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Stw: ZM-Schneidtuben-federlos - Hauni-Akte 1168 Strangführung für
den Schneidapparat einer Zigarettenstrangmaschine Die Erfindung betrifft eine Strangführung
einer Strangmaschine zum Herstellen stabförmiger Artikel der tabakverarbeitenden
Industrie, die synchron mit einem Messer zum Trennen eines endlosen Stranges in
Einselartikel angetrieben istiad den Strang während des Schneidvorganges stützt.
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Mit "stabförmige Artikel der tabakverarbeitenden Industrie" sind sowohl
Tabakartikel wie Zigaretten, Zigarren, Zigarillos als auch Filterstäbe gemeint.
Im folgenden wird der Einfachheit halber nur noch von Zigaretten gesprochen.
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In Schneidapparaten derartiger Strangmaschinen wird ein endloser Zigarettenstrang
in Zigarettenlängen zerschnitten.
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Die Strangführung führt den Zigarettenstrang im Bereich des Schneidapparates
und ist im Bereich der Schneidstelle als Gegenmesser oder als Schneidgegenkante
für das Schneidmesser ausgebildet. Da der Zigarettenstrang sich beim Schnitt weiterbewegt,
und zwar bei modernen Strangmaschinen mit sehr hoher Geschwindigkeit (ca. 350m/min),
muß, um den Schnitt genau senkrecht zur Strangrichtung vorzunehmen, die Schneidstelle
während des Schnittes mit dem Zigarettenstrang bewegt werden. Aus diesem Grund ist
die Strangführung in Strangrichtung beweglich gelagert.
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Üblich ist heute folgende Bauart: Die Strangführung ist als Tube ausgebildet,
die eine Ausnehmung aufweist, durch die das Messer zum Schneiden des Zigarettenstranges
hindurchtritt. Die Strangführung ist an Blattfedern gelagert und wird über eine
Kurbelstange von einem Kurbeltrieb synchron mit dem Messer angetrieben. Diese AusfUhrung
hat sich bislang bewährt, warf jedoch nach der letzten Leistungssteigerung der Strangmaschinen,
die nunmehr
Stw.: ZM-Schneidtuben-federlos - Hauni-Akte 1168 3ergedorf,
den 7. Juli 1971 4000 Zigaretten/min fertigen, einige Probleme auf. Die relativ
große Masse dieser Strangführung ergibt bei 4000 Oszillationen pro Minute enorme
Lager- und Materialbelastungen für den Kurbeltrieb, und aufgrund der dieser Vorriohtung
innewohnenden Unwucht kommt es zu erheblichen Geräuschbildungen.
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Diese werden vermehrt durch die schwingenden, relativ breiten Blattfedern,
an denen die Strangführung gelagert ist und die wie Membranen wirken.
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Defi Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine StrangiJbr':n-g der
eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die oszillierenden Massen möglichst
klein und die Geräuschbildungen möglichst gering sind.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Strangführung
an einer Kurbelstange starr befestigt ist und daß die Kurbelstange mit einem Kurbeltrieb
verbunden ist.
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Durch die Befestigung der Strangführung direkt an der Kurbelstange
entfällt der Träger für die Strangführung, der bislang über ein Lager mit der Kurbelstange
verbunden war und, da er erhebliche Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte aufzunehmen
hatte, relativ schwer war. Auch entfallen die bisher für die Rührung der Strangführung
verwendeten Blattfedern und somit eine Geräuschquelle.
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Eine Kurbelstange führt bei ihrer Hin- und Herbewegung gleichzeitig
eine Nickbewegung um ihre Längachse auf, die die starr befestigte Strangführung
mit vollzieht. Damit diese Nickbewegung nicht auf den Strang übertragen wird, ist
nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung die Strangführung in ihrem den Strang
stützenden Bereich kurzer als der Durchmesser des Stranges. Eine besonders massearme
Strangführung erhält man nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, wenn die Strangführung
aus zwei mit einer Bohrung veraenenen Blechen besteht.
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Stw.: ZM-Schneidtuben-federlos - Hauni-Akte 1168 BergedorS, den 7.
Juli 1971 Gelagert wird die Kurbelstange an ihrem dem Kurbeltrieb abgewandten Ende
gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung an einer Schwinge. Eine weitere
Verringerung der Massen der hin- und herbewegten Teile erhält man in weiterer Ausbildung
der Erfindung durch ein Fertigen der gurbelstange und der Schwinge aus Titan.
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Stw.: sM-Schneidtuben-federlos - Hauni-Akte 1168 Bergedorf, den 7.
Juli 1971 Die Erfindung wird anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Ansicht einer an sich bekannten Zigarettenstrangmaschine,
Figur 2 die Strangführung der Zigarettenstrangmaschine der Figur 1 im vergrößerten
Maßstab.
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Die Figur 1 zeigt eine an sich bekannte Zigarettenstrangmaschine vom
Typ GARANT der HaunisWerke, Hamburg-Bergedorf, Der Tabak gelangt von einem-Verteiler
1 in einen Tabakkanal 2, in dem der Tabak von einem Tabakband 5 beschleunigt wird.
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Ein Formrad 4, welches an seinem Umfang mit einer U-förmigen und am
Boden durchlöcherten Nut versehen ist, die im Bereich des Förderweges mit Saugluft
beaufschlagt wird, übernimmt den Tabakatrom vom Tabakband 3. Ein Egalisator 6 entfernt
den Überschuß im Tabakstrom auf dem Formrad 4 und bildet dabei den labaketrang 7.
Eine Zunge 8 nimmt den Tabakstrang 7 aus dem Formrad 4. Ein mit Saugzug arbeitender
Strangförderer 9 fördert den Tabakstrang 7 über die Zunge 8 hinweg. Ein Zigarettenpapierstreifen
11 wird von einer Bobine 12 abgezogen, durch ein Druckwerk 13 geführt und unter
der Zunge 8 hindurch auf ein angetriebenes Formatband 14 gebracht. Der Strangförderer
9 legt den Gabakstrang auf den Zigarettenpapierstreifen 11 auf. Das Formatband 14
transportiert den tabakstrang 7 und den Zigarettenpapierstreifen 11 durch ein Format
16, wobei der Zigarettenpapierstreifen 11 um den tabakstrang 7 so gefaltet wird,
daß noch eine Kante absteht. Ein Leimapparat 17 beleimt diese Kante, und eine Nahtplätte
18 trocknet die Klebenaht. Ein so gebildeter Zigarettenstrang 19 wird
Stw.:
ZM-Schneidtuben-federlos - Hauni-Akte 1168 Bergedorf, den 7. juli 1971 von einem
Messerapparat 21 in Einzelzigaretten geschnitten, wobei der Zigarettenstrang 19
von einer Strangführung 22 gestützt wird. Die Einzelzigaretten werden von einem
Besohleuniger 23 in eine Ablegertrommel 24 eingestoßen.
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Figur 2 zeigt die Strangführung der Zigarettenstrangmaschine der Figur
1 in vergrößertem Maßstab. Zwei Bleche 26 und 27, die die Strangführung 22 bilden
und die Jeweils eine Bohrung 25 aufweisen, die etwas größer ist als der Durchmesser
des Zigarettenstranges 19, sind zusammen mit einem Distanzplättchen 28 mittels einer
Schraube 29 in einem Schlitz 31 einer Kurbelstange 32 eingeklemmt. Die Dicke der
Bleche 26, 27 und des Distansplättchens 28 zusammengenommen ist kleiner als der
Durchmesser des Zigarettenstranges 19. Das Blech 27 ist mit einem Einlauftrichter
33 zum Führen des Zigarettenstranges 19 beim Anfahren der Strangmaschine versehen.
Die Kurbelstange 32 ist einerseits mit einem Zapfen 34 in einer Schwinge 36 drehbeweglich
gelagert, die ihrerseits drehbeweglich an einem am Maschinenbett befestigten Zapfen
37 gelagert ist, und andererseits durch ein Lager 38 mit einem Kurbeltrieb 39 in
Form eines an einer Scheibe 41 exzentrisch gelagerten Zapfens 42 verbunden. Der
Kurbeltrieb 39 ist synchron mit dem Messerapparat 21 angetrieben.
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Kurbelstange 32 und Schwinge 36 sind aus Titan gefertigt und massearm
konstruiert. Ein Messerträger 43, der mit einem Gehäuse 44 verkleidet ist und ein
Messer 46 trägt, ist in bekannter Weise kardanisch gelagert, und zwar derart, daß
das Messer 46 während des Sohneidvorganges, bei dem es zwischen die Bleche 26 und
27 hindurchgeführt wird, eine Bewegungskomponente in Förderrichtung des Zigarettenstranges
19 pfeil 47) aufweist, die in ihrer Geschwindigkeit gleich der Zigarettenstranggesohwindigkeit
ist. Der Antrieb der Strangführung 22 ist auf den Messerapparat 21 derart abbestimmt,
daß die Strangführung 22 während des Schneidvorganges in Richtung von pfeil 47 mit
einer Geschwindigkeit
Stw.: ZN-Schneidtuben-federlos - Hauni-Akte
1168 ergedorf, den 7. Juli 1971 angetrieben wird, die gleich der Fördergeschwindigkeit
des Zigarettenstranges 19 ist. Ein 0teil der Ißiickbewegung, die die an der Kurbelstange
32 befestigte Strangführung 22 ausführt, wird dazu benutzt, die Strangführung 22
in ihrer Lage der sich ändernden Neigung des Messers 46 während des Schneidvorganges
anzupassen. Ausgezogen gezeichnet ist die Stellung A der Strangführung 22 beim Beginn
des Schneidvorganges. Strichpunktiert gezeichnet ist die Stellung 3 der Strangführung
22 in der Mitte des Schneidvorgangeg und ebenfalls strichpunktiert ist die Stellung
C der Strang-thrung 22 gezeichnet am Ende des Schneidvorganges. Der Weg, den die
Strangführung 22 von der Position A zu der Position C während des Schneidvorganges
zurücklegt, ist nur ein leil des Gesamthubes, den die Strangführung 22 bei einer
halben Umdrehung der Scheibe 41 ausführt.
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Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß Figur 2: Die Strangführung 22
wird synchron zum Messerapparat 21 derart angetrieben, daß die Strangführung 22
über den Kurbeltrieb 39 vom Beginn des Eintauchens des Messers 46 zwischen die Bleche
26 und 27 der Strangführung 22 bis zum Austritt des Messers 46 aus dem Schlitz zwischen
den Blechen 26 und 27 mit einer Geschwindigkeit bewegt wird, die gleich ist der
Geschwindigkeitskomponenten des Messers 46 in Börderrichtung des Zigarettenstranges
47, wobei diese wiederum während des Schneidvorganges gleich der Fördergeschwindigkeit
des Zigaretu tenatranges 19 ist. Während des Schneidvorganges wird der Zigarettenstrang
19 in den Bohrungen der Bleche 26 und 27 abgestützt, wobei diese ein Gegenmesser
zum Messer 46 bilden.
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Ein ieilder Nickbewegung der Strangführung 22 wird ausgenutzt, um
diese in ihrer Stellung an die sich ändernde Stellung des Messers 46 während des
Schneidvorganges aneugleichen.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch die 3nsse= arme
Ausgestaltung der Strangführung die Belastungen für
Stw.: ZM-Sohneidtuben-federlos
- Hauni-Akte 1168 Bergadorf, den 7. Juli 197f Material, Lagerungen und Antrieb erheblich
herabgesetzt werden. Durch die Verringerung der zu beschleunigenden und zu verzögernden
Massen und durch den Fortfall der bisher für die Lagerung der Strangführung verwendeten
3lattfedern wird eine Geräuschminderung in diesem Maschinenbereiöh erreicht. Die
exakte Führung der Strangführung mittels Schwinge und Kurbelstange ermöglicht es,
während des Schneidvorganges die Bewegung der Strangführung an die Bewegung des
Messers recht genau anzupassen.
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- Patentansprüche -