-
Aufbauradiator und Klimagerät Wohnungen, Geschäfts- und Fabrikräume
mit Zentralheizungen sind noch meist mit Radiatoren aus Gusseisen ausgestattet.
-
Ihre erforderliche Größe, welche die Wärmeabgabe mit bestimmt, muss
im voraus festgelegt werden; sie kann später gar nicht oder nur in engen Grenzen
durch Austausch des Radiators geändert werden, so weit hierfür noch Platz vorhanden
ist. Derartige Änderungen wären aber oft wünschenswert, wenn die Räume zu anderen
als den geplanten Zwecken verwendet oder wenn einbauten, vor allem lerweiterun@
en vorgenommen werden sollen.
-
Im Rahmen der Wünsche nach steigendem Wohnkomfort wre es ferner wünschenswert,
in manchen Räumen nachträglich klimaanlagen einzubauen. Eine Verbindung mit den
Radiatoren der bisherigen Bauart ist aber nicht möglich, da sie keinen Platz für
zusätzliche Klimageräte las@en.
-
Auch die Verbindung mit den Heizregistern, bei denen die Wärmeabgabe
vor allem durch konvektion erfolgt, war bisher nur möglich in Borm einer zusätzlichen
Klimaanlage ohne Sinbeziehung der schon installierten Heizregister.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Element zu schaffen, das gegenüber
den bekannten Radiatoren und Klimageräten wesentliche Vorteile vor allem im Bezug
auf die Variabilität besitzt.
-
Erfindun sgemäß besteht ein Aufbauradiator und Klimagerät zum Einbau
in Nischen oder zum Aufbau auf verputzte Wände
aus einem Rahmen
und entsprechenden Befestigungsvorrichtungen, Öffnungen auf der Ober- und Unterseite,
einer abnehmbaren Vorderabdeckung sowie einem heizregister aus Kupferrohren, auf
die Aluminiumlamellen aufgepresst sind0 Dabei sind die Lamellen an ihren senkrechten
Kanten abgewinkelt und mit zusätzlichen Bohrungen zur Aufn@hme der Verdampferrohre
einer Kühlvorricntung versehen, Diese Anordnung hat gegenüber den bisher bekannten
den ganz wesentlichen Vorteil, daß nicht nur eine Vergrößerung der Heizleistung
in sehr weiten Grenzen auf einfache Weise möglich ist, indem der Lamellenabstand
verändert, die Größe der Lamellen verändert oder sogar d)s ganze Register ausgetauscht
werden kann, ohne daß Anderungen in den äußeren Abmessungen des Radiators oder in
der Installation vorgenommen werden müssen, sondern daß d.ls gerät zu einer Klimaanlage
erweitert werden kann, ohne daß zuscitzlicher Raum erforderlich ist, weil die selben
Lamellen gleichzeitig für die Wärmeabgabe beim iieizen wie auch für die Kälteabgabe
beim Kühlen verwendet werden. Dies füh t zu einer wesentlichen-Verringerung der
Baukosten, die bei der Erstinstallation und bei der späteren Erweiterung anfallen
Das Heizregister ist zweckmäßigerweise nur an den Sammelrohren und nicht am Rahmen
oder an der Wand befestigt.
-
Dies führt dazu, daß bei Temperaturänderungen trotz Ausdehnung oder
Zusammenziehen keine Geräusche auf treten.
-
Ein thermostatisches Heizkörperventil in der Zuleitung ermöglicht
eine besonders wirtschaftliche Ausnutzung der fieizung und eine individuelle Regelung
der Raumtemperatur.
-
die Vielseitigkeit wird noch erweitert, wenn die Lamellen eine weitere
Bohrung zur Aufnehme eines elektrischen Heizstabes besitzen. Dann kann vor allem
in der Übergangszeit oder -tn Kühlen Sommertagen der Raum geheizt werden, ohne daß
die Zentralheizung in Betrieb genommen werden muss.
-
Die erfindun sgemäße Anordnung lässt sich wie bisher kein anderes
bekannt gewordenes Element zu einer Klimaanlage vervollständigen, ohne daß bauliche
Veränderun@ en erforderlich sind, wenn nur ein entsprechendes Isol#ierrohr für die
Zu- und Ableitungen vorgesehen ist. Nach Entnahme des Heizregisters werden die Verdampferrohre
in die bereits vorgesehenen Bohrungen der Lamellen eingesetzt und mit hohem Druck
eingepresst. Ein weiteres Bauteil dieses Kühlelementes ist das Einspritzventil,
das an die Kühlmittelleitung angeschlossen wird, während die Verdampferrohre an
die Saugleitung angelötet werden. Eine Ablaufrinne für das Kondenswasser ergänzt
die Einheit. Es ist selbstverständlich, das diese Kühleinheit auch schon zu unfang
bei der Erstinstallation des Aufbauradiators eingesetzt werden kann.
-
Um bei cier Kühlun@ die gleiche Menge an Wärme einheiten auszutauschen
wie bei der Beizung trotz einer geringeren Tem craturdifferenz, wird gemäß einer
Weiterbildung des Erfindungsgedankens über den Lamellen ein Querstromlüfter angebracht,
der mit den Lamellen über einen Kunststoffse@lauch verbunden wird0 Auf diese Weise
ensteht eine Kaminwirkung und das Auftreten von falscher Luft wird vernindert.
-
Eine Regelung der Feuchtigekit ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung
ebenfalls ohne weiteres möglich, Hierzu werden eine oder mehrere Einspritzdüsen
beispielsweise durch den Kuns tstoffschlauch gesteckt und über eine gemeinsame Zuleitung
gespeist Die Steuerung kann mittels eines Hygrostaten erfolgen0 Wird die Zumischung
von Frischluft gewünscht, so müssen von Anfang an oder bei Einbau des Klimateiles
insofern bauliche Verände unLen vorgenomme#werden als ein Schacht für die Zuführung
der Frischluft erforderlich ist0 Dieser schließt sich an den Lufteintritt in das
Gerät an und er kann durch eine drehbare Klappe ganz oder teilweise verschlossen
werden0 Dabei ist es günstig, die Klappe durch einen Bowdenzug zu betätigen, der
von Hand oder mittels einer Zeituhr bedient werden kann0 Die Erfindung wird mehr
in Einzelheiten an Hand der Figuren 1 bis 6 beschrieben, die ein Ausführungsbeisi)iel
eines erfindungsgemäßen Anfbauradiators und Klimagerätes zeigen.
-
Fig. 1 zeigt schematisch die Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Aufbau-Radiators
und Klima-Gerätes mit Aufischt, Draufjrscht und Seitenansicht, Fig. 2 und 3 zeigen
Einzelheiten des linken und rechten Endes in Aufscht, Fig. 4 Einzelheiten in Seitenansicht
und die Fig. 5 und 6 Einzelheiten des linken und rechten Endes in Draufsicht.
-
Der Rahmen 1 des Gerätes ist mit Schrauben 2 an der Hauswand 3 befestigt.
Das Heizelement besteht aus den Kupferrohren 4-7, auf die rechteckige an den senkrechten
Kanten abgebogene Aluminlumlamellen 8 aufgepresst sind. Mit dem Abstand der Lamellen
voneinander kann die Wärmeabgabe geregelt werden. Die Abwinkelung am Rand ist -so,
daß geschlossene Kamine entstehen und die Luft nur senkrecht aufsteigen kann. Die
Rohre 4,5 sind den ihren 6,7 Uber die Sammelrohre 9 und 10 parallel geschaltet.
Die Sammelrohre sind mit Z@leitung 11 EntlUftung 12 und Ableitung 13 verbunden.
Dies ist die einzige Befestigung des Heizregisters. Auf diese Weise ist ein Ausdehnen
und Zusammenziehen des Heizregisters möglich, ohne daß dabei Reibungsgeräusche entstehen.
In der Zuleitung sitzt ein thermostatisches Heizkörperventil 14, das den Durchfluß
entsprechend der eingestellten Raumtemperatur regelt.
-
Die Abmessungen und Anordnung der Lamellen sind so gewählt, daß eine
ausreichende Luftströmung durch den Eintritt am Bonden 15 und den Ausgang 16 erfolgt,
mit der die Wärmeleitung Ubertragen wird. Hierzu sitzt der Aufbau-Radiator etwa
15 mm über dem Fußboden 17, damit
die Luft ungehindert zuströmen
kann. Er ist ferner so weit von der Fensterablage 18 entfernt, daß der Luttaustritt
ungehindert erfolgen kann; oder die Fensterablage ist entsprechend durchbrochen.
Am Lufteintritt kann ein auswechselbarer Filter 19 angebracht sein.
-
Das Heizregister besitzt eine zusätzliche Bohrung 20.
-
durch alle Lamellen, in die ein elektrisch betriebener Heizstab eingesetzt
werden kann, der in der warmen Jahreszeit eine Raumheizung ermöglicht, ohne daß
dazu die gesamte Zentralheizung in Betrieb genommen werden muß.
-
Dies sind die wesentlichen Teile, wenn es sich um einen Aufbauradiator
als Heizelement handelt. Falls das Heizregister zu irgendeinem Zeitpunkt nicht mehr
den Anforderungen entspricht, kann es leicht herausgenommen und durch ein anderes
größeres oder kleineres ersetzt werden, ohne daß Umbauten am System erforderlich
sind.
-
Auch die leicht abnehmbare Vorderabdeckung 21 kann durch eine andere
der Zimmerausstattung besser entsprechende Abdeckung ersetzt werden.
-
Der ganz wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das
Ileizelement zu jeder Zeit zu einem Klimagerät ergänzt werden kann, das dann eine
Vollklimatisierung des Raumes exmöglicht, ohne daß sich an der äußeren Form des
Bauteiles etwas ändert. Die zu?besagten Erweiterung erforderlichen Teile sind in
das in den Abbildungen 1 bis 6 gezeigte Gerät bereits eingebaut. Sie bestehen im
wesentlichen aus dem Verdampfer, einem BuerstromlUfter, einer Firschluftzufuhr und
einer Befeuchtungsanlage.
-
Zur Vorbereitung für einen späteren Einbau eines Verdampfes zum Zwecke
der KUhlung, wurden die Lamellen 8
von Anfang an mit zusätzlichen
kleineren Löchern 22 versehen. Nach Herausnahme des Heizregisters können in diese
Löcher die Verdampferrohre 23 eingesetzt und durch Uberdruck gegen die Lamellen
gepreßt werden. Die Einspritzung des Kältemittels erfolgt über ein thermisches Einspritzventil
24, das zwischen der FlUssigkeitsleitung 25 und den Verdwnpferrohren sitzt. Das
Ende der Verdampferrohre wird an die Saugleitung 26 angelötet.
-
Da die Temperaturdifferenz dt bei der Kühlung wesentlich kleiner ist
als bei der Heizung muß, um gleichen Energieaustausch zu erreichen, für eine schnellere
Luftbewegung gesorgt werden. Hierzu dient der Querstromlüfter 27, der in seiner
Drehzahl regelbar ist. Um das Geräusch niedrig zu halten, ist der Lüfter nicht mit
dem Rahmen 2 verbunden sondern an der Wand 3 befestigt. Um eine einwandfreie Luftströmung
zu erhalten, wird der aus den Lamellen bestehende Kälteaustauscher durch eine Kunststoffverbindung
28 an den Querstromlüfter angeschlossen. Das Kondenswasser, das sich an den Verdampferleitungen
niederschlägt und dann abtropft wird von den Tropfrinnen 29 aufgefangen, die an
die Abwasserleitung 30 angeschlossen sind. Diese Tropfrinnen bilden eine bauliche
Einheit.
-
Zu einer Vollklimatisierung gehört auch eine Einstellung der Feuchte.
Hierzu wird über die DUsen 31, die an die Frischwasserleitung 32 angeschlossen sind,
Wasser in den Luftstrom eingesprUht. Das Einsprühen wird über einen Hygrostaten
geregelt.
-
Um den nachträglichen Einbau der zum Klimagerät gehörenden Teile zu
ermöglichen, müssen vorher nur geringe bauliche Maßnahmen getroffen sein. Es genügt,
in der Wand ein Isolierrohr 33 vorzusehen, das die KSltemittelleitungen
25,
26, die Abwasserleltung 30 und die Frischwasserleitung 32 aufnimmt.
-
Zur Vervollstandigung der Klimatisierung ist eine Frischluftzumischung
vorgesehen. Hierzu besitzt die Außenwand 3 einen Durchbruch 34, der von außen durch
eine Jalousie 35 abgedeckt ist. In dem Durchbruch sitzt eine Regelklappe 36, die
über einen Bordenzug 37 in den Lagern 38, 39 gedreht und damit gedffnet oder geschlossen
werden kann. Auf diese Weise kann zu der Umluft, die durch das Filter 19 ständig
gereinigt wird, ein einstellbarer Anteil an Frischluft zugemischt werden. Hierzu
wird die Regelklappe entweder in einer festen Stellung arretiert oder sie wird zeitweise
von Hand oder durch Steuerung über eine Zeituhr geöffnet 40.