DE2132265B2 - Verdunstungskühler zum Kühlen von in einem Rohrsystem geförderten Dämpfen oder Flüssigkeiten - Google Patents
Verdunstungskühler zum Kühlen von in einem Rohrsystem geförderten Dämpfen oder FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verdunstungskühler zum Kühlen von in einem Rohrsystem geförderten Dämpfen
oder Flüssigkeiten nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein Verdunstungskühler nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist aus der DE-AS 10 06 440 bekannt,
wobei allerdings die Luft durch ein Gebläse gefördert wird und das Wasser entgegen dem erzeugten
Luftstrom eingesprüht wird. Die Nebelabscheidung erfolgt bei dem bekannten Verdunstungskühler dadurch,
daß das Rohrsystem in so großem Abstand von der Sprühvorrichtung angeordnet wird, daß das
gesamte Sprühwasser vor dem Erreichen des Rohrsystems verdampft oder in die Aufnahmevorrichtung
absinkt Durch die zusätzliche Anordnung eines Gebläses ist der bauliche Aufwand bei dem bekannten
Verdunstungskühler groß. Ein ähnlicher Verdunstungskühler ist aus der GB-PS 5 88 062 bekannt, wobei die
Düsen der Sprühvorrichtung vertikal nach unten gerichtet sind. Zwischen Sprühvorrichtung und Rohrsystem
sind dabei Nebelabscheider angeordnet. Wegen der zusätzlichen Notwendigkeit von Gebläsen zur
Luftförderung ist auch hier der bauliche Aufwand groß.
Aus der US-PS 24 98 017 ist ebenfalls ein Verdunstungskühler nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 bekannt, jedoch mit der Abweichung, daß die Wassereinsprühung vertikal nach unten erfolgt und dem
Luftstrom entgegengesetzt ist. Zwischen der Sprühvorrichtung und dem Rohrsystem erfolgt keine Nebelabscheidung.
Da bei dem bekannten Verdunstungskühler der Luftstrom durch ein Gebläse erzeugt wird, ist der
bauliche Aufwand ebenfalls groß.
Aus der US-PS 29 33 904 ist ein Verdunstungskühler bekannt, bei dem der Luftstrom waagrecht auf das
Rohrsystem trifft, während die Sprühvorrichtung senkrecht von oben Wasser auf das Rohrsystem sprüht.
Die Ebene des Rohrsystems ist dabei gegenüber der Vertikalen geneigt, damit dieses sowohl dem Luftstrom
als auch dem versprühten Wasser eine möglichst große Fläche darbietet Die Einsprühung des Wassers erfolgt
nicht in horizontaler Richtung und die Luft wird nicht durch das eingesprühte Wasser gefördert Es besteht
daher die Notwendigkeit eines Gebläses, das einen zusätzlichen baulichen Aufwand bedeutet
besteht die durch senkrecht zu ihnen verlaufende
jedoch keinen Verdunstungskühler oder eine ähnliche
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verdunstungskühler zu schaffen, der bei horizontaler
Wassereinspritzung eine gute Nebelabscheidung bei geringem baulichem Aufwand besitzt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Untennsprüche.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Untennsprüche.
Die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß einerseits das
Rohrsystem unmittelbar besprüht wird und dadurch ein sehr guter Wärmeaustausch stattfindet, daß andererseits
jedoch nicht die Gefahr der Kesselsteinbildung besteht Dadurch, daß der Luftstrom durch das
eingesprühte Wasser erzeugt wird, erübrigt sich ein Gebläse.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in Seitenansicht und im Schnitt nach 1-1 von
F i g. 2 den Verdunstungskühler;
dem die Sprühvorrichtung etwa horizontal wirkt. Er ist als ein Gehäuse mit einem Lufteinlaß 50 an dem einen
dargestellt Das Gehäuse wird durch zwei senkrechte
untere Wandungen 54 und 55 gebildet. Der Lufteinlaß 50 ist rechteckig ausgebildet, wobei die Längsachse des
verläuft Der obere Randbereich 56 des Lufteinlasses 50 ist umgebogen, um eine trichterförmige öffnung zu
bilden. Gleiches gilt auch für den unteren Randbereich
57. Hierbei führen diese trichterförmigen Randbereiche 56 und 57 durch einen sich verengenden Bereich, der
durch obere und untere Wandungen 58 und 59 begrenzt ist zu einem Durchlaß 60, so daß Lufteinlaß 50,
Wasser wird durch mehrere Düsen 61 in den Durchlaß 60 eingesprüht. Die Düsen 61 sind in vier
horizontalen Reihen mit jeweils einer Wasserzuführleitung 62 angeordnet, die alle von einer gemeinsamen
Verteilerleitung 63 versorgt werden.
Das die Düsen 61 verlassende Wasser bildet einen Sprühstrahl, der im Querschnitt allgemein oval ist, siehe
F i g. 2, wobei die iangen Achsen Sprühsirah'ienquer-
schnitte parallel zueinander und den senkrechten Seitenwandungen 52, 53 sind. Die Wasserzuführleitungen
62 werden int Abstand senkrecht so voneinander angeordnet, daß die oberen und unteren Ränder eines
jeden Sprühstrahls sich gerade in der Ebene des Durchlasses 60 schneiden. Darüberhinaus sind die
Düsen 61 so im Abstand entlang der Wasserzuführleitungen 62 angeordnet, daß sich die Ränder des
Sprühstrahls gerade etwa in der Ebene des Durchlasses 60 berühren, siehe wieder F i g. 2. ι ο
Die Wirkungsweise dieser Sprühstrahlen beim Pumpen von Luft in ein horizontales System ist in der
DE-OS 21 32 336 näher erläutert und braucht daher hier nicht wiederholt zu werden.
Die Sprühstrahlen durchströmen nun eine Mischkam- is
mer und benetzen ein Rohrsystem 64. Das Rohrsystem 64 wird von Rohrgruppen 24a, 246 gebildet, die
zwischen einem Kopfstück 25 und einem Kopfstück 26 liegen. Der Dampf oder die Flüssigkeit, die kondensiert
bzw. gekühlt werden sollen, werden dem Kopfstück 25 über eine Leitung 65 zugeführt, die die Seitenwandung
52 durchdringt, siehe F i g. 3 und 4. Dabei durchströmt der Dampf bzw. die Flüssigkeit die Rohre 24, die
zwischen dem Kopfstück 25 und dem Kopfstück 26 liegen, tritt in das Kopfstück 26 ein und wird an dem
Kopfstück 26 durch eine Leitung 66 abgeleitet, die gleichfalls die Seitenwandung 52 durchdringt
Die Rohre 24 sind in diagonal versetzten Rohrgruppen 24a, 246 angeordnet Dabei laufen die Rohre 24 von
dem Kopfstück 25 zu der Seitenwandung 53 und von dort zu der Seitenwandung 52, von wo sie wieder zu der
Seitenwandung 53 zurücklaufen usw. Es sind genügend Rohrgruppen 24a, 24b vorgesehen, um den Raum
zwischen den Seitenwandungen 52, 53 in Querrichtung abzudecken. Dabei ist das Rohrsystem 64 so gehalten,
daß die volle Länge eines Rohres 24 frei liegt, und durch die Sprühvorrichtung benetzt wird.
Die Rohre 24 bilden ein durchlässiges rechteckiges Rohrsystem 64 von im wesentlichen gleichmäßiger
Dicke. Die Länge des Rohrsystems 64 entspricht im wesentlichen dem Abstand der Seitenwandungen 52,53.
Die Rohre 24 sind durch Stützrohre 33 abgestützt, die
mittels Winkeln 34, 35 abgestützt werden, die an den Seitenwandungen 52,53 angebracht sind.
Die Rohre 24 sind so angeordnet, daß sie nicht nur einen Wärmeaustausch bewirken, sondern daß sie auch
in erheblichem Umfang Tröpfchen aus dem versprühten Wasser entfernen. Demgemäß ist die Luft, die nach
außen tritt, im wesentlichen frei von Tröpfchen. Wenn ein weiteres Entfernen der Tröpfchen erforderlich ist,
kann eine Reihe von Nebelabscheidern 67 vorgesehen sein.
Das Rohrsystem 64 ist unter dem kleinen Winkel geneigt, der etwa dem Neigungswinkel der unteren
Wandung 55 entspricht, siehe Fig. 1. Durch diese
Neigung wird sichergestellt, daß das Rohrsystem 64 vollständig über seine Fläche und in seiner Tiefe benetzt
wird. Da das Rohrsystem 64 selbst auch als Nebelabscheider wirkt, ist im Normalfall nur eine einzige Bank
der Nebelabscheider 67 erforderlich. Die Luft verläßt den Luftauslaß 51, nachdem sie den Nebelabscheider 67
durchströmt hat und wird durch Umlenkbleche r<8
geleitet, die die mit Wärme und Feuchtigkeit beladene
Luft nach oben und von dem Lufteinlaß 50 wegleitet um eine Rezirkulation zu verhindern.
Bei herkömmlichen Verdunstungskühlern fördern Gebläse Luft und gerade soviel Wasser, wie zur
Benetzung der Kühlschlangen erforderlich ist Wegen der Verwendung minimaler Wassermengen werden auf
diese Weise manchmal Bereiche nur leicht abgedeckt wodurch eine Neigung zur Kesselsteinbildung auf den
Rohren besteht Bei einem Verdunstungskühler mit eber Sprühvorrichtung dient das Wasser einem
doppelten Zweck, nämlich dem Fördern der Luft und dem Benetzen des Rohrsystem^ Die Energieaufnahme
einer solchen Sprühvorrichtung ist etwa gleich der Summe der Leitung der Pumpe und des Gebläses eines
herkömmlichen Kühlers. Bei einer Sprühvorrichtung wird die Energieaufnahme durch den Wasserdruck in
den Düsen und durch die Wasserdurchflußmenge bestimmt Daher würde für einen gleichen Energiebetrag
die geförderte Wassermenge viel größer sein als bei einem herkömmlichen Verdunstungskühler. Der
Wasserduichfluß würde nämlich pro Fläche des Rohrsystemquerschnitts, wenn man ihn von der
Sprühvorrichtung aus betrachtet, annähernd zwei- bis dreimal so groß sein. Diese zusätzliche Wassermenge
bringt den Vorteil daß keinerlei »trockene« Flecken bestehen, bei denen die Tendenz zur Kesselsteinbildung
besteht und begünstigt darüberhinaus den Wärmeübergang von dem Rohrsystem zum Wasser und weiter zur
Luft
Der dargestellte Verdunstungskühler zeigt einen Wasserhahn 69, der der Aufnahmevorrichtung 70 unter
Steuerung eines Schwimmers 71 Wasser zuführt. Das Wasser verläßt die Aufnahmevorrichtung 70 über eine
Leitung 72 und wird durch nicht dargestellte Leitungen zu der Verteilerleitung 63 zurückgeführt Wasser aus
der untersten Wasserzuführleitung 62 wird entnommen und fließt über eine Leitung 73 zu dem einen Ende einer
Rinne, die einen Teil des trichterförmigen unteren Randbereichs 57 bildet Das Wasser verläßt nun das
andere Ende dieser Rinne über eine Leitung 74, die in eine Verbindung 75 mündet Wenn die der Verteilerleitung
63 zugeführte Wassermenge reduziert wird, wird auch die geförderte Luftmenge reduziert wodurch sich
eine Leistungssteuerung ergibt Wenn also z. B. die Außentemperaturen niedrig liegen oder wenn die
Wärmebelastung klein ist wird der Wasserstrom gedrosselt, um den Verdunstungskühler an die kleinere
Wärmebelastung anzupassen.
Wenn eine erhöhte Kühlleistung erforderlich ist und es nicht möglich ist, diese durch eine Vergrößerung des
dargestellten Verdunstungskühlers zu erreichen, können mehrere übereinander angeordnete Verdunstungskühler
verwendet werden.
Claims (3)
1. Verdunstungskühler zum Kühlen von in einem Rohrsystem geförderten Dämpfen oder Flüssigkeiten,
mit einer einen Luftein- und einen Luftauslaß aufweisenden, horizontalen Mischkammer, in der
lufteintrittsseitig eine Sprühvorrichtung zum Einsprühen von Wasser in im wesentlichen horizontaler
Richtung unter Förderung der Luft und Benetzung der Innenfläche der Mischkammer und in der
luftaustrittsseitig das Rohrsystem, bestehend aus parallelen und gegeneinander versetzten Rohrgruppen,
angeordnet sind, und mit einer Aufnahmevorrichtung und einer Fördervorrichtung für das
versprühte Wasser, dadurch gekennzeichnet,
df>ß die gegeneinander vernetzten Rohrgruppen
(24a, 24b) durch senkrecht zu ihnen verlaufende Stützrohre (33) gehalten sind
und daß die Ebenen der Rohrgruppen (24a, 24b) und die Stützrohre (33) gegenüber der Vertikalen geneigt sind.
und daß die Ebenen der Rohrgruppen (24a, 24b) und die Stützrohre (33) gegenüber der Vertikalen geneigt sind.
2. Verdunstungskühler nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Leistungssteuerungseinrichtung
vorgesehen ist, durch die die der Sprühvorrichtung zugeführte Wassermenge reduziert
werden kann.
3. Verdunstungskühler nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrsystem
(64) unter einem kleinen Winkel derart geneigt ist, daß das Rohrsystem (64) über seine Fläche und in
seiner Tiefe vollständig durch das eingesprühte Wasser benetzt wird.
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