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Stapelbarer Behälter Die Erfindung betrifft einen stapelbaren Behälter,
insbesondere aus Kunststoff, der auf Grund seiner Form in gleichartig geformte Behälter
einsteckbar ist und bewegliche Teile besitzt, die sowohl in eine Stellung gebracht
werden können, in der sie das Einstecken nicht behindern, als auch in eine Stellung
gebracht werden können, in der sie das Ubereinanderstapeln gleichartig geformter
Behälter ohne Berührung des Behälterinhaltes ermöglichen.
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Behälter dieser Art sind zum Beispiel durch das deutsche Gebrauchsmuster
1 949 637 bekannt. Es handelt sich dabei-um oben offene Behälter von der äußeren
Form eines umgekehrten Kegel- oder Pyramidenstumpfes. Diese Form ermöglicht das
Ineinanderstecken gleichartiger Behälter im leeren Zustand derselben. Um das übereinanderstapeln
im gefUllten Zustand zu ermöglichen, besitzen diese Behälter Stapelbügel, Auflagewinkel
und ähnliche Elemente, die am Behälter beweglich befestigt
sind
und in eine obere Ebene des Behälters zur Bildung einer Auflagefläche für den nächsten
darüber zu stapelnden Behälter eingeklappt werden können. Diese beweglichen -Elemente
mÜssen in besonderen Arbeitsgängen hergestellt werden und erfordern darüberhinaus
zusätzliche Montagearbeit. Sie machen den Behälter reparaturanfällig. Außerdem besitzen
die Ränder dieser Behälter zur platzsparenden Unterbringung der beweglichen Teile
Einkerbungen, die störende, schlecht zu reinigende und deshalb sehr unerwUnschte
Schmutzecken darstellen. Der letztgenannte Nachteil tritt auch bei den sogenannten
Drehstapelbehältern auf, die so profiliert sind, daß sie in einer bestimmten Richtung
gegeneinander stapelbar oder bei Verdrehung um 90 bzw. 180° ineinander schachtelbar
sind.
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Die letztgenannten Drehstapelbehälter besitzen außerdem noch den großen
Nachteil, daß sie beim Wechsel von der ineinandersteckbaren Stellung zur aufeinanderstapelbaren
Stellung umständliche, zeit- und kraftraubende Bewegungen des menschlichen Körpers
erfordern.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, die Nachteile der bekannten
wahlweise über- und ineinanderstapelbaren Behälter zu vermeiden und die Umwandlung
des ineinandersteckbaren Be-Behälters in einen aufeinanderstapelbaren Behälter und
umgekehrt durch einfachen Druck von Hand in der zur Ergreifung des Behälters üblichen
Haltung zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die für diesen Zweck beweglichen
Teile aus mindestens zwei etwa parallel zum Behälterboden begrenzt verschiebbaren
Wänden des Behälters bzw.
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derart verschiebbaren Teilen von Behälterwänden bestehen, die im nach
dem Behälterinnern verschobenen Zustand auf ihren oberen horizontalen Kanten einen
daraufgestapelten gleichartigen Behälter tragen können.
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Eine entsprechende Beweglichkeit von Wänden oder Wandteilen solcher
Behälter kann man am vorteilhaftesten dadurch bewirken, daß man die Eigenschaften
der zähelastischen Kunststoffe, wie z.Bsp. Polyäthylen, Polypropylen, Polyamid,
Styrolmischpolymerisat oder dergleichen, entsprechend ausnutzt. Für diesen Fall
ist es deshalb notwendig, daß entweder der gesamte Behälter aus solches Kunststoff
hergestellt wird oder aber mindestens die beweglichen Wände bzw. Wandteile.
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Ineinandersteckbare Behälter haben in der Regel die Form eines umgekehrten
oben offenen Pyramiden- oder Kegelstumpfes. Bei ihrer Handhabung, d. h. beim übereinandersetzen,
Ineinanderstecken und Aufeinanderstapeln werden sie vorteilhaft an zwei einander
gegenüberliegenden Wandteilen bzw. Wänden angefasst und in die gewünschte Stellung
gebracht. Durch die Erfindung wird es ermöglicht, daß bei dieser Handhabung ohne
zusätzlichen Handgriff, Qr enJnI1 lediglichdUrchDruck von Hand an den bei der Handhabung
anzufassenden Stellen der Behälter wahlweise in seine ineiriandersteckbare oder
seine übereinanderstapelbare Form gebracht werden kann. Bei Verwendung der oben
genannten zähelastischen Kunststoffe genügt hierzu eine sich ggf. nach oben erweiternde,
vom--Behälterinnern gesehen konkave Ausbeulung an jeder der beiden Griffstellen,
die auf Grund der Eigenschaften des Wandmaterials durch Handdruck von außen zu einer
konvexen Einbeulung verformt werden kann, deren obere Kante
in das Behälterinnere verschoben ist Im Zustand der Ausbeulung der betreffenden
einander gegenüberliegenden Wände bzw. Wandteile sind die Behälter ineinandersteckbar,
im Zustand der Einbeulung können gleichartige Behälter auf die oberen Kanten der
Einbeulungen zu stabilen Stapeln aufgesetzt werden.
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Wenn der obere Rand des Behälters verstärkt bzw. profiliert gestaltet
ist, ist es zweckmäßig, die Ausbeulung oben durch
einen horizontalen
Schlitz zu begrenzen. Dieser Schlitz verläuft zweckmäßig möglichst weit oben und
unterhalb der Profileerung des Behälterrandes. Will man die Ausbeulung so gestalten,
daß sie durch Parallelverschiebung in die gewünschte Stellung gebracht werden kann,
dann ist es zweckmäßig, außer dem oberen Begrenzungsschlitz auch noch einen horizontalen,
d.h. parallel zu dem oberen Begrenzungsschlitz angeordneten unteren Begrenzungsschlitz
vorzusehen, der vorzugsweise an dem Treffpunkt von Behälterwand und Behälterboden
verläuft. In diesem Fall kann der Behälter aber nicht zum Transport von Flüssigkeiten
verwendet werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die Ausbeulung
bzw. der bewegliche Wandteil seitlich durch Scharniere, Schwächungsstellen oder
dergleichen von den unbeweglichen Wandteilen abgegrenzt. Dies ist insbesondere bei
relativ dicken Behälterwänden von Vorteil, um die für die Bewiegung der betreffenden
Wandteile erforderlichen Kräfte zu vermindern.
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Es ist außerdem von besonderem Vorteil, wenn die oberhalb der beweglichen
Wandteile, d.h., oberhalb des oberen Begrenzungsschlitzes derselben, befindlichen
feststehenden Wand teile bei nach außen verschobenem Zustand der beweglichen Wandteile
dieselbe Form wie diese beweglichen Wandteile besitzen, so daß gleichartig geformte
Behälter ungehindert eingesteckt werden können und im nach dem Behälterinnern verschobenen
Zustand der beweglichen Wandteile die oberen feststehenden Wandteile einen Handgriff
bilden.
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In den Abbildungen ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt.
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Figur 1 ist eine Vorderansicht eines Behälters nach der Erfindung.
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Figur 2 ist eine teilweise Draufsicht auf den Behalter nach Figur
1.
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Figur 3 ist ein Teilschnitt ITT-ITT durch den Behälter nach Figur
1.
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Figur 4 ist ein Schnitt IV-IV durch den Behälter nach Figur 2.
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Figur 5 ist ein Teilschnitt durch einen Behälter nach der Erfindung
mit nur oben durch einen Begrenzngsschlitz von den festen Wandteilen abgegrenztem
beweglihern Wandteil.
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Figur 6 ist Ausschnitt VI aus Figur 5.
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Figur 7 ist ein Teilschnitt durch zwei iiT?ereinandergestapelte Behälter
nach der Erfindung.
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Figur 8 ist ein Teilschnitt durch die Behälter nach Figur 7 im ineinandergesteckten
Zustand.
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Figur 9 ist eine teilweise geschnittene Draufsicht auf einen Teil
eines Behälters nach der Erfinding. Figur 10 ist ein einsteckbarer Wandteil nach
der Erfindung.
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Figur 11 ist ein Teilschnitt durch eine Behälterwand mit Lager für
das Wandteil nach Figur 10.
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In den Abbildungen ist 1 ein Behälter in Form eines oben offenen umgekehrten
Pyramidenstumpfes. An einander gegenUberliegenden Stirnwänden 2 besitzt dieser Behälter
bewegliche Teile 3, die sowohl nach außen als auch nach innen verschoben werden
können. 5 sind obere Begrenziingsschlitze und 6 sind untere Begrenzungsschlitze,
durch die die beweglichen Wandteile 3 von den feststehenden Teilen der Wand 2 getrennt
sind. Durch Schwächungslinien bzw. Kunststoffscharniere 7 sind die beweglichen Wandteile
3 seitlich begrenzt, um die für die Verschiebung der beweglichen Wandteile erforderlichen
Kräfte herabzusetzen. Wenn, wie in Figur 5 gezeigt, ein unterer Be--grenzungsschlitz
6 fehlt, um den Behälter z.Bsp. für den Transport von FlUssigkeiten geeignet zu
machen, kann anstelle des Begrenzungs Schlitzes auch eine Schwächungslinie 8 vorgesehen
werden, um die Beweglichkeit des Wandteils 3 zu zergrößern.
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Wie eine solche Schwächungslinie 8 ausgestaltet sein kann, ist in
Figur 6 gezeigt. Der Boden 9 des Bh;'iiters kann mit einem
nach
unten stehenden Rand 10 versehen sein, der beim Übereinanderstapeln der Behälter
um die obere Kante 11 des beweglichen Wandteiles 3 greift und'dadurch eine erhöhte
Ståbilität des Behälterstapels bewirkt. Wie, in Figur 9 gezeigt, ist es bei entsprechender
Beschaffenheit des beweglichen Teiles 3 bzw. der entsprechenden Wand 2 nicht unbedingt
erforderlich, die beweglichen, Teile seitlich durch Scharniere bzw. Schwächungslinien
mit den festen Teilen zu verbinden bzw. von diesen abzugrenzen. Der obere Rand 12
des Behälters 1 kann profiliert bzw. verstärkt sein. In den meisten Fällen wird
dann mindestens ein oberer Begrenzungsschlitz 5 für die beweglichen Wandteile 3
erforderlich'sein. Dies ist außerdem-deshalb von Vorteil, weil hierdurch bei nach
dem Behälterinnern verschobenen Wandteil eine Grifföffnung 13 für die bessere.Handhabung
des Behälters gebildet wird.
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Falls gewünscht kann der Behälter selbst aus jedem beliebigen andern
Material hergestellt werden, auch wenn man sich bei der Herstellung der beweglichen
Wandteile der vorteilhaften Eigenschaften zähelatischer Kunststoffe wie PolyäthBrlen,
Polypropylen, Polyamid bedienen will. In diesem Fall werden die beweglichen Wandteile
in entsprechende Aussparungen 14 des Behälters angeordnet. Dies kann durch Einschieben
und Einrasten in entsprechende Lager 15 in Wand 2 oder durch Einlegen dieses Teils
in die Spritzgießform, die der Herstellung des Behälters aus dem anderen Kunststoff
dient, oder durch andere geeignete Mittel gesehen, PATENTANSPRÜCHE