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Dacheindeckung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dacheindeckung mit einer über einer Dachschale liegenden Dachhaut, wobei zwischen der Dachschale und der Dachhaut ein mit der Aussenluft in Verbindung stehender Luftraum ausgebildet ist, indem auf der Dachschale eine gewellte untere Deckung angebracht ist, welche ihrerseits eine mindestens die Wellentäler der unteren Deckung überdeckende obere Deckung trägt.
Bei Gebäuden, welche bis unmittelbar oder nahe unter die Dachschale geheizt werden, was z. B. bei zentralgeheizten Gebäuden ohne eigentlichen Dachraum der Fall ist, treten bei winterlichen Bedingungen vielfach starke Vereisungen auf der Dachhaut, insbesondere im Bereich der Dachtraufe, auf.
Bei der eingangs erwähnten bekannten Dacheindeckung befindet sich nun im Luftraum der oberen und unteren Deckung unter winterlichen Bedingungen Kaltluft, welche einen Wärmeübergang aus dem Gebäude über die Dachschale an die Dachhaut weitgehend verhindert, weshalb die auf der Dachhaut liegende Schneedecke nicht angeschmolzen wird. Es bildet sich daher kein Schmelzwasser, welches unter dem Einfluss niedriger Aussentemperaturen gefrieren könnte.
Von dieser bekannten Konstruktion ausgehend, besteht die Erfindung darin, dass die obere Deckung aus auf die untere Deckung aufgesteckten, streifenförmigen Deckungselementen besteht.
Der Vorteil der aufsteckbaren Deckungselemente der oberen Deckung liegt einmal in der einfachen Montagemöglichkeit, ferner in der Möglichkeit, beschädigte Partien der Dachhaut leicht auswechseln zu können und weiters darin, dass auch der Raum unter der oberen Deckung sowie die untere Deckung leicht zugänglich ist, sei es, um allenfalls nötige Reinigungs-bzw. Konservierungsarbeiten durchzuführen oder um gegebenenfalls auch die Elemente der unteren Deckung reparieren oder auswechseln zu können.
Eine herstellungstechnisch einfache und montagetechnisch günstige Ausführungsmöglichkeit besteht darin, dass die Deckungselemente der oberen Deckung aus Profilstreifen mit je zwei nach unten gerichteten, zum Eingriff in ein Wellental der unteren Deckung bestimmten Schenkeln und mit einer das betreffende Wellental abdeckenden Partie bestehen, welche vorzugsweise durch seitliche, lappenartige Fortsätze auf die benachbarten Wellenberge der unteren Deckung übergreifen.
Die lappenartigen Fortsätze wirken als Schutz gegen das Eindringen von Niederschlägen unter die obere Deckung, was besonders dann in Erscheinung tritt, wenn die die Wellentäler der unteren Deckung abdeckenden Partien der oberen Deckung und deren lappenartige Fortsätze nach unten leicht eingewölbt sind.
Insbesondere bei steileren Dächern ist es zweckmässig, wenn die aufgesteckten Elemente der oberen Deckung gegen Längsverschiebungen, z. B. durch eine Formschlussverbindung mit den Elementen der unteren Deckung, gesichert sind.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen durch ein Ausführungsbeispiel näher erläutert, ohne darauf beschränkt zu sein. Fig. l zeigt einen schematischen Aufriss einer Holzdachkonstruktion und Fig. 2 eine Massivdachkonstruktion ; Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemässe Dacheindeckung für eine Dachkonstruktion nach Fig. l oder 2 in einem vergrösserten Schnitt nach III-III der Fig. l bzw. 2 ; Fig. 4 und 5 sind Ansichten der Dacheindeckung von der Traufe aus ; Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt eines
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parallel zur Dachneigung geführten Schnittes durch die Dacheindeckung (Schnitt VI-VI der Fig. 3).
Bei der Holzdachkonstruktion gemäss Schemadarstellung nach Fig. l besteht die Dachschale - aus einer Bretterschalung, welche auf dem nicht dargestellten Dachstuhl aufgenagelt ist. Die Dachhaut --2-- liegt im Abstand über der Dachschale --1--, wodurch ein Luftraum-3gebildet wird, der im Bereich der Traufe --4-- mit der Aussenluft in Verbindung steht.
Die Massivdachkonstruktion eines Flachdaches gemäss Schemadarstellung nach Fig. 2 weist eine Dachschale-l-auf, welche aus einer Bimsbeton-Gefällschicht besteht. Zwischen Dachhaut - -2-- und Dachschale --1-- ist wieder ein Luftraum --3-- vorhanden, der im Bereich der Traufe --4-- mit der Aussenluft in Verbindung steht.
Während Fig. l und 2 nur schematische Darstellungen sind und grundsätzlich auch für bekannte Dacheindeckungen zutreffen könnten, sind die Wesensmerkmale einer-erfindungsgemässen Ausführung der in Fig. l und 2 dargestellten Dacheindeckung aus Fig. 3 bis 6 ersichtlich. Gemäss Fig. 3 bis 6 besteht die Dacheindeckung aus einer gewellten unteren Deckung--5--, welche mit der Dachschale--l--
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Das Profil der unteren Deckung --5-- besteht aus einer Reihe von abwechselnd nach oben und unten offenen eckigen U-Profilen, wobei die nach oben geschlossenen Partien (Wellenberge) leicht nach unten eingewölbt sind.
Die untere Deckung --5-- wird zweckmässig aus Teilstücken begrenzter Breite und Länge zusammengesetzt.
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--6-- der- der oberen Deckung sind der Einwölbung der Wellenberge der unteren Deckung-5angepasst. Derart ergibt sich, dass die äussere Dachhaut aus nebeneinander und senkrecht zur Dachtraufe liegenden eingewölbten Streifen besteht, wodurch ein Eindringen von Niederschlägen in den Raum zwischen Dachhaut und Dachschale weitgehend verhindert wird. Auch bei allfälligen Anschlussstellen von Teilstücken der oberen und unteren Deckung in Längsrichtung (quer zur Dachtraufe) wird durch zweckmässige Überlappungen das Eindringen von Niederschlägen in den Raum zwischen Dachhaut und Dachschale verhindert.
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und unteren Deckung im besonderen kann man Schneefangeinrichtungen in Form von Zapfen, Nasen od. dgl. anbringen.
Die Dachhaut bzw. die sie bildenden Elemente, z. B. die Elemente der oberen und unteren Deckung des beschriebenen Ausführungsbeispieles, können aus Metallblech, aber auch aus andern geeigneten Werkstoffen (z. B. Asbestzement, Kunststoff usw. ) hergestellt sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Dacheindeckung mit einer über einer Dachschale liegenden Dachhaut, wobei zwischen der Dachschale und der Dachhaut ein mit der Aussenluft in Verbindung stehender Luftraum ausgebildet ist, indem auf der Dachschale eine gewellte untere Deckung angebracht ist, welche ihrerseits eine mindestens die Wellentäler der unteren Deckung überdeckende obere Deckung trägt,
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