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Ladevorrichtung an Zugmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine
verstellbare, aus zwei Hauptteilen bestehende Ladevorrichtung an Zugmaschinen.
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Ladevorrichtungen dieser Art werden überwiegend an der Vorderseite
der Zugmaschinen montiert und als Frontlader bezeichnet.
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Bei einem erheblichen Teil der Zugmaschinen, insbesondere bei landwirtschaftlich
genutzten Schleppern, werden diese Ladevorrichtungen nur eine kurze Zeit hindurch
im Jahr benutzt. Da der An- und Abbau der Ladevorrichtung jedoch umständlich ist,
wird diese Arbeit meistens unterlassen, und die Ladevorrichtung verbleibt auch dann
am Schlepper, wenn andere Arbeiten zu erledigen sind. Das ist hinderlich und unpraktisch.
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Daher wurde das Aggregat unterteilt in einen Lastheber, der an der
Zugmaschine verbleibt, und in eine Schwinge, die bequem am Lastheber an verschiedenen
Punkten angebracht werden kann.
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Derartige Ladevorrichtungen haben jedoch erhebliche Nachteile.
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So kann z. B. bei einer dieser Vorrichtungen der Hub der Hydraulik-Zylinder
nur teilweise für die Arbeit über Flur ausgenutzt werden, wenn die Schwinge in ihre
längste Stellung gebracht wird. Es wird
also nur ein scheinbarer
Vorteil erzielt, da der eigentliche Zweck der Massnahme, der darin bestehen soll,
eine grosse Ladehöhe zu erreichen, nicht verwirklicht werden kann.
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Wenn dagegen die Schwinge am entgegengesetzten Ende des Lasthebers,
der dem'Fahrersitz am nächsten liegt, also in ihrer kürzesten Stellung, montiert
wird, dann ergibt sich die Schwierigkeit, dass die Schwinge beim Ausfahren in die
höchste Stellung gegen das Fahrerhaus bezw. gegen die aufgeklappte Windschutzscheibe
stösst. Bei wärmerem Wetter müssen bekanntlich die Windschutzscheiben aufgeklappt
werden können, weil sonst der Aufenthalt für den Fahrer im Fahrerhaus unerträglich
wird«, Ein weiterer Nachteil besteht in der Tatsache, dass bei der Demontage der
Schwinge eine Stütze unter derselben aufgestellt werden muss, um ein Umkippen zu
vermeiden.
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Der Zweck der Erfindung besteht darin, eine Ladevorrichtung zu schaffen
( in erster Linie als Frontlader), deren An- und Abbau bequem durchzuführen ist.
Gleichzeitig soll erreicht werden, dass die Montage der Schwinge an verschiedenen
Punkten erfolgen kann, so dass z; B. ein kurzes Gesamt-Aggregat eine grosse Last
und ein langes Gesamt-Aggregat eine kleinere Last annehmen kann.
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Gemäss der Erfindung werden all diese Nachteile dadurch vermieden,
dass der vordere Teil der Ladevorrichtung breiter ausgebildet ist als der hintere
Teil und aussen an diesem angreift, und es wird ein Aggregat geschaffen, welches
sich leicht an verschiedenen Lastpunkten an- und abbauen lässt und das ausserdem
bei der Demontage ohne Stütze auskommt.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung beschrieben.
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Darin zeigen
Fig. 1 eine Oberansicht eines Schleppers
mit der Ladevorrichtung gemäss der Erfindung; Fig. 2 eine Seitenansicht der Anordnung
gemäss Fig. 1 mit Lastheber und daran angebauter Schwinge; Fig. 3 eine der Fig.
2 ähnliche Seitenansicht, bei der die Schwinge sich bereits vom Lastheber gelöst
hat und sich auf das mit der Aufnahmeöffnung nach unten gekippte Arbeitswerkzeug
abstützt, und Fig. 4 eine Teiloberansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig. 3.
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Auf einem separaten Blatt wird eine Aufstellung der Kennzeichen beigefügt.
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An einem Schlepper 1 sind beidseitig Anbaukonsolen 2 angeordnet.
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In diesen Anbaukonsolen ist im Punkt 4 ein Lastheber 3 gelenkig gelagert.
Der Lastheber 3 ist U-förmig ausgebildet und umfasst den vorderen Teil des Schleppers.
Der Lastheber 3 stützt sich in Punkten 5 drehbar auf zwei Hub-Zylindern 6 ab, die
mit ihrem entgegengesetzten Ende in den Punkten 7 drehbar in der Anbaukonsole 2
gelagert sind. Wenn Ö1 in die Hub-Zylinder eingeleitet wird, dann fahren die Kolbenstangen
aus, und der Lastheber führt eine drehende Hubbewegung um den Punkt 4 aus.
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Eine Schwinge 8 ist breiter als der Lastheber 3 und wird aussen an
ihm befestigt. Daher kann die Schwinge am Lastheber in seiner ganzen Länge befestigt
werden, und zwar auch im Bereich der Hub-Zylinder 6.
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Beim Anbau wird an jeder Seite die Schwinge 8 jeweils in zwei von
vier Tragbolzen 19a - 19d des Lasthebers eingehängt. Die Schwinge nimmt an ihrem
vorderen Ende ein drehbar gelagertes Arbeitsgerät 9, z. B. eine Erdschaufel, auf.
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In dem gezeigten Beispiel soll die Schwinge derartig angebaut werden,
dass sich der kürzeste Lastarm ( kürzeste Ladehöhe ) ergibt.
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Das Aufnehmen der Schwinge auf den Lastheber geht wie folgt vor sich
: Der Schlepper fährt mit dem Lastheber auf die am Boden aufgestellte, schräg nach
oben zeigende Schwinge zu. Der in fast waagerechter Stellung befindliche Lastheber
wird derart an die Schwinge herangefahren, dass die Tragbolzen 19c etwas vor einer
Fangtasche 21 zu stehen kommen. Dann wird der Lastheber noch etwas abgesenkt, so
dass die Tragbolzen 19beim anschliessenden Vorwärtsfahren in die nach hinten geöffnete
Fangtasche eingreifen.
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Durch Anheben des Lasthebers legen sich die Arretierungsnasen 20 der
Schwinge um die beiden Tragbolzen 19d. Anschliessend werden Haken 10 um Punkte 11
derart verschwenkt, dass sie die Tragbolzen 19d umfassen, wodurch eine Sicherung
hergestellt wird. Gleichzeitig werden bei diesem Verschwenken über Seile 12 Bügel
13 nach hinten gezogen. Da die Seil-Anhängepunkte 15 die Totpunkte der Haken 10
überschreiten, werden durch den Zug von Federn 14 die Haken 10 in dieser Stellung
arretiert.
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Wenn die Schwinge vom Lastheber gelöst werden soll, dann werden auf
beiden Seiten des Lasthebers 3 die Haken 10 durch Verschwenken um ihren Punkt 11
gelöst. Dabei ziehen die Seile 12 die Bügel 13 gegen den Widerstand der Federn 14
zurück, bis die Seil-Anhängepunkte 15 an den Haken 10 die Totpunkte überschreiten.
Auf diese Weise geben die Seile dem Zug der Federn nach, und die Bügel 13 legen
sich radial auf die Seitenwände des Arbeitsgerätes 9.
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Durch Absenken des Lasthebers 3 mit der Schwinge 8 auf das auf der
Aufnahmeöffnung 16 liegende Arbeitsgerät 9 führt die Schwinge eine Drehbewegung
in Pfeilrichtung gemäss Fig. 3 um ihren Lagerungspunkt 18 an dem Arbeitsgerät aus,
so dass die Bügel 13 hinter einen Vorsprung 17 des Arbeitsgerätes 9 haken, wodurch
eine weitere Drehbewegung der Schwinge nach unten (in Pfeilrichtung ) verhindert
wird.
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Die Drehbewegung der Schwinge beim Absenken des Lasthebers hat ausserdem
zur Folge, dass sich die Tragbolzen 19d von der Arretierungs nase 20 der Schwinge
lösen, so dass die Schwinge auf dem Arbeitsgerät 9 steht und der Schlepper zurückgefahren
werden kann. Eine Stütze ist überflüssig, weil das Aggregat auf dem Arbeitsgerät
sicher steht, Wenn ein längerer Lastarm erwünscht ist, wird die Schwinge statt an
den Tragbolzen 19c und 19d z. B. an den Tragbolzen 19a und 19b angebracht.