DE2131664C3 - Verfahren zum Aufbringen von Überzügen in Form von Emulsionen zur Erzeugung von RiBmustern (Craquelee-Mustern) - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen von Überzügen in Form von Emulsionen zur Erzeugung von RiBmustern (Craquelee-Mustern)Info
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Description
von der gesamten Zusijnrnensetzung oies härten- Wasserlösliche, hochmolekulare organische Sub-
iien Überzugsmaterials verwendet wird. stanzen von hohem Quellvermögen sind z. B. teil
verseifter Polyvinylalkohol, Polyäthylenoxid, Me-
J5 thylcellulose, Äthylcellulose, Hydroxyäthylcellulose
und Carboxymethylcellulose; ein anorganischer Stoff
Zur Erzeugung von Rißmustern (Craquelee-Mu- für diesen Zweck ist z. B. Bentonit.
stern) werden üblicherweise lackartige Überzugsmittel Wenn der härtbare Überzug aufgebracht wird,
stern) werden üblicherweise lackartige Überzugsmittel Wenn der härtbare Überzug aufgebracht wird,
mit einem Gehalt an Nitrocellulose als Grundmate- nachdem die Grundierung getrocknet worden ist,
rial unter Zusatz einer großen Menge an Pigment 30 quillt die wasserlösliche, hochmolekulare organische
und einem quellenden Agens, z. B. Aluminiumstea- Substanz oder die anorganische Substanz mit hohem
rat, oder Überzugsmittel auf der Grundlage von Quellvermögen, welche in der Grundierung vornantrocluienden
ölen, 2:. B. Tungöl, unter Zusatz eines den ist, durch Absorption des Wassers, welches in
Überschusses an Trockenstoffen, verwendet, die bei der härtbaren Überzugsemulsion vorhanden ist, wohoher
Temperatur getrocknet werden. Diese Über- 35 bei die härtbare Überzugsemulsion gleichzeitig das
zugsmittel bringen jedoch wegen des darin enthalte- Zusammenziehen hiervon bewirkt und somit gemeinten
Lösungsmittels verschiedene Probleme mit sich Sam miteinander die Bedingungen geschaffen wertiinsichtlich
Giftigkeit, Brennbarkeit, Geruch und den, wodurch notwendigerweise Risse erzeugt werf'reiii,
und insbesondere ölhaltige Überzugsmittel, die den, so daß das erfindungsgemäße Ziel erreicht wird,
liei hoher Temperatur getrocknet werden müssen, 40 Die erfindungsgemäß benutzte, härtbare Überzugskönnen
nicht für Gebäude verwendet werden. Wei- emulsion enthält eine Homo- oder Mischpolymerterhin
sind Verfahren bekannt, bei denen ein stark emulsion von Acryl- oder Methacrylester oder eine
Wasserabstoßendes Material auf eine Grundierung Mischung daraus als Grundmaterial und Siliciumftuf
gebracht und auf die getrocknete Oberfläche dann dioxidsol (üblicherweise bezeichnet als Kieselsäure ein
härtbares Überzugsmittel aufgebracht wird; oder 45 Sol) in solcher Menge, daß der Feststoffgehalt des
wobei eine Grundieiiing, gemischt mit einem stark Sols 3°/o, bezogen auf die gesamte härtbare Überwasserabstoßenden
!Material, aufgebracht und ge- zugsemulsion, überschreitet. Das im Handel erhält-Irocfciiet
und dann auf diese Oberfläche ein härten- liehe Kieselsäuresol, welches gewöhnlich etwa 2O°/o
lies Oberzugsmittel aufgebracht wird. Diese Verfah- feSf*s Siliciumdioxid und Wasser als Dispersions-
*en sind jedoch weit davon entfernt, praktisch brauch- 50 medium enthält, ist sehr voluminös, verringert aber
tar 2M fein, weil sie nur auf waagerechte, aber nicht das Volumen, wenn es zu einem Gel getrocknet wird.
tuf senkrechte Oberflächen angewendet werden Ein Film aus einem solchen härtbaren Überzugslcönnen.
material zieht sich beträchtlich zusammen, wenn er
Diis Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfah- getrocknet wird, und hierbei entstehen Risse. Der
fen a:u schaffen, welches ermöglicht, Rißnnuster auf 55 geeignete Siliciumdioxidgehalt beträgt mehr als 5°/o,
(em Überzugsfilm zu erzeugen, wobei die Nachteile bezogen auf die gesamte härtbare Überzugsemulsion,
(er oben für die Erzeugung von Rißmusterri erwähn- Bei weniger als 3 Vo zieht sich das Material zu wenig
tun Üblichen Überzugsmittel vermieden werdlen. zusammen, um Rißmuster zu erzeugen.
Sennit betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Wenn die härtbare Überzugsemulsion mit einem
Aufbringen von Überzügen in Form von ßnaulsionen 60 hohen Grad an Volumenkontraktion beim Trocknen
air Urzeugung von Itißmmtem(Craquelee<-Mustern), auf einen getrockneten Film der Gnwdierungsemuldas dadurch gekennzeichnet ist, daß ein» synthe- sion aufgebracht wird, welcher, wie bereits erwähnt,
titsch«; Harzemulsion, welche mindestens eine wasser- wasserlösliche, hochmolekulare organische und/oder
lösüdbe, hochmolekulare organische oder anorga- anorganische Substanzen, z. B. Bentonit, welche beniischiB Substanz mit hohem QueÜvermögen im Über- 6$ trächtiich mit Wasser quellen, enthält, quillt die
sdiufl über die Menge enthält, welche als Emulsions- Grundierung infolge Absorption von Wasser aus der
stabilisator oder -dispergator erforderlich int, aufge- härtbaren Überzugsemulsion, Hierdurch wird die
birachit, der so aufgebrachte Überzug getrocknet und Bedingung geschaffen, unter welcher notwendiger-
V 3 4
weise Risse in dem hiirtbaren Überzugsmaterial von Beispiel I
hoher Volumeukontriiktion infolge des schnelleren (A) Gnwdierangseroulsion
Trocknens, als unter üblicher Bedingung, erzeugt TeBe
werden, so daß das erfindungsgemäße Ziel erreicht Pojyvinylacetatemulsion (Harzgebalt
wird, 5 5Q°/o) 50
Es ist bekannt, daß das Kieselsäuresol in einer Polyvinylalkohol (VerseifuBgsgrad
Menge von weniger als 20%. zu synthetischem Kau- 85Vo, lOprozentige Lösung) 120
tschuklatex oder synthetischer Harzemulsion züge- Titandioxid in Wasser dispergiert
setzt wird, um die Wasserfestigkeit zu verbessern und (Feststoffgebalt 5O°/o) 20
die Klebrigkeit zu verringern. Aber der Hauptzweck io Schwarzes Pigment aus Eisenoxid in
des Zusatzes gemäß der Erfindung besieht darin, daß Wasser dispergiert (Feststoffgehalt
die beträchtliche Kontraktion des Kieselsäuresole 50%) 2
beim Trocknen Rißbildung veranlaßt Die Menge ._,,·„ j ·, λ α u u »i
von Kieselsäuresol (SiCVGehalt 20·/.), welche zu Aus den obigen Bestandteilen wurde durch schneider
synthetischen Harzemulsion (Harzgehalt 50·/.) 15 I? Rahren in einen? ,GeFaß *?* *** ^™ ™a
zugesetzt wird, beläuft sich daher bis auf mehr als emulsionen eine dunkelgraue Grundierungsemulsion
lOO°/o. In dieser Beziehung stellt das erfindungs- erhalten.
gemäße Verfahren eine Methode dar, welche unab- (B) Härtbare Oberzugsemulsion
hängig von bekannten Maßnahmen entwickelt TeOe
wurde. ao Mischpolymeremulsion aus Äthyl-
AJs Bindemittet für die erfindungsgemäß verwen- acrylat und Methylmethacrylat
dete, härtbare Überzugsemulsion dienen Homo- oder (Harzgehalt 50 °/o) 80
Mischpolymeremulsionen von Acryl- oder Meth- Kieselsäuresol (SiO.-Gehalt 20 °/o) .. 120
acrylester oder einer Mischung daraus, aber die Hydroxyäthylcellulose (3prozentige
Bindemittelzusammensetzung sollte entsprechend «5 wäßrige Lösung) 140
dem Ort und der J ahreszeit des Gebrauchs ausge- Äthylenglykol 5
wählt werden. Die obige Zusammensetzung der Titandioxid iia Wasser dispergiert
Emuision ist notwendig, weil die Emulsion sehr (Feststoffgehalt 5OVo) 50
mischbar mit Kieselsäuresol ist im Vergleich mit Braunes Pigment aus Eisenoxid in
einer Emulsion der anderen Harze, und auch stabil 30 Wasser dispergiert (Feststoffgehalt
genug ist, um TeuKoagulation oder Gelierung zu ver- 50 %>) 3
hindern, so daß, nachdem die härtbare Überzugsemulsion aufgebracht ist, die gebildeten Rißmuster Aus diesen Bestandteilen wurde durch schnelles
weder Tropfen bilden noch ablau. ·η. Als Bindemit- Rühren in einem Gefäß eine hellbraungefärbte, härttel
für die Grundierungsemulsion kann eine wasser- 35 bare Überzugsemulsion erhalten,
unlösliche synthetische Harzemulsion, welche einen (C) Nachdem die Grundierungsemulsion wie oben
Überzugsfilm beliebiger Art zu bilden vermag, be- erwähnt aufgebracht und getrocknet war, wurde die
nutzt werden, sofern sie nur das Vermögen besitzt, härtbare Überzugsemulsion auf den getrockneten
als Überzugsmaterial verwendbar zu sein. Film in einer etwa größeren Schichtdicke im Ver-
Das Emulsionsüberzugsmaterial, welches Riß- 40 gleich mit derjenigen bei einem üblichen Überzug
muster gemäß der Erfindug erzeugt, kann nach einer aufgetragen, und komplexe Risse in verhältnismäßig
beliebigen der üblichen Überzugsmethoden aufge- dünnen Linien wurden erzeugt, wenn der FIm aus
bracht werden, z. B. durch Bürsten, Rollen, Sprühen der härtbaren Überzugsemulsion getrocknet wurde,
u. dgl. Ausmaß und Gestalt der Rißmuster können und aderartige dunkelgraue Muster der Grundierung
durch Verändern der Dicke des aufgebrachten Mate- 45 erschienen, welche die braune Farbe des härtbaren
rials und der benutzten Werkzeuge geregelt werden. Überzugs in den gerissenen Anteilen unterbrachen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Erzeu- „ . o: e 1 7
gung von Rißmustern ist die härtbare Überzugs- ^
emulsion widerstandsfähig gegen Wasser und Feuch- (A) Grundierungsemulsion
tigkeit, weil sie synthetisches Acrylharz als Binde- 50 vinvlacetat-Acrvlester-Mischoolvmer-
mittel enthält. Im Gegensatz dazu jedoch, weil der Vinylacetat ^rylester Miscnpoiymer
gerissene Teil der Oberfläche aus einer Grundierung p™£™ »^^ 50 /^ 50
besteht, welche einen großen Anteil an wasserquell- rwiyaiujri« w«u v ' . „
barer Substanz enthält, kann erwartet werden? daß t.onsgrad, 3prozentige waßnge co- ^
die Grundierung in stark feuchter Umgebung oder 55 su^ ^ ^- n^ $equonen
durch Wasser quellen kann, und infolgedessen kon- D !" , , „ . .. ono/v 6^ ηη
nen die Eigenschaften des ganzen Überzugsfilms tJ£S£?T Wasser " dispergiert
verschlechtert werden, und die Festigkeit gegen Ab- KiS1JL ςοβ/Τ 20
rieb ist verringert. Wenn daher der Überzug auf die J^Sa^JÜ'L·™ 'm^
Wäiid oder dta Fußboden von Küchen oder Bade- 60 °ΪΪΓΑ5Κΐ3Λθνί ^ 3
räumen aufgebracht wird, wo das Überzugsmaterial 8»ert (^aaOffhäh. 50·/.) 3
höhe Festigkeit gegen Feuchtigkeit und Abrieb be- Die obigen Bestandteile wurden in einem Gefäß
sitzen muß, ist es erwünscht, eine Lösung von Poly- mit schnellaufeödem Rührwerk verrührt, und eine
urethan-, Epoxy- oder Acrylharz auf den Riß- grüne Grundierungsemulsion wurde erhalten,
fflusterntm aufzutragen. «S Die obigen Bestandteile wurden in einem Gefäß
Beispiele für die Ausführung der Erfindung wer- mit schnellaufendem Rührwerk verrührt und eine
den jetzt erläutert. Alle Teile in diesen Beispielen hellbraune härtbare Überzugsemülsiön wurde ersind gewichtsmäßige. halten.
5 6
(B) Härtbare Überzugsemulsion Die obigen Bestandteile wurden in einem Gefäß
Teile mit schncllitufendem Rührwerk verrührt und eine
Methylacrylatpolymeremulsion helibraune härtbare Überzugsemulsion -vurde er-
(Harzgehalt 50 Vo) 30 halten.
Äthylmethacrylatpolymeremulsion 5 (C) Die obige Grundierungsemulsion wurde auf
(Harzgehalt 5GVo) 50 die Oberfläche einer Mörtelwand aufgebracht, und
Kieselsäuresol (SiC-Gehalt 20 Vo) .. 130 auf den getrockneten Film aus diesem Material
Äthylenglykolmonobutyläther 5 wurde die obige härtbare Überzugsemulsion zweimal
Braunes Pigment aus Eisenoxid in durch Sprühen aufgebracht. Als Ergebnis wurden
Wasser dispergiert (Feststoffgehalt io Rißmuster in verhältnismäßig dicken, unregelmäßi-
50Vo) 3 gen Linien oder Adern von grüner Färbung, von
Titandioxid in Wasser dispergiert der Grundierung herrührend, auf dem hellbraunen
(Feststoffgehalt 50 Vo) 50 Überzugsfilm beim Trocknen erzeugt.
Claims (2)
1. Verfahren zum Aufbringen von Überzügen der Gruppe von Homo- und Mischpolymeren von
in Form von Emulsionen zur Erzeugung von Riß- Acrylester und Methacrylester enthaltendem Überroustern (Craquelee-Mustern), dadurch ge- 5 zugsraaterial aufgebracht wird,
kennzeichnet, daß eine synthetische Harz- Bei dem Verfahren der Erfindung wird also zuemulsion, welche mindestens eine wasserlösliche, nächst eine synthetische Harzemulsion als Grundiuhochmolekulare organische oder anorganische rung auf den Untergrund aufgebracht, und nach dem
Substanz mit hohem Quellvemögen im Über- Trocknen der Grundierung wird die härtbare, SiIischuß
über die Menge enthält, welche als Emul- io ziumdioxidsol enthaltende Emulsion aufgebracht. Im
sionsstabilisator oder -dispergator erforderlich folgenden wird deshalb die erste Emulsion als Grunist,
aufgebracht, der so aufgebrachte Überzug ge- dierungseraulsion und die zweite Emulsion als härttrocknet
und daran eine ein Siliziumdioxidsol ent- bare Überzugsemulsion bezeichnet.
haltende Emulsion aus härtbarem, mindestens Die erfindungsgemäß verwendete Grundierungs-
lEine Substanz aus der Gruppe von Homo- und 15 emulsion wird hergestellt durch Vermischen der syn-
Mischpolymeren von Acrylester und Methacryl- thetischen Harzemulsion mit der wasserlöslichen,
ester enthaltendem Überzugsmaterial aufgebracht hochmolekularen organischen Substanz vnd/oder der
wird. anorganischen Substanz von hohem Quellvermögen
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- in merklich größerer Menge, als für einen Emulkennzeichnet,
daß eine Emulsion mit mehr als ao sionsstabilisator oder -dispergator erforderlich ist,
3 % an Siliziumdioxidsol, berechnet als Feststoff, mit Wasser.
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