-
Stv.: ZM-Einlauffinger zylindrisch - A 1494
-
Bergedorf, den 26. Oktober 1977 Strangformvorrichtung für Strangmaschinen
zum Herstellen stabförmiger Artikel der tabakverarbeitenden Industrie Die Erfindung
betrifft eine Strangformvorrichtung für Strangmaschinen zum Herstellen stabBömiger
Artikel der tabakverarbeitenden Industrie, mit einem Format und einem diesem zugeordneten
Einlauffinger, der mit einer dem Tabakstrang zugekehrten, durch einen Teil der Mantelfläche
eines Hohlkörpers gebildeten Wandung versehen ist, deren Scheitellinie derart gegenüber
der Tabakstrangachse nach dem stromabwärtigen Ende des Einlauffingers zu geneigt
ist, daß die Wandung einen sich in Strangbewegungsrichtung verjüngenden Raum begrenzt.
-
Unter n stabföraige Artikel der tabakverarbeitenden Industrie werden
Filterstäbe, Zigarillos und insbesondere Zigaretten verstanden, da ein Tabakstrang
zus Herstellen von Zigaretten aus in unterschiedlicher Weise vorbehandeltem Tabak
bestehen kann und daher in bestimmtem Zustand, vie z.B. bei hoher Feuchte und hohem
Soßenanteil (Indonesischer tretek-Tabak) besondere Schwierigkeiten in der Verarbeitung
auf Strangmaschinen, insbesondere im Bereich des Einlauffingers, bereiten kann,
dessen Form und Ausgestaltung bekanntlich für den einwandfreien Lauf einer Zigarettenstrangmaschine
von wesentlicher Bedeutung ist. Bevor in dem Format einer Zigarettenstrangmaschine
der auf dem Formatband geförderte Tabakstrang durch den von.einer Bobine ablaufenden
Papierstreifen umhüllt wird, muß er soweit zusammengepreßt werden, daß er die für
die Zigarette erforderliche Dichte und den gewünschten Durchmesser aufweist. Der
letztgenannte Durchmesser am Tabak-
Stw.: ZM-Einlauffinger zylindrisch
- A 1494 Bergedorf, den 26. Oktober 1977 strang wird in den meisten Fällen kleiner
gewählt als der der fertigen Zigarette, da der gepreßte Tabak in der kurzen Zeitspanne
auf der Strecke zwischen dem Einlauffinger und der Stelle, an welcher der Tabakstrang
umhüllt wird, die Möglichkeit hat, sich wieder etwas auszudehnen. Das erwähnte Zusammenpressen
erfolgt mittels eines Einlauffingers, der in bekannter Weise aus einer sich verJüngenden
Halbröhre besteht, deren erweitertes Einlaufende dem ankommenden Tabakstrang zugekehrt
ist und an deren verengtem Auslaufende der Papierstreifen um den Tabakstrang herumgeschlagen
wird.
-
Da nun der Einlauffinger den Tabakstrang durch Druck von oben und
zusammenfassend von der Seite her auf das gewünschte Profil zusammenpreßt, findet
am Strang eine Bremsung statt. Dieser im allgemeinen beherrschbare Effekt wird jedoch
durch den hohen Feuchtigkeitsgrad mancher Tabaksorten, wie z.B. die eingangs genannte
Tabaksorte, dadurch verstärkt, daß die Feuchtigkeit an die mit dem Tabak in Beruhrung
kommende Fläche des Einlauffingers herantritt. Die sich auf diese Weise festsetzenden
Feuchtigkeitsteilchen verkrusten leicht und bilden so ein Hindernis für das glatte
Vorschieben und Zusammenpressen des an der Fläche mit großer Geschwindigkeit vorbeistreichenden
Tabakstranges.
-
Die Folge ist eine intermittierende Schubbewegung und damit ein ungleichmäßiges
Stopfen des Tabakstranges, woraus wiederum Stellen von größerer und geringerer Dichte
im Strang bzw.
-
in der fertigen Zigarette resultieren.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Einlauffinger mit einfachen
Mitteln so zu gestalten bzw. zu verändern, daß die Reibung des Tabakstranges bzw.
die Haftung der in dieser Hinsicht anfälligen Tabakarten an der Fingerwandung auf
ein unschädliches Maß reduziert wird.
-
Stw.: ZM-Einlauffinger zylindrisch - A 1494 Bergedorf, den 26. Oktober
1977 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Seitenkanten der
Wandung, betrachtet in einer Seitenansicht quer zur Strangbewegungsrichtung, bei
der sich die Seitenkanten decken, derart konkav ausgebildet sind, daß sich vom Bereich
des Fingereinlaufs zum Fingerauslauf hin eine huber das Maß einer linearen Flankenverkürzung
der Wandung hinausgehende Verkürzung der Flanken ergibt.
-
Die erfindungsgemäße Fingerform hat den Vorteil, daß sie den Tabakstrang
deutlich veniger umschlingt und dadurch über die Länge des Einlauffingers die Reibungsfläche
im Flankenbereich derart verkleinert, daß auch bei besonders schwierig zu handhabenden
Tabakarten in jedem Fall die Haftung zwischen Fingervand und Tabakstrang unterhalb
einer kritischen, den normalen ProduktionsEluß störenden Grenze bleibt.
-
Zur Abdichtung und definierten Fiihrung des Formatbandes muß - in
der Draufsicht in Richtung auf die Scheitellinie des Einlauffingers gesehen - der
Finger sich zu einem geradflankig begrenzten Einlaufkonus verengen. Unter dieser
Bedingung ergibt sich eine erfindungsgemäße Verkürzung der Flanken nach einem vorteilhaften
Herstellungsprinzip dadurch, daß die Wandung außenseitig im Bereich der Seitenkanten
des Einlauffingers durch zwei senkrecht zur Strangbewegungsrichtung parallel und
in Strangbewegungsrichtung aufeinander zulaufende Schnittebenen des Hohlkörpers
begrenzt ist, wobei nach einem weiteren Vorschlag die Schnittebenen einen von den
Mantellängslinien des Hohlkörpers abweichenden Verlauf aufweisen.
-
Es hat sich gezeigt, daß im Bereich des erweiterten Einlaufendes des
Fingers die Reibung noch keine kritischen Werte annimmt, vobei hingegen der ausreichenden
Führung des Tabakstranges in diesem Bereich noch eine große Bedeutung zukommt.
-
Im Einlaufbereich ist normalerweise eine zu starke Flankenverkürzung
nicht nur nicht erforderlich, sondern sogar unerwünscht. Diesen Verhältnissen kann
in optimaler Weise gemäß
Stw.: Einlauffinger zylindrisch - A 1494
Bergedorf, den 26. Oktober 1977 einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
dadurch Rechnung getragen werden, daß der Einlauffinger ein Teil der Mantelfläche
eines Hohlzylinders ist. Auf diese Weise ergibt sich unter Beibehaltung einer ausreichenden
Führunlänge im Einlaufbereich des Fingers bereits im ersten Drittel der Fingerlänge
eine relativ rasch zunehmende Flankenverkürzung, so dan über den größten Teil des
Fingers bis zu seinem Auslaufende nur noch geringe seitliche Reibkräfte zwischen
den Flanken und dem Tabakstrang wirksam sind.
-
Für bestimmte Tabakarten kann es zweckmäßig sein, die vorgenannten
Verhältnisse in abgeschwächter Form zu erhalten. Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen,
daß der Einlauffinger ein Teil der Mantelfläche eines Hohlkegels ist, indem ein
Teil der Mantelfläche im Bereich seines größeren Durchmessers den Fingereinlauf
und ein Teil der Mantelfläche im Bereich seines kleineren Durchmessers den Fingerauslauf
bildet.
-
Im anderen Fall wird zur verstärkten Ausprägung der genannten Verhältnisse
vorgeschlagen, daß der Einlauffinger ein Teil der Mantelfläche eines Hohlkegels
ist, in dem ein Teil der Mantelfläche im Bereich seines kleineren Durchmessers den
Fingereinlauf und ein Teil der Mantelfläche im Bereich seines größeren Durchmessers
den Fingerauslauf bildet.
-
Stv.: ZM-Einlauffinger zylindrisch - A 1494 Bergedorf, den 26. Oktober
1977 Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
-
Es zeigen : Figur 1 schematisch eine Zigarettenstrangmaschine vom
Typ n Garant * der Anmelderin, Figur 2 ein erfindungsgemäßer Einlauffinger im Teillängsschnitt,
Figur 3 eine Seitenansicht vom stirnseitigen Einlaufende des Einlauffingers, Figur
4 eine Draufsicht auf den Einlauffinger und Figuren verschiedene Hohlkörper als
Ausgangskörper zum 5 bis 7 Herstellen eines erfindungsgemäßen Einlauffingers.
-
Stw.: ZM-Einlauffinger zylindrisch - A 1494 Bergedorf, den 26. Oktober
1977 Ein auf einem nicht erkennbaren Vliestuch gebildetes Tabakvlies wird zum Aufbau
eines Tabakstromes in einem Tabalskanal 1 auf ein Tabakband 2 geschauert, das huber
einen gelochten Kanalboden 3 gleitet, unter dem eine Saugkammer 4 als Yanalträger
angeordnet ist. Ein Formrad 6, welches an seinem Umfang mit einer U-förmigen und
am Boden durchlöcherten Nut versehen ist, die im Bereich des Förderweges mit Saugluft
beaufschlagt wird, übernimmt den Tabakstrom vom Tabakband 2. Ein Egalisator 7 entfernt
den Überschuß im Tabak strom auf dem Formrad 6 und bildet dabei den Tabakstrang
8. Ein mit Saugzug arbeitender Strangförderer 9 hebt den Tabakstrang 8 aus der Nut
des Formrades 6 und legt ihn auf einen im Gleichlauf geführten Zigarettenpapierstreifen
11, der von einer Bobine 12 abgezogen, durch ein Druckwerk 13 geführt und auf ein
angetriebenes Formatband 14 gebracht vird. Das Formatband 14 transportiert den Tabakstrang
8 und den Zigarettenpapierstreifen 11 durch ein Format 16, dem ein Einlauffinger
17 gemäß Figur 2 zugeordnet ist und in dem der Zigarettenpapierstreifen 11 um den
Tabakstrang 8 gefaltet wird, so daß noch eine kante absteht. Ein Leimapparat 18
beleimt diese Kante, und eine Nahtplätte 19 trocknet die klebenaht. Ein so gebildeter
Zigarettenstrang 21 wird von einem Messerapparat 22 in Einzelzigaretten geschnitten,
welche von einem Beschleuniger 23 in eine Ablegertrommel 24 eingestoßen verden.
-
Klebestellen im Zigarettenpapierstreifen 11 werden von einer fotoelektrischen
Klebestellenprüfeinrichtung 26 erfaßt, welche die mit dieser Klebestelle gebildeten
Zigaretten mittels einer Ausblasdüse 27 auswirft. Eine Strangdichtemeßvorrichtung
28 steuert die Schnitthöhe des Egalisators 7. Ein fotoelektrischer Strangwächter
29 überwacht den Zigarettenstrang 21.
-
Er aktiviert die Strangdichtemeßvorrichtung 28 nach dem An-
Stw.:
ZM-Einlauffinger zylindrisch - A 1494 Bergedor£, den 26. Oktober 1977 fahren und
setzt die Maschine still, wenn kein Zigarettenstrang.mrhanden ist. Ein Taster 31
schaltet beis Anfahren der Maschine verzögert die AusblasdUse 27 ab und läßt ebenfalls
werft eine nachgeschaltete, nicht dargestellte Weiterverarbeitungsmaschine anlaufen.
-
Ein automatischer Strangabschläger 32 kann vorgesehen sein, um beim
Anfahren den Zigarettenstrang 21 zu durchtrennen.
-
Der in den Figuren 2 und 4 abgebildete Einlauffinger 17 ist aus eines
Hohlkörper in Form eines Hohlzylinders 33 gesäß Figur 5 hergestellt, derart, daß
durch den Hohlzylinder 33 zwei Schnittebenen 34 und 36 gelegt sind, die in eines
von dessen Mantellängslinie abereichendes Verlauf senkrecht zur Zeichenebene parallel
und in Strangbewegungsrichtung aufeinanderzu verlaufen und damit die Vandung 37
des Binlauffingers 17 außenseitig geradflankig begrenzen. Diese Schnitte durch den
Hohlzylinder 33 ergeben in der Seitenansicht quer zur Strangbewegungsrichtung gesehen,
in der sich die Seitenkanten 38 und 39 der Wandung 37 bzw. deren Flanken decken,
eine konkav eingezogene Form dieser Seitenkanten 38* 39, derart, daß sich vom Bereich
des ?ingereinlaufs 41 zus Fingerauslauf 42 hin eine über das Maß einer linearen
Flankenverkürzung der Wandung 37 hinausgehende Verkürzung der Flanken ergibt, vobei
der Innenradius des ursprünglichen Hohlzylinders 33 vos Fingereinlauf 41 bis zw.
Fingerauslauf 42 hin unverändert bleibt.
-
Auf diese Weise ergibt sich bei der lit seiner Scheitellinie gegenüber
der Tabakstrangachse nach des stromabwärtigen Ende des Binlauf£ingers 17 hin geneigten
Anordnung ein sich verjiingendes Dach BUr den Tabakstrang, vobei die Flanken der
Vandung 37 des Binlauffingers 17 is Bereich des Fingereinlaufes 41 den Tabakstrang
zunächst noch fast halbkreisförmig usschließen,
Stw.: ZM-Einlauffinger
zylindrisch - A 1494 Bergedorf, den 26. Oktober 1977 um sich dann sehr schnell zunehmend
zu verkürzen und sich aus der bereits im ersten Drittel der Fingerlänge erreichten
starken Verkürzung heraus bis zum Fingerauslauf 42 hin weiter aber weniger ausgeprägt
zu verkürzen.
-
Im Hinblick auf den Tabak strang hat diese Ausbildung die Wirkung,
daß der am Fingereinlauf 41 noch wenig verdichtete Tabakstrang die noch notwendige
Führung erhält, während er auf dem übrigen, d.h. auf dem längsten Weg bis zum Fingerauslauf
42 hin, vährenddessen die Führung des Tabakstranges von untergeordneter Bedeutung
ist, nur noch stark reduzierten seitlichen Reibungskräften der verkürzten Flanken
der Wandung 37 ausgesetzt ist.
-
Auf dem Einlauffinger 17 ist oben ein Steg 43 befestigt, der zwei
Schlitzlöcher 44 und 46 enthält, durch die er mittels zweier hindurchgesteckter,
nicht dargestellter Schraubbolzen mit dem Maschinengestell einstellbar befestigt
ist.
-
In Figur 6 ist eine andere Ausgestaltung des Einlauffingers 117 dargestellt,
gemäß der er ein Teil der Mantelfläche eines relativ schlanken Hohlkegels 147 ist,
wobei ein Teil der Mantelfläche zwischen den Schnittebenen 134 und 136 im Bereich
des größeren Durchmessers des Hohlkegels 147 den Fingereinlauf 141 und ein Teil
der MantelPläche im Bereich des kleineren Durchmessers den Fingerauslauf 142 bildet.
-
Die ebenfalls senkrecht zur Zeichenebene, abweichend vom Verlauf der
Mantelfläche des Hohlkegels 147 zum Fingerauslauf 142 hin zusammenlaufenden Schnittebenen
134 und 136 ergeben einen im Prinzip identischen, jedoch etwas weniger konkav ausgeprägten
Verlauf der Wandungsflanken.
-
Ein stärker ausgeprägter Konkawerlauf der Wandungsflanken ergibt sich
gemäß einer weiteren Ausgestaltung gemäß Figur 7, bei der der Einlauffinger 217
ein Teil der Mantelfläche eines umgekehrten Hohlkegels 248 ist, d.h., bei dem ein
Teil der
Stw.: ZM-Einlauffinger zylindrisch - A 1494 Bergedorf,
den 26. Oktober 1977 Mantelfläche im Bereich des kleineren Durchmessers des Hohlkegels
248 den Fingereinlauf 241 und ein Teil der Man telfläche im Bereich des größeren
Durchmessers des Hohlkegels 248 den Fingerauslauf 242 bildet.