DE2132116A1 - Verfahren zum kontinuierlichen Kochen von Zellulose und Kocher zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen Kochen von Zellulose und Kocher zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
DIPL-ING. KLAUS BEHN
DIPL-PHYS. ROBERT MÜNZHUBER
DIPL-PHYS. ROBERT MÜNZHUBER
PATENTANWÄLTE
8 MÜNCHEN 22 Wl DENMAYERSTRASSE 6
TEL- (0811) 22 25 30-29 5192
TEL- (0811) 22 25 30-29 5192
Unsere Zeichen: A 2287I - B/Sc 28. Juni I97I
Firma KAMYR AKTIEBOLAG
Verkstadsgatan 10, Karlstad, Schweden
Verkstadsgatan 10, Karlstad, Schweden
Verfahren zum kontinuierlichen Kochen von Zellulose und Kocher zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Aufschließen oder Kochen von Zellulose, bei *
welchem eine zusammenhängende Säule aus Schnitzeln oder anderem fein zerkleinerten zellulosehaltigen Fasermaterial
mit Kochlauge, z.B. Sulfat-Lauge oder Sulphit-Lauge, gemischt und während ihrer kontinuierlichen Abwärtsbewegung
durch den aufrecht stehenden Behälter zuerst durch eine Zone bewegt wird, in welcher das Fasermaterial
mit Kochlauge bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur imprägniert wird, und dann durch eine Aufschluß-
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oder Kochzone bewegt wird, in welcher eine für die Lignin-Lösung
ausreichende Temperatur aufrechterhalten wird.
Ziel der Erfindung ist es, die Imprägnierζone und
die Kochzone im Hinblick auf die Temperaturen sorgfältig so weit wie möglich voneinander getrennt zu halten und
somit die Bildung einer ausgedehnten Übergangszone zu verhindern, in welcher die Temperatur in unvorherbestimmbarer
Weise durch zufällige und wechselnde Erscheinungen, wie Ausbrüche oder örtliche Aufwärtsströmungen der Kochlauge
und möglicher, weise einem Ausströmen von Schnitzeln
aus der Kochzone bestimmt wird, was durch die Konvektionsneigung der Kochlauge aufgrund der Temperaturinversion im
oberen Ende des Kochers bewirkt wird.
Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel ohne wesentlichen
Einfluß auf die Imprägnierung oder das Aufschließen bzw. Kochen dadurch erreicht, daß in einer dünnen Schicht
im unteren Teil der Imprägnierzone ein im wesentlichen
horizontaler Fluß von Flüssigkeit über den gesamten Querschnitt der Schnitzelsäule dadurch aufrechterhalten wird,
daß am Umfang der Schnitzelsäule Flüssigkeit abgezogen,
diese Flüssigkeit in einer äußeren Umlaufschleife gekühlt
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und anschließend dem Zentrum der SchnJttzelsäule wieder
zugeführt wird.
Die Erfindung betrifft auch einen für die Durchführung des Verfahrens geeigneten Kocher, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß zwischen dem oberen Kocherende, das mit einer Schnitzelzuführ-Einrichtung versehen ist, und einer weiter
unten liegenden Zone, in welcher Kochlauge zugeführt wird, die durch Umlauf in einer äußeren Schleife auf die volle
Kochtemperatur erhitzt wird, eine Flüssigkeits-Umlaufschleife angeordnet ist, welche ein in die Kocherwand
eingesetztes Sieb für den Abzug von Flüssigkeit enthält, an das eine äußere Leitung angeschlossen ist, in welcher
eine Pumpe und eine Einrichtung zur Kühlung der Flüssigkeit enthalten sind und welche eine innere Leitung mit
einer zentrisch im Kocherquerschnitt liegenden öffnung enthält.
Die Erfindung wird im einzelnen anhand der Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Ausführung des erfindungsgemäßen Kochers; und
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Pig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform des Kocheroberteiles.
Der in Fig. 1 dargestellte Kocher ist eine im wesentlichen übliche Ausführung. Er besteht aus einem
stehenden zylindrischen Behälter 11, der sich vorzugsweise in Abwärtsrichtung leicht erweitert und der für
eine kontinuierliche Abwärtsbewegung von Schnitzeln oder anderem fein zerkleinerten Fasermaterial, gemischt
mit Kochlauge, z.B. Sulfat- oder Sulphit-Lauge, in solcher Menge ausgebildet ist, daß sich die Mischung als
zusammenhängende Säule ohne Turbulenz oder wesentliche innere Wirbel oder Verdichtungen bewegt. Die Länge des
Kochers ist eingeteilt in eine Imprägnierzone a, eine
Aufschlußzone oder Kochzone b und eine Was'ohzone c. Am
oberen Ende des Kochers ist eine Zuführvorrichtung mit einem Schneckenförderer 15 und mit einem das obere
Ende umgebenden zylindrischen Sieb 15 angeordnet. Eine flüssige Mischung aus Schnitzeln und Kochlauge mit einer
Temperatur von vorzugsweise etwa 100 bis 120°C wird dem oberen Ende des Schneckenförderers durch eine Leitung
zugeführt. Überschüssige Flüssigkeit wird durch das Sieb 15 hindurch in die Rückführleitung 19, die mit dem Raum
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außerhalb des Siebes verbunden ist, während die eingedickte Schnitzel-Suspension, die ein Verhältnis von Flüssigkeit
zu Holz von etwa 1,5 bis 3*5 : 1 hat, sich langsam im
Kocher nach abwärts bewegt, und zwar ohne eine Relativbewegung zwischen Flüssigkeit und Schnitzeln. Während die- ,
ser Bewegung durch die Zone a werden die Schnitzel mit Kochlauge imprägniert, und zwar unter dem im Kocher herrschenden
Druck, welcher bei etwa 7 bis 15 Atmosphären Überdruck, vorzugsweise bei etwa 10 Atmosphären Überdruck,
liegen kann. Die Länge der Imprägnierzone und die Zuführgeschwindigkeit sind so gewählt, daß sich die Imprägnierung
über einen Zeitabschnitt von 10 bis 60 Minuten, vorzugsweise etwa 25 Minuten, erstreckt. Während dieses Zeitraumes
diffundieren die Aufschluß-Chemikalien allmählich in die Schnitzel, so daß die Konzentration der freien
Flüssigkeit zum unteren Ende der Imprägnierzone hin abnimmt.
Wenn die Schnitzel-Flüssigkeits-Mischung die Zone a verläßt und in die Kochzone b eintritt, erfolgt
eine Erhitzung der Mischung auf eine geeignete Kochtemperatur von 150 bis 180 C, welche Temperatur von
der Art der Kochlauge u.s.w. abhängt. Diese Erhitzung
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erfolgt dadurch, daß Kochlauge durch einen oder den anderen der beiden parallel miteinander verbundenen Siebgürtel 21,
23 abgezogen und mittels einer Pumpe 28 durch einen Erhitzer
27 gepumpt wird, in welchem die Kochlauge unmittelbar durch Dampf, oder wie gezeigt, indirekt durch Wärmeaustausch
mit Hochdruckdampf, der durch die Leitung 29 zugeführt wird, erhitzt wird und dann durch eine Leitung
31, die zentriseh im Kocher aufgehängt ist und deren Endöffnung auf der Höhe der Siebgürtel 21, 23 oder lediglich
etwas oberhalb dieser Siebgürtel liegt. Am unteren Ende der Kochzone b wird die Ablauge durch einen Siebgürtel
33 abgezogen und durch eine Leitung 35 zu einer Anlage
für die Wiedergewinnung der Chemikalien gefördert.
In der untersten Zone c des Kochers erfolgt das Waschen des aufgeschlossenen Breies, bevor dieser mittels
einer Austrageinrichtung 27 zur Breiauslaßleitung 39 befördert wird. Das Austragen ist verbunden mit einer
Erniedrigung der Temperatur und üblicher Weise auch mit einer Verdünnung. Das Waschen erfolgt mit kaltem.
Waschwasser, das in der Nähe des Breiauslasses zugeführt wird und das in Aufwärtsrichtung im Gegenstrom zum Brei
durch den Kocher gedrängt wird. Das Waschwasser wird
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durch ein Sieb 41 abgezogen und durch eine Heizvorrichtung
45 und ein inneres Rohr 45 zurück zum Zentrum des Kocherabschnittes
gepumpt, wo die erhitzte Waschflüssigkeit radial ausgespritzt und über die Breisäule verteilt wird.
Dieses erhitzte Waschwasser bildet dann einen zweiten Schritt des Auswaschens des Breies, wodurch die Ablauge ι
in Richtung auf das Sieb 55 und durch dieses Sieb hindurch verdrängt wird. Unmittelbar unterhalb des die
Ablauge austragenden Siebes 55 wird eine radial gerichtete
Ausgleichszirkulation aufrechterhalten, indem Flüsigkeit durch einen Siebgürtel 47 abgezogen und mittels einer
Pumpe 49 durch das Rohr 51 zum Zentrum des Kochers zurückgepumpt
wird, und zwar wird die Flüssigkeit in einer Höhe eingebracht, die etwas über dem Sieb 47 liegt.
In dem oben beschriebenen Zellstoffkocher, der im Prinzip bekannt ist, sind gemäß der Erfindung Maßnahmen
getroffen, um die Imprägnierung unter nahezu den gleichen günstigen Bedingungen durchzuführen, wie
sie in einem getrennten Kessel durchgeführt werden kann. Diese Maßnahmen zielen insbesondere darauf ab, über die
gesamte Länge der Imprägnierzone a) eine gleichmäßige
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Temperatur aufrecht zu erhalten, wobei diese Temperatur auch über den Kocherquerschnitt - an den verschiedenen
Höhen aufrecht erhalten werden soll. Gemäß der Erfindung werden diese Ziele im wesentlichen dadurch verwirklicht,
daß jede Art Erhitzung der Sennit ζ el-Laugen-Mischung
in der Zone a verhindert wird. Die gewünschte und genaue Imprägniertemperatur ist bereits der Mischung
in der Leitung 17 vorgegeben, und es wird auf Grund des Wirbelstromes in dieser Leitung die Temperatur ausgeglichen,
sodaß jedes einzelne Teilchen die richtige Temperatur erreicht hat. Es ist erwünscht, diese gleichmäßige
Temperaturverteilung während des gesamten Imprägniervorganges in der Zone a aufrecht zu erhalten, und
es sollte diese Temperaturverteilung nicht durch irgendeine axialgerichtete FlUßigkeitsströmung unterschiedlicher
Konzentration oder unterschiedlicher Temperatur gestört werden. Solche Störungen können leicht stattfinden,
zum Beispiel durch Wirbelströmungen, Ausbrüche
oder Verdichtungen in der Grenzzone zwischen den Zonen a und b auf_grund des Auftriebes oder der Konvektionsneigung
in Verbindung mit den großen Temperaturgradienten.
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Gemäß der Erfindung bestehen diese Maßnahmen darin, über den gesamten Querschnitt der Schnitzelsäule,
und zwar in einer dünnen Schicht oberhalb der Siebe 21, 23 einen radialen und im wesentlichen horizontalen
Pluß von zentrisch zugeführter Flüssigkeit aufrecht zu erhalten, welche in einer äußeren Umlaufschleife
gekühlt worden ist. Zu diesem Zwecke ist der Kocher I
am Umfang mit einem Siebgürtel 53 für den Flüssigkeitsabzug versehen. Er ist ferner mit einem zentrischen
Rohr 55 für die Rückführung dieser Flüssigkeit zum Zentrum des Kocherquerschnittes und ungefähr in
der Höhe des Siebes 53 oder leicht oberhalb dieses Siebes versehen. Mittels der Pumpe 57 wird die durch
das Sieb 53 abgezogene Flüssigkeit in eine äußere UmIaufschleife abgedrückt, die einen Wärmeaustauscher
59 enthält, und es wird die Flüssigkeit dann in den Kocher zurückgefördert. Der Wärmeraustauscher 59
arbeitet als Kühler, wobei seine Sekundärseite mit einer Leitung 61 verbunden ist, durch welche
Kühlwasser oder Kühllauge fließt. Die abgezogene Flüssigkeitsmenge wird im gleichem Umfange durch die
Schleife in den Kocher zurückgeführt, das heißt ohne Zusatz von Lauge oder Verdünnung und ohne daß
in dieser Schleife eine Entwässerung oder Verdampfung
stattfindet. Die Pumpe 57 ist eine Nieder-
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druckpumpe, welche nur den Druckabfall auf Grund des
Strömungswiderstandes in den Leitungen liefern muß. Ein Ventil 63 in der Leitung 64, welche die Kühlflüssigkeit
führt, wird durch ein Temperaturmeßinstrument
65 gesteuert, sodaß die Temperatur der Flüsigkeit in dem Rohr 55 auf einem gewünschten Wert gehalten
wird. Diese Temperatur ist vorzugsweise die gleiche wie die Temperatur der Schnitzel-Laugen-Mischung,
die dem Kocheroberteil zugefügt wird, oder es liegt die Temperatur etwas niedriger als die genannte Temperatur.
Normalerweise liegt diese Temperatur etwas unterhalb 120° C. Die Kühlzirkulation soll sehr
heftig sein und soll in geeignetem Verhältnis zu der Menge an Kochlauge gewählt sein, die dem Kocher pro
Zeiteinheit zugeführt wird. Vorzugsweise ist die genannte Menge an Kühlflüssigkeit pro Zeiteinheit zumindest
gleich der erstgenannten Menge, sodaß die gesamte Menge der zugeführten Kochlauge abgezogen,
gekühlt und wenigstens einmal, normalerweise mehrmals, zurückgeführt wird, bevor sie in die Kochzone
eintritt. Diese starke Querströmung, die auf eine verhältnismäßig dünne Schicht konzentriert js t,
reißt Kochlauge höherer Temperatur mit sich, die örtlich auf Grund von Konvektion in die genannte
Schicht aufgestiegen ist, und somit können Konvektaionsströme
nicht in die Zone a eintreten und diese Zone
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unkontrollierbar und örtlich aufheizen. Statt dessen können solche Konvektionsströme, die durch das Sieb
53 abgezogene Flt£sLgkeit aufheizen, jedoch wird diese
Wärme durch die in dem Kühler 59 vorgenommene Kühlung entfernt, sodaß die Imprägnierung nicht beeinflußt
wird. Aus diesem Grunde kann die Imprägniertemperatur vom Kocheroberteil bis zu der Höhe, in welcher die
Kochzone b beginnt, auf gleicher Temperatur gehalten werden. Natürlich ergibt sich eine schmale Ubergangszone
zwischen den Sieben 55 und 21, jedoch kann diese Zone ziemlich schmal gehalten werden, indem die Siebe
nahe beieinander angeordnet werden. Natürlich werden die erfindungsgemäßen Vorteile auch erreicht, wenn die
genannte Übergangszone sich über einen etwas größeren Bereich erstreckt, jedoch sollte unter allen Umständen
die öffnung der Leitung 55 für die Zuführung gekühlter
Flüssigkeit oberhalb der öffnung der Leitung JL für die Zuführung erhitzter Kochlauge und in einem gewissen
Abstand, in axialer Richtung gemessen, angeordnet werden. Dieser Abstand sollte beträchtlich
geringer und in einigen Fällen nicht größer als ein Drittel des Abstandes zum Kocheroberteil sein, sodaß
die Imprägnierlauge und die Schnitzel während des größeren Teils der Imprägnierzone gegenseitig in Ruhe
sind. Die Lage des Kühlumlaufes kann auch dadurch
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beschrieben werden, daß das Sieb 53 in einem Abstand vom
Kocheroberteil angeordnet wird," der mehrmals so groß
ist wie der axiale Abstand dieses Siebes zum Sieb 21 oder zu der öffnung der Leitung JL für die Zuführung
erhitzter Kochlauge ist. Wie erwähnt, wird die öffnung der Leitung 55 für Kühlflüsigkeit ungefähr auf der
Höhe des entsprechenden Abzugssiebes 53 angeordnet. Unter Berücksichtigung der Bewegung der Schnitzelsäule
ist es jedoch vorzuziehen, diese öffnung etwas höher, das heißt stromaufwärts in bezug auf das Sieb, anzuordnen,
jedoch normalerweise hiervon in einem maximalem Abstand, der, in axialer Richtung gemessen, etwa
einem Drittel des Kocherdurchmessers entspricht.
Der abgewandelte Kocheroberteil, wie er in Figur 2 gezeigt ist, entspricht dem in Figur 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel in bezug auf die Zuführungseinrichtung sowie in bezug auf die Kühlzirkulation
und die Heizzirkulation. Dabei sind für entsprechende Einzelheiten gleiche Bezugszeichen gewählt
worden. Der Unterschied besteht darin, daß die Imprägnierzone a verlängert ist und im Vergleich zu
der üblichen Ausführung nach Figur 1 verengt ist.
Bei einem Kocher mit einem Durchmesser D der Kochzone von 4,9 Metern, das ein übliches Maß ist
für einen Kocher mit einer Produktion von 600 Tonnen
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Λ-3.
Zellstoffbrei pro Tag, kann der Durchmesser d des zylindrischen Oberteils etwa 3,65 Meter über eine
Länge von etwa 9*8 Metern betragen. Ein konischer
Wandteil 67 verbindet den engen Oberteil mit dem unteren erweiterten Wandteil 11 des Kochers. Das
zum Kühlkreislauf gehörende Sieb 53 ist am unteren Ende des schlanken Oberteils angeordnet, und es ist
das zum Heizkreislauf gehörende Sieb 21 am oberen ' Ende des erweiterten zylindrischen Wandteiles 11
des Kochers angeordnet.
Konvektionsströme heißer Lauge, die von der Kochzone in die Übergangszone zwischen den beiden
Sieben 21, 53 reichen, werden durch die Berührung mit dem konischen Teil der Kocherwandung zerstreut
und abgeschwächt und finden somit nicht so leicht . "
einen Weg zum schlanken Kocheroberteil. Ferner ist die Fläche der Schnitzelsäule als auch des Materials
der Kocherwand relativ vermindert, wodurch die Wärmeübertragung durch Wärmeleitung vermindert wird.
Schließlich wird die lineare Geschwindigkeit der Schnitzelsäule in dem engen Oberteil höher als
anderswo. Infolgedessen wird der Wärmeübergang von der Kochzone zur Imprägnierzone stark gehemmt.
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Gemäß Figur 2 ist der Durchmesser des Kocheroberteiles beträchtlich geringer als der Durchmesser
des übrigen Kochers, wobei die Verengung etwa 25 % beträgt. Jedoch ist auch eine Verengung des Durchmessers
von 15 - 20 % oder noch weniger wirksam, und
es kann natürlich auch eine größere Verengung als 25 % gewählt werden, obgleich der Oberteil dann ungewöhnlich
lang gemacht werden muß, um eine vollständige Imprägnierung der Schnitzel zu erreichen.
Die Ausbildung des Kochers mit einem langen und schlanken Oberteil bewirkt auch, daß die Kapazität
des Kühlers 59 verringert werden kann.
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Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHEfl.) Verfahren zum kontinuierlichem Aufschließen von Zellulose« bei welchem eine zusammenhängende Säule aus Schnitzeln oder anderem feinzerkleinertem zellulosehaltigem Pasermaterial mit Kochlauge, z. B. Sulfatlauge oder Sulfitlauge gemischt und während ihrer kon- ' tinu3a*lichen Abwärtsbewegung durch den aufrechtstehenden Behälter zuerst durch eine Zonä bewegt wird, in welcher das Pasermaterial mit Kochlauge bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur imprägniert wird, und dann durch eine Aufschluß- oder Kochzone bewegt wird, in welcher eine für die Ligninlösung ausreichende Temperatur aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende der Imprägnierζone über den gesamten Querschnitt der Schnitzelsäule ein im wesentlichen | horizontaler Fluß verhältnismäßig kalter Flüssigkeit dadurch aufrechterhalten wird, daß am Umfang der Schnitzelsäule Flüssigkeit abgezogen, gekühlt und anschließend diese gekühlte EHfesigkeit dem Zentrum des Kocherquerschnitts wieder zugeführt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die abgezogene.Flfesigkeit auf eine Temperatur abge-109882/17UAbkühlt wird, die der Temperatur der dem Oberteil des Kochers zugeführten Schnitzel-Flüssigkeits-Mischung entspricht oder etwas niedriger liegt.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abgezogene Flüssigkeit durch Wärmeaustausch indirekt gekühlt und anschließend im wesentlichen in der Höhe des Flüssigkeitsabzuges in unveränderter Menge dem Zentrum des Kocherquerschnitts zuwieder/geführt wird.4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnitzel und die sie umgebende Kochlauge während ihres Durchganges durch zumindest den größeren Teil der Imprägnierzone in gegenseitiger Ruhe gehalten werden.5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem über den größeren Teil der Imprägnierzone eine Temperatur von 100 - 120 ° C aufrechterhalten und bei übergang zur Kochzone auf 150 - l80° C erhöht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die im unteren Teil der Imprägnierzone abgezogene Flüssigkeit vor ihrer Rückführung in den Kocher auf eine Temperatur unterhalb 120 0C abgekühlt wird.109882/17U- Ve -6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die Aufheizung des Fasermaterials auf die Kochtemperatur dadurch erfolgt, daß Flüssigkeit -von dem Faserraaterial abgezogen, in einer äußeren Umlaufschleife erhitzt und wieder in den Kocher eingefüht wird, dadurch gekennzeichnet,daß die Zuführung der umlaufenden gekühlten Flüssig- ikeit an einer Stelle erfolgt, die oberhalb der Zuführung der erhitzten Flüssigkeit liegt, und zwar in einem Abstand, der beträchtlich geringer ;nder nicht größer als ein Drittel des Abstandes zum Kocheroberteil ist.7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, üadurch gekennzeichnet, daß die Menge der am Umfang der Imprägnierzone abgezogenen Flüssigkeit wenigstens gleich der mit den Schnitzeln dem Kocher zugeführten Flüssigkeitsmenge ist, so daß diese Flüssigkeit im Mittel wenigstens einmal abgezogen, gekühlt und rückgeführt wird, bevor sie in die Kochzone gelangt.8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierung über eine Länge der Schnitzelsäule er-1Ö9882/17U -17-streckt wird, die ihrem Vorschub während 10 bis 60 Minuten entspricht.9. Kontinuierlich arbeitender Zellstoffkocher zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem oberen Kocherende, das mit einer SehnitzelÄuführeinrichtung (13) versehen ist und einem zwischen dem Kocherende liegenden Punkt, an dem auf die Kochtemperatur erhitzte Kochlauge zugeführt wird, in der Kocherwand ein Sieb (53) für den Abzug von Flüssigkeit vorgesehen ist, an das eine äußere Leitung angeschlossen ist, in welcher eine Pumpe (57) und eine Einrichtung zur indirekten Kühlung (59) der Flüssigkeit durch Wärmeaustausch enthalten sind, und daß eine innere Leitung (55) für die Rückführung der gekühlten Flüssigkeit vorgesehen ist, die mit einer zentrisch im Kocherquerschnitt liegenden öffnung versiien ist.10. Kocher nach Anspruch 9* dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung der inneren Leitung (55) sich in gleicher Höhe wie das Sieb (53) befindet oder oberhalb dieser Höhe liegt,und zwar in einem Abstand davon, der geringer als ein Drittel des Kocherdurchmessers ist.- 18 109882/1714-teil. Kocher nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (53) in einem Abstand vom Kocheroberteil angeordnet ist, der mehrmals so groß ist wie der axiale Abstand zwischen dem Sieb (53) und dem Punkt, an dem erhitzte Kochlauge zugeführt wird.12. Kocher nach Anspruch 9» 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (53) im unteren Teil des Kocheroberteils angeordnet ist , in welchem die Imprägnierung stattfindet, daß dieser Oberteil im Vergleich zum nächst niedrigeren Teil des Kochers, in welchem das Aufschließen oder Kochen erfolgt, einen beträchtlich verringerten Durchmesser (d) aufweist und daß diese ■ Durchmesserverringerung in der Größenordnung von 20 % oder mehr liegt.109882/1714
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