DE3507594C2 - - Google Patents
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- F24D5/06—Hot-air central heating systems; Exhaust gas central heating systems operating without discharge of hot air into the space or area to be heated
- F24D5/10—Hot-air central heating systems; Exhaust gas central heating systems operating without discharge of hot air into the space or area to be heated with hot air led through heat-exchange ducts in the walls, floor or ceiling
Description
Die Erfindung betrifft ein Beheizungssystem für mindestens
einen Innenraum eines Bauwerks, dessen den Innenraum begren
zende Außenwandkonstruktion einen durch eine innenraumseitige
Schale begrenzten, flächendeckenden, innenraumnahen Strömungs
kanal für Luft und einen außenraumnahen, flächendeckenden
Luftraum aufweist, wobei hinter der innenraumseitigen Schale
in dem innenraumnahen Strömungskanal ein Heizkörper unterge
bracht und dieser innenraumnahe Strömungskanal von unten nach
oben luftdurchströmt ist und an seinem oberen Ende in den
Innenraum mündet.
Ein solches Beheizungssystem ist aus der DE-AS 11 20 102
bekannt.
Bei dem bekannten Beheizungsssystem ist der außenraumnahe
Luftraum mit einem stationären Luftvolumen gefüllt. In dem
innenraumnahen Strömungskanal sind Rohrschlangen angeordnet,
die sich bis auf die Höhe der Mündung des innenraumnahen
Strömungskanals in den Innenraum erstrecken. Die Mündung
des innenraumnahen Strömungskanals in den Innenraum befin
det sich auf der Höhe der Fensterbrüstung.
Bei dieser bekannten Anordnung geht die Wärme, welche die
Außenwandkonstruktion durchdringt, verloren; sie kann nicht
wiedergewonnen werden. Die in den Innenraum auf Fensterbrüstungs
höhe einströmende Luft kann zu störenden Zugerscheinungen
für die sich in dem Innenraum aufhaltenden Personen führen.
Aus der DE-OS 25 28 429 ist bekannt, den Verdampfer einer
auf Wärmepumpenbasis arbeitenden Heizanlage mit Umgebungs
luft zu versorgen, welcher durch einen außenraumnahen Strö
mungskanal dem im Dachgeschoß des jeweiligen Gebäudes ange
ordneten Verdampfer zugeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Beheizungssystem
zu schaffen, mit dem unter hoher Wärmeökonomie das Behaglich
keitsgefühl der in dem Raum anwesenden Personen erhöht werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß der außenraumnahe Luftraum als ein von oben nach unten
zwangsweise luftdurchströmter, außenseitennaher Strömungs
kanal ausgebildet ist, welcher an seinem oberen Ende aus
dem Innenraum abgesaugte Umluft empfängt, daß der außen
seitennahe Strömungskanal im Fußbereich der Außenwandkon
struktion an den innenraumnahen Strömungskanal angeschlossen
ist, daß der Heizkörper im wesentlichen auf den Fußbereich
der innenraumseitigen Schale beschränkt ist und sich im
wesentlichen über die ganze Länge des jeweiligen Innenraums
erstreckt, und daß sich die Mündung des innenraumnahen Strö
mungskanals in Deckennähe des Innenraums befindet.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird die Außenwand auf ihrer
gesamten Höhe als warme Wand empfunden, wodurch das
Wohlbefinden der im Raum sich aufhaltenden Personen erhöht wird.
Die in der Deckennähe des Innenraums in diesen einströmende
Luft erzeugt keine wesentlichen Zugerscheinungen, da sich
die Einströmstelle in größtmöglichem Abstand von den sich
im Raum aufhaltenden Personen befindet. Die durch den außen
raumnahen Strömungskanal zuströmende Luft nimmt Wärme auf,
welche von dem innenraumnahen Strömungskanal nach außen dringt,
so daß der Wärmeabfluß nach außen reduziert ist.
Der Heizkörper kann bei dem erfindungsgemäßen Beheizungs
system von im wesentlichen horizontal verlaufenden Röhren und
mit den Rohren wärmeleitend verbundenen Lamellen gebildet
sein. Dadurch wird es unschwer möglich, den Heizkörper wand
förmig über große Längen auszubilden und gleichwohl einen
intensiven Wärmeaustausch zu bewirken.
Die innenraumseitige Schale kann zusätzlich Ausströmöffnungen
nahe der unteren Begrenzung eines in der Außenwandkonstruktion
vorgesehenen Fensters aufweisen. Damit wird eine verstärkte
Erwärmung im Bereich der Fenster erzielt, in dem erhöhter
Wärmebedarf besteht. Gleichwohl werden Zugerscheinungen dadurch
vermieden, daß nur ein Teil der warmen Luft im Fensterbereich
in den Innenraum einströmt.
Dadurch, daß der innenraumnahe Strömungskanal Umlenkelemente
aufweist, insbesondere im Umgebungsbereich von Fenstern, kann
die Strömgeschwindigkeit optimiert werden und der Strömungs
weg beliebig verlängert werden, einerseits um das Ausmaß der
Strahlungsbeheizungen zu beeinflußen und andererseits um be
liebige Temperaturprofile über die Höhe der Außenwand einzu
stellen.
Eine konstruktive und herstellungstechnisch einfache Lösung
ergibt sich dadurch, daß der außenseitennahe Strömungskanal
von hintereinander geschalteten Kanälen in Hohlbauelementen
gebildet ist, wobei die Kanäle deckennaher Hohlbauelemente
durch ein Sammelrohr an den Innenraum angeschlossen sind und
fußnahe Hohlbauelemente Leitungsstutzen zur Verbindung des
außenseitennahen Strömungskanals und des innenraumnahen Strö
mungskanals aufweisen.
Auf diese Weise können Hohlbauelemente einfacher Form
für die Luftführung eingesetzt werden und die Verbindung
des außenseitennahen Strömungskanals mit dem innenraum
nahen Strömungskanal gestaltet sich besonders einfach.
Der außenseitennahe Strömungskanal kann an seinem oberen
Ende zusätzlich mit einem Frischluftanschluß ausgeführt
sein, um nach und nach dem Innenraum Frischluft aus dem
Freien zuführen zu können.
Zwischen einer Umluftaufnahme aus dem Innenraum und einem
Eingang zu dem außenseitennahen Strömungskanal, kann ein
Umluftfilter vorgesehen sein.
Wenn die aus der Umgebung gewinnbare Frischluft nicht den
Anforderungen entspricht, so kann zwischen dem Frischluft
anschluß und dem Eingang des außenseitennahen Strömungskanals
ein Frischluftfilter angeordnet sein.
Nicht alle Umluft kann in den Innenraum rückzirkuliert werden.
Dies gilt insbesondere für den Umluftanteil in stark geruchs-
oder wasserdampfbelasteten Räumen, wie Küche, Bad oder WC.
Um gleichwohl den Wärmeinhalt dieser ins freie abströmenden
Umluft auszunutzen, wird weiter vorgeschlagen, daß zwischen
dem Frischluftanschluß und dem Eingang zu dem außenseiten
nahen Strömungskanal der wärmeaufnehmende Teil eines Wärme
austauschers eingeschaltet ist, dessen wärmespendender Teil
von der zu einer Umluftabströmöffnung strömenden Umluft
aus geruchsbelästigten Bereichen des Innenraums durchströmt wird.
Die nachfolgend aufgeführten Figuren erläutern die Erfindung anhand
eines Ausführungsbeispiels. Es stellt dar
Fig. 1 perspektivisch eine Draufsicht auf ein in der
Plafondebene aufgeschnittenes Einfamilienhaus
mit erfindungsgemäßer Außenwandkonstruktion;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die Außenwandkonstruk
tion im Bereich zwischen zwei aufeinanderfolgen
den Fenstern;
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die Außenwandkon
struktion im Bereich eines Fensters;
Fig. 4 einen Hohlblockstein wie er als oberer Abschluß
stein der Außenwandkonstruktion verwendet wird
zusammen mit einem Sammelrohr für die Einleitung
von Luft in den außenseitennahen Strömungsweg;
Fig. 5 das Sammelrohr gemäß Fig. 4 in seiner Betriebs
stellung relativ zu dem Hohlblockstein;
Fig. 6 einen Hohlblockstein, wie er in der untersten
Steinreihe der Außenwandkonstruktion gemäß Fig.
2 und 3 zum Einsatz kommt;
Fig. 7 einen normalen Hohlblockstein, wie er zwischen
der untersten und der obersten Steinreihe zum
Einsatz kommt und
Fig. 8 das Strömungsschema der Zwangsluftführung in
dem Gebäude gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist eine Außenwandkonstruktion ganz allgemein
mit 10 bezeichnet. Diese Außenwandkonstruktion besteht,
wie aus Fig. 2 zu ersehen, aus in Reihen übereinander
verlegten Hohlblocksteinen 12. Die Hohlblocksteine 12
bestehen aus zementgebundenem Holzspanmaterial. Sie wei
sen wie in Fig. 7 dargestellt, eine Außenplatte 12 a,
eine Innenplatte 12 b, Endwände 12 c und Zellentrennwände
12 d auf. Die Endwände 12 c und die Zellentrennwände 12 d
sind mit Aussparungen 12 f ausgeführt, welche jeweils
eine untere Kante 12 g und eine außenseitennahe Kante,
d. h. der jeweiligen Außenseite der Wandkonstruktion 10
nahe Kante 12 h aufweisen. In den zwischen den Endwänden
12 c und den Zellentrennwänden 12 d gebildeten Hohlraum
zellen 12 i sind außenseitennahe Isolierkörper 12 k auf
genommen, deren jeder zwei vertikal verlaufende Kanäle
12 l aufweist.
Die Hohlblocksteine gemäß Fig. 7 sind zu der Wandkonstruk
tion der Fig. 2 in der Weise zusammengesetzt, daß in
zwei übereinanderliegenden Reihen von Hohlblocksteinen
die einzelnen Hohlblocksteine jeweils um die Hälfte
oder ein Viertel ihrer Länge gegeneinander versetzt sind,
und zwar so, daß die Kanäle 12 l jeder Reihe an Kanäle 12 l
der nächstoberen und der nächstunteren Reihe anschließen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Hohlraumzellen 12 i
und die Zwischenräume zwischen aufeinanderfolgenden End
wänden 12 c mit Beton 14 ausgefüllt. Dieser Beton
bildet nach Erhärten eine Gitterstruktur mit ein
zelnen Balken, die sich durch die Hohlraumzellen 12 i hin
durch in vertikaler Richtung und durch die Aussparungen
12 f hindurch in horizontaler Richtung erstrecken. An der
Außenseite der Hohlblocksteine 12 ist eine Putzschicht
16 angebracht. In Abstand von der Innenseite der Hohl
blocksteine 12 ist eine Gipskartonplatte 18 als innen
raumseitige Schale angebracht. Die aneinander anschließen
den Kanäle 12 l in den Isolierkörpern 12 k bilden einen
außenseitennahen Strömungsweg 20, der seinerseits aus
einer Vielzahl von parallelen Zweigströmungswegen auf
gebaut ist. Jeder dieser Zweigströmungswege ist von hin
tereinander geschalteten Kanälen 12 l von in vertikaler
Richtung aufeinanderfolgenden Hohlblocksteinen 12 gebildet.
Der Zwischenraum zwischen der Gipskartonplatte 18 und der
Innenseite der Hohlblockseite 12 stellt einen innenraum
nahen Strömungsweg 22 dar.
Die beiden Strömungswege, der außenseitennahe Strömungs
weg 20 und der innenraumnahe Strömungsweg 22 sind im
Bereich der untersten Reihe von Hohlblocksteinen 12′ mit
einander verbunden. Diese Hohlblocksteine 12′ sind im
einzelnen in Fig. 6 dargestellt. Dabei sind analoge Teile
der Hohlblocksteine 12′ mit den gleichen Zusatzbuchstaben
wie in Fig. 7 bezeichnet. Gemäß Fig. 6 sind in die Hohl
blocksteine eine Vielzahl von Leitungsstutzen 12′ m ein
gesetzt, deren jeder jeweils die beiden Kanäle 12′ l eines
Isolierkörpers 12′ k anschneidet und die Innenplatte 12′ b
durchsetzt. Auf diese Weise ist der außenseitige Strömungs
weg 20 mit dem innenraumnahen Strömungsweg 22 verbunden.
Die oberste Reihe von Hohlblocksteinen 12″ dient dem
Anschluß des außenseitennahen Strömungswegs 20 an eine
Zwangsluftversorgung.
Die Hohlblocksteine 12″ sind in den Fig. 4 und 5 im ein
zelnen dargestellt. Den einzelnen Teilen sind soweit
Analogie zu entsprechenden Teilen in Fig. 7 besteht, wie
der die gleichen Buchstaben zugeordnet wie dort.
Gemäß Fig. 4 sind in den Isolierkörpern 12″ k Ausnehmungen
12″ n vorgesehen, welche die Kanäle 12″ l anschneiden. Die
se Ausnehmungen 12″ n liegen bündig mit den unteren Kanten
12″ g und den außenseitigen Kanten 12″ h der Aussparungen
12″ f. Dabei sind die außenseitigen Kanten 12″ h etwas wei
ter nach außen versetzt als bei den Hohlblocksteinen ge
mäß Fig. 7. In dem durch die Aussparungen 12″ f gebildeten
horizontalen Durchgang wird vor dem Eingießen des Zement
mörtels ein Sammelrohr 24 eingelegt, welches in seiner
unteren Rohrwand 24 a eine Vielzahl von Ausflußöffnungen
24 b aufweist. Diese Ausflußöffnungen werden gemäß Fig. 5
in Deckung mit den oberen Enden der Kanäle 12″ l gebracht,
wobei dann das Sammelrohr 24 an den Kanten 12″ h und 12″ g
anliegt und die Ausnehmungen 12″ n ausfüllt. Beim Einfüllen
des Zementmörtels in die Hohlraumzellen wird das Sammel
rohr 24 in der Außenwandkonstruktion 10 fixiert.
Der innenraumnahe Strömungsweg 22 weist eine erste Gruppe
von Luftausströmöffnungen 26 nahe dem Plafond 28 und eine
weitere Gruppe von Luftausströmöffnungen 30 unterhalb
der Unterkante eines Fensters 32 auf. Den Luftausström
öffnungen 26 ist ein Reguliergitter 34 zugeordnet.
Zwischen der Gipskartonplatte 18 und der Innenseite der
Hohlblocksteine 12 ist ein Heizkörper 36 angeordnet, der
sich bandförmig über die ganze Länge der Außenwandkonstruk
tion erstreckt und der von Rohrschlangen 36 a und Wärme
austauschlamellen 36 b gebildet ist.
Die Schaltung der Luftströmung ergibt sich aus Fig. 8.
Ein Gebläse 38 (siehe auch Fig. 2 dort oberhalb des Plafonds
28) saugt Frischluft über einen Filter 40 an. Die Frisch
luft gelangt über eine Leitung 42 mit einem Ventil 42 a
direkt zu dem Gebläse 38 und über eine weitere Leitung 44 mit
einem Ventil 44 a ebenfalls zu dem Gebläse 38, wobei die Lei
tung 44 den wärmeaufnehmenden Teil 46 a eines Wärmetauschers
46 enthält. Der wärmespendende Teil 46 b des Wärmetauschers
46 ist von Umluft durchströmt, die von einem Hilfsgebläse
48 aus Ansaugstellen 50 von geruchsbelasteten Räumen ab
gesaugt und durch den Wärmetauscher 46 hindurch zu einer
Umluftabströmöffnung 52 gefördert wird. Die Umluftabsaug
stellen 50 können beispielsweise in Küche, Bad und WC des
Hauses gemäß Fig. 1 angebracht sein.
Weiterhin holt das Gebläse 38 Umluft über ein Umluftfilter
54 aus Umluftabsaugstellen 56, die insbesondere den Schlaf-
und Wohnräumen des Hauses zugeordnet sind oder zentral im
Flur angeordnet sind, wobei dann die einzelnen Räume mit
dem Flur durch Spalte etwa unter den Türen verbunden sein
können.
Das Gebläse 38 drückt die angesaugte Luft über eine Leitung
58 und das Sammelrohr 24 in den außenseitennahen Strömungs
weg 20. Von diesem Strömungsweg gelangt die Luft durch die
Leitungsstutzen 12′ m in den innenraumnahen Strömungsweg
22 um schließlich durch die innenraumseitigen Ausströmöff
nungen 26 und 30 in den Innenraum 60 einzuströmen.
Wie aus Fig. 8 zu ersehen, kann auch ein Teil der an den
Umluftaufnahmestellen 56 aufgenommenen Umluft über den
wärmespendenden Teil 46 b des Wärmetauschers 46 geführt
werden, und zwar über die Leitung 47 mit dem
Ventil 47 a.
Die Ventile 42 a in der Leitung 42, 44 a in der Leitung 44,
45 a in der Leitung 45, 47 a in der Leitung 47 dienen der
Einstellung der Frischluftmenge.
Die in den innenraumseitigen Strömungsweg 22 einströmende
Luft nimmt von dem bandförmigen Heizkörper 36 Wärme auf.
Diese Wärme wird von der in dem innenraumnahen Strömungsweg
22 strömende Luft auf die Gipskartonplatte 18 übertragen.
Die von dem Heizkörper 36 abgegebene Wärme wird also teil
weise unmittelbar durch Strahlung von dem Heizkörper 36
auf die Gipskartonplatte 18 und von der Gipskartonplatte
auf den Innenraum 60 übertragen, zum anderen Teil wird sie
durch die Luft in dem Strömungsweg 22 auf die Gipskarton
platte 18 übertragen und von dieser durch Strahlung auf den
Innenraum. Eine Zone verstärkter Strahlung findet sich
demnach im Bereich des bandförmigen Heizkörpers 36. Die
in dem Innenraum 60 sich aufhaltenden Personen empfangen
Wärmestrahlung von der Gipskartonplatte 18 her. Sie empfin
den demnach die Außenwand nicht als kalte Wand sondern als
warme Wand. Es hat sich gezeigt, daß dies das Wohlbefinden
der sich im Raum aufhaltenden Personen erhöht, so daß die
Lufttemperatur im Raum zur Erreichung gleichen Wohlbefindens
geringer gehalten werden kann. Es hat sich gezeigt, daß
durch die Kombination von Strahlungsheizung seitens der
Gipskartonplatte und Luftheizung durch die bei 26 und 30
ausströmende Luft ein erhöhtes Behaglichkeitsgefühl ent
steht, wodurch die Raumtemperatur ohne Einschränkung des
Wohnkomforts auf 19°C abgesenkt werden kann. Man kann sa
gen, daß anstelle der Kälteabstrahlung der Außenwände eine
Wärmeabgabe getreten ist. Feuchtigkeitsniederschlag oder
Schimmelbildung gerade in den Wandecken oder an wenig be
lüfteten Flächen hinter Schränken oder Vorhängen ist aus
geschlossen.
Die durch den außenseitigen Strömungsweg 20 heranströmende
Luft nimmt etwaige Wärme, welche von dem innenraumnahen
Strömungsweg 22 nach außen dringt, auf, so daß insoweit der
Wärmeabfluß nach außen reduziert ist. Weiterhin nimmt die
durch den außenseitennahen Strömungsweg 20 strömende Luft
etwaige Feuchtigkeit aus den Hohlblocksteinen und der
Zementmörtelfüllung auf; für die Feuchtigkeitsaufnahme ist
es förderlich, daß die in den außenseitennahen Strömungs
weg 20 einströmende Luft relativ warm ist, dank ihrer
Bereitstellung aus der Umluft des Raumes 60 bzw. über den
Wärmeaustauscher 46.
Ein Öffnen der Fenster zu Lüftungszwecken ist nicht mehr
erforderlich, so daß die daraus sich ergebenen Energiever
luste entfallen. In lärmbelasteten Gebieten ergibt sich da
durch ein erhöhter Wohnkomfort, da das Fenster immer ge
schlossen bleiben kann. In staub- und geruchsbelastenden
Gebieten ergibt sich der Vorteil, daß die eingeführte Frisch
luft gefiltert werden kann.
Durch die Kombination von Strahlungs- und Luftheizung ist
neben dem großen Vorteil des dauernden Luftwechsels, insbe
sondere wenn geraucht wird, auch ein schnelles Aufheizen
des Hauses möglich. Bekanntlich erzeugt Warmluft, auch wenn
das Haus selbst noch kalt ist, sofort ein erhebliches Wärme-
und Behaglichkeitsgefühl.
Die Energiepufferwirkung der Außenwand bleibt erhalten.
Die vorbeschriebene Art der Beheizung läßt sich ohne weite
res mit einer normalen Warmwasserheizung kombinieren, da
die Heizkörper 36 in der Regel ebenfalls Warmwasserheizkör
per sind.
In der heißen Jahreszeit ist es möglich, durch Kaltluftfüh
rung in den Strömungswegen 20 und 22 eine Herabsetzung der
Wandtemperatur und der Innentemperatur zu erreichen, wobei
Frischluft entweder bei Nacht aus dem Freien angesaugt
werden kann oder durch übliche Klimageräte gekühlte Luft
zum Durchgang durch die Strömungswege 20 und 22 bereitge
stellt werden kann.
In Fig. 8 ist in der schematischen Darstellung des innenraum
seitigen Strömungswegs 22 angedeutet, daß der Luftverlauf
durch Umlenkelemente 62 beeinflußt werden kann. Durch solche
Umlenkelemente können bestimmte Zonen der Gipskartonschale
18 der Erwärmung durch die vom Heizkörper 36 erwärmten Luft
ausgesetzt werden. Weiterhin ist es möglich, den Strömungs
weg insgesamt zu verlängern und damit die Durchströmungs
geschwindigkeit zu erhöhen, was zu erhöhtem Wärmeaustausch
mit der Gipskartonplatte 18 und damit zu erhöhter Wärmeab
strahlung durch diese führt.
In Fig. 1 ist im Speicher des Hauses eine zentrale Luft
konditionierungseinheit 64 dargestellt, welche die Gebläse
38, 48, die Filter 40, 54 den Wärmeaustauscher 46 und die
verschiedenen Ventile miteinschließt.
Claims (9)
1. Beheizungssystem für mindestens einen Innenraum eines Bau
werks, dessen den Innenraum begrenzende Außenwandkonstruktion
einen durch eine innenraumseitige Schale (18) begrenzten,
flächendeckenden, innenraumnahen Strömungskanal für Luft und
einen außenraumnahen, flächendeckenden Luftraum aufweist,
wobei hinter der innenraumseitigen Schale (18) in dem innen
raumnahen Strömungskanal (22) ein Heizkörper (36) unterge
bracht und dieser innenraumnahe Strömungskanal (22) von unten
nach oben luftdurchströmt ist und an seinem oberen Ende in
den Innenraum mündet, dadurch gekennzeichnet, daß der außen
raumnahe Luftraum als ein von oben nach unten zwangsweise
luftdurchströmter, außenseitennaher Strömungskanal ausgebildet
ist, welcher an seinem oberen Ende aus dem Innenraum abge
saugte Umluft
empfängt, daß der außenseitennahe Strömungskanal (20) im
Fußbereich der Außenwandkonstruktion an den innenraumnahen
Strömungskanal (22) angeschlossen ist, daß der Heizkörper
(36) im wesentlichen auf den Fußbereich der innenraumseitigen
Schale (18) beschränkt ist und sich im wesentlichen über die
ganze Länge des jeweiligen Innenraums erstreckt, und daß sich
die Mündung des innenraumnahen Strömungskanals (22)
in Deckennähe des Innenraums
befindet.
2. Beheizungssystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Heizkörper (36) von im wesentlichen
horizontal verlaufenden Rohren (36 a) und mit den Rohren
wärmeleitend verbundenen, vertikal stehenden Lamellen
(36 d) gebildet ist.
3. Beheizungssystem nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die innenraumseitige
Schale (18) zusätzliche Ausströmöffnungen (30) nahe der unteren
Begrenzung eines in der Außenwandkonstruktion (10) vor
gesehenen Fensters (32) aufweist.
4. Beheizungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der innenraumnahe Strö
mungsweg (22) Umlenkelemente (62) aufweist, insbesonde
re im Umgebungsbereich von Fenstern.
5. Beheizungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der außenseiten
nahe Strömungskanal (20) von hintereinander geschalteten Kanälen
(12 l) in Hohlbauelementen (12) gebildet ist, wobei die Kanäle
(12′′ l) deckennaher Hohlbauelemente (12′′) durch ein Sammelrohr
(24) an den Innenraum angeschlossen sind und fußnahe Hohlbauele
mente (12′) Leitungsstutzen (12′ m) zur Verbindung des außensei
tennahen Strömungskanals (20 ) und des innenraumnahen Strömungs
kanals (22) aufweisen.
6. Beheizungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der außenseitennahe
Strömungskanal (20) an seinem oberen Ende zusätzlich einen Frisch
luftanschluß aufweist.
7. Beheizungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen einer Umluftaufnahme (56) aus dem
Innenraum (60) und einem Eingang (24) zu dem außenseiten
nahen Strömungskanal (20) ein Umluftfilter (54) angeord
net ist.
8. Beheizungssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen dem Frischluft
anschluß und dem Eingang (24) des außenseitennahen
Strömungskanals (20) ein Frischluftfilter (40) angeord
net ist.
9. Beheizungssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Frischluft
anschluß und dem Eingang (24) zu dem außenseitennahen
Strömungskanal (20) der wärmeaufnehmende Teil (46 a)
eines Wärmeaustauschers (46) eingeschaltet ist, des
sen wärmespendender Teil (46 b) von der zu einer Um
luftabströmöffnung (52) strömenden Umluft aus ge
ruchsbelästigten Bereichen (50) des Innenraums (60)
durchströmt ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19853507594 DE3507594A1 (de) | 1984-09-20 | 1985-03-04 | Aussenwandkonstruktion an einem bauwerk |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DE3434584 | 1984-09-20 | ||
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