DE213514C

DE213514C -

Info

Publication number: DE213514C
Application number: DENDAT213514D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft Wände, Fußböden, Decken, Dächer und ähnliche raumabschließende Bauteile aus den bekannten hohlen Glasbausteinen, welche durch ein zementartiges Bindemittel zu einem festen zusammenhängenden Ganzen vereinigt sind. Damit die Steine unter dem Einflüsse der Wärme oder beim Auswechseln nicht brechen und doch innig mit dem Bindemittel vereinigt sind, werden

ίο die an sich bekannten Zwischenlagen aus nachgiebigem Stoff so angeordnet, daß zwischen je zwei in einer Fuge zusammenstoßenden Steinflächen nur eine nachgiebige Schicht entweder mitten in der Bindemasse oder an einer der Steinflächen liegt, aber jeden Stein nur zum Teil umfaßt.

Auf der Zeichnung sind Beispiele dieser beiden Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.

Fig. ι und 2 sind eine Vorderansicht und ein senkrechter Schnitt einer z. B. eine Wand bildenden Ausführungsform.

α sind die Steine, die beliebige Form haben können, und b Streifen aus zusammendrückbarem Stoff, welche mitten in dem Bindemittel, aber nur auf einem Teil des Umfanges jedes Steines angeordnet sind. Diese Streifen können z. B. aus weichem Papier, Pappe, Filz, Asbest, Kork u. dgl. bestehen. Sie werden vorteilhaft so getränkt, daß sie Wasser nicht aufnehmen, und mit einer Schicht von kieselsaurer Soda oder anderen Stoffen überzogen, welche ihre Oberfläche härten und schützen. Diese Schicht selbst wird vorteilhaft wieder mit Sand oder einem ähnlichen Stoff überzogen, welcher sich innig mit dem Bindemittel vereinigt.

Die Fig. 3 und 4 zeigen in senkrechten Schnitten eine Ausführungsform der Wand mit unmittelbar auf den Steinen angebrachten nachgiebigen Streifen, wobei die Steine auf dem betreffenden Teile ihres Umfanges ebene Seitenflächen aufweisen, auf denen die Streifen leicht befestigt werden können.

Wie ersichtlich, umgreifen die nachgiebigen Schichten nur einen Teil des Steinumfanges. Dadurch ist jeder Stein auf dem anderen Teil des Umfanges fest mit dem Bindemittel verbunden und trotzdem nach allen Richtungen nachgiebig gelagert, weil die mit dem Bindemittel bekleideten Flächen an die mit nachgiebigen Schichten bekleideten Flächen der Nachbarsteine grenzen. Die nachgiebigen Schichten auf den zu umhüllenden Flächen jedes Steines könnten auch z. B. durch Anbringen einer pulverförmigen elastischen Masse, durch Anstreichen mit einem Firnis oder ähnlichen Stoffen gebildet werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Wände, Decken und ähnliche raumabschließende Bauteile aus hohlen, durch Bindemittel vereinigten Glasbausteinen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stein nur auf einem Teile seines Umfanges mit einer Schicht nachgiebigen Stoffes umhüllt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.