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Ringförmiger Rundkühler mit Abstrrdif vorrichtung Dio Erfindung betrifft
einen Rundkühler, bei dem das kontinuierlich aufgegebene hoiße Schüttgut mittels
Druck- oder Saugluft abgekühlt wird.
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Verschiene Bauarten solcher Rundkühler für den vorgenannten Verwendungszweck
besitzen bewegliche Bodenplatten, die beim Durchfahren von Schienenabsenkungen nach
unten abkippen und das Kühigut am Ende eines Kreisumlaufs entladen.
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Die genaue Herstellung dieser Schienenabsenkungen ist schwierig, da
es sich um große räumliche Kurvengebilde handelt. Bei nicht exakter Herstellung
und Montage derselben treten Betriebsstörungen durch Entgleisen der schweren Bodenplatten
oder durch starke Zwängungen ein. Die flaterialentladung auf Schienenabsenkungen
hat ferner die ungünstige Auswirkung, daß die Absenkbewegung der schwer beladenen
Bodenplatten Kraftkomponenten in Bewegungsrichtung des Kühlers erzeugt, die den
Lauf des Kühlers ungleichmäßig machen und besondere Einrichtungen zum Abbremsen
der Beschleunigungskräfte erfordern. Anderenfalls läßt sich die für eine gleichmäßige
Kühlung notwendige oinheitliche Materialschütthöhe nicht erreichen.
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Die Anfälligkeit der Absenkbewegung der Bodenplatten und die großen
nicht exakt beherrschbaren Kräft auf der inneren und äußeren Schienenabsenkung begrenzen
die höchstzulässige Breite der Bodenplatten und damit die Kapazität des Kühlers
mit: einem für die praktische Verwendung noch zulässigen maximalen Durchmesser.
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Andere Kühlerkonstruktionen sind bekannt, bei denen das auf einer
ringförmigen Scheibe odor in ringförmig angeordneten Materialzellen sich im Schüttwinkel
frei abböschende Material von einem Abstreifer scheibenförmig abgekratzt wird. Der
Nachteil solcher Systeme ist, daß wegen der an der Entladestelle nur teilweisen
Entleerung des l'ühlers, keine Kontrolle über die genaue Kühldauer des jeweils ontleerten
Materialanteils möglich ist.
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Außerdem ist wegen der begrenzten Einschnitttiefe des einseitig arbeitenden
Abstreifers die Kühlkapazität beim einmaligen Umlauf des Kühle.rs bei Baugrößen,
die praktisch verwendbar sind, nur begrenzt.
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Der Erfindung liegt die -lufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten
Rundkühlersysteme zu vermindern und einen statisch bestimmten Kühler für große Förderkapazitäten
in einfacher und leicht zu montierender Bauart zu schaffen, bei dem die waagerechte,
den gesamten Kühler über Laufräder
tragende ãchienenführung nicht durch Schienenabsenkungen unterbrochen ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen von Laufrädern auf einer
Schienenkranz geführten Flundkühler gelöst, der eine starre, in der Oberfläche ebene
Ringplattform aus miteinander verbundenen, mit auswechselbaren Gitterrosten ausgerüsteten
Sektoren besitzt und dessen Entladung beidseitig der Kühlfläche durch einen feststehenden,
in der Mitte der umlaufenden Plattform angeordneten keilförmigen Abstreifer e?folgt.
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Die auswechselbaren, in das Rahmengerüst der Ringsektoren eingesetzten
Gitterroste bestehen. aus tangential zur Kreisbahn verlaufenden, parallelliegenden
Roststäben mit konisch nach unten sich verjüngender Form.
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Ferner sieht die Erfindung die Materialaufgabe auf die Ringplattform
in der Weise vor, daß die Schütthöhe an den Rändern der Plattform nur gering ist,
um eine möglichst niedrige Reibung des Materials ah den seitlichen, fest angeordneten
Materialführungswänden zu erzielen.
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Zu diesem Zwecke wird über der Beladestalle ein Pufferbunker mit einer
auf beiden Selten entsprechend dem Materialschüttwinkel abgeschrägter Austrittsöffnung
angeordnet, wodurch das zu kühlende Schüttgut sich nach den Rändern der Ringplattform
hin bei der Aufgabe im freien Büschungswinkel abschrägt.
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Für dic Aufnahme des in der Abstreifzone zwischcn den Gitterrosten
durchfallenden Feinguts wird untcr der Ringplattform eine Bodenplatte angeordnet,
über welche die radialen Rippen der Ringsektoren das sich ansammelnde Material in
einen Auffangtrichter abstreifen.
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Dieser Auffangtrichter befindet sich im Dereicll der Beladezone, so
daß das an dieser Stelle durchfallende Feingut ebenfalls durch den Trichter aufgenommen
und aus diesem abbefördert werden kann.
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Durch die Ausbildung des Rundkühlers in der vorbeschriebenen Form
besteht die Möglichkeit, die Ringplattform schr breit zu gestalten unL unter zweckmäßiger
Ausnutzung des umlautel saums und Begrenzung des Kühlerdurchmessers eine große I(ühlerI:apazität
zu erreichen.
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Der Antriebs des Kühlers kann in einer bemannten Art durchgeführt
werden, z. B. durch Antrieb einzelner Laufräder oder über eine Triebstockverzehnung,
durch Ketten- oder Seilantrieb, die den äußeren Kühlerkranz umschlingen, oder durch
Reibradantrieb.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden naher beschreiben.
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Es zeigen: Fig. 1 den schematischen Grundriß des Plattformkühlers
mit der Belade- und Abetreifstelle und einem Reibradantrieb Fig. 2 einen einzelnen
Ringsektor im Grundriß Fig. 3 die Ansicht III des Ringsektors am äußeren Umfang
mit dem Laufradsatz und der Reibschiene für den Antrieb Fig. 4 den Querschnitt IV-IV
durch einen Teil des Gitterrostes Fig. 5 den schematischen Längsschnitt V-V durch
die Abstreif-und Beladestelle mit der Auffangvorrichtung für den Feingutdurchfall
in diesem Bereich Fig. 6 den Querschnitt VI-VI im Bereich der Abstreifstelle
Der
drehbare Ringplattformkühler gemäß Fig. 1 besteht aus miteinander verschraubten
Ringsektoren 1, die mittels Laufrädern 32 (s. Fig. 3) auf den konzentrischen Kreisschienen
2 und 3 abgetragen werden.
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Auf der Innen- und Außenseite verhindern stationäre flaterialführungswände
4 und 5 das Herunterfallen von Schüttgut von der Ringplattform.
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Die Beladung wird über den Bunker 6 vorgenommen, aus dem sich der
Kühler selbst in konstanter Schütthöhe das Kühlgut abzieht.
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[dach einem Umlauf wird das gekühlte Material durch den keilförmigen
feststehenden Abstreifer 7 nach beiden Selten über Schurren E und 9 auf ein Transportband
10 abgeworden, welches das Schüttgut zur Verwendungsstelle fördert.
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Das beim Abstreifen durchrieselnde Feingut wird über einen waagerechten
Blechboden 34, der zugleich einen Teil der Luftschleuse bildet (Fig. 3 und 5), durch
radiale Rippen der Ringsektoren in den Auffangtrichter 11 befördert. Das bei der
Beladung durehrieselnde Feingut gelangt ebenfalls in diesen Auffangtrichter. Für
den weiteren Abtransport des Durchfallgutes dient ein Förderer 12. Die Drehbewegung
des Kühlers kann beispielsweise in bekannter Art durch einen Reibradantrieb erfolgen.
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Wie Fig. 2 und 3 zeigen, besteht jeder Ringsektor 1 aus den knzentrischen
Profilen 15 und 1G und - im Falle eines Reibradantriebe -außerdem aus dem konzentrisch
angeordneten Winkelprofil 17 zur Aufnahne der Reibschiene 13. Die konzentrischen
Profile 15 und 16 sind durch radial angeordnete-Profilstähle 15 und 19 miteinander
verbunden.
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Außerdem versteifen radiale Blechspeichen 20, 21 und 22 das Ringsegment.
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Die Randbleche 23 und 24 sind durch Konsole 25 und 26 abgesteift.
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Die freie Fläche zwischen den inneren Kanten der Randbleche 23 und
24 jedes Ringsektors 1 wird durch Roste 27 abgedeckt, die aus den konischen, tangential
zur Kreisbahn verlaufenden Roststäben 25 und aus radial verlaufenden Flachstahl-Befestigungsrippen
29 und ebenfalls radial verlaufenden Flachstahl-Versteifungsrippen 30 bestehen.
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Die Flachstahl-Befestigungsrippen 29 sind mit den radialen Profilen
18 und 19 sowie mit den Blechspeichen 20, 21 und 22 verschraubt (s. Fig. 4).
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Die überfläche der Roste 27, der Randbleche 23 und 24 und der Reibschiene
13 bildet eine gerade Ebene.
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An den Stoßstellen der Ringsektoren 1, deren radiale Profilstähle
1? und 15 miteinander verschraubt werden, sind an äußeren und inneren Ringumfang
lösbare und in radialer Richtung einstellbare Halterungen befestigt, weIche die
Stoß stellen überlappen und die Achsen der Laufräder 32 aufnehmen. Die Seitenblche
33, die innerhalb der Laufräder 32 an den konzentrischen Profilcn 15 und 16 befestigt
sind und dicht bis über das Schienenfundament reichen, dichten den Kühler bei Druckluftbetrieb
am äußeren und inneren Umfang ab. An den Stirnfläche des Luftzuführungsraums bei
Druckluftkühler bewirken waagerechte Flächen 34, die etwas länger sind als der Abstand
der radialen Rippen 18, 21 und 19 voneinander, die Abdichtung des Luftzuführungsraums
nach außen hin.
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Die Form dieser Abdichtung ist in Fig. 3 nur schematisch angedeutet.
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Im Falle der Kühlung durch Saugluft wird dio äußere und innere Materialführungswand
4 und 5 in bekannter Weise zu einer geschlossenen - in den Figuren nicht dargestellten
- Ringhaube ausgebildet, und die Kühlluft von unten her mittels Exhaustoren durch
das Schüttgut gezogen.
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Die Abdichtung un den Stirnflächen der Kühlstrecke geschieht in bekannter
Weise durch dicht über das Kühlgut reichende Klappen.
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Der Pufferbunker 6, aus den sich der Kühler das Schüttgut selbst abzieht,
hat einen Austrittsquerschnitt, dessen seitliche Wände 35 entsprechend dem Schüttwinkel
des Materials geneigt sind. Auf diese Weise, wird erreicht, daß das Kühlgut nie
;;onstanter;l und natürlicher, Querschnitt auf den Kühler aufgebracht wird (s. Fig.
6) und an den Materialführungswänden 4 und 5 nur geringe Materialreibung auftritt.