DE2133644C3 - Vorrichtung zum Aufwickeln einer Bahn unter Kantenschluß - Google Patents
Vorrichtung zum Aufwickeln einer Bahn unter KantenschlußInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufwickeln einer Bahn unter Kantenschluß gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt, bei der die Bahn vertikal hängend der Schneideinrichtung und der
nachfolgenden Schneideinrichtung auf einem gegenüber « der zugeführten Bahn verschwenkbaren Drehtisch
angeordnet sind. Das Verschwenken des Drehtisches kann mit Rücksicht auf seine nicht unerhebliche Masse,
die außerdem mit zunehmender aufgewickelter Bahnmenge anwächst, nur verhältnismäßig träge vorgenommen
werden, wobei darüber hinaus erhebliche Antriebskräfte notwendig sind (US-PS 32 31 651).
Es ist ferner eine ähnliche Vorrichtung bekannt, bei der die Wickeleinrichtung axial oszilliert, so daß die
Bahn nicht mehr mit Kantenschluß aufgewickelt wird. Auch in diesem Fall ist für die Verteilung von
Dickenungleichmäßigkeiten eine erhebliche, ständig zunehmende Masse zu bewegen (DE-AS 11 86 722).
Aufgabe der Erfindung ist, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung zu schaffen, bei der für (^
die Verteilung von Dickenungleichmäßigkeiten nur ein solcher Teil der Vorrichtung bewegt wird, der eine
geringe Masse hat und dessen Masse auch unverändert bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
1 gelöst.
Mit diesen Maßnahmen wird die Lage des Randes der geschnittenen Bahn ertastet und die Lage der Bahn
gegenüber der Wickeleinrichtung eingestellt. Die Führungseinrichtung wird im Takt der durch den Schnitt
wandernden Bahnkanten so verstellt, daß die Bahn in gleichförmiger Ausrichtung auf die Wickeleinrichtung
läuft. Damit wird ein sehr einfach zu betätigender und in seinem Gewicht durch die Bahn unbeeinflußter
Gegenstand, bewegt, womit eine empfindliche Ansprechbarkeit bei geringem Energieaufwand erreicht
wird.
Gemäß Patentanspruch 2 kann die Schneideinrichtung mehrere Schneideinheiten besitzen. Die Anzahl
dieser Einheiten hängt von der Anzahl der aus einer Bahn zu schneidenden Streifen ab, die dann individuell
aufgewickelt werden können. Wird ein fortlaufender Folienschlauch in zwei Bahnen geschnitten, so erfolgt
dies mit zwei Messerkanten, von denen jede lediglich eine Foliaidicke schneidet. Mit Rücksicht auf den
ringförmig geschnittenen Querschnitt des ungeschnittenen Sehlauchs besitzt nach dem Schneiden jede
geschnittene Bahn einen umgeschlagenen Rand, der vor dem Aufwickeln aufgefaltet wird. Bei dieser Arbeitsweise
werden vorteilhaft die Messerkanten außer Phase miteinander oszilliert, so daß die Breite der durch das
Schneiden erzeugten beiden Bahnen konstant bleibt. Die Amplitude der oszillierenden Schneideinrichtung
sollte zwischen IO bis 25% der Breite der Bahn liegen, da dieser Bereich eine geeignete Streubreite für
Dickenungleichmäßigkeilen ergibt.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Führungsglicder
gemäß Patentanspruch 6 starre Stangen sind, da auf diese Weise besser als bei Rollen gewährleistet wird,
daß sich die Bahn durch die Führungsglieder nicht kräuselt.
Zur Erleichterung des Bahnlaufs über die Führungsgliedcr
werden diese gemäß Patentanspruch 7 zweckmäßig so ausgestaltet, daß zwischen der Bahn und den
Stangen ein Gaspolster entsteht, das außerdem den Vorteil bietet, daß eine Bahn vollständig kratzfrei über
die Führungsgliedcr laufen kann.
Die erfindungsgemäßc Vorrichtung ist insbesondere beim Schneiden von Filmen und Folien aus thermoplastischen
Materialien zu Bahnen geeignet. Beispiele thermoplastischer Materialien, die geschnitten werden
können, umfassen Polymere und Mischpolymere von Olefinen wie Äthylen, Propylen, Buten und 4-Methylpenten-1;
Polymere und Mischpolymere von Vinylchlorid; Polymere und Mischpolymere von Vinylidendichlorid;
Polymere und Mischpolymere von Styrol; Polymere und Mischpolymere von Methylmethacrylat; Zellulose
und Zellulosederivate wie Zelluloseacetate; Polymaide wie die verschiedenen Nylons und Polyester wie
Polyethylenterephthalat. Die thermoplastischen Materialien können auch zusammen extrudiert werden, um
Folienschichtstoffe zu bilden. Weitere Bestandteile, die in die thermoplastischen Materialien eingebettet werden
können, umfassen z. B. Weichmacher, Stabilisatoren Schmiermittel, Antioxidansien, Behandlungsmittel,
Schlagfestigkeit modifizierende Mittel, Farbstoffe, Pigmente und antistatische Mittel. Der Film kann nach
Bedarf unorientiert oder orientiert sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch einen flachgelegten Folienschlauch
beim Schneiden zu Bahnen mit einem Paar von starr verbundenen Messerkanten, die sich in Phase
miteinander in Querrichtung zur Bewegung des abgeflachten Folienschlauch« bewegen:
F i g. 2 ist eine Draufsicht auf eine Lage einer flachen Bahn, der die Schneidmesser nach Fig. 1 verläßt;
Fig.3 und 4 sind schematische Draufsichten auf die
Lage einer flachen Bahn gemäß Fig.2, die durch eine Stangenführung seitlich versetzt und anschließend zu
einer Wickelrolle geführt wird;
Fig.5 zeigt schematisch einen flachgelegten Filmschlauch
beim Schneiden durch ein Paar von Messerkanten, die sich außer Phase miteinander in Querrichtung
zur Bewegung des abgeflachten Folienschlauchs bewegen, wobei jede Messerkante lediglich eine
Foliendicke schneidet;
Fig.6 ist eine schaubildliche Ansich': eines der geschnittenen Bahnen, wie sie die Messerkame nach
F ig. 5 verläßt;
F i g. 7 ist eine vereinfachte schematische Darstellung eines Fluid-Logik-Fühlsystems für die Abtastung des
Abschnitts einer Kante einer flachen Bahn und für das Betätigen einer Kompensationsvorrichtung zur Einstellung
der Lage dieser Kante.
Gemäß den F i g. 1 und 2 wird ein flachgelegter Folienschlauch 1 in zwei getrennte Bahnen mit Hilfe von
Messerkanten 2 und 3 geschnitten, die starr miteinander verbunden sind. Die Messerkanten 2, 3 schwingen quer
zur Laufrichtung des Folienschlauchs 1 im Bereich ihrer gezeigten Stellungen und den gestrichelten Linien 4 und
5. Die Schwingung der Messerkanten 2, 3 erzeugt eine flache Bahn 6 mit der Form, wie sie in F i g. 2 gezeigt ist.
Gemäß F i g. 3 wird die Bahn 6 zu einer Führungseinrichtung geführt, die aus zwei Führungsgliedern 7 und 8
in Form von Stangen besteht, die starr miteinander an einem Rahmen 9 befestigt sind. Die Führungseinrichtung
kann eine Schwenkbewegung um eine Achse IO ausführen,die senkrecht zur F.bene der Bahn 6 steht. Die ■»<>
Bahn 6 läuft um die obere Stange und dann um die untere Stange und geht beim Verlassen der unteren
Stange durch einen pneumatischen Fühlkopf 11, der mit der Führungseinrichtung gekoppelt ist und deren
Schwenkung derart steuert, daß die Bahn 6 die untere *">
Stange stets entlang im wesentlichen dem gleichen Weg verläßt und somit zu einer Wickelrolle 12 mit gutem
Kantenschluß aufgew ickelt wird. Die F i g. 4 verdeutlicht die Führungseinrichtung in der gegenüber der
Stellung nach Fig.3 entgegengesetzten Endstellung ihrei Schwenkbewegung, infolge der oszillierenden
Bewegung der Messerkanten 2 und 3 werden jegliche Dickenungleichförmigkeiten der Bahr: 6 über die
Wickelrolle 12 verteilt, so daß die nach dieser Ausführungsform erzeugte Bahn 6 frei von durch
Dickenschwankungen verursachten gestreckten Bereichen ist
Gemäß F i g. 5 wird ein flachgelegter Folienschlauch 13 in zwei getrennte Bahnen mit Hilfe von Messerkanten
14 und 15 geschnitten, die außer Phase miteinander quer zur Laufrichtung des Folienschlauchs 13 im Bereich
der gezeigten Stellungen der Messerkanten 14 und 15 und den gestrichelten Linien 16 und 17 schwingen.
Das Schwingen der Messerkanten 14,15 außer Phase erzeugt zwei Lagen von Bahnen 18, von denen eine in
Fig.6 dargestellt ist. Der umgeschlagene Rand 19 der
Bahn 18 wird dann für das Aufwickeln aufgefaltet.
Gemäß Fig. 7 wird Luft oder Gas unter Druck von einer Speiseleitung 21 einer Steuereinheit 20 zugeführt
und geht in ein Leitungssystem 22, aus dem es in Düsen 23, 24 und 25 eines Fühlkopfs 26 fließt, durch den ein
Bahnrand 27 rechtwinklig zur Zeichnungsebene läuft. Der Fühlkopf 26 arbeitet nach dem »unterbrechbaren
Strahlprinzip«, nachdem der Bahnrand in Abhängigkeit von seiner Lage entweder Gasdurchgang von irgendeiner
oder allen Düsen 23, 24 und 25 zu öffnungen 28, 29 und 30 und dann zurück zur Steuereinheit 20 verhindert
oder gestattet, wobei der Rückfluß der Luft gemessen und Ventil 31 oder Ventil 32 betätigt wird, um eine der
beiden Kammern 33 bzw. 34 im Betätigungszylinder 35 zu beaufschlagen, wodurch der Kolben 36, der an den
schwenkbaren Rahmen der Führungseinrichtung (nicht gezeigt) angeschlossen ist, in die richtige Richtung
getrieben wird, um Kantenwanderung der Bahn beim Durchgang durch den Fühlkopf 26 zu kompensieren.
Selbstverständlich sind alle dargestellten Versetzungen als auch die in F i g. 2 gezeigte Form in erheblichem
Maße übertrieben, um das Erfindungsprinzip zu verdeutlichen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Aufwickeln einer Bahn unter Kantenschluß und periodischer Verteilung von in
der Bahn in Längsrichtung verlaufenden Dickenungleichmäßigkeiten, mit einer quer zur Laufrichtung
der Bahn oszillierend bewegbaren Schneideinrichtung zum Beschneiden der Bahnränder, mit einer
nachgeschalteten Führungseinrichtung für die Bahn und mit einer Wickeleinrichtung, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß die Führungseinrichtung aus wenigstens zwei von der Bahn (6) S-förmig
umschlungenen Führungsgliedern (7, 8) besteht, die um eint senkrecht zur Ebene der unmittelbar zur
Wickelstaiion geführten Bahn (6) verlaufenden Achse verschwenkbar sind und deren Schwenkwinkel
über einen einem Bahnrand zugeordneten Fishlkopf (11) in Abhängigkeit von der Lage des
Bahnrandes steuerbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneideinrichtung mehrere Schneideinheiten besitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schneideinrichtung eine Messerkante
(2,3; 14,15) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schneideinheilen vorgesehen
sind, die fest im Abstand der Breite der geschnittenen Bahn miteinander verbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühlkopf
(U) ein photoelektrischer, pneumatischer, mechanischer oder kapazitiver Fühler ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh- >5
rungsglieder (7; 8) starre Stangen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen mit Löchern versehen
sind, durch die ein gasförmiges Medium der Oberfläche der Stangen zuführbar ist.
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