DE213247C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

213247 KLASSE 72 Ji. GRUPPE

Sicherungsvorrichtung für selbsttätige Feuerwaffen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Oktober 1905 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung an Rückstoßladern, die die Sicherung des Schlagbolzens in gespannter Stellung bewirkt.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform in Anwendung auf eine Pistole dargestellt, und zwar ist Fig. ι ein senkrechter Längsschnitt durch die Pistole in der Ebene der Verschlußstückachse bei vorgeschlagenem Schlagbolzen, Fig. 2 und 3 sind Einzeldarstellungen der Sicherung in Seitenansicht und im Querschnitt.

ι ist der Rahmen, 2 die Verschlußstückhülse, 3 das Verschlußstück, 4 der Schlagbolzen, 5 der Spannhebel und 6 die Sicherung.

Das Verschlußstück 3 sitzt unbeweglich zwischen Schultern 7 und 8 in der Verschlußstückhülse 2 und weist eine schräg verlaufende Bohrung 9 auf, die den unter Federdruck stehenden Schlagbolzen 4 aufnimmt. Der Spannhebel 5 ist mit dem Schlagbolzen durch ösen 10 gelenkig verbunden; sein unteres Ende 11 gleitet beim Rücklauf der Verschlußstückhülse auf der schrägen Fläche 12 am Rahmen aufwärts, wodurch der Schlagbolzen gespannt wird. Diese Einrichtung ist an sich bekannt und gehört nicht zur Erfindung.

Die Sicherung 6 weist eine Nut 13 auf, mit der sie auf einem Lager in der Wand des Rahmens 1 aufliegt, und· trägt außerhalb des Rahmens den Griffhebel 14, innerhalb des Rahmens dagegen einen Segmentansatz 15, der, wenn der Hebel 14 aufwärts gedreht ist, dem Gleitende 11 des Spannhebels 5 nicht im Wege ist, während er bei der Stellung des Hebels (Fig. 2 und 3) in ■ den Weg des Spannhebelendes derart hineinragt, daß der Schlagbolzen in gespannter Stellung gegen Vorschlagen gesichert ist, auch wenn der Abzug berührt wird. Eine Nase 16 an der Sicherung 6 greift in einen entsprechend geformten Einschnitt im Hinterende des Verschlußstückes und verhindert die öffnung des Ver

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Schlusses. Dieselbe Nase 16 kann auch in den Weg des Verschlußstückes gedreht werden, um dieses beim Reinigen der Waffe offen zu halten.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende :

Wird die Verschlußstückhülse zurückgezogen oder zurückgeschnellt, so schleift das untere Ende 11 des Spannhebels 5 auf der schrägen Fläche 12 des Rahmens 1, und der Spannhebel wird dadurch so weit um seinen Drehzapfen gedreht, daß der Schlagbolzen gespannt wird (Fig. 2). In dieser Stellung wird dann der Schlagbolzen durch eine beliebige Verrieglungseinrichtung gespannt erhalten. Soll nun die Waffe nicht sofort abgefeuert werden, so kann die Sicherung eingerückt werden, die dann das Gleitende 11 des Spannhebels 5 feststellt und das Abfeuern der Waffe verhindert. Vor dem Feuern wird die Sicherung in die Stel-

lung Fig. ι gebracht, und nun kann der Schlagbolzen durch Druck auf den Abzug freigegeben werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Sicherungsvorrichtung für selbsttätige Feuerwaffen, bei denen an dem Verschlußstück ein doppelarmiger Spannhebel angelenkt ist, dessen eines Ende an dem Schlagbolzen angreift, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sicherung (6), die in der Wand des Rahmens gelagert ist, einen Segmentansatz (15) trägt, der nach dem Spannen des Schlagbolzens (4) in den Weg des freien Spannhebelendes (11) hineinragt und den Schlagbolzen in gespannter Stellung sichert und seinen Vortrieb verhindert.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.