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Verfahren zur Herstellung von Fluoralkyljodidtelomeren der Formel
CnF2n+i -(CR iR2)mJ Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung von Fluoralkyljodidtelomeren der Formel CnF 2n+1 - (CR1R2) m -J worin
n eine ganze Zahl von 3 bis 20, vorzugsweise 6 bis 12, bedeutet und wobei die Perfluoralkylgruppe
geradkettig oder verzweigt sein kann, m eine ganze Zahl von 2 bis 6, vorzugsweise
2, bedeutet und R1 = H oder eine Alkylgruppe sowie R2 = H oder ein Halogen ist.
Insbesondere stellen die genannten Verbindungen mit mittlerer Kettenlänge wertvolle
Zwischenprodukte für die Herstellung oberflächenaktiver Verbindungen dar, die als
Oleophobier-, Hydrophobier- und " Soil-release" -Mittel Verwendung finden.
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Nach bekannten Verfahren werden diese Verbindungen durch Addition
von Olefinen an Perfluoralkyljodidtelomere der allgemeinen Formel C F 2n+1 -J in
Gegenwart von freie Radikale liefernden Katalysatoren, n wie Azoverbindungen oder
organischen Peroxiden, vorgenommen.
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So werden nach dem Vorschlag der USA-Patentschrift 3 145 222 die Olefine
an Perfluoralkyljodidtelomere in Gegenwart der freie Radikale liefernden Katalysatoren
bei Temperaturen zwischen 50 und 1900 C addiert, wobei die Umsetzung bei Verwendung
von gasförmigen Olefinen oder Acetylen in einem Drucksystem durchgeführt wird. Nach
dem in der deutschen Auslegeschrift 1 816 706 beschriebenen Verfahren erfolgt die
Olefin- oder Acetylen-Addition gleichfalls in Gegenwart von freie Radikale liefernden
Katalysatoren, wie sie in der vorgenannten US-Patentschrift angegeben sind, jedoch
erfolgt die Addition bei oder unterhalb Atmosphärendruck in einem Temperaturbereich
von 50 bis 220°C.
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Diese Verfahren weisen verschiedene Mangel auf. Als Ausgangsmaterialien
dienen Perfluoralkyljodidtelomere, deren Herstellung aus Perfluoralkyljodiden und
beispielsweise Tetrafluoräthylen nach bisher veröffentlichten Verfahren umständlich
und kostspielig ist. Weiter sind die für die Olefin-Addition eingesetzten Katalysatoren
der angegebenen Typen schwierig zu handhaben, und die Reaktion kann durch einen
plötzlichen Zerfall des Katalysators in einen unkontrollierbaren Zustand geraten.
Nachteilig ist auch, daß die genannten Katalysatoren nur einmal verwendet werden
können. Gemäß dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift wird zwar der apparative
Aufwand für die Olefin-Addition geringer, da eine Druckanwendung vermieden wird,
dafür muß aber beim freien Durchleiten der Olefine durch das Reaktionsgemisch bis
zur vollständigen Umsetzung eine verminderte Haum-Zeit-AusbeuSe in Kauf genommen
werden.
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Das vorliegende Verfahren zur Herstellung von Fluoralkyljodidtelomeren
der Formel CnF2n+1-(CR1R2)m-j
worin n eine ganze Zahl von 3 bis
20, vorzugsweise 6 bis 12, bedeutet und wobei die Perfluoralkylgruppe geradkettig
oder verzweigt sein kann, m eine ganze Zahl von 2 bis 6, vorzugsweise 2, bedeutet
und R1 = H oder eine Alkylgruppe sowie R2 = H oder ein Halogen ist, ist nun dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Temperatur zwischen 50 und 300°C und Drücken zwischen
0 und 200 atü in Gegenwart eines festen Metallsalzaminkomplex -Katalysators, der
durch Erhitzen a) von einem Metallsalz von Metallen der Gruppen Ia oder IIa, der
Gruppe lila der 3. bis 6. Periode, der Gruppe IVa der 5. und 6.
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Periode, der Gruppe Va der 4. bis 6. Periode und der Gruppen Ib bis
VIIIb der 4. bis 6. Periode des Periodensystems oder einem Gemisch dieser Metallsalze
mit b) einem primären, sekundären oder tertiären Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder
Alkanolamin oder einem Gemisch dieser Amine unter Einhaltung eines Gewichtsverhältnisses
Metallsalz zu Amin zwischen 1 : 0, 01 und 1 4, insbesondere 1 : 0, 05 und 1 : 1,
hergestellt worden ist, ein Perfluoralkyljodid niederen Molekulargewichts mit Perfluoräthylen
oder Perfluorpropylen, welche gegebenenfalls höchstens ein Chloratom enthalten,
umgesetzt, anschließend ein Olefin, welches gegebenenfalls durch Halogen- oder Alkylgruppen
substituiert sein kann, zugesetzt und die erhaltene Umsetzungsmischung in an sich
bekannter Weise aufgetrennt wird.
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Als Ausgangsmaterial dienen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren somit
Perfluoralkyljodide niederen Molekulargewichts. Vorzugsweise
werden
verzweigte oder unverzweigte Periluoralkyljodide mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen verwendet.
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Die einfache Herstellung der Fluoralkyljodidtelomeren wird durch den
Einsatz der erfindungsgemäßen Katalysatoren ermöglicht. Die festen Metallsalzaminkomplexe,
welche vorzugsweise in gekörnter Form verwendet werden, katalysieren sowohl die
Addition der genannten Perfluorolefine an die niederen Perfluorälkyljodide unter
Bildung von Perfluoralkyljodidtelomeren als auch die weitere Anlagerung der Olefine
an die Telomere. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Katalysatoren erfolgt durch
Erhitzen von Gemischen der entsprechenden Metallsalze mit Aminen. Von den Metallsalzen
haben sich als Ausgangsmaterialien für die Metallaminkomplexe die Halogenide, wie
Jodide, Bromide und insbesondere Chloride und Fluoride der entsprechenden Metalle,
als vorteilhaft erwiesen. Daneben können aber auch die entsprechenden Phosphate,
Carbonate, Nitrate, Sulfate, Cyanide oder Hydride verwendet werden. Unter den erfindungsgemäß
als Metallsalzkomponente zu verwendenden Metallsalzen eignen sich vor allem Metallsalze
der Metalle der Gruppen Ib und IIb, wie Kupfer-I-, Silber-, Gold-, Zink-, Cadmium-
oder Quecksilberchlorid, der Gruppen IIIb bis VIIIb der 4. bis 6. Periode, wie Yttrium-,
Titan-, Zirkon-, Niob-, Tantal-, Ruthenium- oder Rhodiumchlorid, der Gruppen IIIa,
IVa und Va, wie Aluminium-, Gallium-, Indium-, Thallium-, Blei- oder Antimontrichlorid,
vorzugsweise Zinn(Iq-fluorid. Geeignete Vertreter aus der Gruppe Ia sind beispielsweise
Natrium- und Kaliumsalze, aus der Gruppe IIa Magnesium-, Calcium-, Strontium- oder
Bariumsalze. Besonders aktive Katalysatoren werden erhalten, wenn man Metallsalzgemische
als Ausgangsmaterialien einsetzt.
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Als Amine kommen primäre, sekundäre oder tertiäre Alkyl-, Cycloalkyl-
oder Arylamine in Betracht. Amine, die mindestens ein Sauerstoffatom
im
Molekül enthalten, werden bevorzugt. Besonders geeignet sind Amine, welche mindestens
eine Hydroxylgruppe im Molekül enthalten und 2 bis 6 Kohlenstoffatome besitzen.
Beispiele für solche Amine sind N-Äthyläthanolamin, Aminoäthylisopropanolamin, Diäthyläthanolamin,
insbesondere Diäthanolamin oder Tri äthanolamin und vorzugsweise Monoäthanolamin.
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Die erfindungsgemäßen Katalysatoren lassen sich beispielsweise da
durch erhalten, daß man das Amin unter Erwärmen und Rühren portionsweise mit Metallsalz
versetzt. Das Metallsalz wird so lange zugegeben, bis sich bei einer Temperatur,
die insbesondere zwischen 100 und 250°C liegt, eine zähe pastöse Masse bildet. Bevorzugt
wird das Erwärmen bis auf eine Temperatur von 2000 C fortgesetzt. Der Katalysator
wird nach dem Erkalten zerkleinert und in die gewünschte Form gebracht. Verschiedentlich
kann es von Vorteil sein, wenn man die Umsetzung zwischen dem Metallsalz und dem
Amin in Gegenwart eines Adsorbens, wie beispielsweise Kieselgel, Aluminiumoxid oder
Aktivkohle, durchführt oder nach dem Erkalten und Zerkleinern der Masse ein solches
Adsorbens hinzufügt. Dadurch werden besonders feinkörnige und rieselfähige Katalysatoren
erhalten.
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Als Olefin kommt insbesondere Äthylen in Frage, da hierbei Endprodukte
mit besonders günstigen Eigenschaften erhalten werden.
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Es können aber auch Olefine eingesetzt werden, die durch Halogen,
vorzugsweise Fluor, bzw. Alkyl, vorzugsweise Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
d. h. Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl und Pentyl, substituiert sind.
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Die Reaktion kann bei Normaldruck durchgeführt werden. Vorzugsweise
wird aber die Umsetzung im Autoklaven durchgeführt, wo sich - entsprechend der Temperatur
- ein von den Reaktionsteilnehmern abhängiger
Druck einstellt.
Tetrafluoräthylen und die genannten Olefine können kontinuierlich oder portionsweise
in den Autoklaven eingespeist werden, wobei der Druck beliebig zwischen 1 und 200
Atmosphären, vorzugsweise zwischen 5 und 50 Atmosphären, festgelegt werden kann.
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Da die Reaktion stark exotherm verläuft, hängt die Geschwindigkeit
der Olefin-Zugabe hauptsächlich davon ab, in welchem Maße die Reaktionswärme aus
dem Reaktionssystem abgeführt werden kann. Die Umsetzung wird vorzugsueise so geführt,
daß sich eine Temperatur zwischen 80 und 250°C einstellt. Nach Beendigung der Umsetzung
können die Fluoralkyljodidtelomere beispielsweise durch Destillation bzw. Sublimation
vom Katalysator abgetrennt werden. Der Katalysator kann erneut für die erfindungsgemäße
Reaktion eingesetzt werden.
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In manchen Fällen ist es vorteilhaft, die Gesamtreaktion in Gegenwart
von geeigneten, reaktionsinerten Lösungsmitteln durchzuführen, wie beispielsweise
gesättigten, perhalogenierten aliphatischen und cycloaliphatischen Verbindungen
bzw. aliphatischen und cycloaliphatischen Ketonen oder Äthern. Beispiele dafür sind
Trifluortrichloräthan, Hexailuordichlorpropan, Aceton, Dipropyläther oder Dimethylformamid.
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Die gesamte Reaktion verläuft ohne Schwierigkeiten und führt zu guten
Ausbeuten. Bei der Umsetzung von Perfluoralkyljodid niederen Molekulargewichts mit
Perfluoräthylen oder Perfluorpropylen werden jeweils Produktengemische aus Perfiuoralkyljodiden
erhalten, welche einen verschiedenen T elom eri sationsgrad aufweisen. Durch geeignete
Wahl der Reaktionsbedingungen kann erreicht werden, daß in der Hauptsache Reaktionsprodukte
entstehen, welche 2 bis 5 Mole Perfluorolefin antelomerisiert haben. In kleineren
Mengen fallen natürlich auch Produkte an, welche mehr oder weniger Mole des Perfluorolefins
angelagert haben. Um das Auftreten größerer Mengen an nicht erwunschten höheren
Telomeren zu verhindern, wird im allgemeinen das eingesetzte Telogen nicht vollständig
umgesetzt.
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Nach Abschluß der Telomerisationsreaktion kann unmittelbar Äthylen
oder ein entsprechendes Olefin in die Reaktionsmischung kontinuierlich eingeleitet
oder portionsweise eingespeist werden. Bevorzugt wird die Zugabegeschwindigkeit
des Olefins so gewählt, daß die Reaktion temperatur zwischen 100 und 250 C liegt.
Unter diesen Bedingungen werden hauptsächlich die erwünschten Produkte gewonnen,
in denen nur eine Olefineinheit addiert ist. Jedoch ist es auch möglich, durch Variation
der Temperatur sowie der Art und Menge des Katalysators die Olefin-Addition hinsichtlich
des Additionsgrades in gewissen Grenzen zu steuern, um zu höheren Additionsprodukten
zu gelangen.
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Im allgemeinen wird man vor Zugabe der Olefine zu dem Reaktion produkt
die bei der Telomerisation nicht umgesetzten Perfluoralkyljodide abtrennen. Die
Perfluoralkyljodide stören zwar bei der weiteren Umsetzung nicht, da aber diese
Verbindungen ebenfalls mit Olefin reagieren können, kommt es unter Umständen zur
Bildung einer erheblichen Menge von nicht erwünschten kurzkettigen Fluoralkyljodiden.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden vor der Zugabe der Olefine
außer den als Ausgangsmaterial eingesetzten Perfluoralkyljodiden auch noch die niederen
Telomere abgetrennt. Auf diese Weise ist es beiæpielsweise möglich, ohne weitere
nachträgliche Trennmaßnahmen Telomerengemische zu erhalten, welche direkt in die
oberilächenaktiven Verbindungen übergeführt werden können, die beispielsweise als
Te2rtilappreturen einsetzbar sind. Der weitere Vorteil dieses Vorgehens ist, daß
man diese abgetrennten Gemische mit niederem Molekulargewicht wieder in die Telomerisationsreaktion
zurückführen kann. Es ist dann nur erforderlich, die bei der Telomerisation umgesetzte
Menge Perfluoralkyljodid zu ersetzen. Die niederen Telomere, welche von flüssiger
Konsistenz sind, können gleichzeitig als Lösungsmittel dienen.
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Bei geeigneter Reaktionsführung ist es möglich, den Gehalt dieser
niederen Telomere im Reaktionsgemisch konstant zu halten, so daß sie ständig im
Kreislauf geführt werden-können.
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Ein Hauptvorteil des erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung der
Fluoralkyljodidtelomere liegt somit darin, daß es die direkte Herstellung geeigneter
Telomerengemische aus einem niedermolekularen Perfluoralkyljodid wie beispielsweise
Perfluoräthyljodid ermöglicht. Dazu kommt, daß die erfindungsgemäßen Katalysatoren
einfach herzustellen sind und eine gute Beständigkeit aufweisen. Außerdem können
sie leicht vom Reaktionsprodukt abgetrennt und erneut für die Umsetzung eingesetzt
werden. Weiter lassen sich die erfindungsgemäß hergestellten Äthylenaddukte nach
üblichen Destillationsmethoden leichter auftrennen als die entsprechenden Perfluoralkylmonoj
odtelomere.
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Beispiel 1 Herstellung des erfindungsgemäßen Katalysators.
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25 g Äthanolamin wurden in einer Porzellanschale unter Erwärmen und
Rühren portionsweise mit einer Mischung von 131 g Zinn(II)-fluorid und 30 g Kupfer(I)
-chlorid versetzt. Anschließend wurden noch 5 g Antimon(III) -chlorid zugegeben.
Das Gemisch wurde auf 16OOC erhitzt. Die dabei erhaltene pastöse Masse wurde mit
36 g Aktivkohle versetzt. Dabei wurde ein körniger und rieselfähiger Katalysator
erhalten. Nach dem Erkalten wurden durch Aus siebe geeignete Siebfraktionen hergestellt.
Der auf diese Weise gewonnene Katalysator konnte direkt für die Umsetzung herangezogen
werden.
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Nach dem gleichen grundsätzlichen Verfahren können alle weiteren Metallsalzaminkomplex-Katalysatoren
hergestellt werden, wobei Temperaturen zwischen 100 und 2500 C verwendet werden
können.
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Die in den folgenden Beispielen aufgeführten Katalysatoren sind gemäß
dem Beispiel 1 hergestellt worden. Die Angaben in Prozenten bedeuten Gewichtsprozente.
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Beispiel 2 In einen 5 l-Edelstahlautoklaven mit Magnethubrührer wurden
200 g eines Mischkatalysators, wie im Beispiel 1 beschrieben, eingewogen.
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Dann wurden 500 g Perfluoralkyljodidtelomere mit Kettenlängen von
4 bis 6 Kohlenstoffatomen als Lösungsmittel zugefügt. Der Autoklav wurde anschließend
verschlossen, evakuiert und mit Tetrafluoräthylen gespült. Dann wurden 6000 g Pentafluoräthyljodid
in den Reaktor eingeführt und bei einer Temperatur von 160°C kontinuierlich 1670
g Tetrafluoräthylen mit einer solchen Geschwindigkeit eingespeist, daß im Autoklaven
ein Druck von 42 atü nicht überschritten wurde. Nach Beendigung der Telomerisationsreaktion
wurde bei Raumtemperatur abgegast. Dabei wurden 4250 g nicht umgesetztes Perfluoräthyljodid
zurückgewonnen. Anschließend wurden bei einer Reaktionstemperatur von ebenfalls
160°C 400 g Äthylen in 5 Portionen in den Autoklaven eingespeist. Der jeweilige
Maximaldruck betrug etwa 40 atü. Bedingt durch die exotherme Reaktion wurde kurzfristig
ein Temperaturanstieg bis auf etwa 2300 C beobachtet. Nach 3 Stunden war die Reaktion
beendet.
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Beim Abblasen wurden 133 g nicht umgesetztes Äthylen zurückgewonnen.
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Aus dem Autoklaven wurden 2998 g eines teils flüssigen teils wachsartigen
Produktes erhalten. Gaschromatographisch konnten in diesem Produkt keine Perfluoralkyljodidtelomere
mehr festgestellt werden.
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Die Zusammensetzung des erhaltenen Produktes wurde durch Gaschromatographie
ermittelt. Der jeweilige prozentuale Anteil der im Produkt enthaltenen Verbindungen
CnF2n+1-C2H4-J - aufgegliedert nach der
Anzahl der Kohlenstoffatome
im Perfluoralkylrest - ist der folgenden Tabelle zu entnehmen.
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n Gehalt% n Gehalt% 2 18,5 8 14,2 3 0, 0 9 0, 9 4 25,7 10 6,1 5 0,0
11 0, 6 6 17,2 12 2,1 7 1,4 >12 13,2 Beispiel 3 In einen 1 l-Edelstahlautoklaven
mit Magnethubrührer wurden 50 g des im Bei spiel 1 angegebenen Katalysators eingewogen.
Nach Zugabe von 150 g Perfluoralkyljodidtelomeren mit Kettenlängen von 4 bis 6 Kohlenstoffatomen
wurde der Autoklav verschlossen, evakuiert und mit Tetrafluoräthylen gespült. Dann
wurden 800 g Pentafluoräthyljodid eingeführt und 310 g Tetrafluoräthylen kontinuierlich
bei einer Reaktionstemperatur von 160°C mit einer solchen Geschwindigkeit eingespeist,
daß im Autoklaven ein Druck von 44 atü nicht überschritten wurde. Nach Beendigung
der Reaktion wurden bei 100°C nicht umgesetztes Perfluoräthylj odi d (490 g) und
Perfluoralkylmonoj odtelomer e mit Kettenlängen bis zu 4 Kohlenstoffatomen (190
g) aus dem Autoklaven abdestilliert.
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Nachfolgend wurde bei einer Reaktionstemperatur von 1400 C Äthylen
bis zu einem Druck von 26 atü eingespeist. Innerhalb von 2 Stunden fiel der Druck
auf 18 atü. Anschließend wurde der Autoklav ein zweites Mal mit Äthylen bis zu einem
Druck von 41 atü beschickt. Innerhalb von 6 Stunden sank der Druck im Reaktionssystem
auf 26 atü und blieb
bei diesem Wert über einen Zeitraum von 14
Stunden konstant. Nach dem Abkühlen wurde nicht umgesetztes Äthylen zurückgewonnen
(20 1).
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Aus dem Autoklaven konnte ein farbloses, flüssiges Rohprodukt (645
g) abdestilliert werden. Gaschromatographisch wurden in diesem Produkt folgende
Verbindungen CnF2n+1 C2H4 -J ermittelt: n Gehalt % n Gehalt % <4 0,9 9 1,6 4
0,2 10 17,4 5 0,5 11 1,1 6 40, 6 12 4, 6 7 1,4 13 0,0 8 31,5 14 0,4 Zu dem im Autoklaven
verbliebenen Katalysator wurde das Gemisch aus abdestilliertem Perfluoräthyljodid
und niederen Perfluoralkylj odi d -telomeren wieder zugegeben und nach Zuführung
von etwa 300 g frischem Pentafluoräthyljodid die Gesamtreaktion wiederholt. Die
Ausbeuten an Fluoralkyljodiden entsprachen den oben angeführten Werten. Auch nach
mehrmaligem Einsatz des Katalysators konnte keine Verminderung der Aktivität desselben
festgestellt werden.
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Analog zusammengesetzte Produkte wurden unter Verwendung eines Mischkatalysators,
hergestellt aus 250 gKupfer(I)-chlorid, 10 g Titantetrachlorid, 10 g Antimontrichlorid
und 30 g Athanolamin bzw.
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eines Mischkatalysators aus 250 g Titantetrachlorid, 250 g Zinn(II)-chlorid,
2060$upfer(I)-chlorid, 350 g Aluminiumtrioxid und 180 g Athanolamin, erhalten.
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Beispiel 4 In einem 2 l-Edelstahlautoklaven mit Magnethubrührer wurden
100 g des im Bei-spiel 1 angegebenen Katalysators eingewogen. Nach der Zugabe von
150 g Perfluoralkyljodidtelomeren mit einer Kettenlänge von 4 Kohlenstoffatomen
wurde der Autoklav verschlossen, evakuiert und mit Tetrafluoräthylen gespült. Dann
wurden 800 g Pentafluoräthyljodid eingeführt und 310 g Tetrafluoräthylen kontinuierlich
bei einer Temperatur von 160°C mit einer solchen Geschwindigkeit eingespeist, daß
der Druck im Reaktionsgefäß 44 atü nicht überschritt. Nach Beendigung der Reaktion
wurden nicht umgesetztes Perfluoräthyljodid (484 g) und l-Monojod-penfluorbutan
(187 g) aus dem Autoklaven bei etwa 1000 C abdestilliert. Dann wurden 53 Nl Propen
in mehreren Portionen bei einer Reaktionstemperatur von 1600 C unter Einhaltung
eines maximalen Druckes im Autoklaven von 9, 5 atü zugegeben. Nach einer Reaktionsdauer
von sieben Stunden blieb der Druck über einen Zeitraum von 14 Stunden bei 9 atü
konstant. Nach dem Abkühlen wurde das nicht umgesetzte Propen (15 1) zurückgewonnen.
Erhalten wurde ein weißes, wachsartiges Produkt (659 g), das folgende prozentuale
Verteilung der verschiedenen Propenaddukte CnF2n C F -CH(CH3)-CH2-J aufwies: n 2n+1
n Gehalt % n Gehalt % 4 1,7 10 9-1,6 5 - 11 1,4 6 21,9 12 15,9 7 1,9 13- 0,5 8 28,
6 14 4,4 9 1, 9
Beispiel 5 In einem 2 l-Edelstahlautoklaven mit
Magnethubrührer wurden 100 g des im Beispiel 1 angegebenen Katalysators eingewogen.
Nach der Zugabe von 150 g Perfluoralkyljodidtelomeren -mit einer Kettenlänge von
4 Kohlenstoffatomen wurde der Autoklav verschlossen, evakuiert und mit Tetrafluoräthylen
gespült. Dann wurden 800 g Pentafluoräthyljodid eingeführt und 310 g Tetrafluoräthylen
kontinuierlich bei einer Temperatur von 160°C mit einer solchen Geschwindigkeit
eingespeist, daß der Druck im Reaktionsgefäß 44 atü nicht überschritt. Nach Beendigung
der Reaktion wurden nicht umgesetztes Perfluoräthyljodid (484 g) und l-Monojod-penfluorbutan
(187 g) aus dem Autoklaven bei etwa 100 C abdestilliert. Dann wurde Vinylfluorid
bei einer Reaktionstemperatur von 160°C bis zu einem Druck von 21 atü eingespeist.
Innerhalb von 45 Minuten sank der Druck auf 15 atü. Nachfolgend wurde der Autoklav
noch weitere dreimal bis zu einem Druck von 24 atü beschickt. Nach der letzten Vinylfluoridzugabe
sank der Druck im Reaktionssystem innerhalb von drei Stunden auf 13 atü und blieb
bei diesem Wert über einen Zeitraum von 8 Stunden konstant. Nach dem Abkühlen wurde
das nicht umgesetzte Vinylfluorid zurückgewonnen (18 1). Erhalten wurden 686 g eines
hellbraunen, wachsartigen Rohproduktes, das folgende gas chromatographi s ch ermittelte
Fraktionen ergab: lHraktion ' Gehalt % Fraktion Gehalt % 1 0, 1 9 22, 9 '' 0,2 10
6,5 3 8,9 11 13,9 9 4 0, 3 12 10,2 1,2 13 2, 6 6 21,8 14 6,7 7 1,6 15 1,6 1,4
Die
Umsetzung verlief quantiativ.
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Im Gemisch konnte kein Perfluoralkyljodid mehr festgestellt werden.
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Die Menge an aufgenommenem Vinylfluorid betrug 86 g.