DE2132749A1

DE2132749A1 - Flachdachabdeckung

Info

Publication number: DE2132749A1
Application number: DE19712132749
Authority: DE
Inventors: Hans Dipl-Ing Eggerath
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1971-07-01
Filing date: 1971-07-01
Publication date: 1973-01-11

Description

F F 1 a c h d a c h a b d e c k u n g Die Erfindung bezieht sich auf eine Flachdachabdeckung , insbesondere belüfteten Flachdachanschluss, mit mehreren übereinander angeordneten und unter Bildung eines belüfteten Anschlusses teilweise an einer sich vom Flachdach abhebenden Wandung ( Konstruktionselement ), wie Sims, Kamin od.dgl. hochgezogenen Schichten ( Bahnen ).
Bei den bisher in verschiedenen Ausführungen bekannt gewordenen Flachdachabdeckungen ist der belüftete Anschluss zwischen der Dachhaut und einer sich an das Flachdach anschliessenden Wandung ( Konstruktionselementes ) unzureichend in der Belüftungsgrösse und im Spannungsausgleich zwischen Dachhaut und Konstruktionselement ausgeführt - der durch ein in die Dachhaut eingebautes Konstruktionsteil gebildete Entlüftungsschlitz zwischen Dachhaut und Wandung ist zu gering, was den Austritt des Wasserdampfes beeinträchtigt , und es kommt zwischen dem Konstruktionsteil und der Wandung durch unterschiedliche Wärmeausdehnungseigenschaften zu Spannungen , die im Bereich des Anschlusses zu Undichtigkeiten führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Flachdachabdeckung mit einem einfach aufgebauten belüfteten Anschluss zwischen Abdeckung und einer sich an das Dach anschliessenden Wandung zu schaffen, der einen günstigen ( ausreichenden) Wasserdampfaustritt gestattet und Spannungen durch unterschiedliche Wärmeausdehnungseigenschaften ausgleicht.
Gemaß der Erfindung ist eine Flachdachabdeckung nach der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, dass der Belüftungsanschluss von einem Anschlusswinkel mit einem zwischen den Abdeckschichten liegenden ebenen Schenkel und einem an der Wandung anliegenden, in sich verformten Schenkel sowie einem den verformten Anschlusswinkelschenkel überfassenden, an der Wandung festgelegten Oberhangstreifen gebildet ist, wobei der verformte Anschlusswinkelschenkel zwischen sich und der Wandung und zwischen sich und dem Oberhangstreifen miteinander verbundene Belüftungskanäle bildet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der verformte Schenkel wellen£Ormig ( sinusförmig geholt ) ausgebildet und diese Verformung erstreckt sich über die gesamte Schenkelhdhe. Der Anschlusswinkel zeigt zwei rechtwinklig zueinanderstehende Schenkel, von denen der eine eben ( glatt ) ausgebildet und zwischen zwei Abdeckschichten angeordnet ist und der andere verformt und an der aufrechten Wandung senkrechtstehend festgelegt ist.
Der verformte Anschlusswinkelschenkel bildet nach oben verlaufende Belüftungskanäle, die durch den den oberen Bereich des Schenkels tiberfassenden Überhangstreifen nach unten wieder umgelenkt werden und somit gegen Wassereintritt gesichert sind.
Der Anschlusswinkel beateht in bevorzugter Weise aus einem flexiblen undtoder elästischen Material, Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den anderen Unteransprüchen.
Der Gegenstand der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale der einzelnen Ansprüche,sondern auch auf deren Kombination.
Mit der erfindungsgemässen Dachabdeckung werden verschiedene Temperaturdehnungen zwischen der Wandung ( sich an das Flachdach anschliessenden Konstruktionselement ) und dem senkrechten Schenkel des Anschlusswinkels durch die verformte ( wellenförmige ) Schenkelausbildung in vorteilhafter Weise ausgeglichen.
Der Schlitz zwischen dem verformten Anschlusswinkelschenkel und dem Überhangstreifen ist durch die Schenkelverformung wesentlich vergrössert, so dass der Dampfdruckausgleich schneller stattfinden kann. Der Wasserdampf steigt in den der Wandung zugewandten Wellentälern hoch und entweicht hinter dem Überhangstreifen durch die der Aussenluft zugewendeten Wellentäler.
Bei Luftbewegung entlang des Anschlusswinkels entsteht durch die Verformung des Schenkels hinter den Wellenbergen ein Sog, durch den der Wasserdampf aus der Dachhaut durch die der Wandung zugekehrten Wellentäler herausgezogen wird - hierdurch ist die Durchlüftung der Dacheindeckung wesentlich verbessert worden.
Die gesamte Dacheindeckung ist einfach und kostensparend aufgebaut und leicht zu montieren ; der belüftete Anschluss besteht aus einfachen, kostensparenden und dauerhaft haltbaren Teilen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt eine perspektivische Ansicht im teilweisen Schnitt eines Flachdaches mit- Abdeckung und belüftetem Anschluss.
Eine erfindungsgemässe Abdeckung, insbesondere für Flachdächer, weist mehrere übereinander angeordnete Schichten ( Bahnen ) lo bis 20 auf, die sich auf dem Flachdach 21 ( Mauerwerk / Betondecke ) auflegen und teilweise an einer sich vom Flachdach 21 abhebenden, aufrechtstehenden, vorzugsweise senkrechtstehenden, Wandung 22, wie Sims, Kamin od.dgl. ( Mauerwerk) anlegen.
Im Verbindungsbereich zwischen den Abdeckschichten lo bis 20 und der Wandung 22 ist ein belüfteter Anschluss vorgesehen , der von einem Anschlusswinkel 23 mit einem zwischen den Schichten lo bis 20 liegenden ebenen Schenkel 24 und einem in sich verformten, an der Wandung 22 anliegenden Schenkel 25 sowie einem den verformten Anschlusswinkelschenkel 25 überfassenden, an der Wandung 22 festgelegten Überhangstreifen 26 gebildet ist ; der verformte Anschlusswinkelschenkel 25 bildet zwischen sich und der Wandung 22 sowie zwischen sich und dem Überhangstreifen 26 miteinander verbundene Belüftungskanäle 27.
Mit diesem Anschluss 23,26 wird zwischen der Abdeckung (Dachhaut lo bis 20 ) und dem bzw. den sich an das Flachdach 21 anschliessenden Konstruktionselement ( en ) eine wasserdichte Verbindung geschaffen und gleichzeitig eine Entspannung des Wasserdampfes in der Dacheindeckung ermöglicht.
Der verformte Schenkel 25 steht vorzugsweise rechtwinklig zu dem ebenen ( glatten ) Schenkel 24 und verläuft senkrecht . Der Schenkel 25 ist in bevorzugter Weise wellenförmig verformt und der Abstand zwischen Wellental und Wellenberg der Wellen beträgt beispielsweise etwa 5 bis 50 mm. Die Wellenverformung des Schenkels 25 ist vorzugsweise sinusförmig ausgeführt.
Bei nicht dargestellten weiteren Ausführungen lässt sich der Schenkel 25 des Anschlusswinkels 23 auch zick-zack-förmig , mehrfach in entgegengesetzte Richtungen eckig abgewinkelt od.dgl. ausfithren.
Die Verformung des Schenkels 25 erstreckt sich über die gesamte Schenkelhöhe und ist auf der gesamten Schenkelhöhe gleich gross ausgebildet, so dass auch gleich grosse Entlüftungskanäle 27 auf beiden Schenkelseiten gebildet sind.
Weiterhin kann die Verformung des Schenkels 25 nach oben hin zum freien Schenkelende vergrössert oder verkleinert ausgebildet sein, d.h. der Abrand zwischen Wellenberg und Wellental wird zum freien Schenkelende hin grösser oder kleiner.
Der Anschlusswinkel 23 besteht aus einem flexiblen un(l/oder elastischen oder thermoplastischen Werkstoff, wie Kunststoff, Gummi, oder aus Metall oder einem anderen geeigneten Material.
Dieser Winkel 23 lässt sich als vorgefertigtes Teil mit seinem verformten Schenkel 25 ausführen bzw. die Verformung des Schenkels 25 kann bei der Montage er Dachabdeckung erfolgen - dabei wird er Winkel 23 von einer Folie oder einem dünnwandigen Teil gebildet Der Anschlusswinkel 23 zeigt in bevorzugter Weise mit der Wandung 22 eine lagefixierende Verbindung, die durch Nageln,Klammern, Heften od.dgl.herstellbar ist. Der ebene Schenkel 24 des Anschlusswinkels 23 erstreckt sich beispielsweise zwischen einer unteren Entlüftungsbahn 15 und einer oberen Dichtungsbahn 17, wobei die I)ichtungsbahn 17 durch eine Klebemasse 16 auf dem Schenkel 24 festgelegt ist.
Der OberhangstrelPen 26 ist aus Kunstßtoff, Metall od.dgl.
gebildet und liegt oberhalb des Schenkels 25 an der Wandung 22 an und ist in diesem anliegenden Bereich mit der Wandung 22 lagemäßig verbunden.
Fin abgewinkelter bzw. abgebogener Teilbereich 26a des tlberhangstreifens 26 t'lberfasst den Schenkel 25 auf einem Teilbereich ( dem oberen Teilbereich ) seiner höhe.
Auf dem Flachdach 21 ( Betondecke ) sind übereinander von unten nach oben beispielsweise folgende Schichten ( Bahnen ) angeordnet ; eine Lochbahn lo, eine Klebemasse 11, eine Dampfsperre 12, eine Klebemasse 13, eine Wärmedämmschicht 1, eine Entlüftungsbahn 15, eine Klebemasse 16, eine Dichtungsbahn 17, eine Klebemasse 18, eine Dichtungsbahn 19 und eine Kiesschfittung 20.
Durch den zwischen der Entlüftungsbahn L5 und der Dichbungsbahn 17 angeordneten Anschlusswinkel 23 sowie den den allfrechten Belüftungsschenkel 25 überfassenden Uberhangstreifen 26 wird zwischen der Dachhaut 19, 18, 17, 15, 12 und lo und dem sich anschliessenden Konstrukt ionselement 22 eine wasserdichte Verb indung geschaffen, so dass ein Wassereintritt von aussen sicher verhindert wird, und gleichzeitig ein Druckausgleich des Wasserdampfes, cler in der Wärmedämmschicht 14 bztr. unter der Dampfsperre 12 herrscht, mit der Aussenluft ermöglicht.
Die durch die Verformung gebildeten Belilftungskanäle 27 verlaufen in Höhenrichtung parallel nebeneinander auf beiden Seiten des Schenkels 25; die zwischen Schenkel 25 und Wandung 22 nach oben verlaufenden Kanäle 27 werden am oberen Ende des Schenkels durch der mit seinem abgewinkelten Bereich 26a den Schenkel 25 im Abstand oberhalb und dachseitig überfassenden UberhangstreiFen 26 nach unten umgelenkt, so tlass die beiderseits des Schenkels 25 verlaufenden Kanäle 27 mit-einander verbunden sind und die Luft zwischen Wandung 22 und Schenkel 25 nach oben führen, umlenken und nach unten an der Aussenseite des Schenkels 25 unterhalb der unteren Uberhangstreifenkante der Aussenluft übergehen.

Claims

Patentansprüche

l.)Flachdachabdeckung mit mehreren übereinander angeordneten und uns unter Bildung eines belüfteten Anschlusses teilweise an einer sich vom Flachdach abhebenden Wandung ( Konstruktionselement ), wie Sims, Kamin od.dgl.,hochgezogenen Schichten ( Bahnen) dadurch gekennzeichnet, dass als Belüftungsanschluss ein Anschlusswinkel mit einem zwischen den Abdeckschichten liegenden ebenen Schenkel und einem an der Wandung/liegenden , in sich verformten Schenkel sowie ein den verformten Anschlusswinkelschenkel überfassender, an der Wandung festgelegter Überhangstreifen vorgesehen ist, wobei der verformte Anschlusswinkelschenkel zwischen sich und der Wandung und zwischen sich und dem Überhangstreifen miteinander verbundene Belüftungskanäle bildet.

2. Flachdachabdeckung nach Anspruch l,dadurch gekennzeichnet, dass der verformte Schenkel ( 25 ) des Anschlusswinkels ( 23) wellenförmig, vorzugsweise sinusförmig gewellt, ausgebildet ist.

3. Flachdachabdeckung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellen des Anschlusswinkelschenkels ( 25 ) vom Wellental zum Wellenberg einen Abstand von etwa 5 bis 50 mm haben.

4. Flachdachabdeckung nach Anspruch l,dadurch gekennzeichnet, dass der verformte Schenkel ( 25 ) des Anschlusswinkels ( 23) zick-zack-förmig ausgebildet ist.

5. Flachdachabdeckung nach Anspruch l,dadurch gekennzeichnet, dass der verformte Schenkel ( 25 ) des Anschlusswinkels ( 23) in sich mehrfach in entgegengesetzte Richtungen abgewinkelt ausgebildet ist.

6. Flachdachabdeckung nach den Ansprüchen 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung des Anschlusswinkelschenkels ( 25 ) auf der gesamten Höhe des Schenkels ( 25 ) vorgesehen ist.

7. Flachdachabdeckung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung des Schenkels ( 25 ) des Anschlusswinkels ( 23) in Höhenrichtung ( nach oben ) verlaufende, parallele Belüftungskanäle ( 27 ) bildet, die im oberen Endbereich des Schenkels ( 25 ) durch den Uberhangstreifen ( 26 ) in entgegengesetzte Richtung ( nach unten ) umgelenkt sind.

8-. Flachdachabdeckung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung des Anschlusswinkelschenkels ( 25- ) nach oben hin zum freien Schenkelende hin vergrössert oder verkleinert ausgebildet ist.

9. Flachdachabdeckung-nach den Ansprüchen 1 bis 8,dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlusswinkel ( 23 ) aus einem flexiblen und/oder elastischen Werkstoff, wie Kunststoff, Gummi od.dgl., gebildet ist.

lo. Flachdachabdeckung nach den Ansprüchen 1 bis 9,dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlusswinkel ( 23) mit seinem verformten Schenkel ( 25 ) durch Nageln,Klammern,Heften od,dgl.

an der Wandung ( 22) lagemässig festgelegt ist.

11. Flachdachabdeckung nach den Ansprüchen 1 bis lo,dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlusswinkel ( 23) mit seinem ebenen ( glatten ) Schenkel ( 24 ) zwischen einer EntlUftungsbahn ( 15) und einer durch eine Klebemasse ( 16) auf dem Schenkel ( 24) gehaltene Dichtungsbahn ( 17 ) angeordnet ist.

12. Flachdachabdeckung nach den Ansprüchen 1 bis 1dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel ( 24,25 ) des Anschlusswinkels ( 23) im rechten Winkel zueinanderstehen.

13. Flachdachabdeckung nach den Ansprüchen 1 bis 12,dadurch gekennzeichnet, dass der Überhangstreifen ( 26 ) oberhalb des Schenkels ( 25 ) an der Wandung ( 22) anliegt und daran lagemässig festgelegt ist und den Schenkel ( 25 ) auf einem Teilbereich seiner Höhe mit einem abgewinkelten Bereich ( 26a) überfasst.

14. Flachdachabdeckung nach den Ansprüchen 1 bis 13,dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Flachdach ( Betondecke 21 ) übereinander von unten nach oben eine Lochbahn ( lo ), eine Klebemasse ( 11 ), eine Dampfsperre(12 ), eine Klebemasse (13), eine Wärmedämmschicht ( 14) , eine Entlüftungsbahn ( 15), eine Klebemasse ( 16) , eine Dichtungsbahn ( 17 ), eine Klebemasse ( 18 ) , eine Dichtungsbahn ( 19 ) und eine KiesschUtiling ( 20 ) angeordnet sind.

L e e r s e i t e