnen werden.
Beispiel I
20 g Manganknollen mit etwa 1,0 Gew.-% Kupfer und 1,2 Gew.-% Nickel wurden mit 200 ml einer 100 g NHi/1 und 1 m Mn+ + (in Form von MnSO4 - H2O) enthaltenden Auslauglösung ausgelaugt. Das Reaktionsgemisch wurde unter Stickstoffatmosphäre eine Stunde lang bei etwa 60° C gehalten. Die Suspension wurde dann abfiltriert, und der Rückstand wurde bei Raumtemperatur an der Luft getrocknet. Der Rückstand wug 3i.6g. Die Röntgenanalyse des ausgelaugten Rückstandes ergab, daß die Manganphase MnO(OH) war. Dies zeigt, daß das in den Manganknollen vorhandene vierwertige Mangan (Mn4*) in Gegenwart von Mangan(II)-Ionen (Mn2*) zu dem dreiwertigen Mangan (Mn1 + ) reduziert worden war.
Die chemische Analyse der Auslauglösung und des Rückstandes ergab, daß 87% des Kupfers und 88% des Nickels in Lösung gegangen und aus den Manganknollen entfernt worden waren.
Dieses Beispiel zeigt, daß vierwertiges Mangan in Gegenwart von Mn2*-Ionen zu dreiwertigem Mangan reduziert wird. Daraus wird ersichilich, daß Kupfer und Nickel aus komplexen Erzen gewonnen werden können, indem man eine Lösung von Mn * * -Ionen einsetzt.
Es existieren zahllose Verbindungen für Mn* +-Ionen. Beispielsweise kann jede Mangan(II)-Verbindungen eingesetzt werden, die in der Auslauglösung löslich ist. wie Manga,,oxid. Mangancarbonat. Mangan-Ammonium-Sulfat. Manganchlorid und Mangansulfat. Die vorteilhaftesten chemischen Verbindungen für Mangan(II)-lonen sind Manganchlorid und Mangansulfat.
Es ist wünschenswert, wenn die Mangan(II)-lonenkonzentration der Auslauglösung eine etwa 0.25- bis etwa 2.0molare ist. Zu bevorzugen ist eine 1 molare Mangan(II)-Ionenkonzeniration. Der Ammoniakgehalt der Auslauglosung kann etwa 5 bis etwa 25Gew.-% betragen. Zu bevorzugen sind 10% Ammoniak.
Die Manganknollen können auch selbst als Mangan(II)-lonenquelle benutzt v/erden. Die Knollen können du.-ch Mischen mn einem kohlenstoffhaltigen Stoff reduziert und erhitzt werden. Die Manganknollen können auch durch Umsetzung mit einem reduzierenden Gas reduziert werden.
Die Zeichnung zeigt ein repräsentatives Fließschema für ein hydrometallurgisches Verfahren, das zur erfindungsgemäßen Gewinnung von Metallen herangezogen werden kann. Bei dieser bevorzugten Verfahrensweise werden die Manganknollen gemahlen, und ein Teil von ihnen wird einer Reduktionsstufe zugeführt, Bei der Reduktionsstufe wird das vierwerlige Mangan zu dem zweiwertigen reduziert. Es kann auf beliebige Weise reduziert werden, nämlich durch Reduzieren mit einem kohlenstoffhaltigen Material oder einem Gas. Die Reduktionsverfahren führen zur Reduktion von vierwertigem Mangan zu zweiwertigem. Für das Verfahren der Erfindung können jedoch beliebige Methoden /ur Bildung von Mangan(II)-Ionen in der Lösung angewendet werden.
Der Einlaßstrom der Manganknollen wird vorzugsweise geteilt, so daß mindestens die Hälfte, vorzugsweise etwa zwei Drittel der Reduktionsstufe zugeführt werden. Nach der Reduktionsstufe werden die reduzierten Knollen mit den nicht reduzierten Knollen vereinigt.
wie es in dem Fließschema angegeben ist Das Gemisch aus nichtreduziertem und reduziertem Knollen wird dann der Auslaugstufe zugeführt. In der Auslaugntufe wird das Gemisch mit einer ammoniakalischen Auslauglösung zusammengebracht. Nach ausreichender Kontaktzeit wird die Aufschlämmung in feste und flüssige Phase getrennt. Dies kann durch Filtrieren oder Dekantieren geschehen. Die Feststoffe werden entfernt und zur Gewinnung von darin enthaltenen anderen Metallen weiter verarbeitet oder verworfen.
Die mil Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän angereicherte Auslauglösung wird dann zum Extrahieren der Metalle aus ihr weiter behar. dt Diese Metalle können beispielsweise durch Ausfällen, elektrolytisch, durch Membranfiltration od. dgl. gewonnen werd.?n.
Nach dem Abtrennen der Metalle wird die verbleibende Lösung, die eine beträchtliche Menge an Mangan(ll) Ionen tnthält, wieder der Auslaugstufe zugeführt. Erforderlichenfalls können bei der Auslaugstufe Zuschlagstoffe zugegeben werden.
so Wenn es bei dem vorstehend erläuterten Verfahren nicht angebracht erscheint, einen Teil djr Manganknollen zu reduzieren, können Mangan(II)-Ionen anderer Herkunft zu dem komplexen Erz zugesetzt werden. Beispiele für Manganverbindungen, die Mangan(ll)· Ionen liefern, sind vorstehend angeführt.
Wenn auch nicht vollständig geklart ist, weshalb Jas Vermischen von nichtreduzierten Manganknollen mit reduzierten Manganknollen und anschließendes ammo· niakalisches Auslaugen Kupfer. Nickel, Kobalt und Molybdän löslich macht, so mögen die folgjnden Ausführungen das Verfahren teilweise erklären. Während der Reduktion, beispielsweise mit Kohlenstoff, geh das vierwertige Mangan der Tiefseenieren offensichtlich in das zweiwertige über. Wenn die reduzierten Knollen mit nichtreduzierten Knollen vermischt werden und die Mischung mit einer wäßrigen ammoniakalischen Lösung ausgelaugt wird, löst sich offenbar das zweiwertige Mangan und reduziert das vierwertige Mangan zu dem dreiwertigen nach der Formel
Mn * · + MnO; (fest) + 2 (OH) - 2 MnO(OH) (fest)
Der Grund, warum Kupfer. Nickel, Kobalt und Molybdän in den Manganknollen bei Ablauf dieser offensichtlichen Reaktion auslaugbar werden, ist nicht bekannt. Es liegt jedoch die Theorie nahe, daß die verwertbaren Mineralbestandteile durch einen gewissen .Substitutionsmechanismus in dem komplexen Erz gehalten werden. Durch Veränderung des Charakters der Manganverbindung, in welcher die verwertbaren Mineralbestandteils, komplex eingebettet sind, wird angenommen, daß dieser Komplex auseinanderbricht und die verwertbaren Mineralbestandteile in löslicher Form freigegeben Werden.
Beispiel 2
Manganknollen wuiden getrocknet, gemahlen und etwa vier Stunden lane bei 6O0C und inerter
Atmosphäre mit wäßriger, etwa 10% Ammoniak pro Liter enthallenden und an Mangan(ll)-Ionen etwa !molaren Lösung ausgelaugt. Es wurden die folgenden Extrakte erhalten:
Lösung Extrahiert in % Ni
Cu 85,5
10%NH3/l m MnCI2 86,7 87,5
10% NH3/I m MnSO4 87,9 uaten
Die Rönteenbeugunesai lalvse des aussein
Auslauglösung
Extraktionen (%)
Cu Ni Co
100 g NH3/I, 1 m (NH4)JSO4 22 4 4 34
100 g NHj/I, Im(NH4J2SO4, 89 88 92 25
0,5 m Mn+ *
Dieses Beispiel zeigt, daß mit einer Ammoniak/Ammoniumsulfat-Auslauglösung nur geringfügige Extraktionen an verwertbaren Metallen erzielt werden können. Durch Zusatz von Mangan(ll)-Ionen wird jedoch nahezu das gesamte Kupfer. Nickel und Kobalt aus den Manganknollen erfaßt.
Rückstandes sicherte, daß die Manganphase der ursprünglichen Manganknollcn in ein unlösliches Oxid von Mn3+ übergegangen war.
Beispiel 3
Zwei Proben voiT je 5 g von gEiroEkneien Marfganknoilen mit etwa 1,4% Cu, 1,5% Ni. 0,15% Co und 0,06% Mo wurden jeweils in Reaktionskolben gegeben, die 100 ml Auslauglösung mit 100 g/l NH3 und 1 Mol/l (NH4J2SO4 enthielten. Zusätzlich enthielt eine der Auslauglösungen 0,5 Mol/l Mn++ in Form von MnSO4 · H2O. Die Reaktionsgemische wurden auf 60°C erhitzt und vier Stunden lang bei Stickstoffatmosphäre bei dieser Temperatur gehalten. Die Suspensionen wurden dann filtriert und die Rückstände in Luft bei Raumtemperatur getrocknet. Aufgrund der chemischen Analyse, der Auslauglösungen und der Rückstände wurden die folgenden Extraktionen berechnet:
Beispiel 4
Es wurden sechs Lösungen mit den folgenden Zusammensetzungen bereitet:
a) lOOgNHj/l
b) IOOgNilj/1,0,5 111MnSO4 · H2O
c) 100 g N H,/1,1 111(NlU)2SO-.. 0.5 m MnSO4 ■ H2O
d) 20OgNHj/!. I m (NH4J2SO4, 0,5 m MnSOi · H2O
c) 1 m(NIU)2SO4,0.5 111MnSO4 · H2O f) 0.5 m MnSO4 · H2O
jeweils 200 ml dieser sechs Auslauglösungcn wurden mit je 5 g Manganknollcn versetzt. )edcs Gemisch wurde dann auf etwa 6O0C erhitzt und eine Stunde lang bei Stickstoffatmosphärc bei dieser Temperatur gehalten. Anschließend wurden die Suspensionen filtriert und uic ÄüäiüügruCkäiSiluc uOi iOO"C gOifüCkiici. Züf Berechnung von jeweils extrahiertem Kupfer und Nickel in Prozent wurde von der chemischen Analyse jeder Auslauglösung und jedes Rückstandes ausgegangen. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
100
100
100
200
1,0
1,0
1,0
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
66 63 55 64 3
66 63 49 61 3
Dieses Beispiel zeigt, daß Ammoniak allein und Mangan(II)-lonen allein in der Lösung unter den Bedingungen dieses Beispiels nicht zu einer Extraktion von Kupfer und Nickel aus den Manganknollen führen. Lösungen, die Mangan(ll)-Ionen und Ammoniumioncn enthalten, extrahieren beträchtliche Mengen an Kupfer und Nickel aus diesen Manganknollcn.
Zusammensetzung der
AuslaUglösüng
MnSO4 ·
H2O
Extraktion (%)
(angenähert)
I
NlIj (NH4J2SO4 (m) Kupfer Nickel S]
(g/l) (m) %
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän aus Manganknollen durch Laugung mit ammoniakaUscher Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Manganknollen mit einer Lösung, die 5 bis 25 Gew.-% Ammoniak und 0,25 bis 2,0 Mol/l Mangan(II)-Ionen enthält, gelaugt werden und die Auslauglösung vom Rückstand getrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Manganknollen mit einer 10% Ammoniak enthaltenden Lösung bei einer Temperatur von etwa 60° C gelaugt werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2. dadurch gekennzeichnet, daß vor der Auslaugstufe die Hälfte bis zwei Drittel der eingesetzten Manganknollen reduziert wird, wobei der restliche Teil unreduziert bleibt, und daß der reduzierte Teil der Manganknollen mit dem unreduzierten Teil vermischt wird.
DE2135732A 1970-07-16 1971-07-16 Verfahren zur Gewinnung von Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän aus Manganknollen Expired DE2135732C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US5530570A 1970-07-16 1970-07-16

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2135732A1 DE2135732A1 (de) 1972-01-20
DE2135732B2 DE2135732B2 (de) 1979-04-26
DE2135732C3 true DE2135732C3 (de) 1981-10-01

Family

ID=21996994

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2135732A Expired DE2135732C3 (de) 1970-07-16 1971-07-16 Verfahren zur Gewinnung von Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän aus Manganknollen

Country Status (13)

Country Link
US (1) US3723095A (de)
JP (1) JPS551976B1 (de)
BE (1) BE770090A (de)
CA (1) CA963268A (de)
DE (1) DE2135732C3 (de)
DK (1) DK142331B (de)
ES (1) ES393334A1 (de)
FR (1) FR2098454B1 (de)
IT (1) IT941573B (de)
NL (1) NL7109876A (de)
NO (1) NO131730C (de)
SE (1) SE376441B (de)
ZA (1) ZA714583B (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3923615A (en) * 1972-07-17 1975-12-02 Deepsea Ventures Inc Winning of metal values from ore utilizing recycled acid leaching agent
FR2565600B1 (fr) * 1984-06-07 1992-08-14 Commissariat Energie Atomique Procede de traitement de minerais complexes de manganese tels que les nodules marins
FR2612173B1 (fr) * 1987-03-10 1991-04-19 Japan Metals & Chem Co Ltd Procede de preparation de composes de manganese de haute purete
CN104831065B (zh) * 2015-04-09 2017-07-07 长沙矿冶研究院有限责任公司 高锰钴比镍钴锰原料中镍钴与锰分离的方法

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1059623A (en) * 1962-09-06 1967-02-22 Sumner Williams Inc Light-sensitive plates for use in the production of positive printing plates

Also Published As

Publication number Publication date
BE770090A (fr) 1972-01-17
NO131730C (de) 1975-07-16
ES393334A1 (es) 1974-09-01
FR2098454B1 (de) 1975-02-07
US3723095A (en) 1973-03-27
IT941573B (it) 1973-03-10
SE376441B (de) 1975-05-26
NO131730B (de) 1975-04-07
FR2098454A1 (de) 1972-03-10
JPS551976B1 (de) 1980-01-17
DK142331C (de) 1981-03-09
NL7109876A (de) 1972-01-18
DK142331B (da) 1980-10-13
ZA714583B (en) 1972-09-27
CA963268A (en) 1975-02-25
DE2135732A1 (de) 1972-01-20
DE2135732B2 (de) 1979-04-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60007170T2 (de) Ionentauscherharz-verfahren zur gewinnung von nickel und kobalt aus oxiderz-laugungsschlamm
DE2105515C3 (de) Behandlungsverfahren zur Entfernung von Metallen und Metallionen aus gasförmigen oder flüssigen Materialien
DE2558160A1 (de) Verfahren zum herstellen von gereinigtem molybdaenoxid
DE2135733C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Nickel, Kupfer, Kobalt und Molybdän aus Manganknollen
DE2743812C2 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Buntmetallhydroxidschlamm-Abfallen
DE2156940B2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän aus Manganknollen
DE2135732C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän aus Manganknollen
DE2135731C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Nickel und Kupfer aus Manganknollen
DE2427132C3 (de) Verfahren zum Abtrennen und Gewinnen von Metallen aus metallhaltigen Feststoffen
DE1931426A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Nickel und Nickelbegleitmetallen
DE2731707C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Kobalt
DE1223353B (de) Verfahren zur Herstellung eines Gemisches aus Uran- und Plutoniumoxyden
DE2246413C2 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von oxidischen, nickel- und kupferhaltigen Erzen
DE2754784A1 (de) Verfahren zur aufloesung der in sauerstoffhaltigen verbindungen enthaltenen nichteisenmetalle
DE830838C (de) Verfahren zur Abtrennung von Nickel aus sauren kobalthaltigen Loesungen
DD201920A5 (de) Verfahren zur gewinnung edler metalle
DE2320880A1 (de) Verfahren zur trennung von nickel-, kobalt- und manganionen aus waessrigen loesungen
DE2154108B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Gold pulver
DE2845717A1 (de) Wiedergewinnung wertvoller substanzen aus schwefelkiesabbrand
DE2621144A1 (de) Verfahren zur aufarbeitung von buntmetallhydroxidschlamm-abfaellen
DE2537939A1 (de) Verfahren zur gewinnung von metallwerten aus manganerz unter verwendung von manganknollen zur oxydationsauslaugung
DE2627063A1 (de) Verfahren zum behandeln einer ammonikalischen auslaugungsfluessigkeit zur gewinnung von kupfer und nickel
DE2450862C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Gallium und Indium aus wäßriger Lösung
DE2126222A1 (de) Verfahren zur gemeinsamen Verarbeitung von Sulfid und aus dem Meeresboden stammendem Erz
DE2151893C3 (de) lonenaustausch-Verfahren zur Trennung des Nickels und/oder Kobalts von Mangan in wässrigen Lösungen

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee