DE9698C - Bedachungssystem mit wellenförmigen Metallblechen, durch welches das Condensationswasser nach Aufsen geleitet wird - Google Patents

Description

1879.

Klasse 37.

ACTIEN-GESELLSCHAFT für BERGBAU und ZINKHÜTTENBETRIEB VIEILLE-MONTAGNE in CHENEE.

Bedachungssystem mit wellenförmigen Metallblechen, durch welches das Condensationswasser

nach aufsen geleitet wird.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. November 1879 ab.

Das oben genannte Bedachungssystem mit wellenförmigen Metallblechen hat den Zweck, das Abtropfen des Schweifs- oder Condensationswassers, welches sich häufig an der Innenseite der Metalldächer bildet, zu verhindern.

Diese Bedachung läfst sich sowohl bei eisernen als auch bei hölzernen Dachstühlen anwenden, und zeigt:

Fig. ι die perspectivische Ansicht eines Stückes Bedachung auf eisernem Dachstuhle;

Fig. 2 Ansicht der Tafeln;

Fig. 3 Schnitt durch die Uebereinanderschliefsung der Tafeln bei eisernen Pfetten;

Fig. 4 Schnitt durch die Uebereinanderschliefsung der Tafeln bei hölzernen Pfetten;

Fig. 5 Haft für eiserne Pfetten;

Fig. 6 Haft für hölzerne Pfetten.

Die Dimension der Tafeln in der Richtung der Dachneigimg ist derart gewählt, dafs sie nur den Raum zwischen zwei aufeinander folgenden Pfetten des Dachstuhles, Fig. 1, bedecken.

Fig. 2 stellt die Tafeln mit ihren Wellen und glatten Flächen dar und veranschaulicht gleichzeitig den Haken E, durch welchen die nebeneinander liegenden Tafeln miteinander verbunden werden, damit das Eindringen von Regenwasser verhütet wird.

In der Richtung der Dachneigung oder des Dachgefälles werden die Tafeln nach Art der Ziegel einfach aufeinander gelegt und mit einer Umbiegung C, Fig. 2, 3, 4, versehen.

Diese Umbiegung C hat den Zweck, zwischen den sich überdeckenden Tafeln in der Richtung des Dachgefälles einen genügend grofsen Raum zu lassen, der dem Condensationswasser gestattet, an der oberen.Tafel bis zur Umbiegling C zu fliefsen, ohne irgend einem Hindernisse zu begegnen, welches das Niederfallen des Tropfens verursachen würde.

Das Haft D, Fig. 5, ist aus galvanisirtem Eisen hergestellt und wird eine gewellte Platte, wie bei Fig. 3 gezeigt, mit demselben bezw. mit mehreren an die aus Winkeleisen hergegestellte Pfette geklemmt.

Die Haften sind bei K an der oberen Tafel angelöthet, so dafs der Tropfen erst dann bis zu demselben gelangt, wenn er schon in den Raum der sich deckenden Tafeln eingedrungen ist.

Die Haften sind an ihrem oberen Theile bei M spitzwinklig zugeschnitten, Fig. 5 und 6, damit das Condensationswasser bequem nach der Umbiegung C fliefsen kann, von wo es dann auf die Aufsenseite des Daches abfliefst.

Fig. 3 und 4 zeigen den Durchschnitt der überdeckten Tafeln, sowie die Form der Umbiegung C und die Anbringung der Haften.

Bei eisernen Pfetten wird, wie schon gesagt, das Haft, Fig. 5, angewendet, das an der oberen Platte, wie bei Fig. 3 gezeigt, bei K angelöthet und mit seinem umgebogenen Schenkel über die Pfette gehakt ist. .

Bei hölzernen Pfetten ist, Fig. 6, das Haft im rechten Winkel gebogen und wird dasselbe, Fig. 4, gleichfalls an der oberen Platte angelöthet, während seine Befestigung an der Pfette durch Nägel geschieht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die Construction und Anwendung einer Dachbedeckung, welche aus gewellten oder ebenen Metalltafeln gebildet wird, in Verbindung mit eigenthümlichen Haften, die an den Platten angelöthet sind und "welche bei eisernen Dachpfetten diese letzteren umfassen, bei hölzernen an dieselben angenagelt werden, zum Zwecke das Condensations- oder Schweifswasser nach aufsen zu leiten und das Herabtröpfeln desselben in den bedeckten Raum unmöglich zu machen.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.