DE2135219C3 - Verfahren zur Herstellung eines FlächenreiBverschlusses - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines FlächenreiBverschlussesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Flächenreißverschlusses mit identisch aufgebauten
Verschlußhälften, wobei zunächst ein textiler Träger mit einer Vielzahl von einseitig aus dem Träger
hervorragenden geschlossenen Schleifen aus thermoplastischen Monofilfäden hergestellt wird, sowie die
Schleifen an ihren dem Träger abgewandten Scheiteln durch Wärmebehandlung aufgeschmolzen werden und
dabei mit ihren Schleifenzweigen je zwei Hakenelemente bilden.
Bei einem früher vorgeschlagenen Verfahren der genannten Gattung (DT-PS 2102 602) werden die
Schleifen aus zwei unterschiedlichen Schmelzpunkt aufweisenden Monofilfadensorten gleichsam spannungslos
mit zum Träger orthogonalen Schleifenzweigen in den Träger eingebracht und bei einer zwischen
den Schmelzpunkten der beiden Monofilfadensorten liegenden Temperatur wärmebehandelt, so daß nur die
Schleifen der einen Fadensorte zu Hakenelementen mit pilzförmigen Kuppelköpfen ausgebildet werden.
Zwar ist es bekannt (DT-PS 11 52 975), daß man einen
eine hohe Kuppelkraft aufweisenden Flächenreißverschluß mit unterschiedlich aufgebauten Verschlußhälften
dadurch herstellen kann, daß man die Schleifen der einen Verschlußhälfte aufschneidet und die dabei
entstandenen Schleifenzweige mit einer hin- und herbewegten ebenen Platte unregelmäßig divergierend
fixiert. Das ist jedoch aufwendig, weil einerseits die beiden Verschlußhälften einer unterschiedlichen Herstellungstechnik
bedürfen und andererseits die unregelmäßige Anordnung der als Hakenelemente wirkenden
Schleifenzweige eine zusätzliche Verfahrensmaßnahme erforderlich macht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs genannten Gattung so zu
führen, daß auf einfache Weise ein Flächenreißverschluß hoher Kuppelkraft entsteht.
Die Erfindung besteht darin, daß die Schleifen mit sich im Bereich des Trägers überkreuzenden Schleifenzweigen
in den Träger derart eingebracht werden, daß letztere beim Aufschmelzen infolge der Schleifenbiegespannung
unregelmäßig und paarweise divergierend auseinanderfedern.
Die Erfindung nutzt hierbei die Erkenntnis, daß die für sich bekannte Anordnung unregelmäßig divergierender
Schleifenzweige in Verbindung mit den in an sich bekannter Weise nur durch Aufschmelzen der Schleifen
gebildeten Hakeneiementen bei identischem Aufbau der Verschlußhälften zu einer extrem hohen Kuppelkraft
führt. Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß der beschriebene Effekt ohne zusätzliche Verfahrensmaßnahme gleichsam von selbst erreicht wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung ausführlich erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Flächenreißverschlusses,
F i g. 2 den Ausschnitt ß gemäß F i g. 1 in vergrößerter
Darstellung,
Fig.3 eine Hälfte des Gegenstandes nach Fig.2
Fig.4 eine Seitenansicht einer bestimmten Ausführungsform
des Gegenstandes nach Fig.2 in nochmals vergrößerter Darstellung.
Der in den Fig. 1. 2 und 3 dargestellte Flächenreißverschluß
besteht lediglich aus einer einzigen Bandbzw. Streifenart (Band oder Streifen 1), wobei die
betreffenden Bänder oder Streifen meistens Gewebe sind und an einer Seite mit zahlreichen Kunststoffschleifen
2 großer Dichte versehen sind. Infolge ihrer Art, Form und Befestigungsweise in ein und derselben Ebene
haben die Schleifen 2 eine bestimmte innere Spannung, wodurch sie eine Neigung zur spontanen Erweiterung
aufweisen. Der Träger 3 ist ein nach einem beliebigen Verfahren hergestelltes Gewebe, das verstärkt sein
kann, vorausgesetzt natürlich, daß dies sich mit der Bildung der betreffenden Schleifen vereinigen läßt.
Nach der Herstellung des mit Schleifen 2 versehenen Gewebes werden die Scheitel derselben bei einer
Temperatur erwärmt, welche nicht kleiner als der Schmelzpunkt des Schleifenmaterials sein darf, infolgedessen
sich zwei typische Effekte ergeben: erstens das Öffnen sämtlicher Schleifen 2 jedesmal in zvri
getrennte Zweige 5 und 6, welche jetzt weiter auseinandergehen als in der ursprünglichen Schleife;
zweitens, die Bildung eines Kuppelkopfes 7 am freien Ende sämtlicher Zweige. Die Zusammensetzung und
Form der Schleifen einerseits und die Dauer des Schmelzvorganges andererseits sind derart gewählt,
daß der Außendurchmesser D der derart gebildeten Kuppelköpfe möglichst wenig verschieden ist vom auf
der Höhe der Unterseite der Kuppelköpfe 7 gemessenen Abstand D\ zwischen zwei aufeinanderfolgenden
von zwei verschiedenen Schleifen 2 herrührenden Zweigen. Dies alles hat zur Folge, daß die Zweige 5 und
6 der derart erhaltenen Hakenelemente schräg in bezug auf die Ebene des Trägergewebes 3 eingepflanzt sind,
wobei keine einzige Richtung bevorzugt ist, d. h. die betreffenden Hakenelemente vollkommen willkürlich
orientiert sind.
Die für die Herstellung der betreffenden Schleifen 2 gewählten Kunststoffäden sind Monofilkettfäden aus
Polypropylen. Dies bictet den Vorteil, daß beim Erwärmen auf eine bestimmte Temperatur, welche dem
Schmelzpunkt des Schleifenmaterials entspricht oder etwas höher liegt, sich eine kleine zusammenhängende
Schmelzmasse bildet, was sich als überaus vorteilhaft für die tadellose Bildung der erwünschten Kuppelköpfe 7
erweist. Für viele Anwendungen der betreffenden Flächenreißverschlüsse darf das mit Hakenelementen
versehene Band keine Längs- bzw. Querelastizität aufweisen. Derartige Bänder bzw. aus derartigen
Bändern bestehende Reißverschlüsse kommen besonders für sämtliche sogenannte statische Anwendungen
in Frage. Bei vielen anderen Anwendungen dagegen
werden Bänder, welche eine gute Längs- bzw. Querelastizität aufweisen, bevorzugt, vorausgesetzt
natürlich, daß dadurch die Zweckmäßigkeit des Systems nicht beeinträchtigt, d.h. das Einhakverhältnis bei der
Zusammenwirkung zweier derartiger Bänder nicht erniedrigt wird.
In Fig.4 sind die Hauptelemente eines derartigen,
eine gute Längselastizität aufweisenden, d. h. in der Längsrichtung dehnbaren Bandes schematischerweise
wiedergegeben. Gemäß dieser Ausführungsweise be- ίο
steht das mit Schleifen versehene Band aus einem Grundgewebe, dessen Schußfäden 8 bis 19 vielfaserige
Nylonfäden und dessen Kettenfäden vielfaserige Nylonfäden 20 nebst Fäden 21 aus einem natürlichen oder
synthetischen elastischen Material sind. Die Schußfäden 9-10,12-13,15-16,18-19 usw. sind paarweise übereinander
angeordnet, wobei der elastische Faden 21 zwischen den Schußfadenpaaren und über den Fäden 8,11,14,17
usw. läuft. Die vielfaserigen Nylonfäden 20 laufen zickzackweise über den Schußfäden 8, 9, 11, 12, 14, 15,
17, 18. Die Schleifen 22, 23, 24, 25 usw. bestehen aus zusätzlichen Ketten-Einfäden (z. B. Polypropylenfäden).
Ein zusätzlicher Faden 26, d. h. hier zum Beispiel ein Polypropylenfaden, bildet die erste Schleife 22 und läuft
darauf weiter unter den beiden Schußfäden 9 und 10, über dem Schußfaden 11 und unter den beiden
Schußfäden 12 und 13 um eine zweite Schleife zu bilden, usw. Ein zweiter zusätzlicher Faden 27, hier z. B.
ebenfalls ein Polypropylenfaden, bildet eine Schleife 23 und läuft darauf weiter unter den beiden Schußfaden 12
und 13, über dem Schußfaden 14 und unter den beiden Schußfäden 15 und 16 um eine zweite Schleife zu bilden,
usw. Nach dem Weben wird das derart erhaltene, mit Schleifen versehene Band meistens einer geeigneten
Wärmebehandlung ausgesetzt, um die die Schleifen 22, 23, 24, 25... bildende Einfäden 26, 27... kräftig im
Grundgewebe zu befestigen. Die Temperatur und die Dauer dieser Wärmebehandlung sind natürlich gemäß
der Art und Dicke der betreffenden Fäden zu wählen. F.s ist meistens notwendig, das Band während dieser
Wärmebehandlung etwas zu strecken, um es so flach wie möglich zu machen. Um die Elastizität des Gewebes
aufrecht zu erhalten, dem Band eine genügende Festigkeit zu verleihen und aie Schleifen 22, 23, 24, 25
usw. kräftig im Gewebe festzukleben, wird das Band durch Tränken bzw. Streichen mit einem geeigneten
Appretiermittel genügender Dauerelastizität, wie z. B. einem geeigneten Latex, zugerichtet. Das Band wird
während des Appretierens unter genügender Spannung gehalten, welche aber derart zu regeln ist, daß keine
Dehnung des Bandes während des Ausbreitens des Appretiermittels und des dabei anschließenden Trocknens
stattfindet. Die während der Wärmebehandlung genügend gehärtete Appreturschicht verbürgt eine
genügende Haftung der Einfaden-Häkchen im Gewebe, wobei das Band sich weitgehend dehnen und strecken
läßt ohne Gefahr für unerwünschte Verformung des Gewebes und der Schleifen. Das mit den Schleifen
versehene Band gemäß Fig. 4 läßt sich um 100%
dehnen. Aus dieser Figur ist sofort ersichtlich, daß der elastische Faden 21 sich dehnt, wenn das Band unter
Spannung gebracht wird, d. h. wenn es der Einwirkung einer Zugkraft ausgesetzt wird. Die nichtdehnbaren
Fäden "?0 des Gewebes zeigen dadurch einen Zickzackverlauf
zwischen den Schußfäden 8 bis 19, wobei das betreffende Zickzackprofil sich während der Dehnung
des Bandes abflacht und in der Zugrichtung, d. h. also
ebenfalls in der Verformungsrichtung des betreffenden Verschlusses, dehnen läßt. Nach der Herstellung des mit
Schleifen versehenen Bandes gemäß dem oben beschriebenen Verfahren wird der am weitesten vom
Gewebe entfernte Scheitel der Schleifen 22, 23, 24, 25 usw. wie im vorangehenden Beispiel auf den Schmelzpunkt
des Schleifenmaterials (hier z. B. Polypropylen) oder einer etwas höheren Temperatur erwärmt,
wodurch auf derselben Weise wie im ersten Beispiel Kuppelköpfe der erwünschten Größe, gegenseitiger
Lage und Richtung Zustandekommen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines Flächenreißverschlusses mit identisch aufgebauten Verschlußhälften, wobei zunächst ein textiler Träger mit einer Vielzahl von einseitig aus dem Träger hervorragenden geschlossenen Schleifen aus thermoplastischen Monofilfäden hergestellt wird sowie die Schleifen an ihren dem Träger abgewandten Scheiteln durch ι ο Wärmebehandlung aufgeschmolzen werden und dabei mit ihren Schleifenzweigen je zwei Hakenelemente bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifen mit sich im Bereich des Trägers überkreuzenden Schleifenzweigen in den Träger derart eingebracht werden, daß letztere beim Aufschmelzen infolge der Schleifenbiegespannung unregelmäßig und paarweise divergierend auseinanderfedern.
Applications Claiming Priority (9)
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Publications (3)
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