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Die Erfindung betrifft ein Raumtemperierungselement,
bestehend aus
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- – mindestens
einem Wärmeübertragungsprofil,
welches insbesondere in Form eines in einem Innenraum zu befestigenden
Pfostens oder Riegels ausgebildet ist und mit seiner Wandung einen
Hohlraum umschließt,
der als Luftführungskanal
ausgebildet ist und mindestens eine Lufteintrittsöffnung und
mindestens eine Luftaustrittsöffnung
aufweist,
- – mindestens
einem innerhalb des Hohlraumes in Profillängsrichtung verlaufenden, von
einem Temperierungsmedium durchströmbaren Leitungskanal,
- – mindestens
einem dem Wärmeaustausch
mit der Luft dienenden Kontaktelement, welches eine vorbestimmte
Länge,
Breite und Tiefe aufweist und mit dem Leitungskanal wärmeleitend
verbunden ist, sowie
- – mindestens
einem Ventilator zur Erzeugung einer erzwungenen Konvektion im Luftführungskanal.
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Den Wärmebedarf von Räumen zu
decken oder eine Kühllast
aus einem Raum abzuführen,
kann mit verschiedenartigen Wärmeübertragungselementen
erreicht werden. So hat eine Wärmeübertragung über Strahlungsflächen den
Vorteil einer nur sehr geringen Luftbewegung, der allerdings mit
nachteilig großen
notwendigen aktiven Wärmeübertragungsflächen erkauft
werden muß.
Solche großflächigen Wärmeübertragungsflächen stören besonders
an Fassaden die optische Transparenz. Außerdem können thermische Laständerungen
bei Wärmeübertragungssystemen
mit Strahlungsbevorzugung zeitlich nur sehr verzögert zur Wirkung kommen, da
beispielsweise die Stoffe der Bekleidung von Personen Wärmedurchgangswiderstände darstellen,
die bei bevorzugter Strahlungswärmeübertragung
träge reagieren.
Im Kühlfall
sind die übertragbaren
thermischen Leistungen bei Strahlungssystemen für den Wärmeaustausch oft zu gering.
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Eine Wärmezu- oder -abfuhr für einen
Innenraum kann auch konvektiv mit Luft als strömendem Medium erreicht werden.
Rein konvektive Systeme müssen
dabei größere Luftmengen
umwälzen,
um eine mit Strahlungs- und Konvektionskombinationen vergleichbare
Leistung zu übertragen.
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Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 201 06 951 U1 beschreibt
ein Raumtemperierungselement der eingangs genannten Art. Dieses
bekannte Raumtemperierungselement besteht aus mindestens einem Wärmeübertragungsprofil,
wobei das Wärmeübertragungsprofil
in Form einer Hohlstütze
oder eines Hohlriegels ausgebildet ist, und mit seiner Wandung einen
sich in Profillängsrichtung
erstreckenden Hohlraum umschließt. Innerhalb
des Hohlraumes verläuft
in Profillängsrichtung
ein von einem Temperierungsmedium durchströmbarer Leitungskanal. Der Hohlraum
ist dabei als Luftführungskanal
ausgebildet und weist mindestens eine Lufteintrittsöffnung und
mindestens eine hierzu in Strömungsrichtung
versetzt angeordnete Luftaustrittsöffnung auf. Der Leitungskanal
ist mit mindestens einem Kontaktelement wärmeleitend verbunden, welches
seinerseits wiederum mit der Wandung des Wärmeübertragungsprofils thermisch
leitend verbunden ist. An der Wandung innerhalb des Hohlraums sind
zur Vergrößerung der
thermischen wirksamen inneren Wandungsfläche in den Hohlraum ragende
Kontaktprofile ausgebildet. Zur Erzeugung einer erzwungenen Konvektion
kann im Bereich der Luftein- und/oder -austrittsöffnung jeweils ein Ventilator
vorgesehen sein. Mit diesem bekannten Raumtemperierungselement können die
eingangs genannten Nachteile überwunden
werden. Allerdings erfolgt eine Begrenzung des durch das Temperierungselement
transportierbaren Luftvolumenstromes im Profilinneren durch den
Profilquerschnitt, der sich beispielsweise an einer Fassade ausrichtet.
Auch muß das
Wärmeübertragungsprofil
eine bestimmte Mindestlänge
haben, um genügend
Leistung an die durchströmende
Luft zu übertragen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Raumtemperierungselement der eingangs genannten Art zu schaffen,
das bei kompakter Bauform und universeller Möglichkeit der Anordnung in
Innenräumen,
z.B. im Bereich einer Fassade, einen hohen Wirkungsgrad und eine
hohe Funktionssicherheit aufweist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch
gelöst,
daß über die
Länge des
Kontaktelementes mehrere Lüfter
angeordnet sind, die jeweils einen wirksamen Strömungsquerschnitt aufweisen,
dessen Breite etwa genauso groß ist
wie die Breite des Kontaktelementes, und die einen maximalen Abstand
voneinander aufweisen, der etwa das Vierfache einer Länge des
wirksamen Strömungsquerschnittes
der Lüfter
beträgt.
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Die Erfindung bezieht sich somit
bevorzugt auf den Wärmeübertagungsmechanismus
mittels erzwungener Konvektion, wobei durch eine Aneinanderreihung
von Lüftern
längs des
Kontaktprofils, insbesondere eines Lamellenwärmetauschers, ein im Wesentlichen
stabförmiges
Raumtemperierelement entsteht. Im einfachsten Fall kann dabei die
Luftströmung
ohne Umleitung von der Ansaugung mittels der Lüfter durch den aus einem Lamellenregister
und dem von Temperierungsmedium durchströmbaren Leitungskanal gebildeten
Lamellenwärmetauscher
in den Raum hinein erfolgen. Der Gesamtdruckverlust ist damit sehr
klein.
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Als Lüfter können in bevorzugter Ausbildung
handelsübliche
Kleinstventilatoren, insbesondere Axialventilatoren, eingesetzt
und mit halber Drehzahl betrieben werden, wodurch sich das System
sehr geräuscharm
gestaltet. Die Luft wird dabei sozusagen "segmenthaft" über
die Kleinstventilatoren verdichtet, beim Durchströmen des
Kontaktelementes temperiert (erwärmt
oder gekühlt)
und dem Raum zugeführt.
Ein durch die Wärmetauscherlamellen
bewirkter nur sehr kleiner Strömungsdruckverlust
ermöglicht
Einzelventilatorleistungen von kleiner 20 W, und bevorzugt von kleiner/gleich
1 W, wobei insbesondere bei einer unmittelbaren Anströmung der
Wärmetauscherlamellen
durch die Lüfter
eine hohe Luftturbulenz erzeugt werden kann. Vor allem im Einlaufteil
der Wärmetauscherlamellen
stellen sich damit sehr hohe Wärmeübertragungszahlen
ein, und – bezogen
auf die Wärmetauscherabmessungen – sind sehr
hohe thermische Leistungen übertragbar.
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Das erfindungsgemäße Raumtemperierelement läßt sich
vorteilhafterweise ohne Schwierigkeiten beliebig in einem Raum anordnen,
z.B. an einer Fassade, an einer Wand, Decke, Brüstung usw. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß bei
einem minimalen Abstand zwischen den Lüftern und dem Kontaktelement
für das erfindungs gemäße Raumtemperierungselement
als Ganzes eine hohe Funktionsredundanz, d.h. Betriebssicherheit,
erreicht werden kann, da bei Ausfall eines Lüfters jeweils nur das zugehörige Segment
des Kontaktelementes leistungsmindernd wirkt und kein Ausfall der
gesamten Vorrichtung eintritt.
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Da in dem erfindungsgemäßen Raumtemperierungselement
notwendigerweise weder Strömungsumlenkungen
noch Einengungen vorhanden sind und somit glatte Durchdringungen
existieren, wobei die Lüfter beim
Lufttransport eine hohe Turbulenz verursachen, besteht bei vergleichsweise
geringem Druckverlust kaum eine Verschmutzungsgefahr und es kann
bewußt
auf eine Filterung der Luft verzichtet werden. Eine Bakterienansammlung
in einem Filter und damit verbundene hygienische Nachteile können so
nicht aufkommen.
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Durch Aneinanderreihung einer bestimmten
Lüfteranzahl
ist die Luftleistung und damit die thermische Stableistung linear über die
Länge des
erfindungsgemäßen Raumtemperierungselementes
bestimmbar. Sollten infolge der benötigten thermischen Leistung
nur wenige Lüfter
notwendig sein, so daß diese
nicht gehäusebündig, sondern
mit Abstand zueinander angeordnet sind, so können die Ventilatoren auch
vom Lufteintrittsbereich in das Kontaktelement abrücken, so
daß die
Lüfter
nicht mehr nahezu spaltfrei vor dem Kontaktelement, insbesondere
vor dem Lamellenregister, angeordnet sind. Dadurch wird vor dem
Kontaktelement ein Druckausgleichsraum bzw. eine Wirbelkammer gebildet.
Eine Luftbeaufschlagung des Kontaktelementes, insbesondere der Wärmetauscherlamellen,
erfolgt somit auch an Stellen, denen keine Lüfter unmittelbar vorgeordnet
sind. Der Abstand Lüfter/Lamelleneintritt
kann dabei insbesondere mit dem Ziel der Einstellung einer maximalen
Luftturbulenz am Lamelleneintritt variiert werden und ist abhängig von
der auf die Länge
des erfindungsgemäßen Raumtemperierelementes
bezogenen Anzahl von Lüftern.
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Das erfindungsgemäße Raumtemperierungselement
gestattet vorteilhafterweise auch eine Außenluftzufuhr und damit eine
gleichzeitige Temperierung von Außen- und Umluft in ein und
derselben Vorrichtung. Auch eine Luftent- oder -befeuchtung kann
mit Vorteil innerhalb des erfindungsgemäßen Raumtemperierungselementes
erfolgen.
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Weitere vorteilhafte Ausführungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden speziellen
Beschreibung enthalten.
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Anhand mehrerer in der beiliegenden
Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung näher
erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 einen
Querschnitt durch eine erste Ausführung eines erfindungsgemäßen Raumtemperierungselementes,
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2 einen
Längsschnitt
durch eine zweite Ausführung
eines erfindungsgemäßen Raumtemperierungselementes,
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3 einen
Längsschnitt
durch eine dritte Ausführung
eines erfindungsgemäßen Raumtemperierungselementes,
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4 einen
Längsschnitt
durch eine vierte Ausführung
eines erfindungsgemäßen Raumtemperierungselementes,
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5 einen
Längsschnitt
durch eine fünfte
Ausführung
eines erfindungsgemäßen Raumtemperierungselementes,
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6 einen
Querschnitt durch die fünfte
Ausführung
eines erfindungsgemäßen Raumtemperierungselementes,
einschließlich
eines Montagebeispiels,
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7 einen
Längsschnitt
durch eine sechste Ausführung
eines erfindungsgemäßen Raumtemperierungselementes,
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8 einen
Längsschnitt
durch eine siebente Ausführung
eines erfindungsgemäßen Raumtemperierungselementes,
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In den verschiedenen Figuren der
Zeichnung sind gleiche Teile stets auch mit den gleichen Bezugszeichen
versehen, so daß sie
in der Regel jeweils nur einmal beschrieben werden.
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Wie zunächst 1 und 2 zeigen,
besteht ein erfindungsgemäßes Raumtemperierungselement
aus mindestens einem Wärmeübertragungsprofil 1,
welches ins besondere in Form eines in einem Innenraum zu befestigenden
Pfostens oder Riegels ausgebildet ist und mit seiner Wandung 2 einen
Hohlraum 3 umschließt, der
als Luftführungskanal
ausgebildet ist und mindestens eine Lufteintrittsöffnung 4 und
mindestens eine Luftaustrittsöffnung 5 für Raumluft
aufweist.
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Des Weiteren besteht das erfindungsgemäße Raumtemperierungselement
aus mindestens einem innerhalb des Hohlraumes 3 in Profillängsrichtung
X-X (2) verlaufenden,
von einem Temperierungsmedium, insbesondere Wasser, durchströmbaren Leitungskanal 6 und
mindestens einem dem Wärmeaustausch
mit der Luft dienenden Kontaktelement 7, welches als Lamellenregister
ausgebildet ist und eine vorbestimmte Länge L7, Breite B7 und Tiefe
T7 aufweist und mit dem Leitungskanal 6 wärmeleitend
verbunden ist. Das Lamellenregister füllt mit seiner Breite B7 den
Luftführungskanal
hinsichtlich seiner Breite vollständig aus.
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Schließlich besteht das erfindungsgemäße Raumtemperierungselement
aus mehreren Lüftern 8 zur Erzeugung
einer erzwungenen Konvektion im Luftführungskanal. Die Luftströmungsrichtungen
sind mit den Pfeilen Z als Luftzuströmung und A als Luftabströmung gekennzeichnet.
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Die Luft strömt, wie in 1 für
eine erste Ausführung
und in 2 für eine zweite
Ausführung
der Erfindung dargestellt ist, insbesondere durch ein Abdeckgitter 9 für die Lufteintrittsöffnung 4,
wird mittels der Lüfter 8 verdichtet
und gelangt gemäß der ersten
Ausführung
in einen den Lüftern 8 in
Strömungsrichtung nachgeordneten
Druckausgleichsraum bzw. in eine Wirbelkammer 10. In der
zweiten Ausführung
ist keine derartige Kammer vorgesehen, d.h., daß die Lüfter 8 nahezu spaltfrei
vor dem Kontaktelement/Lamellenregister 7, angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß sind über die Länge L7 des Kontaktelementes 7 mehrere
Lüfter 8 angeordnet.
Diese Lüfter 8 weisen
einen wirksamen Strömungsquerschnitt
auf, dessen Breite B8, wie 1 zeigt,
etwa genauso groß ist
wie die Breite B7 des Kontaktelementes 7, und die einen
maximalen Abstand A8 (vgl. 4 und 8) voneinander aufweisen
können,
der etwa das Vierfache einer Länge
L8 (2) des wirksamen
Strömungsquerschnittes
der Lüfter 8 betragen
kann. Gemäß der in 2 gezeigten Ausführung ist
dieser Abstand A8 jedoch Null, d.h. die Lüfter 8 sind gehäusebündig zueinander
angeordnet.
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Das Wärmeübertragungsprofil 1 kann,
wie 2 zeigt, insbesondere
stabartig ausgebildet sein, wobei eine Länge L1 (2) des Wärmeübertragungsprofils 1 in
einem Verhältnis
zu einer Breite B1 (1)
des Wärmeübertragungsprofils 1 von
mindestens 2 : 1, bevorzugt von mindestens 10 : 1, steht. Durch
Montage einer bestimmten Lüfteranzahl
ist – wie
bereits erwähnt – die Luftleistung
und damit die thermische Stableistung linear über die Länge L1 festlegbar.
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Die Luft strömt von den Lüftern 8 her,
insbesondere mit einem hohen Turbulenzgrad, in den aus dem Lamellenregister 7 und
dem Leitungskanal 6 gebildeten Lamellenwärmetauscher
6/7, wird beim Durchströmen der
Lamellen 7a temperiert und dem Raum durch ein Abdeckgitter 11 für die Luftaustrittsöffnung 5 wieder
zugeführt
(Pfeil A). Die zwischen den Lamellen 7a in dem Lamellenregister 7 gebildeten
Luftspalte 7b erstrecken sich zwischen der Lufteintrittsöffnung 4 und
der Luftaustrittsöffnung 5 geradlinig
in Profilquerrichtung und insbesondere achsparallel zu den Mittenachse
Y-Y der bevorzugt als Axiallüfter
ausgebildeten Lüfter 8.
Dadurch wird der Strömungswiderstand
der Luftspalte 7b und damit der auftretende Druckverlust
der Luft gering gehalten.
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In 1 sind
zwei in Längsrichtung
X-X (2) des Raumtemperierungselementes
verlaufende Leitungen 6, 12 dargestellt. Dies
ist einerseits der Leitungskanal 6, welcher ein wasserführendes
Vorlaufrohr ist, und andererseits ein Rücklaufkanal 12 für das Wasser.
Die Anordnung dieser beiden wasserführenden Rohre 6, 12 – Vorlauf
und Rücklauf – ist so
gewählt,
daß zwischen
der strömenden
Luft und dem Wasser eine möglichst
große
Temperaturdifferenz vorliegt. Insbesondere beim Einsatz eines erfindungsgemäßen Raumtemperierungselementes
als senkrechte Stützen
vereinfacht sich damit die Raumtemperaturregelung erheblich gegenüber bekannten
technischen Lösungen.
Durch eine geeignete Regeleinrichtung kann eine außentemperaturabhängige wasserseitige
zentrale Vorregelung erfolgen, und die Lüfter 8 können allein
durch ihre Zu- und Abschaltung, die insbesondere bei allen Ausführungen
der Erfindung auch individuell gestaltet werden kann, die Einstellung
der Raumtemperatur übernehmen.
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Die Lüfter 8 können, wie
insbesondere 1 zeigt,
auf einer Montageplatte 13 befestigt sein, die als Bestandteil
der Wandung 2 des Wärmeübertragungsprofils 1 an
Stellen ohne Lüfter 8 einen
raumseitigen Abschluß bildet.
Die Montageplatte 13 ist in der gezeigten Darstellung über eine
Führungsschiene 14 an
insbesondere plattenartigen Seitenwänden 15 der Wandung 2 des
Wärmeübertragungsprofils 1 befestigt.
Diese Lüfterbefestigung
ist sehr montagefreundlich, da die Montageplatte 13 separat
bestückt
und dann als Ganzes montiert werden kann. Dämmelemente 16 trennen
das Kontaktelement 7 wärmeisolierend
von den plattenartigen Seitenwänden 15.
Diese Dämmelemente 16 verhindern
nicht nur den Wärmefluß über die
Wandung 2 des Wärmeübertragungsprofils 1 an
die Umgebung, sondern übernehmen
auch eine Schallschutzfunktion.
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Bei den Lüftern 8 kann es sich
insbesondere um Klein- oder Kleinstlüfter handeln, die eine Leistungsaufnahme
von vorzugsweise weniger als 20 W, besonders bevorzugt von kleiner/gleich
1 W, aufweisen. Klein- oder Kleinstlüfter bedeutet dabei auch, daß die Breite
B8 und die Länge
L8 des wirksamen Strömungsquerschnittes
eines jeden Lüfters 8 jeweils
maximal etwa 300 mm, vorzugsweise maximal etwa 50 bis 80 mm, beträgt.
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Es wird dabei davon ausgegangen,
daß die
Breite B8 und die Länge
L8 des wirksamen Strömungsquerschnittes
eines jeden Lüfters 8 jeweils
minimal durch die Größe des Durchmessers
D8 eines Lüfterrades 8a des
Lüfters 8 und
maximal etwa durch die Größe der Breite
GB8 (nur in 1 dargestellt)
oder die Länge GL8
(nur in 2 dargestellt)
eines Gehäuses 8b des
Lüfters 8,
gegebenenfalls zuzüglich
eines bis zu 15 Prozent dieser Größe GB8, GL8 zu berücksichtigenden
Montageabstandes MA8 (nur in 1)
für den
jeweiligen Lüfter 8,
festgelegt ist.
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Ein jeder Lüfter 8 sollte jeweils
einen maximalen Volumenstrom von etwa 0,5 m3 min–1,
bevorzugt von etwa 0,1 m3 min–1,
erzeugen.
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Wie bereits erwähnt, ist in der ersten Ausführung der
Erfindung (1) den Lüftern 8 in
Einströmrichtung
der Luft eine Wirbelkammer 10 nachgeordnet. Dies trifft
auch auf weitere Ausführungen
der Erfindung zu (3, 4, 7, 8).
Die Tiefe T10 der Wirbelkammer 10, d. h. der Abstand Lüfter 8 – Lamelleneingang
ist abhängig von
der Anzahl der Einzellüfter 8 bezogen
auf die Stablänge
L1. Mit der Erhöhung
dieser Ventilatoranzahl geht dabei eine Verminderung des Abstandes
Lüfter – Lamelleneingang
(Wirbelkammertiefe T10) einher.
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Infolge einer bewußt angestrebten,
hohen Turbulenz in der Wirbelkammer 10 und im Lamellenregister 7 entsteht
im Kühlfall
ein die Kühlleistung
maximierender Unterkühleffekt
mit Taupunktverschiebung, so daß die
Wärmetauscherlamellen 7a unter
dem nominellen Taupunkt der Luft betrieben werden können, womit
die Kühlleistung
erhöht
wird. Umgekehrt entsteht im Heizfall durch eine hohe Turbulenz ein
die Heizleistung maximierender Effekt.
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Eine zusätzliche Option des erfindungsgemäßen Raumtemperierungselementes
stellt ein Außenluftanschluß 17 (3) dar. Während das
Raumtemperierungselement gemäß der zweiten
Ausführung
der Erfindung als "reiner
Umluftstab" bezeichnet
werden könnte,
ist für
das dritte, vierte und siebente Ausführungsbeispiel der Erfindung
(3, 4, 8)
ein solcher Außenluftanschluß 17 dargestellt.
In Räumen
mit Außenluftbedarf kann
damit auch die Außenluftzufuhr über die
erfindungsgemäßen Raumtempe-
rierungselemente erfolgen. Der als separate Einheit ausgebildete
Außenluftanschluß 17 kann – wie dargestellt – einen
Außenluftfilter 18, und
einen Außenluftventilator 19 mit
Außenluftkanalzufuhr 20 umfassen.
Der Außenluftanschluß 17 kann
dabei beispielsweise mit Vorteil für ein Raumtemperierungselement
bzw. als Einheit für
mehrere Temperierelemente z. B. in einer Brüstung untergebracht werden.
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Das Wärmeübertragungsprofil 1 kann
zur Führung
von Außenluft
AL sowie zu deren sommerlicher Vorkühlung oder winterlicher Vorwärmung eine
erste, auf einer Einströmseite
dem Kontaktelement 7 strömungsmäßig vorgeordnete Einströmkammer 21 zur
Außenluftaufteilung,
auf einer Abströmseite
eine dem Kontaktelement 7 strömungsmäßig nachgeordnete Umlenkkammer 22,
aus der eine Rückströmung der
Außenluft
AL zur Einströmseite
erfolgt, sowie auf der Einströmseite
eine, vorzugsweise mit zwischen den Lüftern 8 und dem Kontaktelement 7 gebildeten
Wirbelkammern 10 in Verbindung stehende, Abströmkammer 23 umfassen,
wobei in der Abströmkammer 23 eine
Mischung der Außenluft
AL mit der durch die Lüfter 8 angesaugten
Raumluft (Pfeil Z) erfolgt.
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In den Ausführungsbeispielen mit Zufuhr
von Außenluft
AL ist – wie
auch in der zweiten Ausführung der
Erfindung – der
Lamellenwärmetauscher
6/7 als Einrohrelement nur mit dem wasserführenden Vorlauf 6 gezeigt.
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Das vierte Ausführungsbeispiel der Erfindung
(4) unterscheidet sich
von dem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung (3) dadurch,
daß die
Lüfter 8 voneinander
beabstandet angeordnet sind (Abstand A8). Eine solche Ausführung zeigt
auch das siebente Ausführungsbeispiel
der Erfindung (8). Der
Beabstandung dienen Ventilatordistanzstücke 24, die zwischen
den Lüftern 8 angeordnet
sind.
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Die Anzahl der Lüfter 8 wird bestimmt
vom geforderten thermischen Leistungsvermögen des erfindungsgemäßen Raumtemperierungselementes.
Bei einer gegebenen Anzahl von Lüftern 8 sollte
dabei eine Optimierung der Abstände
A8 erfolgen. Mit dieser Abstandsoptimierung kann dabei insbesondere
das Ziel verfolgt werden, eine hohe Turbulenz am Lamelleneintritt
zu erreichen, wobei allerdings auch weitere geometrische und den
Betriebszustand charakterisierende Randbedingungen zu beachten sind.
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Unter diesem Gesichtspunkt ist es
insbesondere außerordentlich
vorteilhaft, wenn die Lüfter 8 einen derartigen
Volumenstrom erzeugen, derart beabstandet voneinander (Abstand A8)
und beabstandet von dem Lamellenregister 7 (Abstand T10)
angeordnet sind und/oder die Geometrie der Luftspalte 7b zwischen
den Lamellen 7a derart gewählt ist, daß in den Luftspalten 7b über mindestens
ein Viertel, vorzugsweise über
mindestens ein Drittel, ihrer Tiefe T7 zwischen der Lufteintrittsöffnung 4 und
der Luftaustrittsöffnung 5 eine
Strömung
entsteht, die durch Reynoldszahlen Re im Bereich von über 2500,
vorzugsweise von über
5000, charakterisiert ist.
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Die Reynoldszahl Re stellt dabei
eine den Strömungszustand
eines Fluids kennzeichnende Größe dar. Dabei
wird davon ausgegangen, daß bei
einer Reynoldszahl Re von weniger als etwa 2300 eine rein laminare Strömung vorliegt,
wobei sich dann bei einem Wert von größer als 2300 ein Übergangsbereich
zwischen laminarer und turbulenter Strömung und schließlich ein
Bereich rein turbulenter Strömung
anschließen.
Die Reynoldszahl wird berechnet nach der Formel
wobei w die Strömungsgeschwindigkeit
des Fluids (in m/s), v die kinematische Viskosität des Fluids (in m
2/s) und
l eine charakteristische Länge
(in m) des Strömungskanals
darstellen. Bei einem kreisrunden Querschnitt des Strömungskanals
ist die charakteristische Länge
l gleich dem Durchmesser des Kanals. Für unrunde Querschnitte – wie für den vorliegenden
Fall des Lamellenregisters
7 – ergibt sich die charakteristische
Länge l
zu
wobei F die Fläche und
U der Umfang des Querschnitts des Strömungskanals sind. Für einen
Luftspalt
7b im Lamellenregister
7 ergibt sich
demnach für
die charakteristische Länge
l
wobei B7 – wie bereits ausgeführt – die Breite
des Lamellenregisters
7 bzw. der Lamelle
7a und
W7 die Spaltweite des Spaltes
7b zwischen zwei Lamellen
7a sind.
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Im Ergebnis derartiger Optimierungen
hat sich gezeigt, daß die
bevorzugt einsetzbaren, vorstehend hinsichtlich ihrer Hauptcharakteristika,
wie Abmaße
und Fördervolumenstrom,
bereits näher
spezifizierten Lüfter 8 dann
einen optimalen Abstand A8 voneinander aufweisen, wenn dessen Größe minimal
durch eine gehäusebündige Anordnung
der Lüfter 8 und
maximal etwa durch die Größe der Länge L8 des
wirksamen Strömungsquerschnittes
der Lüfter 8 begrenzt
ist.
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Die zwischen den Lamellen 7a in
dem Lamellenregister 7 gebildeten Luftspalte 7b können optimal
eine Spaltweite W7 von etwa 2 mm bis 15 mm aufweisen. Der Abstand
W7 zwischen den Wärmetauscherlamellen 7a folgt
dabei auch einer Optimierung, bei der als gegenläufige Tendenzen zu beachten
sind, das der Abstand W7 im Sinne eines minimalen Druckverlustes über die
Tiefe T7 der Lamellen 7a möglichst groß, im Sinne eines maximalen
Wärmeübertragungsvermögen des
Lamellenregisters 7 jedoch möglichst klein gewählt werden sollte
(möglichst
viele Lamellen 7a).
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Als numerische Werte für einen
maximalen Abstand T10 (Tiefe der Wirbelkammer 10) der Lüfter 8 von dem
Lamellenregister 7 werden etwa 10 cm, bevorzugt von etwa
2 cm, angesehen.
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Die in 5 und 6 dargestellte fünfte Ausführung der
Erfindung zeigt ein erfindungsgemäßes Raumtemperierungselement,
für das
zur Wand- oder Fassadenbefestigung Befestigungswinkel 25 vorgesehen
sind. Gleichzeitig ist in 5 ein
Elektroanschluß 26 für die Lüfter 8 dargestellt.
Das Wärmeübertragungsprofil 1 ist mit
seiner Querachse (Diese entspricht in ihrem Richtungsverlauf der
Mittenachse Y-Y der als Axiallüfter
ausgebildeten Lüfter 8)
rechtwinklig zur Wand- bzw. Fassadenebene angeordnet, wobei die
Lufteintrittsöffnung 4 zur
Wand bzw. Fassade weist. Dies geht auch aus der Schnittdarstellung
in 6 hervor, die die
Anordnung des erfindungsgemäßen Raumtemperierungselementes
an einer Fassadenstütze 27 zeigt.
Zwischen Fassadenstütze 27 und
Raumtemperierungselement befindet sich dabei ein Luftraum 28, über den
die von einer gegebenenfalls vorhandenen Verglasung 29 oder
Fassadenkonstruktion beeinflußte
Luftströmung
abgesaugt und temperiert werden kann.
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Die Elementanordnung ist nicht auf
senkrechte Stützen
begrenzt. Horizontale Riegel sind ebenso vorstellbar wie eine Anordnung
in der Decke, wie dies für
die sechste Ausführung
der Erfindung 7 gezeigt
ist. Der Vorteil eines erfindungsgemäßen Raumtemperierungselementes
besteht bei einer Deckenanordnung in einer sehr geringen erforderlichen
Bauhöhe
und der möglichen
Konzentration auf kleine Flächen
oder Streifen. Bei dieser, als Fertigelement, insbesondere als Rasterelement,
ausgebildeten, für
einen Deckeneinbau geeigneten Ausführung des erfindungsgemäßen Raumtemperierungselementes
ist eine der plattenartigen Seitenwände 15 zu einer horizontal
in einem Deckenhohlraum 30a liegenden oberen Abschottung
des Raumtemperierungselementes umfunktioniert. Die Luftzuströmung Z,
z.B. als warme Raumluft, erfolgt durch ein unteres Sichtschutzelement 31,
das einen hohen Perforationsgrad aufweist und sowohl die Funktion
einer bei den anderen Ausführungen
plattenartigen Seitenwand 15 als auch die Funktionen der
Abdeckgitter 9, 11 für die Lufteintrittsöffnung 4 und
-austrittsöffnung 5 übernimmt,
in eine Deckenanströmkammer 32.
Von dort aus erfolgt die Verdichtung und Förderung der Raumluft wieder
in der oben beschriebenen Weise mit einer entsprechend der Leistungsanforderung
ausgewählten
Anzahl hintereinander liegender Lüfter 8. Nach z.B.
einer Abkühlung der
Luft im Lamellenregister 7 und einer Ablenkung in eine
Deckenabströmkammer 33 vollzieht
sich die Abströmung
A der gekühlten
Luft durch das untere Sichtschutzelement 31 wieder in den
Raum. Eine plattenartige Seitenabgrenzung 34 sichert dabei
die Lamellenzwangsdurchströmung
und ist mit Vorteil an einem Deckenelement 30b befestigbar.
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In 8 ist
eine Ausführung
eines erfindungsgemäßen Raumtemperierungselementes
dargestellt, bei der im Gegensatz zu den übrigen Ausführungen die zwischen den Lamellen 7a in
dem Lamellenregister 7 gebildeten Luftspalte 7b sich
zwischen der Lufteintrittsöffnung 4 und
der Luftaustrittsöffnung 5 schräg zur Profilquerrichtung
(wiederum gekennzeichnet durch den Verlauf der Mittenachse Y-Y der
als Axiallüfter
ausgebildeten Lüfter 8)
erstrecken.
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Infolge der Schrägstellung der Lamellen 7a entsteht
in dem Hohlraum 3 eine Schachtwirkung, wodurch in Analogie
zu einem Konvektor durch Eigenkonvektion im Heiz- und Kühlfall Leistung übertragen
werden kann. Im Heizfall und mit senkrechten Stützen ist damit Wärme ohne
Einsatz der Lüfter 8 übertragbar.
Eine ebenfalls in 8 dargestellte,
im Hohlraum 3 unter dem Lamellenregister 7 befindliche
Kondensatwanne 35 kann durch Kühlung von feuchter Luft, insbesondere
Außenluft
AL, anfallendes Schwitzwasser aufnehmen, welches dann über einen
Kondensatableitungsanschluß 36 abgeleitet
werden kann.
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Durch zusätzliche Einbringung einer Luftbefeuchtungseinrichtung,
wie einer Befeuchterlanze 37, in die Abströmkammer 23 des
Hohlraums 3 ist auch eine Befeuchtung bei zu trockener
winterlicher Außenluft
AL möglich.
Die Steuerung der Befeuchterleistung kann dabei mittels des Magnetventils 38 erfolgen.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern umfaßt
auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
So können
beispielsweise anstelle der beschriebenen Axiallüfter auch andere Lüfter zum
Einsatz kommen. Auch der Einsatz eines anderen geeigneten wärmetauschenden
Kontaktelement 7 als eines Lamellenregister 7 ist
möglich.
Eine Ausführung,
wie sie in 7 dargestellt
ist, könnte
auch senkrecht in eine Wand eingelassen werden.
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Ferner ist die Erfindung nicht auf
die im Anspruch 1 definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern
kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten
Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein.
Dies bedeutet, daß grundsätzlich praktisch
jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch mindestens
ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt
werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein erster
Formulierungsversuch für
eine Erfindung zu verstehen.
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- 1
- Wärmeübertragungsprofil
- 2
- Wandung
von 1
- 3
- Hohlraum
von 1
- 4
- Lufteintrittsöffnung von 1
- 5
- Luftaustrittsöffnung von 1
- 6
- Leitungskanal
in 3, wasserführendes
Rohr als Vorlauf
- 7
- Kontaktelement,
Lamellenregister
- 7a
- Lamellen
von 7
- 7b
- Luftspalt
in 7
- 8
- Lüfter, Axialventilator
- 8a
- Lüfterrad
von 8
- 8b
- Gehäuse von 8
- 9
- Abdeckgitter
Luftzuströmung
- 10
- Druckausgleichraum,
Wirbelkammer
- 11
- Abdeckgitter
Luftabströmung
- 12
- Leitungskanal
in 3, wasserführendes
Rohr als Rücklauf
- 13
- Montageplatte
für 8
- 14
- Führungsschiene
für 13
- 15
- Seitenwand
von 1
- 16
- Dämmelement
- 17
- Außenluftanschluß
- 18
- Außenluftfilter
- 19
- Außenluftventilator
- 20
- Außenluftkanalzuführung
- 21
- Einströmkammer
in 1 für
AL
- 22
- Umlenkkammer
in 1 für
AL
- 23
- Abströmkammer
in 1 für
AL
- 24
- Ventilatordistanzstück
- 25
- Befestigungswinkel
- 26
- Elektroanschluß für 8
- 27
- Fassadenstütze
- 28
- Luftraum
zwischen 27 und 1
- 29
- Verglasung
- 30a
- Deckenhohlraum
- 30b
- Deckenelement
- 31
- Unteres
Sichtschutzelement
- 32
- Deckenanströmkammer
- 33
- Deckenabströmkammer
- 34
- Seitenbegrenzung
von 1 (Deckenelement 7)
- 35
- Kondensatwasserwanne
- 36
- Kondensatableitungsanschluß
- 37
- Befeuchterlanze
- 38
- Magnetventil
- A
- Luftzuströmung zu 1
- A8
- Abstand
8-8
- AL
- Außenluft
- B1
- Breite
von 1
- B7
- Breite
von 7
- B8
- Breite
des wirksamen Strömungsquerschnitts
von 8
- D8
- Durchmesser
von 8a
- GB8
- Breite
von 8b
- GL8
- Länge von 8b
- L1
- Länge von 1
- L7
- Länge von 7
- L8
- Länge des
wirksamen Strömungsquerschnitts
von 8
- MA8
- Montageabstand
für 8
- T7
- Tiefe
von 7
- T10
- Tiefe
von 10, Abstand 7 – 8
- W7
- Spaltweite
von 7b
- Y-Y
- Mittenachse
von 8
- X-X
- Längsrichtung
von 1
- Z
- Luftabströmung von 1