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Elektroweidezaun für eine Rationsweide" Die Erfindung betrifft einen
Elektroweidezaun fiir eine Rationsweide mit beliebig zueinander verlaufenden Seltenzäunen,
verbunden mit einem quer dazwischen sich stetig In seiner Länge veränderlichen Fresszaun,
der an den Seitenzäunen und in bestimmten Abständen an Längsdrähten hängend über
Mulden und Hügel geführt wird und am Ende der Weide mit einem steuerbaren Getriebe
verbunden ist.
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Mit einem derartigen Elektroweidezaun ist das Rationsweiden auf ebenen
und hügeligen Weidegrundstcken möglich, deren Begrenzungen spitz zu-, parallel-
oder auch auseinander verlaufen.
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Bei bekannten Elektroweldezäunen dieser Art sind genau parallel verlaufende
Seitenzäune erforderlich zwischen denen ein in seiner Länge constanter Querdraht
verschoben wird. Seine Spannung erhält der Querdraht meist durch eine Zugfeder,
die in ihrer Zugkraft nur so lange richtig wirkt, so lange die beiden Seitenzäune
genau parallel verlaufen.
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Ist das nicht der Fall, so läßt die Spannung nach und der Querdraht
liegt auf dem Boden auf. Die erforderliche Seilspannung der Seitenzäune wird mit
den üblich verwendeten Pfählen bei den bekannten Anordnungen nicht erreicht. Wenn
ein sicheres Rationsweiden möglich sein soll, sind teuere Seitenzäune aus festen
Schienen zu errichten, die aber wiederum schlecht zu versetzen sind. Ausserden sind
für die Verschiebung des Fresszaunes lange über Umlenkrollen führende Zugseil erforderlich.
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Die Nachteile die sich daraus ergeben liegen zunächst in den erforderlichen
rechteckigen Weideflächen -Grundstücke die davon abweichen müssen daher in einzelne
Rechtecke aufgeteilt werden,in der Störanfälligkeit und im zeitraubenden Aufbau
der Anlage.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen sicheren Elektroweidezaun
für Rationsweiden zu schaffen, der für jede beliebige vom Rechteck abweichende Weidefläche
und fürjedes Gelände einsetzbar ist.
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DieAufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Seile der
Seitenzäune über Seiltrommeln und Zuganker an den tragenden Pfählen straff gespannt
sind und an dem der Getriebezaunseite gegenüber liegendem Zaunseil eine Seilrolle
mit Spule läuft auf die der erforderliche Draht für den Fresszaun aufgewickelt ist.
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Die Spule wirkt gegen eine Bremsscheibe, so daß der für den Fresszaun
erforderliche Draht nur unter Spannung abgezogen werden kann. Ober eine Umlenkrolle,
die mit dem Getriebe verbunden ist führt der Draht zu den gegenüberliegenden Tragpfahl
des Seitenzaunes. Durch diese Anordnung ist nur ein Zugseil zwischen Getriebe und-Fresszaun
nötig. Schaltet das Getriebe ein, so rollt die Spule am Tragseil vor, während dabei
gleichzeitig der für den Fresszaun benötigte Draht unter Spannung abgewickelt wird
und so der Fresszaun in jeder Lage, bei spitz zu- oder auseinander verlaufenden
Seitenzäunen
unter Spannung gehalten wird. Die Zaunhöhe der gesamten Anlage kann an den vier
Pfählen durch angebrachte Stellringe eingestellt werden. Bei sehr breiten Weideflächen
oder bei unebenen Gelände ist eine Zwischenaufhängung des Fresszaunes an einem längs
der Weide verlaufenden Führungsdraht vorgesehen.
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Dieser Führungsdraht ist an Pfählen befestigt die in bestimmten Abständen
innerhalb der Weidefläche angebracht sind. Ein Rammen der Pfähle durch die Tiere
wird durch einen unter elektrischer Spannung stehenden Ubergesetzten Drahtkorb verhindert.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Anordnung nach
der Erfindung.
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Fig. 2 und 3 eine Draufsicht auf eine Weide mit auseinander- und
spitz zu verlaufenden Seitenzäunen.
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Fig. 4 eine Seitenansicht der Anordnung.
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Fig. 5 eine Draufsicht der Anordnung.
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Fig. 6 ein schematisches Ausführungsbeispiel der Bremsspule für den
Draht des Fresszaunes.
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Fig. 7 ein weiteres schematisches Ausführungsbeispiel der Bremsspule
für den Draht des Fresszaunes.
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Die durch Pfähle 1 abgesteckte Weidefläche 2 wird von den daran mit
Isolatoren 3 befestigten spannungsführenden Seitenzäunen 4 seitlich begrenzt. An
den vorderen Pfählen 1 befindet sich jeweils eine Seiltrommel 5 die in einer Gabel
6 und in einer Achse 7 gelagert ist und auf denen die Seile für die Seitenzäune
4 aufgewickelt sind. Die Gabel 6 ist mit einem Ring 8 verbunden, der auf einem isolator
3 sitzt. Seilrollen 5 mit Ring 8 und Isolator 3 sind über die Pfähle 1 geschoben.
An den Pfählen 1 befinden sich Stellringe 9 die durch eine Schraube 10 festgezogen
sind und so die Seilrollen 5 tragen.
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An den hinteren Pfählen 1 sind die Ringe 8 mit Haken 11 versehen in
die die Seitenzäune 4 eingehängt sind.
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Die Stellringe 9 dienen gleichzeitig zur Höhenverstellunq der gesamten
Anlage.
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Zur Stabilisierung der Pfähle 1 dienen schräg in den Boden geschlagene
Pflöcke 12, in die Zugketten 13 eingehängt sind. Die Ketten sind mit Spannschlössern
14 versehen-und sind am oberen Ende in eine Kappe 15 eingehängt, die über die Pfähle
1 gestülpt ist. Werden die Seile der Seitenzäune 4 gespannt, so wird die Zugspannung
über Seiltrommel 5, Pfähle 1, Kappe 15 und Zugkette 13 zu den Pflöcken 12 geführt
und aufgenommen. Erreicht wird diese Zugspannung mittels eines Steckschlüssels der
an den Achsstummel 7 und an den vorhandenen Löchern 16, die am Umfang der Seiltrommel
5 gleichmäßig angeordnet sind, angesetzt wird. Durch einen Steckbolzen 17 der in
eines der Löcher 16 eingreift wird die Zugspannung der Seitenzäune 4 und'somit der
gesamten Anlage gehalten. Vorzugsweise ist dieser Steckbolzen als Raste oder Sperrklinke
ausgebildet.
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Die beiden Seitenzäune 4 sind durch den Fresszaun 18 miteinander verbunden.
Der den Fresszaun 18 bildende Draht ist auf eine Spule 19 aufgewickelt und verläuft
quer über die Weide zum Rollenzug 20 - mit der Umlenkrolle 21 und der Seilrolle
22 - und führt über die Umlenkrolle 21 entlang des Seitenzaunes 4 zur Einhängung
23. Mit dem steuerbaren Getriebe 24 am Ende der Weide ist der Querzaun 18 über den
Rollenzug 20 und ein nicht leitendes Zugseil 25 verbunden. Das Getriebe ist am Pfahl
1 verstellbar befestigt und kann somit auf die richtige Höhe der Anlage eingestellt
werden.
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Durch eine Schraubenfeder 26 wird die Spule 19 gegen eine Bremsscheibe
27 gedrückt so daß der Draht für den Fresszaun 18 nur entgegen einem Drehmoment
abgewickelt wird. Der Federdruck ist durch eine Schraube 28 einstellbar und wird
durch eine Gegenschraube 28 a beim aufwickeln des ,Drahtes für den Fresszaun 18
entlastet.
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Die Spule 19 ist mit einer Seilrolle 29 fest verbunden und rollt beim
vorziehen des Fresszaunes über die Weide 2 am Seil 4 des einen Seitenzaunes ab.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Seilrolle 29 über Kettenräder
30 und Kette 31 mit der Spule 19 verbunden. Der Fresszaun 18 ist an einem innerhalb
und längs der Weide 2 verlaufenden Führungsdraht 32 durch ein Zwischenstück 33 gleltend
aufqehänqt. Befestigt ist der Führungsdraht an Pfählen 34 über die ein unter elektrischer
Spannung stehender Drahtkorb 35 gesetzt ist.
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Die Aufstellung und Arbeitsweise der neuen Anordnung geht folgendermaßen
vor sich: Sind die vier Pfähle 1 und die Pflöcke 12 zur Abgrenzung der Weide 2 eingeschlaqen,
so sind die Seiltrommeln 5 und die Zuqketten 13 auf die Pfähle 1 zu stekken. Durch
die Anordnung ist die erforderliche große Spannung der Seitenzäune 4 mit einem Steckschliissel
und der Selltrommeln 5 einfach zu erreichen. Die Seilspannung bleibt durch die angebrachten
Zuqketten 13 an den Pflöcken 12 erhalten.
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Der Fresszaun 18 ist einerseits über das Zugseil 25 mit dem Getriebe
24 und andererseits mit dem Pfahl 1 am Weideanfang verbunden. Wird der Fresszaun
18 durch das Zugseil 25 in Weiderichtung vorgezogen, so verlängert sich zunächst
der Draht 18 der den Fresszaun bildet und auf die Spule 19 aufgewickelt ist. Da
die Spule 19 ein Gegendrehmoment durch die Schraubenfeder 26 und die Bremsscheibe
27 ausübt, wird der Draht nur unter Zugspannung abgewickelt und gehalten. Verlaufen
die Seitenzäune d in Weiderichtunq spitz zu oder auseinander so ergibt sich für
den Fresszaun 18 eine sich stetiq vernderliche Länge. Die dazu benötigte Drahtlänge
wird beim vorziehen des Fresszaunes 18 von der Spule 19 bei gleichzeitiqen Vorlaufen
abgewickelt und so der Fresszaun bei jeder Länge unter einer Zugspannung gehalten.
Durch
diese neue Anordnung ist eine Rationsweide geschaffen die leicht aufgestellt und
ohne großen Zeitaufwand schnell versetzt werden kann. Sie ermöglicht ein sicheres
Weiden und ist in jedem Gelände einsetzbar.
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Gegenstand der Erfindung sind alle der Zeichnung und der Beschreibung
zu entnehmende Merkmale, sofern sie neu und erfinderisch sind. Ebenso soll die Erfindung
keineswegs auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt
sein - änderungen sind ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen - möglich.
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Patentansprüche: