DE2131350A1 - Verfahren zur Herstellung von farbigem Zement - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von farbigem ZementInfo
- Publication number
- DE2131350A1 DE2131350A1 DE19712131350 DE2131350A DE2131350A1 DE 2131350 A1 DE2131350 A1 DE 2131350A1 DE 19712131350 DE19712131350 DE 19712131350 DE 2131350 A DE2131350 A DE 2131350A DE 2131350 A1 DE2131350 A1 DE 2131350A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- metal
- clinker
- weight
- cement
- process according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B7/00—Hydraulic cements
- C04B7/36—Manufacture of hydraulic cements in general
- C04B7/38—Preparing or treating the raw materials individually or as batches, e.g. mixing with fuel
- C04B7/42—Active ingredients added before, or during, the burning process
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
- Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
- Catalysts (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von farbigem Zement bzw. auf
die nach diesem Verfahren hergestellten farbigen Zementmischungen.
Bislang hat man den Zement an der Baustelle kurz vor Verwendung mit Pigmenten gefärbt, was jedoch ,
den Einsatz erheblicher Pigmentmengen erfordert und die Eigenschaften des abgebundenen Betons nachteilig beeinflußt.
Es ist ferner bekannt, verschiedene Pigmente mit dem Klinker zusammen zu vermählen, was ebenfalls eine
erhebliche Menge an Pigment oder färbenden Zusätzen erfordert und auch letztlich nicht zu einem gut gefärbten
Endprodukt führt. Diese zugesetzten Farbstoffe bleichen mit der Zeit aus oder werden durch chemische Reaktion
mit den Zementbestandteilen farblich verändert.
Beispielsweise wird gemäß USA-Patentschrift 1,958,615 ein Verfahren zur Hereteilung von gefärbtem
109882/1689
Zement "vorgeschlagen, bei dem der Klinker oder vermahlener
Zement mit geringen Mengen Schwefel vermischt und mehrere Stunden unter Ausschluß Von Sauerstoff auf Temperaturen
von 43O0C bis 87O0C belassen wird. Hierbei können die verschiedensten
Farbschattierungen durch Erwärmen bei einer vorbestimmten Temperatur innerhalb dieses Bereiches bei
verschiedener Erwärmungsdauer erzielt werden. Dieses Verfahren benötigt jedoch einen gesonderten Verfahrensschritt und eine gesonderte Erhitzung, welche beide zeitraubend
und energieverbrauchend sind. Nach der USA-Patentschrift 3,068,109 wird ein Verfahren zur Herstellung von
gefärbtem Zement, insbesondere Portland-Zement, vorgeschlagen, bei dem eine Mischung aus Zement, Kies und Wasser
mit einem Puzzulanmaterial vermischt wird, das vorher mit verhältnismäßig geringen Mengen eines geeigneten mineralischen
Pigments vermischt wurde. Das Puzzulanmaterial und die Mineralpigmente werden mit dem Portland-Zement in Mengenverhältnissen
von 1:3 bis 1:12 vermischt. Auch hier ist der durchschnittliche Pigmentanteil gegenüber Zement
verhältnismäßig hoch und beeinflußt die hydraulischen Eigenschaften des Zements nachteilig.
Bei einem weiteren Verfahren gemäß USA-Patentschrift
1,829jO82 werden verschiedene Substanzen wie Phosphate, Boyate oder Halogenverbindungen als Fließmittel
zusammen mit den für die Zementherstellung erforderlichen Rohstoffen vermischt, denen weiterhin eine Metallverbindung
wie Oxyde des Chroms, Nickels, Cobalts und
10S882/1689
Kupfers zugesetzt werden.-Hierbei bilden sich Metallkomplexe,
einschließlich Bor-Silikate und Metall-Natrium-Phosphate,
die dem endgültigen Zementprodukt die Farbe geben.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein vereinfachtes Verfahren zur Herstellung
von farbigem Zement vorzuschlagen, das keine zusätzlichen Arbeitsschritte erfordert und die Zugabe mehrerer Bestandteile
zu den Ausgangsstoffen vermeidet, wobei ferner eine spezifische, dauerhafte Farbe des fertigen Zements erreicht
werden soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zur Herstellung von farbigem Zement vorgeschlagen, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß man zusammen mit den feinverteilten tonreichen und kalkreichen Stoffen einen aus
einem Metall oder einer Metallverbindung bestehenden farbgebenden Stoff im Drehofen zu Zementklinker brennt.
Vorzugsweise wird so vorgegangen, daß man als
farbgebende Stoffe ein Metall bzw. eine Metallverbindung der Gruppen IVa, Va bzw. VIIa des Periodensystems und insbesondere
Titan, Zirkon, Mangan oder Vanadium verwendet, das den tonreichen und kalkreichen Stoffen vor dem Brennen
zugemischt oder diesen beim Brennen zugesetzt wird.
Ferner ist es zweckmäßig, wenn man den Drehofen mit den fp.rb^obendcn Stoffen zwischen dem Eintrittsbereich
109882/1689
des Beschickungsgutes und der Brennzone bzw. in der
Brennzone beaufschlagt.
Anstelle eines Drehrohrofens können auch andere
Brennanlagen verwendet werden wie senkrechte Öfen oder Fließbettreaktoren und dergleichen.
Das vermahlene tonreiche und kalkreiche Material wird in der Regel bei Temperaturen zwischen 14000C und .
155O0C gebrannt, wobei ein Zementklinker entsteht, der im
wesentlichen aus Tetracalciumaluminoferrat, Tricalciumaluminat,
Tricalciumsilikat und Dicalciumsilikat besteht. Im allgemeinen wird der hierbei gebildete Zementklinker
nach Abkühlen auf Raumtemperatur mit Calciumsulfat zu Portlandzement "vermählen, wobei das Calciumsulfat zur Einstellung
der Abbindezeit zugegeben wird. Die tonreichen Ausgangsprodukte sind meist Ton oder eine Ton-.Kaolin-Mischung,
während die kalkreichen Stoffe meist Calcit sind, der im Kalk "vorkommt. Ferner können noch andere Stoffe wie
Eisenerz, Schlacke oder andere Zusätze mit dem zu beaufschlagenden Material vermählen werden.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung, daß die Zugabe bestimmter Metalle oder Metallverbindungen
zu einem Zement mit einer bestimmten Farbe und bestimmten Farbschattierung führt. Die bei der Beaufschlagung
eingesetzten Metalle können in ihrer elementaren Form oder als Metallverbindung, wie beispielsweise
als Oxyd oder als mineralische komplexe Verbindung oder
109882/1689
in ionischer Form zugeführt werden.
Im allgemeinen werden die Metalle bzw. Metallverbindungen (ausgedrückt als Me talloxyd) in Mengen von
etwa 0,2$ bis 5,0$, vorzugsweise 0,3$ bis etwa 2,0$ und
insbesondere in Mengen von 0,4$ bis etwa 0,7$ (Gewichtsprozent) ,bezogen auf das trockene Beschickungsgut, eingesetzt.
Innerhalb dieser Bereiche liegen auch die Metallmengen, die in den Rohstoffen für die Zementherstellung
vorkommen. Werden die bevorzugten Grenzwerte unterschritten, beispielsweise der untere Grenzwert von 0,2 Gewichtsprozent,
so erhält man.einen Zement mit einer deutlichen Naturbraunfärbung, der jedoch noch gering gefärbt ist«
Bei Verwendung von mehr als 5$ erhält man einen Zement mit den dem betreffenden Zusatzmetall entsprechenden
Farbeigenschaften, wobei jedoch der färbende Zusatz anfängt, die hydraulischen Eigenschaften des Zements zu beeinflussen.
Darüber hinaus wird die Farbe oder die Farbßchattierung und der Ton etwas schmutziger.
Die angegebenen Mengen beziehen sich auf die Gesamtheit der trockenen Rohstoffe und entsprechen bei
einer Analyse des Zementklinkers, ausgedrückt als Metalloxyd, etwa Werten von 0,3$ bis 8,0$, vorzugsweise 0,5$
bis 3,2$ und insbesondere 0,6$ bis 1,0$ (Gewichtsprozent) farbgebendes Metall im fertig gemahlenen Klinker.
Durch Zugabe von Titan bei der Beaufschlagung 109882/1689
erhält man einen lederfarbenen, rötlichgelben Zementklinker
"bzw. einen solchen mit gelber Farbtönung» Durch Mangan erhält man einen eindeutig blauen Klinker, während
Vanadium eine silbergraue bis grüne Tönung und Zirkon wiederum eine gelbliche Färbung ergibt.
Der Farbwert oder Farbton hängt in gewissem Maße von der Reaktions- oder Brenntemperatur ab. Bei einem
Titanzusatz und einer Brenntemperatur zwischen 137O°C und
1480 G erhält man einen graugefärbten gelben Zementklinker, während bei Reaktionstemperaturen zwischen 1480 C und
16500C ein eindeutiges Gelb von äußerst erwünschtem Farbton
erhalten wird« Die bevorzugten Mengenbereiche bei der Zugabe von Titan sind bezogen auf das trockene Ausgangsprodukt
0,3$ bis 2,0$ (Gewichtsprozent), berechnet als
Titandioxyd, wobei vorzugsweise in Bereichen zwischen 14000C
bis 165O°C gebrannt wird.
Ferner wurde festgestellt, daß man durch Abschrecken des Klinkers eine sehr viel hellere oder farbintensivere
Tönung erhält. Das Abschrecken kann durch Aufblasen von Luft auf den heißen Klinker beim Austreten
aus dem Brennofen oder mittels Dampf oder Wasser erfolgen. Im allgemeinen kühlt sich der Klinker in etwa 10 bis
mehr als 20 Minuten auf Normaltemperatur ab.Wenn man den
Klinker von seiner Brenntemperatur von etwa 14800C auf iTormaltemperatur in etwa der Hälfte der Zeit abkühlt, d.h.
also in etwa 5 bis 12 Minuten, so erhält der Klinker eine
109882/1689
ausgesprochene helle, ästhetisch ansprechende Farbe und Farbschattierung entsprechend dem eingesetzten Metall.
Im allgemeinen wird die erwünschte Farbqualität erzielt, wenn man den Klinker mit einer Abschreckgeschwindigkeit kühlt, die mindestens das 1,5fache der normalen Kühlgeschwindigkeit beträgt. Im allgemeinen führt eine
Abschreckzeit von etwa 25$ bis 75$ der üblichen Abkühlzeit zu einer erwünschten Verbesserung der Farbschattierung und der Farbfixierung.
Im allgemeinen wird die erwünschte Farbqualität erzielt, wenn man den Klinker mit einer Abschreckgeschwindigkeit kühlt, die mindestens das 1,5fache der normalen Kühlgeschwindigkeit beträgt. Im allgemeinen führt eine
Abschreckzeit von etwa 25$ bis 75$ der üblichen Abkühlzeit zu einer erwünschten Verbesserung der Farbschattierung und der Farbfixierung.
Im Folgenden soll die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert werden, wobei sich alle Mengenangaben,
sofern nicht anders angegeben, auf das Gewicht beziehen. Alle im Folgenden angegebenen Zusammensetzungen
führen zu einem Portland-Zement I, der die dem zugesetzten Metall entsprechende Färbung aufweist, wobei jedoch
die gleichen Effekte analog mit anderen Zementzusammensetzungen auftreten.
Als Ausgangsmaterial wurde eine Mischung aus
Kalkstein, Ton und Eisenerz verwendet, die die folgende Zusammensetzung aufwies:
Kalkstein, Ton und Eisenerz verwendet, die die folgende Zusammensetzung aufwies:
iO
2 14,095, Al2O3 3,6$, Fe3O5 1,7$,
CaO 41,2$, Brennverlust 37,0$.
CaO 41,2$, Brennverlust 37,0$.
Diese Mischung wurde durch unterschiedliche
109882/ 1689
109882/ 1689
Zugabe von Kalk und Ilmenit geändert. Als Ilmenit wurde ein Mineral der Formel TiOp'FeO australischer Herkunft
verwendet, das in aufgearbeiteter Erzform etwa 50 Gewichtsprozent TiOp enthielt. Insgesamt wurden jeweils
1000 Gramm sieben verschiedener Ausgangsmischungen mit
einer Zusammensetzung gemäß Tabelle I hergestellt·
1 2 3 4 5 6 7"
SiO2 14,0 14,0 14,0 13,9 13,8 14,0 13,7 Al2O3 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,5 3,5
Fe2O3 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7
CaO 41,2 41,2 41,1 41,0 41,4 41,0 41,1 Brennverlust 37,0 37,0 37,0 36,5 36,7 37,1 37,0
TiO9 0,0 0,1 0,5 0,75 1,0 2,0 3,0
Es wurden jeweils 100 g dieser Ausgangsgemische
pelletisiert, wobei jeweils Proben von 20 g getrennt in einem elektrischen Ofen 20 Minuten bei Temperaturen zwischen
137O0C und 165O0C gebrannt wurden. Anschließend
wurden die Proben sofort aus dem Ofen genommen und durch
normale Abstrahlung und Konvektion auf Zimmertemperatur abgekühlt. Die Proben wurden zerkleinert und hinsichtlich
ihrer Farbe mit den Ergebnissen gemäß der folgenden Tabelle
II beurteilt, wobei die einzelnen Buchstaben die folgende Bedeutung haben:
109882/1689
G = Grau
GY = Grau mit gelblichem Schimmer
B = gute Gelbfarbe
B/M = Gelbfarbe mit geringer Verschmutzung.
1 | Tabelle | II | Proben | No. | 6 | 7 | |
Temperatur | G | 4 | 5 | GY | GY | ||
G | 2 | '3 | GY | GY | GY | GY | |
137O°C | G | GY | GY | GY | GY | B/M | B/M |
14270C | G | GY | GY. | B | B | B/M | B/M |
14820C | G | GY | B | B | B | B/M | B/M |
151O0C | G | GY | B | B | B | B/M | B/M |
15380C | G | GY | B | B | B | B/M | B/M |
15930C | GY | B | B | B | |||
165O0C | GY | B | |||||
Bei einer Wiederholung dieser Versuche unter Verwendung von Rutil und gereinigtem Titandioxyd anstelle
von Ilmenit wurden im wesentlichen die gleichen Ergebnisse erhalten.
Es wurde eine Ausgangsmischung aus 80 kg Kalk, Ton, Bisenerz und Ilmeniterz der folgenden Zusammensetzung
pergestellt:
Si02 15,4$, Al2O3 3,7$, Pe2O3 2,2$, CaO 42,3$
Brennvetflust 35,2$, TiO2 1
109882/1689
Diese Rohmischung wurde pelletisiert und in einem Versuchsdrehofen von 12,7 x 35,5 cm Querschnitt
und einer Länge von etwa 3 πι gebrannt, wonach die
Klinkerproben mit Abstand von 30 Minuten auf ihre Farbe untersucht wurden; ebenso wurde die Temperatur des Ofens
in der Brennzone stündlich im Verlaufe von sieben Stunden aufgezeichnet, wobei die in der folgenden Tabelle III
angegebenen Ergebnisse erhalten wurden:
Stunde | Klinker | Temperatur beim Verlassen der Brennzone in G |
Farbe |
Herstellungsge schwindigkeit in kg/h |
1482 | ||
1 | 1443 | gelb | |
2 | 2,09 | 1421 | gelb |
3 | 2,93 | 1449 | gelb-grau |
4 | 1,94 | 1449 | gelb |
5 | 2,09 | 1453 | gelb |
6 | 2,31 | 1438 | gelb |
7 | 2,20 | gelb |
Die obigen Werte zeigen, daß beim Erreichen einer Brenntemperatur von unter 1427°C der Klinker seinen
natürlichen Grauton teilweise beibehält, während bei höheren Temperaturen ein guter Klinker mit gelber Farbe erhalten
wird.
10 9882/1689
Vt' —
Es wurden etwa 100g eines Ausgangsproduktes
aus Kalk, Ton und Eisenerz der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
SiO9 13,39t, AIpO, 3,796, Fe?0* 2,2$, CaO 41,7$,
MgO 1,5$, Brennverlust 36,4$.
Es wurden jeweils 20g dieser Mischung einmal mit einem Mangansalz, zum anderen mit einem Vanadiumsalz
und zum dritten mit einem Zirkonsalz versetzt, wobei jeweils der Gehalt des Metalls als Oxyd 2,0 Gewichtsprozent
betrug.
Diese Proben wurden pelletisiert und etwa 20 Minuten bei 151O0C gebrannt, unmittelbar anschließend
ohne Hilfsmaßnahmen auf Raumtemperatur abgekühlt und vermählen.
Die mit Mangan versetzte Probe hatte einen ausgesprochenen Blauton, während die mit Vanadium versetzte
Probe einen silbergrauen bis grünen Ton zeigte, während der mit Zirkon versetzte Klinker eine ausgesprochene gelbe
oder lederne Farbe besaß, die der Farbe des mit Titan versetzten Produktes entsprach.
Es wurde analog Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch der den Aucgangsprodukten zugesetzte Titandioxydanteil
109882/1689
entsprechend geändert wurde. Die eine Probe enthielt o,1 Gewichtsprozent
und die andere Probe enthielt etwa 5,0 Gewichtsprozent Titandioxyd. Beide Proben wurden etwa 20 Minuten
bei 15100C in einem Elektro-Ofen gebrannt, und anschließend
ließ man diese Proben ohne besondere Maßnahmen auf Zimmertemperatur abkühlen« Beide Proben zeigten eine
gelbe Farbe.
Es wurden jeweils etwa 45 kg Beschickungsgut, aus
einer Mischung aus Kalk, Ton, Eisenerz und Ilmeniterz mit den in der folgenden Tabelle IV angegebenen fünf verschiedenen
Zusammensetzungen hergestellt. Diese Mischungen wurden anschließend pelletisiert und in einem Ofen gemäß Beispiel 2
gebrannt, wobei jedoch unmittelbar nach Austreten des Klinkers dieser mit Wasser abgeschreckt, anschließend getrocknet
und vermählen wurde.
12 3 4 5
SiO2 22,3 21,7 21,5 21,5 20,8
Al2O3 -5,6 6,0 5,6 5,5 5,3
Fe2O3 2,6 2,8 2,7 2,7 2,7
CaO 66,0 66,5 65,7 66,7 66,5
MgO 2,6 2,8 2,5 2,6 2,6
TiO2 0,3 0,5 0,8 1,1 2,8
109882/1689
Die Farbwerte des gemahlenen Klinkers der Proben mit verschiedenem Titangehalt sind in der folgenden
Tabelle V angegeben.
Tabelle V | Farbe | |
Probe ITo. | TiO2-Gehalt in Gewichts-$ |
hellgrau,gelbstichig |
1 | 0,3 | hellgelb |
2 | 0,5 | I gelb mit gering roten Spuren |
3 | 0,8 | gelb-rötlich |
4 | 1,1 | gelb-rötlich |
5 | 2,8 | |
Diese Tabelle zeigt, daß man mit einem TiO0-Gehalt
von o,5 Gewichts-^ eine gelbliche Farbe erhält und daß bei Erhöhung des TiOg-Gehaltes ein ausgesprochenes
Gelb bis Hotgelb erhalten wird« Die Farbe, die durch das Abschrecken erzielt wird, ist heller und intensiver als
beim normalen Abkühlen.
Die Beispiele zeigen, daß durch Zugabe von Metallen zu einer-Ausgangsmischung für Zement der endgültige
Klinker eine definierte Farbe erhält und daß diese Farbe typisch für das entsprechende Metall bzw. die entsprechende
Metallverbindung ist, wobei das Metall elementar, als Oxyd oder als Mineral zusammen mit den Ausgangsprodukten
in den Brennofen eingebracht oder in die Brenn-
109882/1689
zone beispielsweise aufgeblasen werden kann. Die Zusätze können ebenfalls zwischen dem Eintrittsbereich des Beschickungsgutes
und der Brennzone beaufschlagt werden, wobei geeignete Fördervorrichtungen verwendet werden. Die
Zusätze können ferner an einer beliebigen Stelle oberhalb des Beaufschlagungsbereiches und auch beim ursprünglichen
Vermählen der Ausgangsprodukte bzw. in Vorwärmkammern zugegeben werden.
Vermutlich erfolgt die Farbgebung dadurch, daß das Titan bzw. die farbgebenden Metalle mit der Ferritphase
des Klinkers kombiniert werden, wobei das Aluminat/ Ferrit-Molverhältnis größer als 1 sein muß, damit der
Klinker eine gelbe bis gelb-rötliche Farbe erhält. Wenn beispielsweise kein Titan vorhanden ist und der endgültige
Klinker ein Aluminat/Ferrit-Verhältnis von weniger als 1 besitzt, ist die Klinkerfarbe grau. Wenn die
Ferritphase nicht vorhanden ist und Titan vorhanden ist, so ist der Klinker weiß. Die Farbe geht jedoch wieder
nach Grau zurück, wenn die Ferritphase auftritt und die Aluminat/Ferrit-Phase ein Verhältnis γόη weniger als 1
besitzt. Wenn jedoch Titan vorhanden ist und das Aluminat/Ferrit-Verhältnis größer als 1 ist, so wird die
Farbe des Zementklinkers gelb-rot. Aus diesen Gründen wird angenommen, daß die Neigung zur Färbung mit der Ferritphase
zusammenhängt. Demzufolge wird bei Gegenwart eines Metalls und bei einem Aluminat/Ferrit-Verhältnis von
109882/1689
mehr als 1 der Zementklinker .- eine typische Farbe analog
dem zugesetzten Metall zeigen.
109882/1689
Claims (1)
- /6Patentansprüche 2 ι 31 3 5• Anspruch /1:Verfahren zur Herstellung von farbigem Zement, dadurch gekennzeichnet, daß man zusammen mit den feinverteilten tonreichen und kalkreichen Stoffen einen^aus einem Metall oder einer Metallverbindung bestehenden farbgebenden Stoff,vorzugsweise im Drehofen,zu Zementklinker brennt.Anspruch 2:Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als farbgebenden Stoff ein Metall bzw. eine Metallverbindung der Gruppe IVa, Vb bzw. VIIb des Periodensystems und insbesondere Titan, Zirkon, Mangan oder Vanadium verwendet, das den tonreichen und kalkreichen Stoffen vor -dem Brennen zugemischt oder diesen beim Brennen zugesetzt wird.Anspruch 3:Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Drehofen mit den farbgebenden Stoffen zwischen dem Eintrittsbereich des Beschickungsgutes und der Brennzone bzw. in der Brennzone beaufschlagt,Anspruch 4:Verfahren nach Anspruch 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß man das Metall in einer Menge von bis zu 5 Gewichts-^ bezogen auf die trockene Beschickung des Ofens einsetzt.1098 82/1689Anspruch 5:Verfahren nach Anspruch 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß man das Metall bzw. die Metallverbindung in Mengen von 0,2 bis 5,0 und insbesondere von 0,3 bis 2,0 Gewichts-^, berechnet als Metalloxyd, einsetzt.Anspruch 6;Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß man als farbgebenden Stoff IDitandioxyd, insbesondere Ilmenit und vorzugsweise in Mengen von 0,6 bis 1,0 Gewichts-^ verwendet.Anspruch TiVerfahren nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Brennen den Klinker schnell abkühlt oder abschreckt.Anspruch 8tVerfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den Klinker in weniger als 10 Minuten von etwa 143O0C auf etwa 2600C vorzugsweise mit Wasser abschreckt«Anspruch 9?Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß man den Klinker auf die Mahltemperatur abschreckt, wobei die Abschreckgeschwindigkeit mindestens das 1,5fache der normalen Kühlgeschwindigkeit beträgt.109882/1689Ansüruch 10:ItFarbige Zementmischung, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein vor dem Brennen zugesetztes Metall bzw. eine Metallverbindung der Elemente der Gruppen IVa, Va und VIIa, vorzugsweise in einer Menge von 0,3 bis 8,0 Gewichts-^ und insbesondere von 0,5 bis 3,2 Gewichts-^ enthält und vornehmlich 0,6 bis 1,0 Gewichts-^ Titandioxyd.Anspruch 11:Zementmischung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminat/Ferrit-Verhältnis größer als 1 ist.109882/1689
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US5136170A | 1970-06-30 | 1970-06-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2131350A1 true DE2131350A1 (de) | 1972-01-05 |
Family
ID=21970832
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712131350 Pending DE2131350A1 (de) | 1970-06-30 | 1971-06-24 | Verfahren zur Herstellung von farbigem Zement |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3667976A (de) |
BE (1) | BE769296A (de) |
CA (1) | CA963917A (de) |
CH (1) | CH575892A5 (de) |
DE (1) | DE2131350A1 (de) |
FR (1) | FR2100086A5 (de) |
GB (1) | GB1343826A (de) |
NL (1) | NL7109045A (de) |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5362322A (en) * | 1990-12-17 | 1994-11-08 | C-Cure Chemical Company, Inc. | Color epoxy grout system and method for use |
US5558708A (en) * | 1995-05-11 | 1996-09-24 | C-Cure Corporation | System and method for dispersing pigment in cement based compositions |
MY132071A (en) * | 1995-05-11 | 2007-09-28 | Cure Corp C | A composition and method for dispersing pigment in cement based compositions |
US20040226482A1 (en) * | 2000-11-20 | 2004-11-18 | Johansen Charles J. | Colored cement composition |
CA2353207A1 (en) | 2000-11-20 | 2002-05-20 | C-Cure Corporation | Colored cement |
AT507756B1 (de) * | 2008-12-17 | 2010-12-15 | Holcim Technology Ltd | Verfahren zur herstellung von photokatalytisch aktivem klinker |
US10717674B2 (en) | 2010-04-27 | 2020-07-21 | Biomason, Inc. | Methods for the manufacture of colorfast masonry |
WO2018081542A1 (en) | 2016-10-31 | 2018-05-03 | Biomason, Inc. | Microorganism loaded aggregate and manufacturing methods |
FI3692009T3 (fi) | 2017-10-05 | 2023-07-27 | Biomason Inc | Biosementaatiomenetelmä ja biosementaatiojärjestelmä |
-
1970
- 1970-06-30 US US51361A patent/US3667976A/en not_active Expired - Lifetime
-
1971
- 1971-06-14 GB GB2775271A patent/GB1343826A/en not_active Expired
- 1971-06-24 DE DE19712131350 patent/DE2131350A1/de active Pending
- 1971-06-28 CH CH947671A patent/CH575892A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1971-06-29 CA CA116,944A patent/CA963917A/en not_active Expired
- 1971-06-30 NL NL7109045A patent/NL7109045A/xx unknown
- 1971-06-30 BE BE769296A patent/BE769296A/xx unknown
- 1971-06-30 FR FR7123957A patent/FR2100086A5/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA963917A (en) | 1975-03-04 |
CH575892A5 (de) | 1976-05-31 |
US3667976A (en) | 1972-06-06 |
BE769296A (fr) | 1971-12-30 |
GB1343826A (en) | 1974-01-16 |
FR2100086A5 (de) | 1972-03-17 |
NL7109045A (de) | 1972-01-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2131350A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von farbigem Zement | |
DE2438408A1 (de) | Verfahren zur herstellung von eisenoxydpellets und die dabei erhaltenen produkte | |
DE2101821B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Zuschlagstoffes für StraBenbaumaterial | |
DE4119251A1 (de) | Spinell-klinker vom magnesiumoxid-aluminiumoxid-typ und verfahren zur herstellung eines schamottesteines unter verwendung des klinkers | |
DE1646517C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines schwarzen Email- und Keramikfarbkörpers des Systems Eisenoxid-Chromoxid | |
DE2506443A1 (de) | Verfahren zur herstellung von chromoxidgruen | |
DE69407973T2 (de) | Verfahren zur herstellung weisser mikrokieselsäure | |
DE2240465A1 (de) | Verfahren zur herstellung von farbigem zement | |
EP0396885B1 (de) | Verbesserte Eisenoxidschwarzpigmente, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung | |
DE659336C (de) | ||
DE4210501C1 (de) | ||
EP0616974A1 (de) | Violette Zirkon-Vanadium-Pigmente | |
DE3151799C2 (de) | Blaufarbiges Kunststeinmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3019172A1 (de) | Verfahren zur herstellung von rutilmischphasenpigmenten in einem drehrohrofen | |
DE3202158C2 (de) | ||
DE250433C (de) | ||
DE2338012C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eisenhaltiger Farbkörper von Spinell- oder Korundstruktur und deren Verwendung | |
DE398578C (de) | Verfahren zur Herstellung von Silikarohmasse, Silikasteinen u. dgl. | |
DE2722641B2 (de) | Rohmischung zur Herstellung von Zement die kalk-, kieselerde-, tonerde-, eisenhaltige und magnesiumhaltige Komponenten sowie Kalziumchlorid enthält | |
DE2622460C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines feuerfesten, Calciumchromit enthaltenden Materials und Verwendung des nach dem Verfahren hergestellten Materials zur Herstellung von feuerfesten Formkörpern | |
DE2117033C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines gesinterten dolomitischen feuerfesten Stoffes | |
DE2643475C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von gebrannten feuerfesten Steinen | |
AT130221B (de) | Verfahren zur Herstellung von Tonerdezementen. | |
DE2042606B2 (de) | Schlackenbildner für die Stahlherstellung | |
DE765736C (de) | Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Eisen und Tonerde neben einem zur Herstellung eines hydraulischen Bindemittels geeigneten Rohstoff, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Gewinnung von wertvollen Phosphor- und Schwefelverbindungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHJ | Non-payment of the annual fee |