DE2135711A1 - - Google Patents

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DE2135711A1
DE2135711A1 DE19712135711 DE2135711A DE2135711A1 DE 2135711 A1 DE2135711 A1 DE 2135711A1 DE 19712135711 DE19712135711 DE 19712135711 DE 2135711 A DE2135711 A DE 2135711A DE 2135711 A1 DE2135711 A1 DE 2135711A1
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methyl
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rac
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DE19712135711
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C35/00Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring
    • C07C35/48Halogenated derivatives
    • C07C35/52Alcohols with a condensed ring system
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/30Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of nitrogen-to-oxygen or nitrogen-to-nitrogen bonds
    • C07C209/40Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of nitrogen-to-oxygen or nitrogen-to-nitrogen bonds by reduction of hydroxylamino or oxyimino groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

Dr. Ing. A. van der Werft Dr. Franz Lederer PATENTANWALTl
2135711 1 6. Juli \B7\
RAH 4430/10
F. Hoämann-La Roche & Co. Aktiengesellschaft, Basel/Schweiz
Amine
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Bornanaminderivate der allgemeinen Formel
CH.
-CH.
worin R eine niedere Alkyl- oder eine gegebenenfalls eubatltuierte Phenylgruppe und R1 eine niedere Alkylgruppe bedeuten, wobei wenigstens einer der Substituenten R und R, Methyl bedeutet»
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sowie Säureadditionssalze hiervon.
Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen.
Der Ausdruck "niedere Alkylgruppe" bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Methyl, AethyI, n-Propyl, Isopropyl, η-Butyl, Isobutyl, tert. Butyl, Amyl, Hexyl und dgl.
Als Substituenten des Phenylrestes,welche sich vorzugsweise in p-Stellung befinden, kommen z.B. in Frage Halogen, vorzugsweise Brom oder Chlor, die Amino-, die Hydroxy- und eine niedere Alkoxygruppe.
"Niedere Alkoxygruppe" bedeutet niedere Alkyläthergruppen, worin der niedere Alkylrest die obige Bedeutung hat.
Das erfindungsgemasse Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der obigen Formel I ist dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel
worin R und R, die obige Bedeutung haben und Rp Wasserstoff oder die Hydroxygruppe darstellt, reduziert oder, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel
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CH.
R.
-CH
worin R und R, die obige Bedeutung haben und R., eine abhydrolysierbare Gruppe bedeutet,
hydrolysiert, dass man, gegebenenfalls, ein erhaltenes Stereoisomerengemisch bzw. ein Diastereomerengemisch auftrennt und, dass man, gewünschtenfalls, eine so erhaltene Base in ein Säureadditionssalz überfuhrt.
Der Ausdruck "abhydrolysierbare Gruppe" bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung alle diejenigen Gruppen, welche, wie nachstehend beschrieben im Verlauf der Ritter-Reaktion entstehen können also beispielsweise Acylgruppen wie z.B. Alkanoyl-, Alkenoyl-, Alkinoyl-, Aroyl-, Aralkanoyl-, Aralkenoyl-Aralkinoylgruppen, Thiocarbonsäureestergruppen und dgl.. Hierbei kann der Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Aryl-, Aralkyl-, Aralkenyl- sowie Aralkinylrest dieser Acylgruppen seinerseits noch durch einen Rest der Formel
CH.
worin R und R1 die obige Bedeutung haben, substituiert sein,
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in welchem Fall von einem Dimeren der Verbindung der Formel III gesprochen werden kann.
Die Reduktion einer Verbindung der Formel II, worin Rp eine Hydroxygruppe bedeutet, d.h. also die Reduktion eines Oxims, zu einer Verbindung der Formel I kann, in bei der Reduktion von Oxlmen zu primären Aminen bekannter Weise durchgeführt werden. Geeignete Reduktionsmethoden sind beispielsweise die katalytische Hydrierung. Diese wird zweckmässig in Gegenwart von Ammoniak, Ammoniumcarbonat und dgl. und in einem inerten organischen Lösungsmittel wie Alkohol durchgeführt. Als Katalysatoren eignen sich insbesondere Raney-Kontakte, vorzugsweise Raney-Nickel, Palladium/Kohle oder Platin und dgl. Die katalytische Hydrierung wird je nach Art des Katalysators zweckmässig bei erhöhter Temperatur und bei erhöhtem Druck durchgeführt. Wird ohne Druck hydriert, so wird dies zweekmässig bei einer Temperatur von etwa Raumtemperatur bis zur Rückflusstemperatur des Reaktionsgemisehes, vorzugsweise bei Rückflusstemperatur, durchgeführt. Wird die Reaktion unter Druck durchgeführt, so geschieht dies bei dem der angewandten Temperatur entsprechenden Druck. Wird die Hydrierung beispielsweise in Alkohol mit Raney-Nickel durchgeführt, so geschieht dies vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 1100C und einem Druck von etwa 170 Atmosphären.
Weitere geeignete Reduktionsmethoden sind beispielsweise die Reduktion auf chemischem Wege, wie z..B. mit naszierendem Wasserstoff wie etwa mit Natrium in Alkohol, Natriumamalgam in verdünnter Essigsäure, Zink in Eisessig oder in Salzsäure und dgl. oder mit komplexen Metallhydriden, wie etwa Alkalimetallaluminiumhydrlde, beispielsweise Lithiumaluminiumhydrid und dgl. oder mit Natriumdihydro-bis(2-methoxyäthoxy)aluminat usw.
Die Reduktion einer Verbindung der Formel II, worin
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R Wasserstoff bedeutet, d.h. also die Reduktion eines Imins, zu einer Verbindung der Formel I, kann in an sich bekannter Weise durchgeführt werden. Insbesondere kann die Reduktion eines Imins wie vorhergehend für die Reduktion eines Oxims beschrieben^durchgeführt werden.
Die Hydrolyse eines Säureamids der Formel III, kann in an sich bekannter Weise durchgeführt werden, beispielsweise durch Erhitzen mit einer Säure oder einer Base, gegebenenfalls in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels wie eines Alkohols (Methanol, Aethanol, Aethylenglycol und dgl.), ä vorzugsweise mit einer Säure und zweckmässig auf RUckflusstemperatur des Reaktionsgemisches.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I kommen in zwei diastereomeren Formen vor, nämlich in der exo- und in der endo-Form. Je nach Art der Reduktion der Oximgruppe bzw. der Imingruppe erhält man ein Gemisch beider Formen oder vorwiegend die endo- bzw. die exo-Form.
So wird beispielsweise bei der Reduktion einer Verbindung der Formel II mit Natrium in Alkohol vorwiegend die endo-Form erhalten, bei der Reduktion mit Lithiumaluminium- ' f hydrid die praktisch reine exo-Form und bei der katalytischen Hydrierung in Gegenwart von Raney-Nickel ein Gemisch der exo- und der endo-Form im Verhältnis von etwa 3:7·
Falls ein Gemisch der beiden diastereomeren Formen erhalten wird, so können diese auf bekannte Weise voneinander getrennt werden, beispielsweise aufgrund der verschiedenen Kristallisationsgeschwindigkeiten und/oder verschiedenen Löslichkeiten von verschiedenen Salzen, insbesondere der Acetate.
Die Verbindungen der Formel I sind chiral und werden 109884/2002
daher in Form von Racematen erhalten. Diese Racemate können gewUnschtenfalls nach an sich bekannten Methoden, beispielsweise durch fraktionierte Kristallisation der Salze mit optisch aktiven Säuren, in die optischen Antipoden aufgetrennt werden.
Die als Ausgangsmaterial verwendeten Verbindungen der Formel II, worin R2 Wasserstoff bedeutet sind neue Verbindungen, Die Verbindungen der Formel II, worin R die Hydroxygruppe darstellt sind ebenfalls neu, mit Ausnahme derjenigen Verbindungen, worin R und R, je eine Methylgruppe darstellen sowie derjenigen worin R, Methyl und R Propyl oder Phenyl bedeuten.
Die Verbindungen der Formel II, worin Rp die Hydroxygruppe bedeutet, können dadurch erhalten werden, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel
CH,
IH,
IV
worin R und R, die obige Bedeutung haben,
beispielsweise mit Hydroxylamin - Chlorhydrat und Natriumäthylat in Aethanol erhitzt.
Die Verbindungen der obigen Formel IV sind ebenfalls neue Verbindungen, mit Ausnahme derjenigen, worin R1 Methyl und R Methyl, Aethyl, Propyl sowie unsubstituiertes oder substituiertes Phenyl bedeuten.
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Die Verbindungen der Formel IV, worin R Methyl bedeutet, sowie die als Ausgangsmaterial im erfindungsgemässen Verfahren verwendeten Verbindungen der Formeln II und III, worin R Methyl und Rp Wasserstoff bedeuten, können beispielsweise, wie nachstehend beschrieben aus Fenchon hergestellt werden.
Die Verbindungen der Formel IV, worin R-, Methyl bedeutet, sowie die als Ausgangsmaterial im erfindungsgemässen Verfahren verwendeten Verbindungen der Formeln II und III, worin R, Methyl und Rp Wasserstoff bedeuten, können beispielsweise wie nachstehend beschrieben, aus Campher hergestellt werden.
Fenchon bzw. Campher wird mit einer metallorganischen Verbindung der Formel
R4-MgX,
R-CH=CH-CH2MgX oder R6-C=C-Me
worin R. Methyl oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl, Rx. niederes Alkyl mit 1-3 Kohlenstoffatomen, R^- Wasserstoff oder niederes Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen, Me den Rest MgX, Natrium, Kalium oder Lithium und X Halogen bedeuten,
umgesetzt und das Reaktionsprodukt hydrolysiert. Das Hydrolyseprodukt wird anschliessend, gegebenenfalls nach Hydrierung einer eventuell vorhandenen Doppel- oder Oreifachbindung und, gewünschtenfalls nach Dehydratisierung, durch Umsetzung mit einer Cyanoverbindung in das entsprechende e3to-Säureamid der Formel III übergeführt [Ritter-Reaktion: Org. Reactions: VoI ΐχ, 213-325 (1969)].
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Dieses exo-Säureamid kann dann, in an sich bekannter Weise, zum entsprechenden exo-Amin hydrolysiert werden, z.B. durch Erhitzen mit einer Säure oder Base, vorzugsweise mit einer Säure und zweckmässig bei RUckflusstemperatur des Reaktionsgemisches.
Dieses exo-Amin kann dann zum entsprechenden Imin, d.h. zur Verbindung der Formel II, worin R2 Wasserstoff bedeutet dehydriert werden, z.B. durch Umsetzung mit tert. Butylhypochlorit, in einem-inerten organischen Lösungsmittel wie Aether, zur entsprechenden N-ChIorverbindung und Behandlung dieser mit einer anorganischen Base oder organischen Base
wie z.B. NaOC0Hp-.
2 5
Dieses Imin kann anschliessend, in an sich bekannter Weise, zur Verbindung der Formel IV hydrolysiert werden, z.B. durch Behandlung mit einer verdünnten Mineralsäure.
Die Verbindungen der Formel IV, worin R und R-^ Methyl bedeuten, können beispielsweise ausgehend von Fenchon und die Verbindungen der Formel IV, worin R, Methyl und R Methyl oder Phenyl "bedeuten können, beispielsweise ausgehend von Campher auch noch wie folgt hergestellt werden:
Fenchon bzw. Campher wird mit einer prignard-Verblndung der Formel .
bzw. R1—Mg—X
worin R und R1 die vorhergehend genannte Bedeutung
haben und X ein Halogenatom darstellt,
umgesetzt. Das Reaktionsprodukt wird hydrolysiert, dann dehydratisiert und das Dehydratisierungsprodukt anschliessend mit Eisessig, in Gegenwart einer Säure wie beispielsweise
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Schwefelsäure, Salzsäure und dgl. behandelt und man erhält das entsprechende R- bzw. R--substituierte Isobornylacetat. Dieses wird mit Lauge verseift und das erhaltene 4-R-Isoborneol bzw. das 7'-Rt-Norbornanol zum 4-R-Campher bzw. 7'-R1-NOrbornanon oxydiert.
Diejenigen Verbindungen der Formel III, worin R einen substituierten Phenylrest darstellt, können beispielsweise auch dadurch erhalten werden, dass man den Substituenten in den unsubstituierten Phenylring des entsprechenden Säureamides in an' sich bekannter Weise einführt. So kann die m
Aminogruppe beispielsweise dadurch eingeführt werden, dass man zunächst die Nitrogruppe durch Nitrieren mit Salpetersäure einführt und diese dann in an sich bekannter Weise reduziert. Die Hydroxygruppe kann, ebenfalls in an sich bekannter Weise, z.B. aus einer Methoxygruppe durch Behandlung mit z.B. Bromwasserstoff erhalten werden.
Die Verbindungen der Formel I sind Basen und können mittels anorganischer Säuren,wie Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure usw. und mit organischen Säuren, wie Essigsäure, Weinsäure, Maleinsäure, ^ Fumarsäure, Zitronensäure, Oxalsäure, Toluolsulfonsäure und f dgl. in Säureadditionssalze übergeführt werden.
Die Verfahrensprodukte der Formel I, worin R, Methyl bedeutet, sind wertvolle Ausgangsmaterialien in der Herstellung von amöbicid und bakteriostatisch wirksamen Verbindungen der allgemeinen Formel
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worin R eine niedere Alkyl-, oder eine gegebenenfalls substituierte Piienylgruppe bedeutet und X Wasserstoff, Halogen oder .eine niedere Alkoxygruppe darstellt.
Die Verfahrensprodukte der Formel I, worin R, Methyl bedeutet, können beispielsweise in die Verbindungen der Formel V übergeführt werden, indem man sie mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
-1
worin X-^die obige Bedeutung hat und Rx eine austretende Gruppe darstellt, umsetzt.
Ferner haben die Verfahrensprodukte der Formel I und deren Säureadditionssalze virulicide Eigenschaften und können somit gegen Viruserkrankungen, insbesondere gegen
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Influenza-Viren, verwendet werden.
Die Verfahrensprodukte der Formel I, sowie deren Saureadditionssalze haben auch eine anti-kataleptische Wirkung und können zur Behandlung des Parkinsonismus verwendet werden.
Die anti-kataleptische Wirkung kann gemäss der Methode von J.R. Boissier et al. in [CR'. Soc. Biol. (Paris), 158, 2025» - 2028 (1964)] bestimmt werden.
So hat beispielsweise, in diesem Test, das rac.1,4,7,7-Tetre_T,8thyl-2-endo-norbornanamin-hydrochlorid eine ED,-0 von 13 mg/kg i.p. und eine LD50 von 125-250 mg/kg p.o. Die entsprechende exo-Verbindung hat eine ED^0 von 20 mg/kg i.p. und eine LD^0 von 250-500 mg/kg p.o. Das rac.-4-Propyl-2-exo-bornylamin-hydrochlorid hat eine ED^0 von 18 mg/kg i.p. und eine LD,-0 von 600-1200 mg/kg p.o.
Die Verfahrensprodukte der Formel I sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Saureadditionssalze können als Heilmittel in Form pharmazeutischer Präparate Verwendung finden, welche diese Produkte in Mischung mit einem für die enterale J oder parenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen, organischen oder anorganischen inerten Trägermaterial, wie z.B. Wasser, Gelatine, Gummiarabicum, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche OeIe, Polyalkylenglykol, Vaseline usw. enthalten. Die pharmazeutischen Präparate können in fester Form, z.B. als Tabletten, Dragees, Suppositorien, Kapseln; oder in flüssiger Form, z.B. als Lösungen, Suspensionen, Sirupen oder Emulsionen, vorliegen. Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten Hilfsstoffe wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz- oder Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes
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oder Puffer. Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten.
Bei der Verwendung der Verfahrensprodukte gegen Viruserkrankungen ist die enterale und insbesondere die orale Darreichungsform bevorzugt. Kapseln oder Tabletten enthalten hierbei vorzugsweise etwa 50 mg bis etwa 100 mg Wirksubstanz.
Die Dosierungen, in welchen die Präparate verabreicht werden, richten sich je nach den Bedürfnissen des jeweils zu behandelnden Patient-en.
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Beispiel 1
l4o g rac. l,4,7,7-Tetramethyl-2-norbornyloxim werden in 17OO ml abs. Alkohol gelöst und in Gegenwart von 1,4 g Ammoniumcarbonat, 14 g Raney-Nickel bei I70 Atmosphären Wasserstoff druck und 1100C 5 Stunden (inklusive Aufheizzeit) hydriert. Die vom Katalysator getrennte Lösung wird mit alkoholischer Salzsäure kongosauer gestellt und unter vermindertem Druck eingeengt. Das rohe Hydrochloridsalz wird aus Alkohol/Aether kristallisiert. Smp* über 3000C; Ausbeute: 130,6 g.
Diese 130,6 g Hydrochloridsalz werden in Wasser gelöst und mit der berechneten Menge Natriumhydroxyd die Amine freigesetzt. Die abgeschiedene Base wird in Aether aufgenommen, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Man erhält 117*4 g rohe Base.
Mittels Kernresonanzspektroskopie kann festgestellt werden, dass das Amingemisch im Verhältnis 7:3 aus 4-Methyl-2-endo-bornanamin und 4-Methyl-2-exo-bornanamin besteht.
Die beiden Stereöisomeren werden durch fraktionierte Kristallisation ihrer Acetate wie folgt getrennt:
»4 g Amin werden in 1000 ml abs. Aether gelöst und auf -200C abgekühlt. Dazu tropft man unter Rühren während 45 Minuten 29,6 g Eisessig in 100 ml abs. Aether. Nach der Zugabe wird noch 10 Minuten gerührt und das ausgeschiedene Acetat abgenutscht, mit abs. Aether gewaschen und getrocknet. Man erhält 111,7 g Acetat der endo-Verbindung. Das Acetat der exo-Vexbindung verbleibt in der Mutterlauge.
Diese 111,7 g Acetat der endo-Verbindung werden in 500 ml Wasser gelöst und mit der berechneten Menge Natrium-
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hydroxyd wird die Base freigesetzt. Das ausgeschiedene Amin wird in Aether aufgenommen, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Der rohe Rückstand (86,5 g) ist gemäss DUnnschichtchromatographie zu 90$ angereichertes rac. l^^^-Tetramethyl^-endo-norbornanamin.
Diese 86,5 g Amin werden in 850 ml abs. Aether gelöst und auf -200C abgekühlt. Dazu tropft man unter Rühren während 45 Minuten 24,82 g Eisessig in 100 ml abs. Aether. Das ausgeschiedene Acetat wird abgenutscht und getrocknet. Man erhält 93 g Acetat der endo-Verbindung und das Acetat der exo-Verbindung verbleibt in der Mutterlauge.
Die 93 g Acetat der endo-Verbindung werden in Wasser gelöst und mit der berechneten Menge Natriumhydroxyd wird die Base freigesetzt. Die Base wird in Aether aufgenommen, mit Wasser gewaschen, Über Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Das Filtrat wird mit ca. 100 ml Alkohol versetzt und mit alkoholischer Salzsäure kongosauer gestellt. Nach dem Ein- dampfen der Lösung und Kristallisation aus Alkohol/Aether erhält man 77*8 g rac. l^^^-Tetramethyl^-endo-norbornanaminhydrochlorid mit einem Schmelzpunkt von über 3000C. Das rac. 1,4,7,7-Tetramethyl-2-exo-norbornanamin kann aus den jeweiligen Mutterlaugen isoliert werden.
Beispiel 2
6,0 g rao-N-(4-Propyl-2-exo-bornyl)acetamid werden in 30 ml Aethanol und 60 ml 6n Salzsäure unter Rühren 64 Stunden lang unter Rückfluss gekocht. Nachher wird das Alkohol-Wasser-Gemisch abgedampft, der Rückstand in Wasser gelöst, mit ^N Natronlauge alkalisch gestellt und die abgeschiedene Base mit Aether ausgezogen. Die Aether-Lösung wird mit gss. Kochsalzlösung neutral gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wird in Alkohol gelöst,
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mit alkoholischer Salzsäure versetzt, abgedampft und aus Alkohol-Aether kristallisiert. Auf diese Weise erhält man 5,5 g rac-^-Propyl-^-exo-bornanamin-hydrochlorid vom Smp. 294-296oC.
Das als Ausgangsmaterial verwendete rac-N-(4-Propyl-2-exo-bornyl)acetamid kann wie folgt hergestellt werden:
75 ml Eisessig werden mit' 10,79 g konz. Schwefelsäure (d = 1,84) versetzt. Dazu wird ein heterogenes Gemisch von 17*85 g rac-2-(l-Propyliden)-camphan und 4,52 g Acetonitril J in 25 ml Eisessig eingetragen. Nach der Zugabe wird das Reaktionsgemisch auf 6o°C erwärmt und l8 Stunden lang gerührt. Dann wird das Reaktionsgut abgekühlt, auf ca. 500 g Eis gegossen und stehen gelassen. Das abgeschiedene OeI wird in 300 ml Aether aufgenommen, die ätherische Lösung nacheinander zweimal mit je 100 ml Wasser, zweimal mit je 100 ml gesättigter Natriumcarbonat-Lösung und zweimal mit je 100 ml Wasser ausgeschüttelt. Nach dem Trocknen der Aether-Lösung über Natriumsulfat wird der Rückstand an 300 g Kieselgel (0,2-0,5 mm) mit Methylenchlorid als Eluierungsmittel chromatographiert. Dabei werden 156 Fraktionen a 20 ml aufgefangen. Die Fraktionen IIO-I36 enthalten 13,5 g rac-N-(4-Propyl-2-exo- m bornyl)acetamid das nach Kristallisation aus Acetonitril bei 96-98°C schmilzt.
Beispiel 3
5 g rac-N-(4-Phenyl-2-exo-bornyl)acetamid, 200 ml Aethanol und 400 ml 6N-Salzsäure werden zusammen 72 Stunden unter Rückfluss gekocht. Anschliessend wird im Vakuum eingedampft und der Rückstand aus Methanol-Wasser kristallisiert und man erhält 4,22 g rac-4-Phenyl-2-exo-bornanamin-hydrochlorid als farblose Kristalle; Smp.
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Um die Base in Freiheit zu setzen, versetzt man 4,2 g des Hydrochlorids mit 16 ml 1 N-Natronlauge und rührt dreimal mit Benzol aus. Die Benzolphasen werden im Vakuum eingedampft und man erhält 3*7 g Amin, das im Kugelrohr bei etwa 8O°c/O,O5 mm Hg destilliert.
Das als Ausgangsmaterial verwendete rac-N-(4-Phenyl-2-exo-bornyl)acetamid kann wie folgt hergestellt werden:
34,5 g 2-Phenylborneol und 15*8 ml Acetonitril werden innert einiger Minuten bei 6o°C zu einer Lösung von 32 g konz. Schwefelsäure in 450 ml Eisessig getropft. Nach 6 Stunden bei 60°C gibt man nochmals 15*8 ml Acetonitril zu und rührt noch 15 Stunden bei 60°C weiter. Man giesst dann auf Eis und extrahiert mit Methylenchlorid. Die vereinigten Methylenchloridphasen werden mit gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung ausgeschüttelt, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird aus Methylenchlorid-Hexan kristallisiert und man erhält 15*3 g rac-N-(4-Phenyl-2-exobornyl)acetamid mit einem Smp. von 151-152°C. Chromatographie der Mutterlaugen mit Methylenchlorid an Kieselgel liefert weitere 6,6 g reines Amid. Gesamtausbeute also 21,9 g.
Beispiel 4
3*2 g N- [4-(p-Nitrophenyl)-2-exo-bornyllacetamid werden in 300 ml Eisessig mit 0,6 g Palladium/Kohle-Katalysator hydriert. Man filtriert vom Katalysator ab, dampft im Vakuum ein und kocht den Rückstand während 72 Stunden mit 150 ml Aethanol und 300 ml 6 N Salzsäure unter Rückfluss, worauf man wieder im Vakuum eindampft. Den Rückstand kristallisiert man aus Aethanol und erhält das 4-(p-Aminophenyl)-2-exo-bornanamin-dihydrochlorid mit einem Smp. von
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Das als Ausgangsmaterial verwendete N-[4-(p-Nitrophenyl)-2-exo-bornyl]acetamid kann wie folgt hergestellt werden:
21,6 g rac-N-(4-Phenyl-2-exo-bornyl)acetamid (erhalten gem. Beispiel 3) werden mit 120 ml konz. Salpetersäure versetzt. In das auf -100C gehaltene Gemisch tropft man unter Rühren 72 ml konz. Schwefelsäure. Man hält noch 25 Stunden bei -100C. Dann lässt man auf 00C erwärmen und giesst auf 1 kg Eis. Man extrahiert mit Methylenchlorid, trocknet die organische Phase mit Natriumsulfat und dampft ein. Der Rückstand wird aus Aceton-n-Hexan kristallisiert und man erhält 14,9 g rac-N-(4-(p-Nitrophenyl)-2-exo-bornyl]acetamid mit einem Smp. von 205-206°C.
Beispiel 5
603 mg rac-N-[4-(p-Methoxyphenyl)-2-exo-bornyl1acetamid werden mit 72 ml 6N Salzsäure und 36 ml Aethanol 72 Stunden unter Rückfluss gekocht. Anschliessend dampft man im Vakuum bis zur beginnenden Kristallisation ein. Nach Stehenlassen im Eisschrank nutscht man ab und kristallisiert den Rückstand aus Aethanol-Wasser um. Man erhält 0,2 g rac-4-(p-Methoxyphenyl)-2-exo-bornanamln-hydrochlorid mit einem Smp. von
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Das als Ausgangsmaterial verwendete rac-N-[4-(p-Methoxyphenyl)-2-exo-bornyl]acetamid kann wie folgt hergestellt werden:
5,2 g 2-(p-Methoxyphenyl)-bornylen-(2) und 2,1 ml Acetonitril, in wenig Eisessig gelöst, werden bei 60°C zur Mischung von 4,26 ml konz. Schwefelsäure und 60 ml Eisessig getropft. Nach 8-stUndigem Rühren bei 6o°C fügt man weitere 2,1 ml Acetonitril zum Gemisch und rührt dann noch 13 Stunden bei 6o°C. Man giesst dann auf Eis und extrahiert mit Methylenchlorid. Die Methylenchloridphase wird mit gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung ausgeschüttelt, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Eindampfrückstand von 1,4 g wird zunächst mit Methylenchlorid, später mit Methylenchlorid-Methanol 98:2 an 20 g Kieselgel chromatographiert. Man fängt Fraktionen a 40 ml auf. Die Fraktionen 22 - 33 enthalten 0,6 g Substanz die dann aus n-Hexan-Methylenchlorid kristallisiert wird. Man erhält 0,3 g rac-N-[4-(p-Methoxyphenyl)-2-exobornyl]acetamid mit einem Smp. von 156-157°C.
Beispiel 6
7g N-[4-(p-Chlorphenyl)-2-exo-bornyl]acetamid werden mit 280 ml Aethanol und 560 ml 6 N Salzsäure während 96 Stunden unter Rückfluss gekocht. Nach Eindampfen im Vakuum nimmt man in l40 ml Wasser und 210 ml Aethanol auf und engt im Vakuum ein bis Kristallisation des noch vorhandenen Ausgangsmaterials einsetzt. Man lässt dieses in der Kälte auskristallisieren, saugt ab und engt die Mutterlauge erneut bis zur beginnenden Kristallisation ein. Man erhält dann 3,1 g 4-(p-Chlorphenyl)-2-exo-bornanamln-hydrochlorid mit einem Smp. von 345°C.
Das als Ausgangsmaterial verwendete N-[4-(p-Chlorphenyl)-2-exo-bornyl]acetamid kann wie folgt hergestellt werden:
15 g Magnesium werden mit Jod aktiviert und mit 50 ml 109884/2002
abs. Aether versetzt. Hierzu tropft man innert 1 Stunde die Lösung von 114,9 g 4-Brom-chlorberizol in 400 ml abs. Aether. Anschliessend kocht man 14 Stunden am Rückfluss. Das Reaktionsgemisch wird auf 00C gekühlt, worauf man innert 15 Minuten die Lösung von 76 g Campher in 100 ml Aether zutropft. Hierbei überschreitet die Innentemperatur 3°C nicht. Man rührt noch 60 Stunden bei 30C. Anschliessend wird in das Gemisch 200 ml gesättigte Ammonchlorid-Lösung eingetropft. Man trennt dann die Phasen und schüttelt die Wasserphase noch dreimal mit Aether aus. Die vereinigten Aetherextrakte werden mit 5#iger Natronlauge und Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat J getrocknet und im Vakuum eingedampft. Nachdem im Wasserstrahlvakuum der nicht umgesetzte Campher entfernt worden ist, destilliert man im Oelpumpenvakuum. Man er-hält bei 115-120°C/ 0,003-0,25 mm Hg, 27,7 g 2-(p-Chlorphenyl)borneol.
Das Gemisch.von 22,3 g 2-(p-Chlorphenyl)borneol, 8,9 ml Acetonitril und wenig Eisessig wird innert einiger Minuten unter Rühren zu dem auf 60°C gekühlten Gemisch von 17,9 ml konz. Schwefelsäure und 250 ml Eisessig getropft. Man rührt bei 6o°C weiter. Nach 7 Stunden tropft man nochmals 8,9 ml Acetonitril zu. Nach insgesamt 22 Stunden bei 60°C giesst man auf Eis und extrahiert mit Methylenchlorid. Die ά Methylenchloridphase wird mit Wasser geschüttelt, dem man solange festes Natriumhydrogencarbonat zusetzt, bis keine COp-Entwicklung mehr zu beobachten ist. Dann wird die Methylenchloridphase mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Den Rückstand chromatographiert man an 420 g Kieselgel, wobei zunächst Methylenchlorid, dann Methylenchlorid-Methanol (98:2) als Lösungsmittel dienen. Man fängt Fraktionen von 300-450 ml auf. Die Fraktionen 11 bis 20 enthalten 12 g reines N-[4-(p-Chlorphenyl)-2-exo-bornyl1acetamid, das nach Kristallisation aus Methylenchlorid-n-Hexari bei 195-197OC schmilzt.
Beispiel '(
3 g rac-N-(l,4J7,7-Tetramethyl-2-exo-norbornyl)acetamid werden' in 15 ml Alkohol, 30 ml 6 N Salzsäure suspendiert und während 46 Stunden lang unter Rückfluss gekocht. Nachher wird das Reaktionsgemisch am Rotationsverdampfer eingedampft und der Rückstand in Wasser gelöst. Die Wasser-Lösung wird mit Aether ausgeschüttelt, dann die Wasserphase mit Natronlauge alkalisch gestellt und die freigesetzte Base in Aether aufgenommen. Die Aetherlösung wird mit gesättigter Kochsalzlösung neutral gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Aus der Base wird mit alkoholischer Salzsäure das Hydrochloridsalz gemacht. Nach Umkristallisieren aus Alkohol-Aether werden 2,4 g rac-l,4,7,7-Tetramethyl-2-exonorbornanamin-hydrochlorid vom Smp. über ."5000C erhalten.
Das als Ausgangsmaterial verwendete rac-N-(1,4,7,7-Tetramethyl-2-exo-norbornyl)acetamid kann wie folgt hergestellt werden:
15*0 g l-Methylcamphen werden in 150 ml Acetonitril gelöst, auf 80°C erwärmt und unter Rühren während zwei Stunden mit 11,77 g konz. Schwefelsäure versetzt. Nach 3 Stunden Rühren wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und der Kolbeninhalt auf ca. 300 g Eis gegossen. Die abgeschiedene ölige Substanz wird in Aether aufgenommen, die Aetherphase mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wird aus Petroläther (40-45°) umkristallisiert. Auf diese Weise werden 6,55 g rac-N-(l,4,7,7-Tetramethyl-2-exo-norbornyl)acetamid vom Smp. erhalten.
109884/2002
Beispiel 8
1 g rac-N-(l,4,7,7~Tetramethyl-2-exo-norbornyl)thiocarbamidsäure-S-methylester wird in 5 ml Aethanol gelöst, mit 20 ml 6 N Salzsäure versetzt und während 16 Stunden am Rückfluss gekocht. Nachher wird das Reaktionsgat eingedampft, der Rückstand in Wasser gelöst, mit Aether ausgeschüttelt, abgetrennt und die Wasserphase mit Natronlauge alkalisch gestellt. Die freigesetzte Base wird in Aether aufgenommen, die Aetherlösung mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, dann über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. J Aus dem Rückstand wird mit alkoholischer Salzsäure das Hydrochloridsalz hergestellt. Nach Umkristallisieren aus Alkohol-Aether werden 0,71 g rac-l,4,7,7-Tetramethyl-2-exonorbornanamin-hydrochlorid vom Smp. über 3000C erhalten.
Der aus Ausgangsmaterial verwendete rac-N-(l,4,7,7-Tetramethyl-2-exo-norbornyl)thiocarbamidsäure-S-methylester kann wie folgt hergestellt werden:
15,02 g 1-Methylcamphen werden mit 100 ml Eisessig
und 19*62 g konz. Schwefelsäure vermischt, dann tropfenweise, ^ unter Rühren bei Raumtemperatur während 15 Minuten mit 8,04 g % Methylthiocyanat versetzt. Nach zwei Stunden Rühren wird das Reaktionsgemisch mit 300 ml Wasser verdünnt und dreimal mit je 150 ml Aether ausgeschüttelt. Die Aetherphase wird nacheinander mit Wasser, gesättigter Sodalösung, Wasser gewaschen, dann über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wird an l60 g Kieselgel (0,2-0,5 mm) mit Methylenchlorid als Eluierungsmittel chromatographiert. 170 Fraktionen ä 10 ml werden gesammelt. Die Fraktionen 17-139 enthalten 12,0 g rac-N-(1,4,7,7-Tetramethyl-2-exo-norbornyl)thiocarbamidsäure-S-methylester, das bei 100-110°c/l5 mm Hg destilliert.
109884/2002
Beispiel 9
Eine Verbindung der Formel I, worin R, Methyl bedeutet, kannwie folgt in eine Verbindung der Formel V übergeführt werden:
11*35 S 2,3-Diehlor-l,4-naphthochinon werden in 100 ml abs. Alkohol suspendiert und unter Rühren mit 16,73 g rac-2-endo-l,4,7i7-Tetramethylnorbornanamin in 50 ml abs. Alkohol während 15 Minuten versetzt. Die dunkelrote Lösung wird 2 Stunden lang am Rückfluss gekocht. Nachher dampft man das Reaktionsgut unter vermindertem Druck ein. Den Rückstand löst man in 200 ml Methylenchlorid und schüttelt nacheinander mit 100 ml Wasser, dreimal mit je 50 ml 1 η Salzsäure und dreimal mit je 100 ml Wasser aus. Nach dem Trocknen Über Natriumsulfat wird die Methylenchlorid-Lösung eingeengt, mit Aktivkohle behandelt und eingedampft. Nach der Kristallisation aus Methylenchlorid-n-Hexan erhält man 9,95 g rac. 2-Chlor-;3-[ (1,4, 7,7-tetramethyl-2-endo-norborny 1)amino] -1,4-naphthochinon vorn Smp.
10988A/2002
Beispiel 10
Es werden in üblicher Weise Tabletten folgender Zusammensetzung hergestellt:
rac-l,4,7»7-Tetramethyl-2-endo-norbornanamin 50 mg
Milchzucker Gesamtgewicht 89 mg
Maisstärke 11 50 mg
Vorgelatinierte Maisstärke 8 mg
Calciumstearat 3 mg
200 mg
Beispiel
Es werden in üblicher Welse Kapseln folgender Zusammensetzung hergestellt:
rac-l,4,7,7-Tetramethyl-2-exo-norbornanamin 50 mg
Maisstärke 150 mg
Talk 10 mg
109884/2002

Claims (18)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Bornanaminderivaten der allgemeinen Formel
CH^
worin R eine niedere Alkyl- oder eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe und R, eine niedere Alkylgruppe bedeuten, wobei wenigstens einer der Substituenten R und R1 Methyl bedeutet, und von Säureadditionssalzen hiervon, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel
CH-,
-CHf
TI
worin R und R, die obige Bedeutung haben und Rp Wasserstoff oder die Hydroxygruppe darstellt,
reduziert oder, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel
109884/2QQ2
R.
CH
!K5
INHR.
III
R
worin R und R die obige Bedeutung haben und R, einen abhydrolysierbaren Rest bedeutet,
hydrolysiert, dass man, gegebenenfalls, ein erhaltenes Stereoisomerengemisch bzw. ein Diastereomerengemisch auftrennt und, dass man gewünschtenfalIs, eine erhaltene Base in ein Säureadditionssalz überführt.
nach Anspruch 1
2. Verfahren/zur Herstellung von Bornanamlnderivaten
der allgemeinen Formel
CH
worin R eine niedere Alkyl- oder eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe und R, eine niedere Alkylgruppe bedeuten, wobei wenigstens einer der Substituenten R und R, Meohyl bedeutet,
und von Säureadditionssalzen hiervon, dadurch gekennzeichnet,, dass man ein Oxim der allgemeinen Formel
109884/2002
CH-
NOH
Ha
worin R und R, die obige Bedeutung haben,
reduziert, dass man gegebenenfalls ein erhaltenes Stereoisomerengemisch auftrennt und dass man gewUnschtenfalls eine
erhaltene Base in ein Säureadditionssalz überführt.
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsmaterial eine Verbindung der Formel II
worin Rp Wasserstoff bedeutet oder der Formel III verwendet, worin R und R, Je eine Methylgruppe darstellen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsmaterial eine Verbindung der Formel II
worin Rp Wasserstoff bedeutet oder der Formel III verwendet, worin R Methyl und R Propyl bedeuten.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsmaterial eine Verbindung der Formel II
worin Rp Wasserstoff bedeutet oder der Formel III verwendet, worin R, Methyl und R Phenyl bedeuten.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsmaterial eine Verbindung der Formel II
worin R? Wasserstoff bedeutet oder der Formel III verwendet, worin R, Methyl und R p-Aminophenyl oder p-Methoxyphenyl
bedeuten.
109884/2002
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass man als Ausgangsmaterial der Formel Ha eine Verbindung verwendet, worin R Methyl und R Methyl, Propyl, Phenyl, p-Aminophenyl oder p-Methoxyphenyl bedeuten.
109884/2002
8. Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten, dadurch gekennzeichnet, daac-man'eine Verbindung der allgemeinen Formel
R-
CH-
-CH
worin R eine niedere Alkyl-, eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe und R, eine niedere Alkylgruppe bedeuten, wobei wenigstens einer der Substituenten R und R, Methyl bedeutet, oder ein Säureadditionssalz hiervon als wirksamen Bestandteil mit zur therapeutischen Verabreichung geeigneten, nichttoxischen, inerten, an sich in solchen Präparaten Üblichen, festen oder flüssigen Trägern und/oder Excipientien vermischt
109884/2002
9. Pharmazeutisches Präparat, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Verbindung der allgemeinen Formel
worin R eine niedere Alkyl-, eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe und R, eine niedere Alkylgruppe bedeuten, wobei wenigstens einer der Substituenten R und R, Methyl bedeutet,
oder ein Säureadditionssalζ hiervon, sowie ein pharmazeutisches
Trägermaterial enthält.
109884/2002
10. Verbindungen der allgemeinen Formel
CH
R-
-CH-
worin R eine niedere Alkyl-, eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe und R1 eine niedere Alkylgruppe bedeuten, wobei wenigstens einer der Substituenten R und R, Methyl bedeutet, und Säureadditionssalze hiervon.
11. Verbindungen gemäss Anspruch 10, worin R und R, je eine Methylgruppe darstellen und Säureadditionssalze hiervon.
12. Verbindungen gemäss Anspruch 10,worin R, Methyl und R Propyl, Phenyl, p-Aminophenyl oder p-Meth oxy phenyl bedeuten und Säureadditionssalze hiervon.
13· rac. l,4,7,7-Tetramethyl-2-endo-norbornanamin und Säureadditionssalze hiervon.
14. rac. l,4,7»7-Tetramethyl-2-exo-norbornanamin und Säureadditionssalze hiervon.
15. rac.-4-Propyl-2-exo-bornanamin und Säureadditionssalze hiervon.
109884/2002
16. rac.-4-Phenyl-2-exo-bornanamin und Säureadditionssal ze hiervon.,
17. rac.-4-(p-Aminophenyl)-2-exo-bornanainin und Säureadditionssalze hiervon.
18. rac.-4-(p-Methoxyphenyl)-2-exo-bornanamin und Säureadditionssalze hiervon.
/■
109884/2002
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